Im Winter Fahrad fahren - wen hat es schon erwischt?
Ich bin schon sehr oft im Winter Rad gefahren und hatte eigentlich noch keine größeren Probleme. Nur einmal hat es mich auch voll erwischt. Ich fuhr auf einer vereisten Fläche hinter meiner Schwester her, die plötzlich ohne ersicht-
lichen Grund sich zu einer Vollbremsung entschloss. Das Resultat war natürlich, dass sie mit ihrem Fahrrad stürzte.
Nun ist es klar, dass ich durch ihre Vollbremsung auch gezwungen war, meine Fahrradbremsen zu betätigen. Ich wollte ja nicht auf meine Schwester auffahren. Und so kam es wie es kommen musste. Ich verlor auch die Kontrolle über mein Fahrrad und musste meiner Schwester folgen und fand mich selbst auf dem Boden wieder. Zum Glück ist uns beiden nichts passiert und wir konnten auch noch über den Vorfall lachen. Und zum Glück hat uns dabei auch keiner beobachtet.
Straßenbahnschienen sind aber auch nicht nur im Winter heimtückisch. Da solltest du immer total gut aufpassen und niemals schräg über die Schienen fahren. Wenn möglich solltest du einen rechten Winkel einhalten. Dann kann nicht viel passieren. Und Schrittgeschwindigkeit ist auf Schienen eh angebracht, sonst ist der nächste Unfall schon vorauszusehen.
Ich selber fahre kaum Fahrrad und schon gar nicht im Winter, aber genügend andere Leute scheint das ja nichts aus zu machen. Wir haben hier auf Arbeit jedes Jahr mindestens einen Unfall im Winter der auf Grund einer Fahrradtour zurück zu führen ist. Bei den normalen Wochenendausflügen passiert noch am wenigsten, aber der tägliche Weg zur Arbeit ist doch recht gefährlich, auch weil es noch dunkel ist. Gerade die zugeschneiten und vereisten Straßenbahnschienen bergen großes Gefahrenpotential und auch manche Gullideckel kann man dann nicht mehr sehen. Es gibt also Stürze zuhauf und diese gehen nicht immer glimpflich ab.
Im letzten Winter ist ein Kollege an so einer Straßenbahnschiene so schwer gestürzt dass er sich einen komplizierten Beckenbruch zugezogen hat. In Verbindung mit seiner Osteoporose also eine recht langwierige und schmerzhafte Angelegenheit. Ein anderer Kollege brach sich seinen Kiefer weil er einen zugeschneiten Stein für eine leichte Bodenerhebung hielt und ein anderer rutschte in der Kurve einfach weg weil unter der Schneedecke eine dicke Eisschicht war. Das sind alles Unfälle die nicht sein müssen.
Die besondere Gefahr im Winter besteht definitiv: Die Wetterlage. Es ist einfach so, dass zu dieser kälteren Jahreszeit es durchaus mal vorkommt, dass Straßen vereist bzw. auch eingeschneit sind, dass es schneit, regnet etc., dass zu bestimmten Zeiten die Lichtverhältnisse nicht mehr so toll sind und dass einfach auch alle anderen Verkehrsteilnehmer durch das Wetter beeinträchtigt sind. Deshalb ist im Winter in meinen Augen schon besondere Vorsicht geboten.
Wobei ich aber auch zugeben muss, dass ich unvernünftigerweise bei schlechten Wetterverhältnissen auch schon zum Fahrrad gegriffen habe. Wenn im Winter beispielsweise Schnee lag, bin ich immer noch mit dem Fahrrad zur Uni gefahren. Aus mehreren sehr einfachen Gründen: meistens habe ich erst morgens festgestellt, wie schlecht das Wetter wirklich ist und in den meisten Fällen hatte ich dann auch einfach nicht mehr die Zeit, noch auf andere Wege, zur Uni zu kommen, auszuweichen. Darüber hinaus muss ich wohl auch eingestehen, dass die Fortbewegung mit dem Fahrrad einfach wesentlich schneller ist, als wenn man läuft und bei dem unangenehmen Wetter will sich wohl niemand unbedingt länger draußen aufhalten als zwangsweise nötig.
Aber auch ich habe mit der Zeit dazugelernt. Zwar hat es mich noch nicht wirklich schlimm erwischt. Ich bin zwar das eine oder andere Mal vom Fahrrad gefallen und das hat mir auch schon ein paar Kratzer gebracht, aber etwas ernsthaftes ist mir zum Glück nie passiert. Und irgendwann habe ich dann auch eingesehen, dass es spätestens ab 10cm Schnee nicht mehr die beste Idee ist, mit dem Fahrrad herum zu fahren, ganz abgesehen davon, dass das praktisch manchmal auch einfach nicht mehr möglich ist. Aber damit gefährdet man schließlich auch alle anderen Verkehrsteilnehmer, für die es im Winter genauso erschwerte Bedingungen gibt.
Selbst wenn man sich dann doch ein Herz fasst und sich zu Fuß 20 Minuten früher auf den Weg macht, ist die Gefahr noch lange nicht gebannt. Es ist im Winter einfach wichtig, dass man sich „der Gefahr“ bewusst ist, besonders achtsam ist und sich auch angemessen kleidet. So greife ich im Winter manchmal auch durchaus zur Leuchtweste und dicke Stiefel, eine warme Jacke, Handschuhe, Schal und Mütze gehören sowieso jeden Tag dazu.
Früher bin ich immer mit dem Fahrrad gefahren, natürlich auch im Winter. Da lauerten einige Gefahren und vor Stürzen war ich nie sicher. Die besondere Gefahr sehe ich darin, dass bei uns die Fahrradwege im Winter nicht ausreichend gestreut werden. Deswegen war es absolut gefährlich. Es haben sich Spurrillen gebildet, die durch vorher gefahrene Fahrradfahrer ziemlich gefährlich waren.
Man konnte ganz leicht in sie geraten und schnell lag man dann auf dem Boden. Auch ist es besonders gefährlich, wenn man sein Fahrrad für ein paar Stunden abgeschlossen stehen lässt. Mir war es schon oft passiert, dass das Schloss eingefroren war und ich so nicht mehr weg kam. Auch war mir mal das Rad eingefroren, was das Wegkommen auch sehr behinderte. Dadurch bin ich nämlich mal gestürzt, aber zum Glück war mir nichts passiert außer eine kaputte Hose.
Ich hatte mal eine Arbeitsstelle, die 15 Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt war. Da ich keine Lust hatte in der Kälte zu laufen habe ich mich morgens trotz aller Bedenken aufs Rad geschwungen. Eine Weile ging es gut, aber sobald der Schnee etwas höher lag ist das Fahrrad einfach im Schnee eingesunken und es lies sich auch nicht mehr richtig lenken, war sehr nervig. Glätte ist natürlich noch gefährlicher, ein Schlenker und schon liege ich samt Rad am Boden. Hat mich damals trotzdem nicht gestoppt.
Ich bin ein einziges Mal im Winter mit dem Fahrrad zum Training gefahren. Wir haben damals in der Halle trainiert und ich hatte damals noch kein Auto. Meine Mutter konnte mich zu dem Zeitpunkt nicht fahren, weswegen ich auf das Fahrrad zurückgreifen musste. Die Straße war etwas nass und ich hatte bei der Rückfahrt nicht bemerkt, dass es schon unter null Grad Celsius war. Natürlich waren die Straßen deswegen etwas gefroren. Mein Fahrrad war jedoch nicht mit Winterreifen ausgestattet. Ich bemerkte die Gefahr allerdings zu spät und ehe ich mich versah, lag ich quer mit meinem Fahrrad auf der Straße.
Glücklicherweise kam in diesem Moment kein Auto, sonst hätte es noch böse enden. können. Außer ein paar Schürfwunden dachte ich auch, dass ich mich nicht verletzt hätte. In der folgenden Nacht wurde mir allerdings schon gegen Abend übel und ich musste mich mehrmals übergeben. Am nächsten Tag suchte ich meinen Hausarzt auf, der eine Gehirnerschütterung diagnostizierte. Wäre ich wohl besser zu Fuß gegangen und hätte das Fahrrad stehen gelassen. Aus diesem Vorfall habe ich allerdings gelernt und rühre mein Fahrrad im Winter nicht mehr an.
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