Menowin Fröhlich: Haftaufschub abgelehnt

Nun ist das eingetreten, was der Anwalt des 23-jährigen Menowin Fröhlich verhindern wollte. Er saß vor seiner Teilnahme bei DSDS im Gefängnis und wurde auf Bewährung freigelassen. Dadurch bekam er verschiedene Bewährungsauflagen, gegen die er teilweise verstoßen hatte. Im August letzten Jahres wurde dann die Bewährung widerrufen und er sollte die restlichen 313 Tage absitzen.

Da er aber gerade jetzt nicht in das Gefängnis wollte, weil er sich um seine Karriere und um seine neue CD kümmern wollte, nahm er sich einen Anwalt, der aufgrund der Umstände einen Haftaufschub bekommen wollte. Dieses Haftaufschubsgesuch wurde geprüft und nun abgelehnt. Den Beschluss darüber wird er schon nächste Woche bekommen und hat nach Erhalt der Ablehnung 14 Tage Zeit, um die Haftstrafe anzutreten. In den Jugendarrest wird er wegen seines Alters nicht mehr kommen, der Anwalt hofft aber, dass er noch den offenen Vollzug für ihn heraushandeln kann.

Endlich macht ein Richter mal was richtig, ich finde es sehr gut das er keine Extrawurst bekommen wird. Wieso auch? Nur weil er eben eine CD aufnehmen kann. Ich finde es wirklich gut, das sich da mal durchgesetzt wird. jemand der schon jede Menge Vorstrafen hat und der sich auch nicht wirklich bessern wird, der muss dann eben in den sauren Apfel beißen und die Konsequenzen ziehen.

Ich persönlich finde es eine Schade das ein solcher Mensch auch noch Vorbild von jeder Menge Jugendlichen ist. Meiner Meinung nach haben gerade Vorbestrafte möchtegern Stars nichts auf einer öffentlichen Bühne zu tun. Hinterher denken sich noch jede Menge Fans,das sie genauso werden wollen. Und das wäre ja nun der totale Horror.

Das geschieht Menowin recht. Wenn jemand seinen Bewährungsauflagen nicht nachkommt, kommt er halt wieder ins Gefängnis. Sonst hätte die Bewährungsstrafe ja überhaupt keinen Sinn. Dann könnte man die Verbrecher ja gleich wieder auf freien Fuß setzen. Ich finde es geht, dass auch ein Prominenter offensichtlich nicht über dem Gesetz steht. Nur weil er in einer zweitklassigen Casting-Show ein bisschen auf der Bühne rumhampelt, hat er noch lange nicht das Recht sich einfach so aus der Affäre zu ziehen.

Ich finde es auch gut, dass ihm kein Haftaufschub gegönnt wird. Eine Bewährungsstrafe ist und bleibt eine Strafe. Wenn ich eine Straftat begangen habe, muss ich auch dafür die Verantwortung übernehmen und mit den Konsequenzen leben, ob ich jetzt eine CD aufnehmen möchte oder nicht. Das könnte ja jeder Häftling als Argument anführen. Ich sitze hier gerade mit einem breiten Grinsen im Gesicht, da mir Herr Fröhlich noch nie besonders sympathisch war, auch wenn er immer wieder mehr oder weniger geschickt versucht hat, das Publikum zu manipulieren. Vielleicht bekommt er jetzt wieder einen Dämpfer für seine unaussprechliche Arroganz.

Ich finde es richtig so und er hätte eigentlich schon sehr viel früher in den Knast gehen müssen. Wenn einer ohne Promistatus gegen die Bewährungsauflagen verstößt kommt er erst mal sofort wieder in den Knast bzw. bis zur Verhandlung in Untersuchungshaft. Warum er noch auf freiem Fuß war, obwohl er mehrmals gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen hat ist fraglich und unverständlich.

Ich finde es auch gut, dass er nicht mehr in Jugendhaft kommt. Allerdings befürchte ich, dass er wegen seines Promistatur in den offenen Vollzug kommt. Er wird wahrscheinlich nicht absitzen müssen wie unsereins, wenn wir Dreck am Stecken hätten. Und sowas ärgert mich.

Ich bin genau der gleichen Meinung und finde auch, dass es jetzt wirklich Zeit wird, dass der werte Herr Fröhlich endlich seine Haftstrafe antritt. Ich finde es auch absolut nicht in Ordnung, dass er als "Gesicht der Öffentlichkeit" einfach einen Haftaufschub erhalten hat und somit eine besondere Behandlung erhält. Das finde ich absolut nicht korrekt. Ich bin der Meinung, dass vor dem Gesetz doch alle Menschen gleich behandelt werden sollten.

Mir ist es schon lange ein Dorn im Auge, dass Prominente vor Gericht oft einen Sonderbonus haben (obwohl das in den USA noch weit verbreiteter ist als hier). Mit welchem Recht denn eigentlich? Es sind Menschen wie wir, die eine Straftat begangen haben und dafür geradestehen müssen - und das ohne Wenn und Aber und Promibonus.

Allein die Tatsache, um Haftaufschub zu bitten, nur weil man seine Karriere pushen will, finde ich persönlich ziemlich dreist! Daher ist es nur richtig, dass er die Haft nun wir beschlossen antreten und absitzen muss. Soll er doch danach versuchen, im Musikgeschäft Fuß zu fassen - vielleicht ist er dann auch ein besseres Vorbild für unsere Jugend. Sollte er es danach nicht mehr schaffen, groß rauszukommen ist das für mich persönlich aber, ehrlich gesagt, auch kein großer Verlust!

Ob man Menowin Fröhlich wirklich als Promi bezeichnen kann sei mal dahin gestellt. Wirklich weit gebracht hat er es ja nun nicht, und Schlagzeilen macht er auch nicht. Wenn Menowin überhaupt mal in der Presse erwähnt wird, geht es doch immer nur um seine kriminelle Vergangenheit und drohende Haftvollstreckung. Über seinen Gesang wird kaum noch ein Wort verloren.

Und trotzdem hat es mich ein wenig überrascht, dass der Richter sich von den gut bezahlten Anwälten und dem B-Promi-Status nicht hat beeindrucken lassen. Warum sollte Menowin eine andere Behandlung erfahren als andere Angeklagte seines Kalibers? Wer Mist baut muss dafür gerade stehen, egal ob man sein Gesicht schon bei DSDS gezeigt hat oder nicht.

Vielleicht sieht Herr Fröhlich dann auch eines Tages ein, das er keinen Freifahrtschein hat nur weil er eine wirklich tolle Stimme sein Eigen nennt und nur Haarscharf daran vorbeigerauscht ist, mit seinem Talent wirklich Bekannt zu werden. Dass seine CD nun wohl warten muss hat er sich selbst zuzuschreiben. Die Produktion als Grund für eine Haftverschonung anzuführen war schon wirklich dreist - und ich finde es mehr als richtig, dass er dafür eine Abfuhr kassiert hat.