Menstruationstasse wie säubern?

Wie säubert man die Menstruationstasse am Besten? Ich habe noch keine Erfahrung mit Menstruationstassen, aber ich wollte mich wenigstens vorher informieren. Die Methode mit dem Abkochen im Kochtopf finde ich etwas unappetitlich (auch wenn der Kochtopf hinterher sauber ist, mag ich den Gedanken einfach nicht und einen extra Kochtopf zu kaufen finde ich auch blöd).

Dann gibt es ja diese Sterilisationstabletten. Aber ich habe gehört, dass die überflüssig sein sollen, da man seine Menstruationstasse gar nicht sterilisieren soll. Es soll überflüssig sein und ein desinfizieren reicht aus,

Aber womit desinfiziert man seine Menstruationstasse denn dann, wenn das Auskochen wegfällt? Essig beispielsweise desinfiziert ja auch, allerdings finde ich den Gedanken an Essig + Intimbereich etwas unangenehm und ich hätte auch die Befürchtung, dass der Essig das Material der Tasse angreift. Wie beziehungsweise womit kann man sie denn sonst desinfizieren?

Bitte könntest du erst einmal erklären, was eine Menstruationstasse ist und wofür man eine solche benötigt? Gehörst du irgend einer Sekte an, die die Menstruation in einer Tasse sammelt und anbetet???

Sekte stimmt nicht so ganz. Das mit dem Anbeten muss ich mir mal überlegen.

Wir hatten hier vor einiger Zeit schon ein paar Beiträge dazu, beispielsweise hier. Die Menstruationstasse soll eine Alternative zu Tampons sein, da sie nicht mit Pilzen und TSS in Verbindung gebracht wird, komfortabler sein soll, nicht austrocknet, ein höheres Fassungsvermögen hat und man nicht ständig Tampons kaufen und entsorgen muss. Hier ist noch eine der wenigen deutschsprachigen Seiten, auf denen man gute Informationen dazu findet.

Du selber hast doch in dem anderen Beitrag schon berichtet, dass man diese Desinfektionstabletten eben nicht unbedingt nehmen muss sondern man kann sie auch in den Geschirrspüler oder in einem Babysterilisator reinigen. So gesehen hättest du hiermit schon zwei Alternativen.

Wenn du dir nicht gleich einen ganzen Kochtopf kaufen möchtest, kannst du dir vielleicht einfach eine kleine Tasse oder sowas ähnliches zulegen und diese Tassen darin mit kochendem Wasser übergießen. Wie in dem anderen Beitrag auch schon geschrieben, finde ich diese ganze Prozedur auch sehr gewöhnungsbedürftig, zumindest für mich persönlich, aber dich hat das da nicht gestört. Viel mehr andere Alternativen wird es denke ich nicht wirklich geben.

Die Tasse an sich finde ich auch nicht unangenehm oder so. Aber in einem Kochtopf, von dem dann eventuell andere auch noch essen mag ich das Ganze halt nicht. Die anderen Alternativen fallen für mich allerdings auch weg. Einen Geschirrspüler besitze ich nicht und ehe ich mir einen kaufe, würde ich mir wohl eher einen Kochtopf extra zulegen. Einen Baby-Sterilisator müsste man ja auch extra kaufen und dann hätte man das Problem wieder, dass noch ein Gerät herumsteht und die Sterilisation ja eigentlich überflüssig ist.

Ich dachte jetzt eher an eine Art Desinfektionsmittel, da ich auf der Afriska-Homepage etwas dazu gelesen hatte, dass desinfizieren ausreicht und sterilisieren nicht notwendig ist. Aber da standen auch keine Produktempfehlungen für ein entsprechendes Desinfektionsmittel.

Ich kann deine Bedenken schon verstehen. Wie gesagt, für mich wären diese Menstruationstassen auch aus diesen Reinigungsgründen nichts. Zur Desinfektion würde sich prinzipiell auch Alkohol reinigen. Ich würde da am besten in eine Apotheke gehen und nach Desinfektionsmitteln fragen, welche eben für solche Menstruationstassen geeignet sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dafür dann eben spezielle Lösungen mit Alkohol oder dergleichen gibt.

Mir ist jetzt noch eine Idee gekommen, wie man die Tasse gut reinigen kann. Wir haben im Keller noch einen alten Wasserkocher stehen (der funktioniert noch super, wurde allerdings wegen des Designs ersetzt). Und da der ja eh überflüssig ist und nur herum steht, könnte man die Tasse darin ja mit etwas Wasser aufkochen (vielleicht auch 2 oder 3 mal aufkochen, wenn man ganz sicher gehen will).

In einem Wasserkocher würde ich die Menstruationstasse nicht auskochen, denn dort kann sie durch die Heizstäbe kaputt gehen. Warum nehmt ihr nicht einen kleinen Topf der nur zum Auskochen der Menstruationstasse ist? Das wäre doch am Einfachsten.

Mir ist jetzt noch eine Idee gekommen, wie man die Tasse gut reinigen kann. Wir haben im Keller noch einen alten Wasserkocher stehen (der funktioniert noch super, wurde allerdings wegen des Designs ersetzt). Und da der ja eh überflüssig ist und nur herum steht, könnte man die Tasse darin ja mit etwas Wasser aufkochen (vielleicht auch 2 oder 3 mal aufkochen, wenn man ganz sicher gehen will).

Um etwas keimfrei zu bekommen muss man es ein paar Minuten auskochen und wenn der Wasserkocher ein paar Minuten kocht, dann gehen die Heizstäbe im Wasserkocher kaputt. Der Wasserkocher geht ja auch meist aus, wenn das Wasser kocht. Ein Aufkochen reicht nicht zum desinfizieren. Außderdem kann das Plastik am Boden des Wasserkochers schmelzen, weil es doch heißer ist. Es sind ja Heizspiralen, auch wenn der Boden plan ist, sind die Heizspiralen darunter. Ich würde davon abraten und einen alten Topf nehmen.

Also unser Wasserkocher hat eine Warmhalte-Funktion. Da kann man das Wasser auch auf 100 Grad erhitzt lassen. Es köchelt dann einfach vor sich hin, bis man den Kocher wieder ausstellt. Es sollte kein Problem sein, damit alle Keime zu entfernen.

Dass das Material schmilzt, kann ich mir nicht vorstellen. Dann müsste es ja auch im Kochtopf schmelzen. Warum sollte das Material nur im Wasserkocher schmelzen und nicht im Kochtopf? Unser Wasserkocher hat auch keine Heizstäbe sondern einen normalen Boden wie ein Kochtopf.

Ich habe ehrlich gesagt keine Probleme damit, meinen Cup in den Topf zu werfen. Natürlich nicht direkt nach der Benutzung. Ich wasche ihn vorher ab, sprühe ihn mit Kodan ein und dann wird er gekocht. Natürlich separat und nicht zusammen mit Lebensmitteln. Und selbstverständlich schütte ich auch das Wasser danach weg und reinige den Topf ordentlich- auch wenn dieser natürlich keineswegs verschmutzt wirkt. Wobei sich mein Minitopf mittlerweile zu einem reinen Cup-Topf entwickelt hat. Es gibt aber doch auch kleine Töpfe oder ähnliche geeignete Gefäße teilweise sehr günstig.

Ich weiß ja nicht welche Vorstellungen einige haben, bzw. welche Bilder ihre Phantasie diesbezüglich ausspuckt. Ehrlich gesagt hatte ich bei meiner gebrauchten Küche mehr Bedenken und ich möchte mir auch gar nicht ausdenken, was die Vorbesitzer dort unter Umständen schon getrieben haben. Oder gar in Hotelzimmern. In früheren Zeiten wurden Windeln im Topf ausgekocht, die Vorstellung fände ich wesentlich gewöhnungsbedürftiger.