Gunter Sachs und das Passwortproblem bei Apple

vom 29.12.2010, 12:23 Uhr

Den letzten deutschen Playboy, den 78-jährigen Gunter Sachs kennen viele. Er gehört sicherlich zur Prominenz und es wäre fatal, wenn private Daten seines Rechners in die Öffentlichkeit geraten könnten. Er besitzt ein Notebook von Apple und hat den Zugang zu seinen Daten mit einem Passwort geschützt. Nun aber hatte er sein Passwort vergessen und leider feststellen müssen, wie einfach es ist, das Notebook wieder freigeschaltet zu bekommen.

Er begab sich also in einen „Apple Store“ in seinem Wohnort und erklärte den Mitarbeitern dort sein Problem. Die Mitarbeiter versprachen Abhilfe, er musste seinen Namen und seine E-Mail-Adresse angeben, danach ging es zu einem Techniker, der das Passwort zurücksetzte. Die ganze Angelegenheit dauerte etwa 10 Minuten und danach hatte er ein frei verfügbares, neues Passwort. Auf die Frage, ob man keine Legitimation oder einen Ausweis benötige, bekam er wohl die Antwort, dass „Apple auf das Gute im Menschen vertraue“.

Dies machte dann Gunter Sachs stutzig, denn wenn jeder, der im Besitz des Notebooks ist, das Passwort, welches eigentlich die Daten vor fremdem Zugriff schützen soll, zurückgesetzt bekommt, dann ist das eine große Sicherheitslücke, vor allem, wenn man sich nicht einmal als Besitzer ausweisen muss. Also schickte er kurz darauf eigene Mitarbeiter in verschiedene „Apple Stores“ auf der ganzen Welt und alle bekamen ohne Probleme das Passwort zurückgesetzt. Diese Mitarbeiter hatten weder einen Ausweis oder eine Rechnung dabei, teilweise wurde nicht einmal nach dem Namen gefragt. Damit wäre der Zugriff auf private Daten, wie auch geschäftliche Unternehmungen für jeden einsehbar gewesen.

Was sagt nun Apple dazu? Sie behaupten, sie würden anhand der Seriennummer überprüfen, ob der Name und die Angaben mit den registrierten Angaben übereinstimmen. So sieht mir das allerdings nicht aus und auch Gunter Sachs sieht das so und hat deswegen einen Anwalt eingeschaltet.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



urilemmi hat geschrieben: Was sagt nun Apple dazu? Sie behaupten, sie würden anhand der Seriennummer überprüfen, ob der Name und die Angaben mit den registrierten Angaben übereinstimmen. So sieht mir das allerdings nicht aus und auch Gunter Sachs sieht das so und hat deswegen einen Anwalt eingeschaltet.


Das ist ja mal eine weniger gute Informationen über den Apple Konzern. Die Begründung mit der Seriennummer seitens Apple hinkt schon deshalb weil nicht jedes MacBook oder iMac zwingend registriert werden. Wenn jemand sein Apple Produkt in irgend einem x-beliebiegen Laden kauft, dann ist das Produkt ja noch nicht gleich auf den Namen registriert und nicht jeder nimmt eine solche Registrierung vor.

Aber auch selbst wenn der Käufer sich dann irgendwann entscheidet, sein Notebook (oder was auch immer) doch registrieren zu lassen und ein Dieb genau weiß von wem er es entwendet hat, dann macht dieses Apple-Argument erneut keinen Sinn, solange nicht die Personalien anhand der Personalausweises kontrolliert wurden. Was ist das denn für eine dämliche Ausrede seitens Apple? Vor allem weil so ein Vorlegen eines Ausweises nun ja keinen Staatsakt darstellt und ziemlich schnell gehen dürfte, ist es nicht nachvollziehbar, warum Apple das so lapidar handhabt und nicht einfach schnell die Personalien abgleicht.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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