Japan: Schwerwiegende Folge von Cybermobbing
Neulich habe ich in einem Zeitungsartikel gelesen, dass sich in Griechenland ein sehr junger Schüler das Leben genommen hat. Seine Gründe sind bisher unbekannt.
Nun zu meinem eigentlichen Thema: Nachdem ich diese Zeilen gelesen habe, ist mir wieder ein Bericht im Fernsehen eingefallen, der etwa vor einem Jahr gezeigt wurde. In einer Schule in Japan machten Mitschüler peinliche Fotos, als ihr Klassenkamerad gerade auf dem Klo war. Daraufhin stellten sie die Bilder ins Netz, worauf jeder auf der ganzen Welt Zugriff hatte.
Es dauerte nicht lange, bis auch das Opfer von dem Kenntnis nahm und wurde am nächsten Tag in der Schule massivst schikaniert und mit SMS geradezu "vollgemüllt". Dies alles führte dazu, dass er diesen Druck einfach nicht mehr aushalten konnte und er sprang noch am selben Tag vom Schulgebäude, um sich das Leben zu nehmen.
Nun möchte ich gern eure Meinung dazu hören: Was veranlasst Jugendliche dazu, solche Sachen zu machen? War der Tod von dem Schüler sein letzter Ausweg oder hätte er anders reagieren können? Was würdet ihr tun, wenn ihr in solch eine Situation kommen würdet?
Würde mir so was widerfahren würde ich wohl zur Polizei gehen, denn ohne Zustimmung dürften ja von mir keine Bilder gemacht werden. Ich hatte dieses Thema schon einmal vor sehr vielen Jahren in meinem Psychologie Unterricht und dort sind wir nach einer sehr heiklen Diskussion zu dem Ergebnis gekommen, das es fast nur Menschen machen um sich selber besser zu fühlen und das sie selber gerade so von sich ablenken können nur um selber nicht in der Schusslinie zu stehen. Es gibt heutzutage sehr viele Bullies , wobei meist Schüler der Mittelschicht nie betroffen sind. Meist kommen die "Antreiber" aus sehr armen Verhältnissen oder aber sie haben zu viel Geld und ihnen wurde nie nahegelegt welche Werte zählen.
In unserem Unterricht wurde außerdem darauf hingewiesen, das es sich oft um Personen handelt, die anderen so was antun, weil sie selber enorme Minderwertigkeitsgefühle haben und sich so besser fühlen, denn wenn sie ein solches Mobbing öffentlich machen, dann bekommen sie, wenn auch von den falschen Leuten, anerkennende Blicke oder ähnliches. In dem Moment fühle sich diese Menschen einfach gut. Ob das allerdings heute noch die gleichen gründe sind wieso Menschen sich gegenseitig so was antun weiß ich nicht. Wir hatten das vor 13 Jahren in der Schule.
Dass es Menschen gibt, die andere buchstäblich in den Tod mobben, finde ich entsetzlich. Ich denke, der Junge war einfach mit der Überraschungssituation überfordert und wollte schnellstmöglich weg von seinen Mitschülern. Ich kann nicht verstehen, wie Schüler einfach weitermobben können, wo sie doch sehen, dass ihr Opfer immer verzweifelter wird.
Dass Kinder andere Kinder terrorisieren, hat mit der Psyche zu tun. Oft sind die Täter Kinder, die unsicher sind oder sich vor den anderen beweisen wollen. Es kann aber auch sein, dass das Kind Angst hat, das Opfer zu werden, und sich deshalb auf die vermeintlich sichere Seite der Täter schlägt. Opfer werden meist diejenigen, die keinen festen Halt in der Klassengemeinschaft haben. Ein Kind, das überall beliebt ist, wird schwerer zum Mobbingopfer als ein Kind, das jede Pause allein verbringt.
Eine Studie zeigt außerdem, dass Mobbing sich auf die Psyche der Täter viel schädlicher auswirkt als auf die der Opfer. Die Wunden der gehänselten Kinder verheilen irgendwann, wobei ich nicht behaupten will, dass das schnell oder leicht geht. Aber die Täter werden in Zukunft viel aggressiver und gewaltbereiter sein als vorher. Das Gefühl, durch das Mobben Stärke gewonnen zu haben, begleitet die Kinder noch sehr lange und bestimmt auch später noch ihr Handeln.
Ich finde, Lehrer müssen mehr Aufmerksamkeit auf das Thema richten und sich ihr Klassen genauer ansehen, um vermeintliches Mobbing stoppen zu können. Wenn Lehrer sich öfter und vor allem auch eher in solche Situationen einmischen würden, gäbe es viel weniger Extremsituationen wie die hier genannte.
Damit die Folgen eines eventuellen Mobbings nicht allzu gravierend sind, ist es wichtig, dass die Kinder ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Eltern haben und sich ihnen in solchen Situationen immer sofort anvertrauen.
Es nicht einfach, mit Mobbing umzugehen, zumal, wie ja schon berichtet, in der heutigen Zeit des weltweiten Internets und vieler Social Networks wie SchülerVZ oder Facebook kleine Spitzen und Gemeinheiten schnell verteilt sind. Meine Tochter hat mir bis zum sechzehnten Lebensjahr immer Zugriff auf ihre Seiten gestattet und habe peinlihc darauf geachtet, dass sie nicht zuviele Daten preisgibt und zum Beispiel nicht auf Fotos markiert werden kann. Ich habe ihre Internetaktivitäten zwar nicht überwacht, aber ab und an kontrolliert.
Mobbing ist an jeder Schule gang und gäbe, man sollte seine Kinder entsprechend erziehen, damit sie nicht zum Mitläufer werden und sich im Falle des Falles wehren können. Dinge, wie oben beschrieben, sollte man sofort zur Anzeige bringen. Redet mit Euren Kindern über das, was hier geschrieben steht!
Ich kann aus Erfahrung sprechen, dass Mobbing nicht nur in Japan schlimme Kurzschlusshandlungen hervorrufen kann. Eine ehemalige Klassenkameradin aus Grundschulzeiten meiner Tochter wählte ebenfalls den Freitod, nachdem sie auf der weiterführenden Schule jahrelang gehänselt wurde, weil sie nicht schlank genug war. Sie wurde nur 15 Jahre alt.
Mobbing ist eine Sache, die ich einfach nicht begreife. Leider wird heute nahezu überall Mobbing betrieben. Nicht nur in der Schule, sondern auch an vielen anderen Arbeitsplätzen. Es wird auch behauptet, dass die Gewalt in der Schule immer mehr zunimmt.
Nun ja ich denke der Schüler hätte schon anders handeln können. Selbstmord ist nie eine Lösung aber wahrscheinlich war der Junge einfach noch zu jung um mit dieser Situation klar zu kommen. Er hätte sich vielleicht mal an andere Menschen wenden sollen.
Ich denke, dass viele Schüler mobben, damit sie einfach ihr Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, indem sie andere ausgrenzen. Meist sind diese Mobbingopfer etwas anders oder manche sind einfach link und werden deshalb ausgegrenzt. Es gibt in dem Bereich mehrere Möglichkeiten.
In den meisten Fällen wird ja davon ausgegangen, dass es sich bei den Mobbingopfern um Menschen handelt, die entweder zu link für das Schema der Gesellschaft sind oder generell anders sind. Dabei müssen die Opfer gar nicht so anders sein, als die Täter.
Sehen wir es mal aus der Täter-Perspektive:
Eine bestimmte Person, die einem durch eine Eigenart, die man auch durchaus gerne haben würde, aber aus reinem Egoismus nicht gönnt, soll sich in seiner Eigenheit nicht wohlfühlen. Denn wenn sie es täte, würde sie möglicherweise zu einem in der Gesellschaft wichtigeren, also mächtigeren Glied aufsteigen.
Das macht es ziemlich simpel und erklärt auch, wieso die Feudalpsychologie der Steinzeit auf der Straße und im Netz immer noch so gut funktioniert: Der Täter überzeugt folglich das Opfer eindringend, dominant und nicht selten auch mit der Hilfe von Mitläufern, die entweder (was jedoch nicht so oft der Fall ist) derselben Meinung sind, viel öfter aber einfach den Weg des geringsten Widerstandes gehen und, um weder als "Langweiler" oder zusätzlicher "Versager" gebrandmarkt zu werden, sich einfach der Meinung des Lautesten (jedoch oft Dümmsten) anschließen.
Zum Thema Selbstmord oder Amoklauf:
Es kommt, (im Gegensatz zur öfffentlichen Meinung der Eltern und Bildungspolitiker) eher selten vor, dass sich nicht ausreichende Medienkompetenz und Charakterschwäche zusammen gesellen. Das Produkt wird dann in den öffentlichen Medien zu einem ballerspiel-abhängigen Freak zusammen geknetet. Da auch an den Schulen, an denen solche Probleme meistens entstehen, neue Psychologen nicht viel bringen, weil diese Problemkinder meist erst keinen Laut von sich geben, um so gut wie möglich dazu zu gehören, bevor das Blut fließt, ist es definitiv schwer, solche Probleme wirklich zu finden, geschweige denn sie zu lösen.
Das kann daran liegen, dass die Kurse/Klassen manchmal einfach zu groß sind mit 25-35 Leuten auf einen Lehrer/Dozenten/Professor. Es kommt zu Gruppenbildung und der Betreuer hat kein Auge mehr für die individuelle Förderung der Schüler/Studenten. Fehlende Leistung wird ab den späteren Klassen einfach als Faulheit abgetan, ungeachtet der Motive. Ich meine wie soll man vernünftig Leute schlau und lieb machen, wenn man noch nicht einmal weiß, was in ihnen vorgeht?
Ich bin ein bisschen abgeschweift, aber im Internet passiert genau das Selbe. Wenn jemand gemobbt wird, möglicherweise über ein Soziales Netzwerk, dann wird dieser jemand zögern, Menschen zu melden oder zu blockieren, da das Cybermobbing sich dann in noch größerem Umfang im echten Leben fortsetzt. Und dann in noch größerem Umfang wieder im Netz. Wer kann also dem Kind am Besten beibringen, sich zu verteidigen, bzw. erst gar keinen fruchtbaren Boden geben um angegriffen zu werden?
Die Eltern.
Aber das ganze funktioniert nur, wenn:
1. die Eltern wissen, welche Macht das Internet/Soziale Netzwerke haben
2. die Eltern nachvollziehen können, inwiefern ihr Kind sozialen Druck standhalten kann (Das verlangt durchaus stabiles psychologisches und pädagogisches Allgemeinwissen)
3. die Eltern das beides verbinden können (nicht aus Angst vor dem Web die Integration verweigern, aber auch die übermäßige Reinsteigerung in Webmedien zu vermeiden, in dem sich auch mal mit seinem Jungen/Mädchen beschäftigt, wenn man eigentlich mit einer Bierflasche vorm Fernseher sitzen wollte.
Das verlangt JEDEM ein ordentliches Maß an Überwindung ab. Und genau das ist das Problem. Und nicht jeder hat die mentalen Vorraussetzungen um das zu verwirklichen.
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