Wird Münzgeld in kleineren Geschäften knapp?

vom 02.01.2011, 16:46 Uhr

Wenn man der Bildzeitung glaubt, dann könnte dies ab Anfang diesen Jahres zutreffen. Schon jetzt bekommen kleinere Händler bei ihren Hausbanken kein Münzgeld mehr, weil dieser Service immer häufiger eingestellt wird. Schuld sei die Bundesbank, die die Münzgeldversorgung der anderen Banken Schritt für Schritt auf die großen Normcontainer umstellt, die dann beispielsweise 75.000 Ein-Euro-Münzen enthalten. Wenn nun Banken oder auch Geldtransport-Unternehmen weniger Münzgeld abnehmen wollen, dann nur wenn sie auch hohe Gebühren dafür zahlen. Diese Gebühren werden dann natürlich an den Handel weiter gereicht, der dann nicht wie bisher sieben oder acht Cent pro Münzrolle zahlen müsste sondern zwischen elf und 14 Cent. Glück hat der Einzelhändler, der die Geldbeschaffung per langfristigen Vertrag geregelt hat. Diese Verträge wären dann natürlich weiter einzuhalten.

Unter Umständen könnte dann die Frage, ob man passend geben sollte eine ganz andere Bedeutung für den Händler haben.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kenne einige Einzelhändler, welche sich selbst einen entsprechenden Vorrat an Münzen halten. Sie geben halt nicht alles zur Bank, wenn sie ihre Einnahmen auf dem Konto einzahlen. Damit umgehen sie geschickt die Gebühren, was uns als Kunden auch wieder zu Gute kommt.

Allerdings finde ich es schon als unnötig, wenn man den eigenen Kunden beim Geld eintauschen noch Gebühren abnimmt. Immerhin bekommen die Banken selbst ja durch den kleinen Sparer auch viele Münzen, welche sie einfach nur an den Geschäftsmann bei Bedarf weitergibt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Also ich kann hier mit Gewissheit sagen, dass dies totaler Blödsinn ist. Die Bankfilialen können nach wie vor Hartgeld bei Ihren eigenen Dienstleistern bestellen wie sie wollen. Die großen Händler ordern auch direkt bei Ihrem Servicepartner.

Die kleinen gehen zur Bank und müssen dort ggf. pro Rolle Gebühren bezahlen. Das ist aber schon immer so.
Die Dienstleister (Hermes z.B.) bestellen solch große Mengen, das ihnen die Mindestabgabe völlig egal ist.
Es gibt also kein Problem.

» traumzauberbaum » Beiträge: 6 » Talkpoints: 1,83 »



Ich halte das für nicht richtig, was die Bildzeitung da schreibt. Denn hier im Einkaufszentrum wurde gerade erst ein Geldautomat aufgestellt, indem man Geldrollen kaufen kann. Jeder, der im Einkaufszentrum Kleingeld braucht kann dort Rollen holen und braucht keine Gebühr zu zahlen. Selbst Kunden können dort Rollen kaufen. Diese werden auch 1:1 ausgegeben und kosten keinen Cent Gebühr.

Entweder kann man sie mit Kontokarte und Geheimzahl direkt dann vom Konto abbuchen lassen, so als wenn man Geld im Automaten holt oder man kann in den Automaten Scheine reingeben und dann praktisch die Geldrollen kaufen. Man gibt dann ein, welche Rollen man haben will und bekommt sie ohne jegliche Gebühr und dieser Automat steht erst sein ein paar Wochen da. Geschäfte, egal, ob große oder kleine Geschäfte gehen mit Scheinen dort hin und geben sie in den Automaten und das Geld wird gezählt. Dann gibt man ein, welche Münzen man haben will und bekommt sie aus dem Automaten wie die Scheine im Geldautomaten, wenn man Geld holt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich kann mir das nicht vorstellen. Übrigens gibt es immer wieder die Horrormeldung, dass das Kleingeld knapp wird und jedes Mal war genügend Kleingeld vorrätig. Der Einzelhandel kann es sich nicht leisten, dass das Kleingeld in den Kassen ausgeht und man dem Kunden nicht mehr herausgeben kann. Da ist es auch egal, ob man für eine Rolle Münzgeld etwas zahlen muss, wenn auch nur ein Kunde deswegen seinen Einkauf stehen lässt, ist die eventuelle Einsparung schon dahin. Ich bin sicher, dass der Einzelhandel sich etwas einfallen lässt, diese Kosten auf den Kunden umzulegen.

Übrigens kann ich mich an meinen Urlaub als Kind in Italien erinnern, da gab es das Problem tatsächlich und die restlichen Lira wurden dann als einzelne Bonbons oder Schokolade auf den Tresen gelegt. Vielleicht bekommen wir ja auch mal italienische Zustände und das fehlende Wechselgeld wird durch Bonbons oder Plastiktüten ersetzt.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich vermute, dass es sich bei dieser Meldung einfach nur um Panikmache handelt und daran nichts Wahres ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es sich hierbei um die Wahrheit handelt. Wie könnte so etwas denn rechtlich tragbar sein? Das kann ich nicht glauben.

Ich erinnere mich auch daran, dass es solche Meldungen schon öfter gab und dass sie sich niemals als wahr erwiesen haben. Aus diesem Grund werde ich auch jetzt nicht daran glauben.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Als Privatperson kann ich bei der Sparkasse eine unbegrenzte Anzahl von Münzrollen aus dem Automaten ziehen, also warum nicht auch als Geschäftsmann? Diese Auomaten sind ja eine Einnahmequelle für die Banken, wenn Kunden fremder Kreditinstitute dafür Gebühren zahlen. Sie lagern ja zum Großteil im Tresor und nur zum kleinen Teil im Automaten. Und wie bereits erwähnt, können sie Ihr Geld ja auch behalten, und nicht zur Bank bringen, dies müssen sie in Ihren Rechnungsbüchern bei einer Steuerprüfung aber genaustens dokumentieren. Aber leider ist in der Tat festzstellen, dass nichtmehr soviel Bargeld in Umlauf ist, seit die elektronische Bezahlung immer mehr Zuwachs gefunden hat. Dennoch sehe Ich keinerlei Sorgen, dass das Münzgeld mal knapp wird, eher befürchte Ich, dass es eines Tages ganz abgeschafft wird

» Bischbrunn » Beiträge: 155 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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