Hochfrequenz- oder normale Pfeife für Hundeausbildung?
Meine Freundin und ich standen heute im Fressnapf vor dem Hundeausbildungszubehör, da sie einen Junghund besitzt, den sie mit einer Pfeife zum Rufen des Hundes nutzen möchte. Jedoch waren wir uns uneinig, ob nun eine dieser Hochfrequenzpfeifen oder eine normale Trillerpfeife die beste Möglichkeit für den Hund wären. Letztendlich haben wir uns für eine normale, hörbare Pfeife entschieden, aber ich wüsste mal gerne, wie ihr über solche Pfeifen denkt und welche Art der Pfeife am besten und angenehmsten für den Hund ist. Auf eure Meinung zum Thema bin ich sehr gespannt.
Welche Pfeife man nimmt ist egal und meiner Meinung nach nur Geschmackssache. Die einen wollen eine für sie laut hörbare Pfeife und anderen genügt das Leise Tönchen aus den Hochfrequenzpfeifen. So lange man die empfindlichen Hundeohren nicht mit einer Trillerpfeife, in die man schön feste pustet, quält, ist jedes Modell für die Hundeausbildung geeignet. Ich habe mir mal vor Jahren so eine Hochfrequenzpfeife mit Deckel, damit sie immer sauber bleibt, gekauft. Wenn man sie in die Jackentasche packt oder an den Schlüsselbund hängt, kommt ja doch so einiges dran. Mittlerweile benutze ich sie aber nicht mehr. Es gab für mich zu viele Nachteile.
Mein Problem war, dass ich natürlich nicht die Einzige mit so einer Pfeife gewesen bin. Man kann sie zwar leicht verstellen (minimal höher und tiefer) aber es ist doch immer derselbe Grundton und alles andere als einzigartig. Hier am Rhein, wo man beim Herbstwind sein eigenes Wort kaum hört, nutzen sehr viele Halter Pfeifen. Wenn irgendwo ein Hundehalter seinen Hund per Pfiff rangerufen hat, hat mein Hund sofort die Ohren in die Richtung gespitzt. Die Augen flitzten dann etwas verwirrt und ziemlich hektisch zwischen mir und der Ferne, aus der der Ton gekommen ist hin und her. Ich selber musste den Pfiff gar nicht hören oder den anderen Halter sehen. Die Reaktion - Hund so kurz vorm Durchstarten - hat schon gereicht um zu wissen was los gewesen ist. Stand ich in so einer Situation für den Hund nicht sofort sichtbar in der Nähe, ist er los gerannt. Da half dann nur noch ein unverwechselbarer Panikruf von mir.
Ein weiteres Problem war, dass ich die Pfeife nicht ständig in der Hand hatte sondern erstmal aus der Tasche friemeln musste. Das hätte in Notsituationen schon zu lange dauern können. Und ganz toll war es natürlich, wenn ich die Pfeife erst gar nicht mitgenommen hatte. Man trägt schließlich nicht immer dieselbe Jacke, Hose, etc. Das Einzige was ich immer dabei habe ist meine große Klappe und so bin ich komplett umgestiegen. Der Vorteil daran ist, dass man zwar auch da nicht immer gleich lange pfeift und nicht immer in derselben Tonlage, für seinen Hund aber stets erkennbar ist. So wie er auch die Stimme seiner Halter in der Masse raushört erkennt er auch den Pfiff.
Ich pfeife meinen Hund selten ab. Für mich ist es ein Notsignal. Es liegen oft Wochen dazwischen aber er weiß trotzdem immer, dass er sofort und so schnell wie möglich kommen muss. Das vergisst ein Hund nicht so schnell, wenn er auf das Pfeifen richtig konditioniert wurde. Da ich selber pfeife, kann mein Hund meinen Pfiff mittlerweile von anderen unterscheiden und reagiert nicht mehr auf die gekauften Dinger. Gut daran finde ich auch die Möglichkeiten. Klar kann man auch mit einer gekauften Pfeife verschiedene Töne erzeugen und sie so öfters belegen aber es ist immer zu ähnlich. Ich benutze neben dem Pfiff auch noch andere Laute wie zBsp ein ganz leises nur für uns hörbares "Psst". Das bedeutet sofortigen Augenkontakt und funktioniert wunderbar und schneller als erst den Namen plus das Kommando auszusprechen.
So eine Pfeife ist nicht verkehrt um seinen Hund auch aus großer Entfernung abzurufen. Ich würde mir aber keine Pfeife mehr kaufen. So wie es jetzt ist kommen wir beide sehr gut - sogar besser - zurecht. Anfangs hatte ich noch Angst, dass ich in einer Notsituation keinen Ton raus bekomme aber das ist nie passiert.
Pfeifen werden dann eingesetzt, wenn der Hund mit der Stimme seines Herrchens oder Frauchens nichts (mehr) anfangen kann, weil diese/r ständig mit dem Hund quatscht und auf den Hund einredet. Der Hund wird gegen diese Stimme immuns. so wird es auch, wenn man ständig eine Pfeife einsetze. Man sollte sich also genau überlegen wann man diese Pfeife einsetzt und sie nur dann einsetzen, wenn du den Hund wirklich zu dir rufst. Oder aber man setzt auch eine Pfeife ein, wenn der Hund leicht ablenkbar ist und auf das normale Rufen nicht hören will.
Nun zu deinem Thema. Welche Pfeife du holst ist im Prinzip egal. Wenn du viel übst, dann solltest du eine Hundepfleife nehmen, die man bzw. Mensch nicht so hören kann. Denn es kann für die Nachbarn schon echt störend sein, wenn ständig ein Pfeifton erklingt. Kombiniere dieses kurze Pfeifen mit deiner Stimme. Also so in etwa, Pfiff und direkt danach den Namen des Hundes. Kurz und deutlich. So weiß der Hund, dass er nur auf diesen Pfiff und nicht auf den Pfiff von irgendeinem Hundehalter hören soll.
Der Pfiff lässt den Hund erst mal aufmerksam werden und wenn er dann aufmerksam ist, wird er seinen Namen besser verstehen und kommen, als wenn du nur seinen Namen rufst und der hund beschäftigt ist. Für dich selber ist es vielleicht ratsam eine normale Pfeife zu nehmen, damit du selber auch merkst, wann du gepfiffen hast. Versuche es einfach, wie du selber bzw, deine Freundin es meint. Beide Pfeifen erfüllen jedenfalls den gleichen Zweck.
Das ist nicht richtig. Ansonsten würden die Schäfer und Hütesportler mit ihren speziellen Pfeifen gar nicht arbeiten können. Diese haben die Pfeifen, die man komplett in den Mund nimmt. Die Hunde lernen komplett darauf zu reagieren. Die Kommandos (Kommen, Platz, Schafe treiben, umzingeln, etc) können komplett durch die verschiedenen Töne und Pfeiffolgen (also 2x kurz, 1x lang, und so) ersetzt werden. Eine Pfeife ist nicht nur für einen Zweck da. Als wenn der Hund von Geburt an wüsste, dass ein Pfiff "komm her" heißt.
Dass man den Pfiff mit dem Namen kombinieren soll ist auch nicht ganz richtig. Es kommt ja darauf an was man vor hat bzw worauf man den Hund mit der Pfeife konditionieren möchte. Will man den Hund mit dem Pfiff abrufen dann macht man das nur mit dem Pfiff. Alles andere wäre Blödsinn und man könnte die Pfeife dann auch ganz weg lassen. Wenn man durch den Pfiff aber erstmal nur die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich lenken möchte, ist das etwas völlig anderes.
Also um mal etwas (auf freundliche Art) klarzustellen: Ich bin Malcolms Freundin und es geht um den 5 Monate alten Border Collie von dem ich hier jetzt schon öfter gesprochen habe. Zuerst einmal die Gründe, weshalb ich überhaupt eine Pfeife benutzen möchte: Es geht mir darum, dass ich diesen Pfiff IMMER habe. Marley ist nicht mein erster Hund und bei dem Anderen ist es mir passiert, dass ich 3 Wochen heiser war und der Hund mich nicht hören konnte. Er kannte für alles Handzeichen (Sitz, Platz, Bleib, Steh..) nur nicht für "Hier". Marley kennt auch für alles Handzeichen und für das "Hier"- Kommando möchte ich die Pfeife einsetzen. Ich kann nicht so weit rufen, wie ich pfeifen kann und ich möchte meinem Hund sehr viel Freiheit geben, wenn er verlässlich hört, sodass es auch sein kann, dass er mal auf der anderen Seite des Fledes ist, um es mal übertrieben auszudrücken.
Ich finde es nicht so schwer, immer an die Pfeife zu denken. Und ich habe es so vor, dass ich pfeife und "Hier" rufe. Wenn er kommt, gibt es ein Leckerchen und wenn er nicht kommt, üben wir das erst mit Schleppleine, damit er auch versteht, was ich von ihm will. Er hört auch wunderbar auf meine Stimme, ich brauche sie also nicht (entgegen Diamantes Meinung), damit der Hund mir Aufmerksamkeit schenkt, weil er bezüglich meiner Stimme abgestumpft ist.
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