Alleinerziehende auf Arbeitssuche: Vor- oder Nachteil?

vom 05.01.2011, 21:35 Uhr

Ich bin alleinerziehend und mein Sohn ist derzeit zwei Jahre alt. Ich habe ein Lehramtsstudium und würde gerne nächstes Schuljahr wieder zum Unterrichten anfangen, zumindest Teilzeit. So bin ich gerade dabei meinen Lebenslauf zu aktualisieren, um mich auch direkt bei Schulen zu bewerben.

Nun frage ich mich allgemein, ob die Tatsache dass man alleinerziehend ist, sich bei Bewerbungen eher positiv oder eher negativ auswirkt? Ich habe immer wieder gehört, dass alleinerziehende Mütter eher eine Stelle bekommen, da sie die Stelle oft eben dringender brauchen. Ganz vorstellen kann ich mir das aber nicht, weil eigentlich ist das doch für die Firma oder das Unternehmen eher ein Nachteil, oder nicht? Wenn mit dem Kind irgendwas ist, muss ich einspringen, den Pflegeurlaub kann ich mir nicht mit einem Partner teilen und so weiter. Das ist den Arbeitgebern ja auch bewusst und die sind ja auch nicht die Caritas, dass sie Jobs nur aus sozialen Gründen verteilen.

Wirkt sich diese Tatsache nun also eher positiv oder eher negativ aus? Oder kommt es auf die Berufsbranche an? Wo wäre es dann eher von Vorteil, wo eher ein Nachteil? Muss man dem Arbeitgeber Bescheid geben, wenn man alleinerziehend ist? Darf er danach fragen? Nach Kinderwunsch und andere persönliche Angelegenheiten darf er ja auch nicht fragen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke das wird sich negativ auf die Bewerbung auswirken. Nagut das ist wiederum abhängig wo du dich bewirbst und für welche Zeit du dort arbeiten willst. Ich mein das so wenn du immer sehr unregelmäßige oder unterschiedliche Arbeitszeiten hast werden die denk ich auch ein bissel an dein Kind denken. Da du ja auf das auch noch aufpassen musst.

Wenn das Kind allerdings schon recht selbstständig ist. Ich würde mal sagen so 12 oder 13 Jahre alt ist das es kein Problem ist wenn es alleine nach Hause kommt und sich was zu essen machen kann dann werden die denk ich da keine abstrichen machen. Kommt halt immer auf den Betrieb an wo du dich bewerben willst. Bei kleineren Kindern die zum Beispiel noch den Kindergarten besuchen sollte man auf jedenfall beachten das man nur halbtags arbeitet. Das Kind will ja schließlich auch noch was von einem.

» toge » Beiträge: 79 » Talkpoints: 37,74 »


Eigentlich ist es egal, ob du alleinerziehend bist oder nicht, zumindest im Bezug darauf, dass es den potenziellen Arbeitgeber nichts anzugehen hat. Solche privaten Frage dürfen sie gar nicht stellen. Sollten sie es dich tun, spricht ja nichts dagegen die Wahrheit so zu biegen, dass es passt. Denn ich kann mir vorstellen, dass für den Arbeitgeber eine alleinerziehende Mutter eher automatisch die Gefahr birgt öfter mal aus zufallen, da niemand zur Verfügung steht, der sich bei Krankheit um das Kind kümmert.

Aber wie gesagt, du musst ja nicht in aller Deutlichkeit sagen, dass alleinerziehend bist. Sicher kann es von Arbeitgeber oder Branche zu Branche variieren aber man weiß ja nie vorher, ob es einem als Vorteil oder Nachteil dienen kann. Von daher würde ich beim Gespräch den Mittelweg wählen, wenn ich gefragt werde. Also sagen, dass da genug Leute sind, die helfend einspringen wenn mal etwas sein sollte.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Zuerst einmal die Frage, nach dem ob der potentielle Arbeitgeber etwas in einem Vorstellungsgespräch fragen darf. Darf er sicher nicht, wenn es nicht gerade für die zu besetzende Stelle wichtig ist. Andererseits ist natürlich die Frage zu klären, ob es Sinn macht, dann offenkundig zu lügen oder auszuweichen.

Dass eine Stelle bevorzugt mit allein Erziehenden besetzt wird, habe ich auch noch nicht gehört. Aber vielleicht gibt es irgendwelche Förderungen, die das Einstellungen solcher Personen attraktiver macht. Denn: Klar gibt es Personengruppen, die eher eingestellt werden, aber dann hat auch der Arbeitgeber etwas davon.

Trotzdem gibt es natürlich etliche allein Erziehende, die auch in Vollzeit arbeiten gehen. Dass liegt zum einen daran, dass man allein Erziehenden nachsagt, dass sie gut organisieren können, was allein Erziehende ja auch in der Tat können müssen. Sie sind oft genug auch belastbar, geben sie in der Erziehung oft genug Mama und Papa. Dann hat man natürlich auch die Hoffnung, dass allein Erziehende mehr Durchhaltevermögen haben, weil sie das einerseits im Alltag auch oft genug haben und dann aber auch, weil sie als Alleinverdiener ohne Unterstützung schlicht und ergreifend auf das Geld angewiesen sind. Diese Liste ließe sich sicher noch lange erweitern und ein paar gute Gründe sollte man dem potentiellen Arbeitgeber auch nennen können.

Grundsätzlich kann man aber nicht sagen, ob allein Erziehende bevorzugt werden. Das hängt von so vielen Details ab, dass man da selbst probieren muss.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Grundsätzlich kann sich alles mögliche sowohl negativ wie auch positiv in einem Lebenslauf auswirken oder auf eine Anstellung. Ich erkläre es mal an einem anderen Beispiel. Der Familienstand ledig. Der hat sowohl Vorteile für einen Arbeitgeber, wie aber auch Nachteile. Einmal ist ein Single relativ kurzfristig ein planbar, weil er sich nach niemanden richten muss. Er kann seinen Urlaub freier planen, sprich ist nicht vom Urlaubsplan eines Partner abhängig oder den Schulferien der Kinder oder ähnlichem. Sprich an sich hat man mit einem Arbeitnehmer der Single ist, einen relativ flexiblen Arbeitnehmer. Auf der anderen Seite ist ein Single oftmals von den Lohnkosten her recht teuer. Und bei einem Single fallen auch mal Sachen an, wie Wartung oder Handwerker und da ist dann halt kein Partner da, der dann halt daheim bleibt.

Ähnlich kann man das nun bei allein erziehenden Vätern oder Mütter auslegen. Manche Arbeitgeber sehen auch, wie viel Organisationstalent bei einem alleinerziehendem Elternteil dahinter steckt. Kinder brauchen Strukturen. Auch diese sind im Berufsleben wichtig. Die Eltern, egal ob nun allein erziehend oder nicht, müssen sich auf ständig neue Situationen einstellen. Durchaus auch positiv zu bewerten, finde ich. Und zumindest in Deutschland kann es für den Arbeitgeber durchaus auch steuerliche Vorteile geben oder zumindest finanzielle Vorteile.

Nachteil ist eindeutig, dass Kinder nun mal häufiger krank werden und dann auch oftmals halt durch die Eltern versorgt werden müssen. Wenn dann nur ein Elternteil da ist, ist das natürlich schwieriger. Der allein erziehende Elternteil muss seinen Urlaub auch anders planen. Vor allem dann, wenn das Kind halt mal in die Schule geht. Oder je nach Art der Betreuung. Wenn ein Kind von einer Tagesmutter betreut wird, wird sich die Mutter halt danach richten müssen, wann die Tagesmutter Urlaub macht.

Also gibt es so wohl Vor- wie auch Nachteile. Ich denke es ist im Vorfeld schwer abzuschätzen, wie die potentiellen Arbeitgeber reagieren werden. Wobei sich im Schuldienst manches ja doch schon im Vorfeld organisieren lässt. Und wie die Betreuung deines Kindes während deiner Arbeitszeit abläuft, dass wird so oder so Thema im Vorstellungsgespräch sein. Wenn dein Kind zum Beispiel nur von deinen Eltern während deiner Arbeitszeit betreut werden würde, dann ist dem Arbeitgeber auch klar, die Betreuung läuft auch weiter, wenn das Kind mal krank sein sollte. Wenn das Kind in einer Krippe untergebracht wird oder ähnlichem, ist halt auch klar, wenn das Kind krank ist, muss die Mutter daheim bleiben. Deshalb sollte man sich von vornherein auch überlegen, was man da antworten kann. Also wenn die Frage kommt, was ist denn, wenn Ihr Kind krank ist?.

Fragen nach einer Schwangerschaft oder einem Kinderwunsch dürfen zwar nicht wirklich gestellt werden. Oder sagen wir es so, sie brauchen nicht ehrlich beantwortet werden. Wenn dein Arbeitgeber dich aber fragt, wie dein Kind untergebracht sein wird, wenn es krank ist oder wer sich darum kümmert, wenn es spontan erkrankt, solltest du doch ehrlich antworten. Ansonsten kann man als Arbeitgeber dann schon sagen, Sie haben ja so und so geantwortet und man könnte das als Vertrauensbruch ansehen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Prinzipiell sehe ich die Vor- und Nachteile ähnlich. Wobei der Punkt mit dem Krankwerden des Kindes nicht ganz so ist. Zumindest ist es in Österreich so, dass ein Arbeitnehmer in der Regel 14 Pflegeurlaubstage im Jahr für das Kind hat. Ich habe mich da zwar noch nicht speziell erkundigt, aber ich glaube, dass das sowohl für alleinerziehende als auch für nicht alleinerziehende gilt.

Sehr viele Kinder sind aber natürlich mehr als 2 Wochen im Jahr krank. Wenn man nicht alleinerziehend ist, hat man den Vorteil, dass man sich dann eben mit dem Partner abwechseln kann. Ist man alleinerziehend kann man das oft nicht. Aber in beiden Fällen muss man sich Gedanken machen, wie das Kind betreut wird wenn der Pflegeurlaub eben aufgebraucht wird. So gesehen brauchen fast alle Mütter egal in welcher Erziehungsform ihre 14 Tage Pflegeurlaub.

Die Urlaubsregelung würde zumindest in meiner Situation auch wegfallen. Als Lehrer muss ich meinen Urlaub sowieso in die Ferienzeit einplanen und kann nicht in der Vor- oder Nachsaison wegfahren. Da sollte das Thema Alleinerziehend kein Problem sein.

Ein Problem sehe ich in meinem Fall eventuell auch darin, dass ich eine Sprachlehrerin bin. In sehr vielen Schulen ist es üblich, dass eben Sprachreisen unternommen werden. In der Regel fährt dann natürlich der jeweilige Sprachlehrer mit. Da wäre es natürlich von Vorteil wenn man nicht alleinerziehend ist. Ich muss auch sagen, dass ich diesbezüglich zumindest derzeit noch nicht anbieten kann, dass ich über eine Woche weg bin. Im Fall einer Krankheit können zwar meine Eltern einspringen und helfen, aber mehr als eine ganze Woche durchgehend wäre für sie auch nicht mehr so ganz zumutbar. Sie sind auch nicht mehr die jüngsten und wenn sich die Schlafsituation meines Sohnes nicht ändert, wäre das noch zuviel für sie.

Aber Direktoren oder eben die Administratoren können durchaus den Stundenplan so einteilen, dass ich dann eben keine Klasse bekomme, die auf Sprachreise fährt. Das bedeutet zwar prinzipiell etwas mehr Organisation, die aber eben auch nur einmal bei der Stundenplanerstellung zu berücksichtigen ist. Es ist also kein unlösbares Problem.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich war mal auf Klassenfahrt, allerdings mit einer Berufsschulklasse, da hatte die Lehrerin ihren Sohn dabei, der zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht mal laufen konnte. Und wir waren im Gebirge unterwegs. Und es war für uns Schüler sehr spaßig. Einer der Kollegen hat den mit Begeisterung mit sich rumgetragen, egal wie bergig es war und so. Das sollte also das kleinere Problem sein.

Zu den Urlaubstagen. Gibt es in Deutschland auch. Aber wie würdest du als kinderlose Kollegin oder als Arbeitgeber reagieren, wenn die Mutter 30 Minuten vor Dienstbeginn anruft, Kind krank? Da sieht man am Anfang noch drüber hinweg. Aber das ist halt auch was anderes, wenn halt noch ein Partner da ist und nicht die alleinige Last auf der Mutter liegt. Oder nun speziell auf die Schule bezogen. Du schreibst morgen eine wichtige Klausur und dein Sohn fängt dir morgens kurz vor aus dem Haus gehen an sich zu übergeben. Was dann? Alles sicherlich Situation, die bei gemeinsam erziehenden Eltern auch vorkommen können. Aber als allein erziehende trägst du immer alleine die Last.

Organisatorisch sicherlich möglich. Deshalb solltest du dir halt aber für so Situationen klar überlegen, was du da machen kannst, um einem potentiellen Arbeitgeber von vornherein die Frage beantworten zu können.

Und noch mal zum Punkt Kinder- Krank- Tage. Hier gibt es X Tage pro Jahr. Alleinerziehende haben natürlich mehr Tage, ich meine halt die doppelten Tage. Ich hab die Anzahl nicht im Kopf. Und gerade am Anfang reichen die Tage eh schon selten. Neue Umgebung, Kindergarten, mehr Infektionsgefahr etc. Ist fast logisch das die meisten Kinder da erst mal Dauerkrank sind. Solltest du auch mit einkalkulieren. Vor allem da dein Sohn eh anfälliger ist als andere Kinder. Das ist nicht böse gemeint.

Ich kann durchaus verstehen, dass du wieder arbeiten gehen willst. Und ich gehe davon aus, auch finanziell wieder arbeiten gehen musst. Aber ich sehe das zur Zeit ein wenig kritisch. Du schreibst dein Sohn schläft wenig. Du stehst ständig unter Strom und man merkt dir schon an, dass du manchmal, auch wenn du es nie offen zeigen würdest, am Ende deiner Kraft bist oder kurz davor. Bist du dir sicher, dass du der Belastung standhalten kannst auf Dauer. Und allem gerecht werden kannst? Allem voran DIR? Mir ist bewusst, dass es für dich ein Grund sein wird, wieder arbeiten gehen zu wollen, weil dir deine Arbeit Spaß macht und so weiter. Aber gäbe es nicht auch andere Möglichkeiten, als gleich eine Teilzeitstelle?

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



In meinem konkreten Fall ist es so, dass die Situation tatsächlich schwierig ist. Das ist mir durchaus bewusst und all die Bedenken die du littleSister aufgelistet hast, habe ich ehrlich gesagt auch. Ich bin auch nur ein Mensch und es stimmt, dass vor allem die Schlafsituation mit meinem Sohn Horror ist. Ich kann es mir derzeit auch noch nicht so wirklich vorstellen arbeiten zu gehen, auch wenn ich dazu schon Lust hätte.

Ich weiß nicht, wie genau die Situation in Deutschland aussieht, aber bei uns ist es trotzd Lehrermangel derzeit noch sehr schwer einen Lehrerjob zu bekommen. Zumindest mit den Fächern die ich unterrichte. Da muss man oft mehrere Jahre darauf warten. Nach dem Studium muss man bei uns ein einjähriges Unterrichtspraktikum machen. Das habe ich in einer Schule gemacht, wo ich jetzt gerne reinkommen würde. Ich habe gesehen, dass in den nächsten drei Jahren drei bis vier Französischlehrer dort in Pension gehen müssten.

Ich war bei meinem Unterrichtspraktikum damals wirklich äußerst engagiert. Der Direktor hat mir auch gesagt, dass er mich gerne behalten möchte, aber es eben keine freie Stelle gibt. Einige Kinder haben den Landesschulrat sogar einen Brief geschrieben mit 101 Gründen, warum ich unbedingt an der Schule bleiben muss. Trotzdem gab es eben keine Stelle, da hätte man Purzelbäume schlagen können und es hätte nichts geholfen.

Ich hätte auch die Möglichkeit in anderen Bereichen eine selbständige Tätigkeit zu machen. Die Bedingungen dort sind für Alleinerziehende aber nicht so toll. Deswegen habe ich mich generell entschlossen wieder ins Schulsystem zurückzukehren. Dass ich alleinerziehend bin war dabei auch ein Entscheidungspunkt.

Zum einen ist der Lehrerjob zum Teil auch ein Heimarbeitsjob. Das erleichtert schon einmal viel, da ich neben meinem Sohn recht gut arbeiten kann. Bei einer halben Lehrverpflichtung müsste ich 10 Stunden an einer Schule unterrichten. Es kommen zwar noch einige Stunden dazu, aber jetzt einmal grob gesagt. Zu brenzligen Situationen wie eben eine plötzliche Erkrankung vor einer Klausur oder dergleichen kann es natürlich durchaus kommen. Der Teufel schläft bekanntlich nicht. Für solche Fälle muss man sich dann eben sicher etwas im Vorhinein einfallen lassen. Das ist aber auch bei nicht Alleinerziehenden oft der Fall. Da können die Väter auch nicht immer zu jeder Zeit daheimbleiben. Aber es stimmt natürlich, dass es die Situation um einiges erleichtert.

Dann ist es eben auch so, dass ich damit rechnen muss, dass ich im September noch gar keine Stelle bekomme, eben weil man in der Regel einige Zeit darauf warten muss. Ich bewerbe mich zwar schon für September und muss demnach auch damit rechnen, dass ich eine Stelle bekomme, die ich dann sicher auch annehmen beziehungsweise annehmen muss, weil wenn man einmal eine Stelle ablehnt, hat man sowieso kaum noch eine Chance. Realistisch gesehen muss ich aber noch ein bis zwei Jahre lang warten. Und wenn ich erst in ein bis zwei Jahren eine Bewerbung schreibe, fängt auch dann erst die Wartezeit an. Und auch wenn ich mich finanziell noch einige Zeit über Wasser halten kann, wird das auch nicht ewig gehen.

Deswegen möchte ich das Bewerbungsschreiben zunächst einmal nur an die eine Schule schicken, wo ich auch mein Praktikum gemacht habe. Es ist eigentlich nur mal eine formale Bitte um ein persönliches Gespräch mit dem Direktor. Mit ihm kann ich dann klarer die Situation abchecken und er kann mir sicher auch konkreter sagen, wann er eine Stelle hätte oder nicht. Wobei man auch das nicht so genau sagen kann, weil er selber ja nicht die Stellen vergibt. Aber Direktoren können Wünsche äußern, die dann nach Möglichkeit berücksichtigt werden.

Leicht wird es sicher nicht, das habe ich auch nie behauptet. Aber das sehe ich zumindest noch als halbwegs realisierbaren Plan, neben den speziellen Bedingungen (eben alleinerziehend und chronisch krankes Kind) arbeiten zu gehen. Und egal wo ich arbeiten werde und welche Organisationstalente oft in alleinerziehenden Müttern stecken, denke ich schon, dass ich nicht gerade ein optimaler Arbeitnehmer sein werde, auch wenn ich mich bemühen werde. Insgeheim hoffe ich aber schon auch ein wenig, dass ich erst ein Jahr später eine Stelle bekomme, da ich so das erste Kindergartenjahr meines Sohnes dann eben noch zu Hause bin und wie du bereits geschrieben hast, muss ich da befürchten, dass er sowieso mehr krank als gesund sein wird. Welche Arbeit würde das mitmachen?

Da ich mit dem Direktor der einen Schule zumindest während meinem Praktikum eine gute Beziehung hatte, denke ich, dass ich da bei einem persönlichen Gespräch relativ offen sein kann. Ich werde ihm auch sagen, dass ich nichts dagegen habe, wenn ich noch ein Jahr warten muss, aber wenn er davor schon jemand brauchen sollte, muss und werde ich dann die Chance woll nutzen (müssen) und dann wird es auch irgendwie gehen. Hoffe ich halt.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin ja quasi auch alleinerziehend weil mein Freund ja in Bayern unten bei der Bundeswehr stationiert ist und ich in Sachsen Anhalt wohne. Direkt in den Lebenslauf habe ich nicht reingeschrieben, dass ich alleinerziehend bin aber ich wurde dann schon beim persönlichen Gespräch gefragt was denn ist wenn meine Kidner mal krank sind. Ich habe zum Glück den Vorteil, dass unsere Kita auch kranke Kinder nimmt solange sie nichts wirklich ansteckendes wie Masen oder Windpocken haben. Das fand mein Arbeitgeber als gute Lösung und ich habe den Job ja auch letzten Endes bekommen :)

Solange dich keiner danach fragt würde ich es auch nicht sagen, denn eignetlich geht es keinen etwas an mit wem du zusammen bist oder auch nicht ;)

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich glaube es kommt auch auf den Arbeitgeber an. Prinzipiell würde ich aber ehrlich sein, und auch sagen dass ich alleinerziehend bin. Denn dann weiß der Arbeitgeber was auf ihn zu kommt und er kann überlegen ob er dich unter diesen Voraussetzungen einstellt. Denn er muss ja immer damit rechnen, dass du fehlst weil dein Kind z.B. krank ist.

Wenn du es verschweigen würdest, könntest du auch nicht zu deinem Chef gehen und sagen dass dein Kind krank ist und du nicht kommen kannst. Ehrlichkeit finde ich in diesem Fall einfach nur fair für beide Seiten. Und es muss ja nicht generell negativ sein. Es kommt wie gesagt denke ich auf den jeweiligen Chef und seine Einstellung an. :)

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» aranka05 » Beiträge: 366 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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