Vor- und Nachteile von Maisonetten
Schon seit langem finde ich Maisonettwohnungen irgendwie sehr ansprechend. Ich finde solche Wohnungen eine nette Alternative zu einem Haus. Es ist zwar eine Wohnung, aber durch die zwei Stockwerke hat es dann doch auch wieder einen Hauscharakter. Natürlich weiß ich, dass es auch genügend ebenerdige Häuser gibt, aber für mich ist das Empfinden eben ein wenig so.
Auf jeden Fall habe ich mir so eine Wohnart immer sehr nett vorgestellt. Als ich auf Wohnungssuche war, habe ich auch sehr danach gesucht, aber irgendwie war keine passende oder finanzierbare dabei. So habe ich nun eine normale Wohnung. Eine Freundin von mir wohnt jedoch in einer Dachgeschoßwohnung, die eben auch eine Maisonettenwohnung ist. Bei ihr ist es zwar etwas umgekehrt und so sind die Schlafräume unten und die Wohnbereiche und Küche im Obergeschoß, aber trotzdem finde ich die Wohnung optisch gesehen sehr ansprechend.
Zu Silvester war ich auch über Nacht bei dieser Freundin und wir haben auch ein wenig über ihre Wohnung diskutiert. Ihr haben solche Wohnungen eben auch immer gefallen, aber mittlerweile ist sie davon nicht mehr so begeistert, weil sie diese Wohnart vor allem mit Kleinkind sehr unpraktisch empfindet. Man muss dazu aber auch sagen, dass die Stufen in das Obergeschoß bei ihr wirklich sehr hoch und steil sind. Es gibt sicher auch zahlreiche Maisonetten mit normaler Stufenhöhe.
Auf jeden Fall hat sie gemeint, dass es sie immer total genervt hat ständig zwischen den zwei Stockwerken zu wechseln. Vor allem mit Kleinkind brauchte man immer wieder etwas vom anderen Stockwerk und dieses ständige hin und her ging ihr auf die Nerven. Ich muss sagen, dass es mir selbst in diesen zwei Tagen schon ein wenig auf die Nerven ging. Die Stufen sind wirklich unangenehm hoch und vielleicht liegt es auch daran. Aber auch ich hatte meine Tasche für die Nacht und mit allen Sachen im untern Stockwerk im Schlafraum. Prinzipiell haben wir uns aber natürlich oben im Wohnzimmer und in der Küche aufgehalten und irgendwie habe ich immer wieder irgendwas für meinen Sohn von unten gebraucht. Beim Zusammenpacken war es dann auch ein ständiges hin und her.
Mit normal hohen Stufen ist es zwar sicher nicht so mühsam, aber trotzdem hinterfrage ich den praktischen Wert dieser Wohnart seitdem. Hat jemand schon Erfahrungen mit solchen Wohnungen? Wie habt ihr den Wohnalltag empfunden? Würdet ihr nochmal eine Maisonette beziehen oder doch lieber eine ebenerdige Wohnung? Welche Vor- und Nachteile haben Maisonetten? Ich finde bei Maisonetten oft auch sehr schön, dass sie eben oft auch Dachgeschoßwohnungen sind, die dann eben auch eine Dachterrasse haben. So ist es auch bei meiner Freundin und der Blick von dieser Dachterrasse über Schönbrunn, Gloriette und einen Großteil von Wien ist wirklich wunderschön und beeindruckend. Aber den prakitschen Wert hinterfrage ich wie gesagt trotzdem.
Meine letzte Wohnung war eine Maisonette Wohnung. Es war eine Wohnung im Dachgeschoss, die auch noch im 2. Stock lag. Mit einer Treppe in der Wohnung kam man dann noch in ein weiteres Zimmer, das noch etwas weiter oben lag.
Ehrlich gesagt sehen Maisonette Wohnungen schön aus und machen auf den ersten Blick auch einen tollen Eindruck. Man hat das Gefühl, man hätte das Feeling eines Hauses, das ganze aber in einer Wohnung. Aber ich wollte es trotzdem nicht mehr haben. Ich bin selten in das obere Stockwerk gegangen, nur wenn es unbedingt sein musste. Mir war das einfach immer zu viel und so habe ich den oberen Raum eigentlich kaum genutzt. Zudem bedeutet eine Maisonette Wohnung auch immer mehr Arbeit. Man muss Treppen reinigen, jedes Stockwerk muss geputzt werden, man muss mit dem Staubsauger Treppen hoch und Treppen runter.
Ich finde auch, dass es mit Kindern, gerade mit Kleinkindern, nicht so toll ist. Man muss immer aufpassen, dass nichts passiert. In solchen Wohnungen sind meistens keine Gitter oder Geländer angebracht, die das Kind vor einem Sturz auf der Treppe schützen. Außerdem muss man, wie du ja selbst schon beschrieben hast, dauernd hin und her laufen. Wenn die Wohnung auch noch mehrere Ebenen hat, ist es eine einzige Lauferei.
Ich sehe einfach den praktischen Wert und finde, hier verliert eine Maisonette Wohnung ganz klar. Du hast zwar mehrere Ebenen und vielleicht einen tollen Ausblick, aber der Alltag ist durch den großen Aufwand schon gestört. Einen tollen Ausblick kann ich auch von einer normalen Wohnung aus haben, dafür brauche ich keine Maisonette Wohnung. Und die meisten Maisonette Wohnungen liegen wirklich oben im 2. Stock oder noch höher. Wenn das Haus keinen Fahrstuhl hat, musst du erstmal zur Wohnung kommen und hast dann vielleicht noch innerhalb der Wohnungen Stufen zu bewältigen.
Für ältere Leute finde ich das auch nicht so gut. Wenn man sich in jungen Jahren eine solche Wohnung kauft, mag das noch gehen. Aber was macht man im Alter? Wenn man noch agil ist, soll man sich dann eine neue Wohnung kaufen und das alte Umfeld verlassen? Das kann man doch vermeiden, wenn man sich gleich eine Wohnung nimmt, die ebenerdig ist.
Also ehrlich gesagt verstehe ich das Treppen-Problem bei Maisonette-Wohnungen nicht so ganz, im Falle eines Einfamilienhauses, bei dem die Schlafzimmer oft in den oberen Stockwerken liegen, während der Wohnbereich unten ist, beschweren sich doch auch die wenigsten. Wenn die Treppen unter Umständen besonders steil sind, könnte das in der Tat problematisch werden, vor allem mit kleinen Kindern, aber gesunde, erwachsene Personen dürften damit doch eigentlich keine Schwierigkeiten haben. Die Absicherung mit einem Treppengitter für kleine Kinder ist ebenfalls möglich, sodass man keine Angst haben muss, dass sich das Kind zu früh im Treppensteigen übt und sich dabei verletzt. Für ältere Menschen sind diese Wohnungen jedoch ziemlich unpraktisch, wobei sich unter Umständen auch mit einem Treppenlift Abhilfe schaffen ließe, wenn ein alter Mensch die ewig bewohnte Maissonette-Wohnung auf keinen Fall verlassen möchte.
Was mich an diesen Wohnungen oftmals stört, ist die fehlende Privatsphäre. Ich kenne es so, dass die meisten dieser Wohnungen nicht in jedem Stockwerk einen Flur haben, sondern die Treppe nach oben dann oftmals in einen offenen Bereich, meistens den Wohn- und Essbereich führt, von dem dann teilweise noch ein weiterer Raum abzweigt. Jedenfalls gibt es in den meisten Maissonette-Wohnungen dann mindestens einen Raum ohne Tür.
Dieser Umstand hat in der Wohnung einer mir bekannten Familie regelmäßig zu Streit geführt, vor allem, als die Kinder älter wurden. In dieser Wohnung gab es eben jenen offenen Wohn-Ess-Bereich, während die Kinderzimmer und das Schlafzimmer der Eltern sich im unteren Stockwerk befanden. Das Problem war, dass die Eltern im Wohnzimmer nie etwas machen konnten, ohne Kinderohren dabei zu haben, denn man kann ja den Kindern schlecht verbieten, über den Flur ins Bad zu gehen. So haben diese Kinder einige Gespräche mitbekommen, die eigentlich nicht für ihre Ohren bestimmt gewesen wären. Es ist zudem auch einfach angenehm, die Tür hinter sich schließen zu können; und sei es nur, um sich in Ruhe einen Film anzusehen, ohne dass ein Anderer mal schnell in die Küche will. Ich finde also, dass diese Wohnungen nur schön sind, wenn man immer die Möglichkeit hat, hinter sich die Tür zu schließen.
Anemone hat geschrieben:Also ehrlich gesagt verstehe ich das Treppen-Problem bei Maisonette-Wohnungen nicht so ganz, im Falle eines Einfamilienhauses, bei dem die Schlafzimmer oft in den oberen Stockwerken liegen, während der Wohnbereich unten ist, beschweren sich doch auch die wenigsten.
Das Problem bei Maisonette Wohnungen ist die Aufteilung der Räume. Während in einem Haus meistens im Erdgeschoss Wohnzimmer, Küche, Esszimmer und Gästebad sind, kann das in einer Maisonette Wohnung anders sein. Wenn sie über drei Ebenen geht, kann auch schon mal das Bad in der untersten Ebene sein und das Wohnzimmer darüber. Da gibt es schon Lauferei. In einem Haus kann man auch mal nur auf einer Ebene wohnen und man geht zum Schlafen eine Ebene höher. Bei Maisonette Wohnungen aber kann es genau anders sein, weil man da für jede Tätigkeit manchmal in ein anderes Zimmer und damit auch auf ein anderes Stockwerk muss.
Gut, wenn man zum Badbesuch ständig in ein anderes Stockwerk muss, leuchtet mir schon ein, dass man dann unter Umständen ein bisschen öfter Treppensteigen muss, als gewöhnlich. Dass man in einem Einfamilienhaus ewig auf einem Stockwerk verweilen kann, halte ich aber auch für eine eher weit hergeholte Theorie, die wahrscheinlich nur für kinderlose Paare gilt, welche sich einen Tag lang von allen haushaltspflichten befreien, für alle Anderen kann ich mir das aber nicht vorstellen. Die Wohnung muss geputzt werden, das Kind schreit nach einer frischen Windel, die Waschmaschine ist fertig, die Vorräte stehen im Keller, der Computer im Arbeitszimmer im ersten Stock und die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen, warum es auch in einem Einfamilienhaus nötig wäre, gelegentlich das Stockwerk zu wechseln. Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Freund dieser Wohnungen, eben wegen des oben erwähnten Privatsphäre-Problems, aber die Treppen sind für mich einfach kein wirkliches Argument für Ablehnung, zumindest dann nicht, wenn man sich ein mehrstöckiges Einfamilienhaus wiederum vorstellen könnte.
Ist das nicht vor allem eine Frage von Gewohnheit und Organisation? Wenn man eine ebenerdige Wohnung gewöhnt ist, ist das Treppen steigen sicher ungewohnt und am Anfang sicher auch mühsam, wenn man nicht so sportlich ist. Und wenn man eine eher kleine Wohnung gewohnt ist, macht man sich auch wenig Gedanken darüber, wie man Wege sparen kann. Meine Schlafzimmertür lag zum Beispiel früher gegenüber der Küchentür und wenn ich Nacht Durst hatte, bin ich eben schnell aufgestanden und habe mir ein Glas Wasser geholt. Jetzt liegt meine Küche einen Stock tiefer und inzwischen habe ich immer eine Wasserflasche im Schlafzimmer stehen.
Ich habe ein Mal in einer Maisonette Wohnung gewohnt und bei uns war es auch so, dass die Schlafzimmer und das Badezimmer im ersten Stock waren und oben, unter der Dachschräge ein großer Wohnraum mit offener Küche war. Sicher kam es mal vor, dass ich nach unten musste um das Bad zu benutzen oder weil ich ein Buch in meinem Zimmer vergessen hatte oder ähnliches, aber schlimm fand ich das nie. Unser WG Leben fand fast ausschließlich im Obergeschoss statt und ich bin es auch aus meiner Kindheit gewohnt Treppen im Haus zu laufen, denn mein Kinderzimmer lag auch unter dem Dach.
Was ich allerdings extrem unpraktisch mit Kleinkindern finde, sind Treppen, die offen in den Wohnraum integriert sind. Ich habe Freunde, die ein Haus haben, das vom Baustiel her einer Maisonette Wohnung ähnelt, und ich weiß, was für ein Problem die Treppen plötzlich waren, als die Kinder angefangen haben schneller zu krabbeln. Erst mal wurden an den Treppen Sperrgitter angebracht und später hat es ewig gedauert, bis die Kinder die Stufen, die nach hinten offen sind, alleine bewältigen konnten.
Ich finde Maisonette-Wohnungen großartig, solange sie wirklich komplett offen sind. Ich möchte gerne in eine kleine Studenten-Bude ziehen, weil das in mehrfacher Hinsicht praktischer wäre, auch wenn ich gerne pendele. Dabei habe ich auch schon mehrmals kleine Maisonette-Wohnungen gesehen, die ich sehr schön fand. Wichtig finde ich dabei aber dann, dass alles offen ist und ausschließlich das Badezimmer eine abschließbare Tür hat. Das Bett sollte offen auf der oberen Etage stehen und von dort aus sollte man ins Wohnzimmer schauen können. Solche Wohnungen sind natürlich nur für Einzelpersonen geeignet, da man zu zweit niemals Privatsphäre haben kann in einer so offenen Wohnung. Das finde ich aber nicht schlimm, denn mir ist es nicht wichtig, unbedingt mit jemandem zusammenzuleben.
Für Kinder sind solche Wohnungen sicher auch nicht ideal. Dafür müsste eine Maisonette-Wohnung schon abgeschlossene Zimmer haben und je nach Alter des Kindes auch Sicherungsmaßnahmen an den Treppen besitzen, damit das Kind nicht herunterfällt. Dadurch geht aber dann sehr viel vom Charme einer schönen Maisonette-Wohnung verloren. Auch Loft-Wohnungen eignen sich ja nicht für Familien, zumindest nicht, wenn sie ganz offen sind.
Man kann sicher einige Nachteile an diesen Wohnungen finden, sofern man sucht. So muss man direkt die ganze Wohnung heizen und kann nicht einzelne Räume stärker beheizen. Das kann teurer werden als das Beheizen einer Wohnung mit verschiedenen Zimmern, schon allein aufgrund der oft höheren Decken. Viele Maisonette-Wohnungen befinden sich ja in Dachgeschossen mit schrägen Decken (nicht alle, aber wohl die meisten, die ich bislang gesehen habe). Dazu kommt noch die Sache mit den Treppen. Wenn es sich um eine kleinere Wohnung handelt, hat sie meistens nur ein WC und nicht eines auf jeder Etage. Ich sehe das aber nicht als Problem an. Ob man eine Treppe hinauf- oder hinabsteigt, oder bei einer "normalen" Wohnung den Raum wechselt und über einen Flur läuft, kommt doch fast aufs selbe raus. Maisonette-Wohnungen finde ich einfach viel schöner als andere Wohnungen und selbst wenn eine Wohnung noch so viele Nachteile hätte, würde ich sie vorziehen, weil sie mir einfach besser gefallen und ich mich darin wirklich wohlfühle.
Ich finde Maisonetten eigentlich sehr schön und auch wirklich gemütlich. Ich finde es toll, dass man so die verschiedenen Wohnräume ein bisschen voneinander abtrennen kann. Allerdings ist es ja leider wirklich so, dass in Maisonetten oftmals sehr kleine und enge Treppen verbaut werden. Der Grund hierfür ist eigentlich sehr einfach. Es soll möglichst wenig Platz für die Treppe verbraucht werden und daher werden halt möglichst kleine Treppen verwendet. Hierbei ist es ja eigentlich schon absehbar, dass man über diese Treppen nicht gut laufen kann und dies dann auch nicht gerne tun wird.
Das Problem ist also einfach, dass bei der Planung der Wohnungen etwas falsch gelaufen ist. Würde eine normale Treppe verbaut sein, dann würde man diese auch sicherlich sehr gerne besteigen und es würde nicht ein solches Problem darstellen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt wären, dann hätte man auch sicherlich ein viel besseres Wohngefühl und würde sich wohler fühlen.
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