Wie gefährlich sind LED-Lichter wirklich?

vom 28.12.2010, 20:26 Uhr

Ich bin gerade zu Besuch bei meinen Eltern, wo wir uns heute Nachmittag bei Kaffee und Kuchen über ein LED-Licht unterhalten haben, was meine Eltern in Schneeflockenform an der Fensterscheibe kleben haben. Mein Vater meinte, dass LED-Lichter zwar schön bunt sein können, aber dass sie auch gefährlich sein könnten, wenn sie kaputtgehen, da sie Quecksilber enthalten würden, das sie dann abgeben.

Erst neulich ist mir auch ein LED-Licht kaputt gegangen. Ich habe es entsorgt und dann war für mich alles wieder in Ordnung. Jetzt, wo ich gehört habe, dass diese Lichter Quecksilber enthalten sollen, mache ich mir da schon größere Gedanken.

Heißt das nun, dass man diese Lichter eigentlich über den Sondermüll entsorgen müsste, aufgrund ihres Quecksilbergehaltes? Geben diese Lichter Quecksilber nur ab, wenn sie kaputt sind? Und wie gefährlich wäre dann ein Kontakt mit dem Quecksilber?

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube da verwechselt dein Vater die Energiesparlampen mit den LED Lampen. Die Energiesparlampen enthalten wirklich Quecksilber und müssen in den Sondermüll, wenn sie nicht mehr funktionieren. Gehen sie kaputt, sollte man die Scherben nur mit Gummihandschuhen aufsammeln und aufpassen, dass kein Quecksilber auf dem Boden liegen bleibt. LED Lichter sind völlig ungefährlich und enthalten kein Quecksilber.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Eine LED, also eine Leuchtdiode oder Light Emitting Diode besteht aus Halbleitern, die meistens aus Galliumverbindungen bestehen. So ist in einem Halbleiterkristall ein Draht, der über die Spannung dann leuchtet. Quecksilber ist also in der Leuchtdiode nicht vorhanden, auch kann ich mir nicht vorstellen, dass solche Dioden zerbrechen sollten. Wenn sie kaputt sind, dann wird wohl der Draht unterbrochen sein. Du kannst also die LED-Lichterketten ruhigen Gewissens weiterhin benutzen, sie sind eher gut für die Umwelt, da sie kaum Strom im Vergleich zu normalen Glühbirnen verbrauchen.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Dein Vater verwechselt eindeutig Energiesparlampen mit LED Lampen. Ich habe noch nie eine zerbrochene LED gesehen.

LED bestehen aus einem LED-Chip, einem Reflektor, einem Golddraht und einer Kunststofflinse und dann noch aus einer Kathode und einer Anode. Das sind die beiden Drähte, die aus der LED herauskommen. Gefährlich können LED aber schon werden. Zumindest die Lichtstarken, die inzwischen auch in Blaulichtern verwendet werden. Da sollte man keinesfalls direkt reinschauen, denn das kann u.U. zu Augenschäden führen.

» Arcon » Beiträge: 311 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Ich glaube da verwechselt dein Vater die Energiesparlampen mit den LED Lampen. Die Energiesparlampen enthalten wirklich Quecksilber und müssen in den Sondermüll, wenn sie nicht mehr funktionieren. Gehen sie kaputt, sollte man die Scherben nur mit Gummihandschuhen aufsammeln und aufpassen, dass kein Quecksilber auf dem Boden liegen bleibt. LED Lichter sind völlig ungefährlich und enthalten kein Quecksilber.

Gut, aber unsere Christbaumlichterkette besteht zum Beispiel aus LED-Lichtern, die energiesparend sind und deshalb auch zum Beispiel weniger stark leuchten wie die Lichterkette, die meine Eltern für ihren Baum verwenden. Könnte mein Vater evntuell von dieser Art von Lichtern gesprochen haben und ich habe einfach nur etwas durcheinander gebracht?

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Giftiges Quecksilber wird zwar leider immernoch in Energiesparlampen verwendet aber in den sogenannten LED Leuchten wird es nicht mehr verwendet. LED Leuchten werden ganz ohne Giftstoffe hergestellt. Diese sind sogar besonders energiesparend.

Wenn man allerdings mal mit Quecksilber in Berührung kommen sollte, kann das ernstzunehmende Folgen haben , wie zum Beispiel Schädigungen des Immunsystem. Soweit ich weiss können sogar Entwicklungsstörungen des Nervensystems eine Folge sein. Bei Kinder kann diese Berührung sogar bis hin zum Tode führen.

LED- Lampen sind Elektronikprodukte. Daher sind sie auch recylingfähig. Ich glaube zu wissen, dass diese gesondert gesammelt werden müssen. Es ist halt Elekroschrott. Wobei die Lebensdauer dieser Lampen ziemlich hoch ist. Sie liegt zwischen 15 bis 50 Jahren.

» bebiii » Beiträge: 71 » Talkpoints: 23,88 »


Ob Du, Nettie, oder Dein Vater etwas verwechselt haben, ist eigentlich unerheblich. Fakt ist aber, dass Energiesparleuchten durchaus das gefährliche Quecksilber enthalten, LED-Leuchtmittel dagegen keinerlei Giftstoffe enthalten, von ihnen also keine Gefahr ausgeht.

Ich denke, dass im Zuge von Diskussionen um energiesparende Leuchtmittel und eventuellen Gefahren sowie der Rücknahme des Verbotes von Glühlampen da einfach vieles durcheinander gebracht wird, da man manchmal wirklich nicht mehr durchblickt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



ich habe noch nie etwas davon gehört, dass LED Leuchten gefährlich sein könnten. Ich selbst habe mein ganzes Zimmer voll mit LED Leuchten und das wäre ziemlich unpraktisch wenn LEDs jetzt schädlich wären.

Ich denke aber auch, dass dein Vater da etwas verwechselt. LEDs bestehen ja eigentlich aus keinem gefährlichen Material. Sie bestehen eigentlich nur aus einer Kathode und einer Anode, welche auch nur aus normalem Metall gemacht sind.

Benutzeravatar

» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Folgende Aussagen stimmen:
a) Energiesparlampen (also die, wo beim Einschalten noch etwas Zeit brauchen) enthalten Quecksilber und sollten unbedingt als Sondermüll entsorgt werden. Wenn das Glas einer solchen Lampe kaputt geht, dann unbedingt die Scherben und Splitter mit einem feuchten Tuch einsammeln und in einem dichten Gefäß zum Sondermüll. Zimmer lüften. So schlägt es dena (deutsche Energieagentur) vor.

b) LED-Lampen sind ca. 30% sparsamer als Energiesparlampen, bzw. 80% sparsamer als die altbekannte Glühlampe. Kaputte LED-Lampen sind Elektroschrott und können als solcher entsorgt werden, wie ein Walkman, MP3-Player oder sonstige Elektrogeräte. Und sind auch genauso ungefährlich.

c) Reinschauen in LED-Lampen. Ja sollte man vermeiden. Da wird viel Licht auf kleiner Fläche produziert und entsprechend hell ist es für die Augen. Bisher ist mir zwar kein Fall von Augenschädigung bekannt. Besser vermeiden.

» LED-Profi » Beiträge: 13 » Talkpoints: 3,71 »


Ich war bis vor 10 Minuten ebenfalls davon überzeugt, dass LED Lampen völlig ungiftig sind. Also habe ich mir in letzter Zeit ca. 30 Exemplare zugelegt und die Dinger so zahlreich verbaut, wie es nur geht. Meine sind Chinaeigenregieproduktionen (das neue nicht diskriminierende Wort für China-schrott) für wenig Geld. Einige davon kamen halb auseinandergeschraubt hier an, ich hab damit rum gespielt und die Teile wieder zusammengesetzt. Nun bin ich etwas verwirrt und habe den Artikel im Netz gefunden, der mir dann doch ein bisschen Schiss bereitet.

In den Dingern steckt wohl definitiv kein Quecksilber, allerdings das hochgiftige Arsen, welches ebenfalls gasförmig werden kann und bei einem Bruch in die Luft gelangen müsste, somit auch in die Lunge und in den Körper. Nickel und Blei finden ebenfalls einen Platz in der LED Birne, womit ich jedoch leben könnte, da Blei nicht gasförmig werden kann, beim Nickel bin ich mir da aber nicht mehr so ganz sicher.

» Lackinger » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,91 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^