Wenn die Fruchtblase platzt...

vom 05.01.2011, 15:19 Uhr

Hallo,

das ist nun eine Frage an alle Muttis :) In manchen Serien sieht man ja, wie bei einer schwangeren Frau die Fruchtblase platzt. Manchmal wird das dann ins lächerliche gezogen, manchmal ist das dann todernst.

Mich interessiert nun, wie das eigentlich ist, wenn die Fruchtblase platzt? Ist das viel Flüssigkeit? Kommt man sich da nicht blöd vor, als ob man in die Hose gemacht hätte? Vor allem, wenn das irgendwo in der Öffentlichkeit passiert?

» trixietripp » Beiträge: 384 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn die Fruchtblase platzt, dann gibt es einen leisen Knall und dann läuft es einfach. Da kann man dann nichts aufhalten. Ich kenne aber auch niemanden, der nicht so überrascht gewesen wäre, dass er (oder besser sie) irgendetwas dagegen zu tun versucht hätte.

Die Menge ist gar nicht mal so riesig. Zwischen einem und zwei Liter Fruchtwasser sind es, wobei die nicht komplett auslaufen. Ein wenig Fruchtwasser bleibt in der Fruchtblase und läuft dann peu à peu heraus, was etwas unangenehm ist.

Blöd kommt man sich in einem solchen Fall nicht vor, weil man dann ganz andere Sorgen hat. Oft genug geht es dann bald mit der Geburt los und selbst wenn nicht, sollte man sich vorsichtshalber erst mal in der Entbindungsklinik vorstellen. Da hat man gar keine Zeit für irgendwelche Gedanken, dass das peinlich sein könnte, da gehen einem ganz andere Gedanken durch den Kopf.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, wenn die Fruchtblase platzt. Meine Schwester hatte gute sieben Wochen vor dem errechneten Geburtstermin einen kompletten Blasensprung. Das ganze ist dann auch noch passiert, als sie gerade bei den Schwiegereltern zur Nachmittagsjause eingeladen war.

Wie bereits beschrieben wurde, hat man da aber ganz andere Sorgen als ein Schamgefühl. Wenn die Fruchtblase platzt kann man die Geburt nicht mehr ewig lang hinauszögern und gute sieben Wochen davor ist schon recht früh. Da macht man sich in erster Linie Sorgen, dass es dem Kind gut geht und da sind Schamgefühle dann komplett egal.

Meine Schwester musste sich dann auch gleich hinlegen und die Rettung wurde gerufen. Mit einem Blasensprung sollte man nur liegend ins Spital fahren. Zumindest wird das so bei Geburtsvorbereitungskursen empfohlen. Eine Freundin von mir hatte zu Hause ebenfalls einen kompletten Blasensprung und ist dann trotzdem noch mit dem Auto ins Spital gebracht worden. Es ist aber zum Glück gut gegangen, aber risikoärmer ist schon die liegende Version.

Bei der Geburt meines Sohnes hatte ich in der Früh einen tröpfchenweisen Blasensprung. Das ist dann die andere Variante, die nicht so dramatisch ist. Da es mein erstes Kind war, wusste ich ja auch nicht so genau Bescheid. Beim tröpfchenweisen Blasensprung ist es nämlich so, dass das Fruchtwasser beim Liegen eben ausrinnt. Auch das kann man nicht zurückhalten oder so. So war es eben bei mir auch, dass ich im Bett bemerkt habe, dass ich ein wenig ausrinne. Wenn man dann aber aufsteht, stoppelt der Kopf des Babys mehr oder weniger den Ausgang zu und es hört auf zu Rinnen. So ist man sich dann natürlich etwas unsicher, ob es nun ein Blasensprung ist oder nicht.

Aber man bekommt es trotz Unerfahrenheit mit. Ich habe dann im Spital angerufen und die haben eben auch gemeint, dass ich mich auf den Weg ins Spital machen soll. Ich hatte noch keinerlei Wehen und so hatte ich dabei auch keine Eile. Ich habe davor noch ein wenig gefrühstückt, habe noch rasch ein letztes Bauchfoto gemacht und dann sind wir losgefahren. Das war etwa um 7 Uhr in der Früh. Das Spital durfte ich dann auch nicht für einen kurzen Spaziergang verlassen. Dazu hätte ich nämlich Lust gehabt, aber mir wurde erklärt, dass da dann das Infektionsrisiko zu groß wäre. Ich durfte aber innerhalb des Spitals herumgehen. Am späten Nachmittag haben dann die ersten leichten Wehen begonnen.

Bei meiner Schwester mit dem kompletten Blasensprung verlief das ganze mehr dramatisch, eben weil es ja eine Frühgeburt war. Zum Glück konnte man durch wehenhemmende Mittel die Geburt trotz kompletten Blasensprung noch drei Tage hinauszögern. Dabei durfte sie kein einziges Mal aufstehen. Die Zeit war vor allem deswegen wichtig, damit man die Lungen durch Medikamente zum schnellen Reifen bringen kann. Das hat dann zum Glück auch im Großen und Ganzen geklappt.

Es gibt beim Blasensprung also verschiedene Arten und verschiedene mehr oder weniger dramatische Situationen. Deswegen wird es wohl auch immer wieder unterschiedlich gezeigt. Prinzipiell ist ein Blasensprung aber eben nicht zum Aufhalten. Peinlich ist es einem in dem Moment nicht, weil man eben weiß, dass das der Startschuß für die Geburt ist und da hat man dann eben ganz andere Sorgen und Gedanken.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also ich war schon im Krankenhaus als meine Fruchtblase platzte und wenn man zuhause ist wenn sie platzt muss man nur dann im liegen ins Krankenhaus fahren wenn das Kind nicht mit dem Kopf unten liegt sondern in Beckenendlage. Bei mir gab es aber difinitiv keinen leisen Knall oder so. Es wurde einfach nur plötzlich nass in der Hose :D Es lief dann die ganze Zeit zimelich dolle und wollte gar nicht aufhören. Wußte gar nciht das da so viel Frchtwasser drin ist. Meine Mutter ist damals nach dem Blasensprung auch erst noch in aller Ruhe zhause duschen gegangen und hat sich fertig gemacht ;)

Wenn mir sowas aber in der Öffentlichkeit passieren würde dann wäre mir das auch sehr peinlich gewesen. Klar hat man da auch andere Sachen im Kopf aber oftmals passiert es ja dort wo einen dann vielleicht auch noch einer kennt und alle glotzen einen dann an. Ich war echt froh, dass meine erst im Krankenhaus geplatzt ist.

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als meine Fruchtblase geplatzt ist war ich zu Hause und gerade im Badezimmer. So war die kleine Überschwemmung nicht wirklich schlimm. Wenn man jetzt irgendwo unterwegs wäre kommt man sich aber sicher auch nicht blöd vor, denn hier hat man dann andere Gedanken. Jetzt geht’s schließlich los und alleine der Gedanke lässt alle anderen verschwinden.

Ich denke dass es unterschiedlich ist wie viel Fruchtwasser herauskommt. Wenn das Köpfchen schon fest im Becken ist wird es vermutlich eher tröpfeln, bei mir kam gleich ein Wasserfall. Ich fuhr dann mit der Rettung ins Spital und habe vorsichtshalber noch eine Binde rein gegeben, aber die war dann im Spital schon klatschnass.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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