Wielange Beschwerden nach Leistenbruch/Schenkelhernien-OP?
Punklady1989 hat geschrieben:Gut finde ich das wahrhaftig auch nicht, dass man quasi operiert und dann rausgeworfen wird. Ein oder zwei Tage dortbleiben schadet doch keinem, im Gegenteil, das Krankenhaus bekommt mehr Geld und der Patient hat eine bessere Überwachung.
Es bringt eben nicht mehr Geld. Wenn ein Patient nur eine Nacht im Krankenhaus bleibt, dann zählt das dennoch als ambulanter Eingriff und wird auch nur so vergütet. Das Krankenhaus kriegt also genau die gleiche Summe, die es bekommen würde, wenn du noch am OP-Tag wieder nach Hause gehst, hat dafür aber mehr Kosten, da du ja auch die ganze Nacht und den halben Folgetag ein Bett belegst, das nicht für jemand anderen genutzt werden kann.
Über Sinn und Unsinn solcher Regelungen kann man lange streiten, aber ich kann es auch nicht beeinflussen und ändern. Mit dem Wissen über solche Regelungen versteht man aber, warum Eingriffe bei denen man früher erst am Folgetag nach Hause gehen konnte, nach Möglichkeit komplett ambulant durchgeführt werden und das nicht nur im buchhalterischen Sinne.
Ganz ehrlich? Ich wäre zu dem Kurs nicht gegangen, der wird auch noch wann anders angeboten. Vor allem wenn du dann die Tage drauf wahrscheinlich eher nicht Arbeiten gehen können wirst. Sieht auch doof bei deinem Arbeitgeber aus. Und gerade in so Kursen kann es durchaus sein, dass du halt auch Sachen machen musst, zu denen du an sich noch nicht in der Lage bist.
Wenn das Krankenhaus zu dir sagt, dass du jederzeit kommen kannst, würde ich das auch tun. Und ich hoffe, du warst gestern noch dort.
@ Klehmchen
Ich finde aber für die Entscheidung ambulant und gleich heim oder ob doch stationäre Aufnahme über Nacht, auch die persönliche Situation entscheidend. Gut eine Leistenoperation wird an sich Ankündigung gemacht. Vieles ist planbar und man kann sich darauf einrichten. Aber ich nehme mal den Fall, ich müsste so eine Operation gemacht bekommen. Ich bin komplett alleinstehend. Meine Familie würde sich da auch nicht groß drum kümmern. Sprich ich müsste sehen wie ich ins Krankenhaus komme. Das ist das kleinere Problem. Aber ich müsste auch wieder heim kommen. So nach einer Narkose sicherlich nicht einfach. Und ich wäre komplett alleine daheim ohne das jemand mitbekommen würde, ob noch was passiert etc. Und das ist der Punkt den ich nicht in Ordnung finde. Ich bezweifle, dass man sich in jedem Fall nach einem solchen Eingriff komplett alleine versorgen kann und eventuell noch Nachwirkungen auftreten.
Ich habe ja nicht gesagt, dass das in jedem Fall gut ist. Natürlich gibt es immer mal Fälle bei denen die Umstände anders liegen und die Versorgung problematisch ist. Aber hier wurde ja gesagt, dass es automatisch mehr Geld fürs Krankenhaus bringt, wenn man über Nacht da bleibt und das ist eben keineswegs automatisch so.
Bei der Narkose kommt es darauf an, was du für eine bekommst. Leistenhernien können ja in Regionalanästhesie operiert werden. Da gibt es eigentlich keine Probleme, die dazu führen, dass man nicht wieder zügig nach Hause kann. Man wird ja nicht gleich vom OP aus vor die Tür gesetzt, sondern erst auf eine Tagesklinik um dann am Nachmittag/frühen Abend nach Hause zu gehen. Aber auch nur dann, wenn es keine Probleme gegeben hat.
Ich wollte auch gar nicht über Sinn und Unsinn dieser Vorgehensweisen diskutieren, sondern nur sagen wie es ist und warum viele Krankenhäuser solche Eingriffe lieber ambulant durchführen. Zumal es ja auch ein Eingriff ist, bei dem es nicht immer nötig ist noch einige Tage im Krankenhaus zu bleiben. Das heißt aber eben auch nicht, dass die ambulante OP immer so gelingt, wie es sich der Operateur wünscht.
Ich hab keine andere Wahl, als zu dem Kurs zu gehen, muss die Anmeldung zur Prüfung bis Mitte nächsten Monat weggeschickt haben und zwar einschließlich der Bescheinigung über diesen Kurs. Und der findet auch nur alle paar Monate genau Montag und Dienstag in einer geraden Kalenderwoche statt, sonst nur an ungeraden Wochen oder Mittwoch und Donnerstags, was sich aber mit der Berufsschule überschneidet und an der muss ich teilnehmen. Also alles nicht so einfach.
Glücklicherweise ist auch der Kursleiter sehr human und ich muss nichts machen, was ich nicht kann. Vorallem: Wenn ich danach gehe, dürfte ich ja die nächsten 3 Monate keinen Kurs machen, denn ich darf ja nicht schwerer als 5 Kilo heben und nichts anstrengendes machen (also auch keine Reanimation und keinen Notfallgriff).
@Klehmchen: Tagesklinik? Negativ. Du kommst in den Aufwachraum, musst nach ner Zeit essen und trinken, dann laufen und aufs Klo gehen und nach etwa 2-4 Stunden (je nach Narkoseart, ich sollte nach einer Vollnarkose, nach 2 Stunden ausschlafen und 2 Stunden "Re-Mobilisation", wieder nach Hause geschickt werden) wirst Du dann quasi aus dem Bettchen geworfen und auf die Straße geschickt - sofern Du einen Abholer und Aufpasser für die nächsten 24 Stunden hast.
Ich war nochmal im Krankenhaus und habe dort meine Beschwerden geschildert, in der Hoffnung, dass man mir helfen kann. Da ich wegen einer OP Nachsorge dort war, schickte man mich sogar zur Oberärztin (was ich sehr gut fand), der guten Dame erklärte ich meine Schmerzen, beantwortete ein paar Fragen, sie untersuchte mich und tada: Diagnose. Das ist es, was man von einem Arzt-/Krankenhausbesuch erwartet. Ich habe solche Schmerzen, weil die Bruchnaht in meinem Falle direkt über dem Schambein liegt und deswegen wohl an der Knochenhaut scheuert, was das ganze wohl ziemlich reizt. Der Schmerz konnte punktuell ausgelöst (und wesentlich verschlimmert!) werden, ich lag auf dem Tischchen und mir liefen die Tränen vor Schmerz.
Daraufhin verabreichte man mir eine Spritze, eine sogenannte Infiltration von Lokalanästhetikum, direkt in die schmerzende Stelle - zum Wände hochgehen. Zusätzlich muss ich regelmäßig Schmerzmittel nehmen, um einen Wirkspiegel aufzubauen. Die Betäubung hielt leider nur einige Stunden an, war aber echt klasse. Nächste Woche darf ich wohl nochmal, darf nur nich zu oft gemacht werden. Leider darf ich immernoch nicht arbeiten gehn, muss erst abwarten bis es besser wird. Die Ärztin vermutete aber bis Ende nächster Woche dürfte das der Vergangenheit angehören. Ich hoffe es so sehr!
Also ich kann das alles nicht verstehen, was da bei dir gemacht worden ist muss ich ganz ehrlich sagen. Ich habe auch einen Leistenbruch oder besser gesagt zwei. Einmal links und einmal rechts. So etwas bekommt man nicht von etwas akutem, sondern ist auf eine weiche Leiste aus herzuführen. Die Leiste ist ja auch ein Weichteil, wobei dann eher Riss besser passt als Bruch eigentlich. Was ich nicht verstehen kann, ist warum es bei dir ambulant gemacht worden ist. Ich habe die rechte Seite operieren lassen, da ich nach einem Unfall direkt auf die Leiste massive Schmerzen hatte.
Hierbei lag ich dann im Krankenhaus, bei mir wurde auch ein Schnitt gemacht, der ist vom Intimbereich weiter unten bis zum Bauch. Genäht wurde unter der Haut bei mir und auch oben wurde gut genäht, wie gesagt die Narbe ist weit größer als zehn Zentimeter. Ich hatte nach der Operation ähnliche Schmerzen wie bei einer Blinddarmoperation. Nicht lachen, nicht aufstehen und so weiter. Ich muss aber auch sagen, dass ich sehr lange nicht aufstehen durfte und auch nicht wirklich konnte. Zuhause hatte ich von einem Freund sogar einen Rollstuhl, Toilette gehen war die ersten Tage nicht und so weiter.
Die Narbe tat sehr lange weh und wahr auch sehr huppelig wenn man es so beschreiben kann. Ein Ziehen habe ich heute auch Jahre nach der Operation noch hier und da. Wenn deine Operation noch nicht mal einen Monat her ist, würde ich mir da nicht allzu große Sorgen machen, aber die Wunde und die Naht sollte auf jeden Fall TROCKEN sein. Schau hier bitte, dass dieser Zustand so schnell wie möglich geändert wird. Und auch was Schmerzmittel angeht, denke immer daran, auch wenn du die selber länger nimmst, zwischen Paracetamol und anderen Wirkstoffen zu wechseln, denn dein Körper gewöhnt sich sehr schnell an die Stoffe und wirkt dann nicht mehr.
kleineliebe hat geschrieben:Was ich nicht verstehen kann, ist warum es bei dir ambulant gemacht worden ist.
Weil das heute die Standardbehandlung bei einem normalen Leistenbruch ist, ganz einfach. Dass es in gewissen Kliniken, die es sich leisten können/wollen Betten mehrere Tage mit Leisten-OP-Patienten belegen gibt oder es einfach gewisse Sonderfälle gibt, wo es die Umstände nicht zu lassen, liegt natürlich auf der Hand. Aber normalerweise ist heutzutage so eine OP ein ambulanter Eingriff - OP am morgen und am Nachmittag kann man nach Hause.
Bei dir schien es wohl nicht so einfach gewesen sein, dass zu operieren, denn eine 10cm große Narbe ist schon recht üppig für eine Leisten-OP. Das bringt dann eben manchmal auch solche Probleme wie bei dir mit sich. Leistenbrüche kann man ja heute auch laparoskopisch operieren, also mit wenigen kleinen Hautschnitten. Da ist es dann sogar möglch, wenige Tage nach der OP wieder zu arbeiten und sich voll zu belasten, also quasi das genaue Gegenteil von dem was bei dir gelaufen ist. Und wenn eine OP einen Monat her ist, dann muss die Narbe trocken sein, nach etwa 14 Tagen sollte ja ein kompletter Wundverschluss stattgefunden haben und es dürfte da nichts mehr sein (Schmerzen sind natürlich immer mal möglich).
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