Abends Essen macht nicht dick

vom 28.12.2010, 18:18 Uhr

Morgens essen wie ein König, mittags essen wie ein Edelmann und abends essen wie ein Bettler. Diesen Spruch kennen die meisten von uns. Immer wieder habe ich gelesen und auch gehört, dass das abends zu sich genommene Essen besonders ansetzt. Nun las ich, dass das so nicht stimmt.

Die abendlichen Mahlzeiten haben keinen zeitlichen Einfluss auf eine Gewichtszunahme. Es sei denn, die Anzahl der Kalorien ändert sich, das heißt, wir nehmen mehr Kalorien zu uns. Der Magen-Darm-Trakt soll während des Schlafens genauso arbeiten, wie am Tage. Es bringt also nichts, das Abendessen zeitlich vorzuverlegen. Um Heißhungerattacken nicht aufkommen zu lassen ist es besser, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Es kommt nur drauf an wann man isst man kann nicht generell sagen das abends essen nicht dick macht. Es kommt drauf an wann man Abends isst. Wenn man angenommen direkt vor dem schlafen gehen isst. Tut das der Figur nicht gut. Man sollte Abends essen und dem Körper Zeit geben um die aufgenommen Kalorien noch zu verarbeiten. Ich hab mal gelesen das man das letzte so spätestens vier Stunden vor dem schlafen gehen essen sollte. Die Zeit reicht dem Körper auf jedenfall noch aus das Aufgenommene zu verdauen.

Aber noch ein Tipp wenn du eher darauf aus bist etwas abzunehmen dann solltest du ab circa 16 Uhr nichts Fetthaltiges oder Stärkehaltiges mehr essen. Was aber immer geht ist Gemüse vorallem wasserhaltiges Gemüse wie Gurken. Da diese zum größten Teil nur aus Wasser bestehen machen sie auch nicht dick.

» toge » Beiträge: 79 » Talkpoints: 37,74 »


Es kommt nicht darauf an, wann man isst, sondern was man isst. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass man abends keine oder nur sehr wenige Kohlenhydrate zu sich nehmen soll. Denn Kohlenhydrate legen den Stoffwechsel und die Verdauung lahm, während Eiweiß die Verdauung und den Abbau von Fett ankurbelt. Kohlenhydrate werden meistens über Nacht nicht abgebaut und verbleiben im Verdauungstrakt, das führt am Morgen dann zu der Annahme, man habe Gewicht zugelegt. Wenn man also abends darauf achtet, wenige Kohlenhydrate zu essen, wird man auch abnehmen. Dabei ist es egal, zu welcher Zeit man isst und wieviel es dann letztendlich wird.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Du hast recht, es ist unerheblich, ob man abends eine Hauptmahlzeit isst oder nicht. Wenn man nach Italien oder Frankreich schaut, da ist es normal, dass gerade abends, teilweise erst ab 20.00 oder 21.00 Uhr die Hauptmahlzeit mit verschiedenen Gängen gegessen wird. Dafür gehören gerade die Franzosen oder Italiener nicht zu den dicksten Menschen Europas, sondern stehen im Vergleich zu uns ganz gut da.

Unser Körper verbraucht Kalorien, selbst, wenn man gar nichts tut, als nur herumzuliegen, verbrauchen wir Kalorien, das ist der Grundumsatz. Dazu kommen noch die Kalorien, die wir durch Arbeit oder Sport verlieren. Wenn wir am Tag mehr Kalorien essen, wie die, die wir eben verbrauchen, dann werden wir dicker, so einfach ist es. Es ist dabei egal, zu welchem Zeitpunkt wir diese Kalorien zu uns nehmen, wir müssen eben nur aufpassen, dass es nicht zu viele sind. Einziger Nachteil am abendlichen Essen könnte sein, dass wir schlechter schlafen, weil wir den Bauch noch voll haben.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Vampirin hat geschrieben:Kohlenhydrate werden meistens über Nacht nicht abgebaut und verbleiben im Verdauungstrakt, das führt am Morgen dann zu der Annahme, man habe Gewicht zugelegt. Wenn man also abends darauf achtet, wenige Kohlenhydrate zu essen, wird man auch abnehmen. Dabei ist es egal, zu welcher Zeit man isst und wieviel es dann letztendlich wird.

Klingt jetzt irgendwie für mich nicht wirklich schlüssig. Wenn die Kohlenhydrate eh bloß im Verdauungstrakt bleiben ist es doch wurscht, ob ich die nun Abends esse oder nicht. Das heißt ja nur, dass sie halt erst etwas später wieder ausgeschieden werden, wenn man dem was du schreibst glauben schenken darf. Man müsste dann also nur das Wiegen vom Morgen auf den Mittag verlegen und würde dann trotz abendlicher Kohlenhydratzufuhr merken, dass man trotzdem abnimmt.

Ich denke insgesamt ist es völlig egal, wann man isst und auch was. Wichtig ist doch einfach nur die Bilanz zwischen zugeführten Kalorien und abgebauten. Wenn das stimmt, dann nimmt man auch ab, selbst wenn man Abends ordentlich Nudeln ist. Und wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt, als man abbaut, dann bringt es auch nichts, wenn ich den Hauptteil morgens esse und abends hungere.

Das einzige Problem ist halt vielleicht, dass man schlecht schläft, weil der Körper zuviel mit der Verdauung zu tun hat und sich gewisse Nahrungsbestandteile eben schlechter oder langsamer verdauen lassen als andere. Aber das hat ja nun mit dem Gewicht nichts zu tun, sondern mit dem persönlichen Wohlbefinden. Das ist auch der einzige Grund, warum ich kurz vorm Schlafen gehen keine großen Mahlzeiten mehr zu mir nehme und nicht weil ich denke, dadurch abnehmen zu können.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wo hast du das denn gelesen, hast du irgendwelche Quellenangaben? Für mich klang das Argument, dass man abends nicht mehr so viel essen solle, weil man davon zunehmen kann, immer ganz schlüssig. Als ich noch in der Schule zum Schulsport gehen musste, meckerte mein Sportlehrer immer an mir herum, weil er meinte, dass ich gefälligst frühstücken sollte, weil der Körper die aufgenommenen Kalorien brauche. Ansonsten würde er auf Reserven zurückgreifen, was eben dazu führen würde, dass mir schwindelig wird. Nun heißt das für mich, dass mein Salamibrot vom Frühstück meine Energiequelle für den Schulsport ist und wenn ich dann nachmittags meine Pizza esse, ist das meine Energiequelle für den abendlichen Rundlauf.

Wenn ich nun aber noch abends Kuchen oder so esse, dann tue ich ja nichts mehr, was den Kuchen als Energiequelle verwenden könnte, so würde diese Energie eben gespeichert werden. Also nicht verdaut und verbraucht, sondern verdaut und gespeichert. Für mich klingt das ganz einleuchtend und ich bin mir eigentlich relativ sicher, dass wenn man abends so essen würde, wie zum Mittag oder Frühstück, man recht schnell ansetzten würde.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es hört sich ja auch komisch an. Dass das, was wir jahrelang geglaubt haben, was uns immer wieder vor Augen geführt wurde, plötzlich ganz anders sein soll. Aber logisch klingt es schon für mich. Diese Erkenntnis habe ich aus "GEO Mensch/Medizin". Sie wurde in einer amerikanischen Ernährungsstudie 10 Jahre mit 7.000 Teilnehmern gemacht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Crispin hat geschrieben:Für mich klingt das ganz einleuchtend und ich bin mir eigentlich relativ sicher, dass wenn man abends so essen würde, wie zum Mittag oder Frühstück, man recht schnell ansetzten würde.

Ja na logisch, weil 3 deftige Mahlzeiten für den normalen Neuzeitmenschen einfach zu viel sind. Aber eben nur wegen der Menge und nicht weil du Abends ist. Du hast zwar schon recht, dass man Nachts beim Schlafen nur noch wenig Kalorien abbaut, weil der Körper auf Schongang stellt, aber das ist im Prinzip völlig egal. Wenn du dafür dann am nächsten Tag weniger isst, aber dich stärker betätigst, dann baut er die Reserven auch wieder ab.

Am Ende zählt für eine Gewichtszu- oder Abnahme nur die Energiebilanz des Körpers. Der Unterschied liegt nur darin, dass Fett einen deutlich höheren Brennwert hat als Kohlenhydrate und Eiweiße. Also die gleiche Menge führt zu einer stärkeren Gewichtszunahme.

Und wenn du auf Kohlenhydrate verzichtest und zum Beispiel Eiweiße zu dir nimmst, dann aber genauso wenig wie immer machst, dann bringt das auch nichts. Wie auch, wie sollen denn Eiweiße dazu beitragen, Kalorien zu verbrennen, wenn man den Muskeln kein Kommando gibt zu arbeiten und Energie zu verbrauchen? Im Schlaf abnehmen geht im Prinzip nicht (außer man verzichtet ganz auf Energiezufuhr), egal was man am Abend ist oder nicht.

Was dein Sportlehrer meinte hat aber dennoch durchaus seine Berechtigung. Es ist für den Körper überhaupt kein Problem auf Reserven zurückzugreifen, dafür hat er sie ja mal angelegt. Das Problem ist einfach nur, dass die Umstellung auf die Reserven etwas Zeit in Anspruch nimmt, da Energie in Form von komplexeren Kohlenhydraten und Fetten gespeichert wird. Die müssen erstmal mobilisiert werden und der Abbau und die Freisetzung von Energie dauert da einfach viel länger als zum Beispiel bei Glucose. Und in der Übergangszeit bist du dann einfach nicht voll leistungsfähig.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das habe ich persönlich auch immer so verstanden und ich kann es auch ganz gut verstehen. Denn wenn ich schlafe, dann brauche ich doch kaum Energie. Warum soll ich mir denn dann die Nudeln oder Ähnliches hereinhauen, wenn ich beim Schlafen doch sowieso kaum Energie benötige? Das ist doch meines Erachtens nach schon Argument genug dafür, es einfach abends immer ein wenig ruhiger angehen zu lassen und eben die Pizza im Ofen zu lassen beispielsweise. Auch, was Crispin angesprochen hat, stimmt auf jeden Fall, denn die Power braucht man eben abends nicht mehr wirklich und was man nicht braucht, was passiert generell immer damit? Richtig, es wird zu Fett und dies passiert dann eben auch bei Kuchenverzehr vor dem Fernseher oder Ähnliches. Nicht umsonst wird ja davon abgeraten, wenn man vor dem Fernseher nascht, übermäßig versteht sich.

Jedoch muss ich persönlich sagen, dass ich mich dennoch überhaupt nicht an diese Regelung halte. Aber das auch nicht ohne Grund, denn ich komme abends direkt vom Sport, mindestens zwei Stunden, heim und da brauche ich natürlich auch beispielsweise Nudeln oder Ähnliches, Vollkornbrot + Co. Schließlich habe ich ja meine Kohlenhydratspeicher geleert, wenn auch nicht unbedingt komplett und deswegen kommt es eben dazu, dass man auch ordentlich etwas essen muss, ansonsten geht die Leistungsfähigkeit leider flöten. Das darf dann auch gerne Einfachzucker sein, habe ich mitbekommen, aber natürlich nur als kleiner Zusatz. Außerdem bin ich der Auffassung, dass man den Zucker, beispielsweise saure Apfelringe oder Schokoklade, auch mal ein Eis, das hilft bekanntlich auch ganz gut, möglichst schnell nach dem Sport hereinschieben soll, denn sie gehen eben bekanntlichermaßen direkt ins Blut und so kann man mit Reparaturen rechnen.

Das, was Klehmchen sagt, stimmt aber wieder einmal auch nicht unbegrenzt. Denn auch wenn man beispielsweise einen Umsatz von 2500 Kalorien hat, aber sich nur von Butter beispielsweise ernähren würde, was natürlich praktisch unmöglich ist, und man dann mithilfe der Formel 1g Fett ungefähr 9 Kalorien, ankommt, dann wären das so ungefähr 400 Gramm Fett bei knapp 1900 Kalorien, meinetwegen 1800 oder 2000 Kalorien. Theoretisch hätte man dann ja ein ordentliches Defizit. Aber ob dies dann wirklich funktioniert mit der Abnahme, da bin ich mir persönlich ja nicht ganz so sicher, schließlich hat man dann ja so viel Fett in den Körperzellen, dass ich mir das kaum vorstellen kann, dass man dann noch Körperfett abbauen kann. Außerdem ist das natürlich wiederum total ungesund, eben wegen der einseitigen Ernährung, aber in diese Gefahr läuft man bei einer Diät ja praktisch am laufenden Bande, da kann man meistens wenig dagegen machen.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich halte auch nichts von der Regel, dass man nach 16 oder 18Uhr nichts mehr essen soll. Bei mir ist es gar nicht anders möglich als spät Abends zu essen. Und da dies die einzige warme Mahlzeit ist, achte ich da auch nicht darauf, dass das Essen besonders leicht bekömmlich oder fettarm ist. Dick oder mollig bin ich deswegen nicht geworden, obwohl ich manchmal auch erst um 22Uhr zum Essen komme und auch dann ordentlich reinhaue. Das Essen am Abend reicht mir dann bis zum nächsten Abend. Ich stehe weder mit Hungergefühl auf noch bekomme ich es zur Mittagszeit. Mehr als kleine Snacks, um den Blutzuckerspiegel bei Laune zu halten, wären bei mir gar nicht drin. Mein Körper verlangt glücklicherweise nur so viel wie er wirklich braucht und ihm auch gut tut.

Dass es die Menge und die Bewegung ausmachen, denke ich auch. Als Kind gab es bei meiner Mutter immer ordentlich zu essen. Ein ordentliches Frühstück, mittags warm, abends warm und zwischendurch Snacks und etwas zu Naschen. Hinzu kam, dass meine Mutter furchtbar gerne gebacken hat. Wir wurden nicht eingeschränkt, konnten stets nehmen wonach uns gerade war und dennoch ist keiner von uns mollig geworden. Weder damals noch jetzt wo längst alle außer Haus sind. Wir sind zum Ausgleich viel draußen gewesen und haben getobt. Wären wir Kinder gewesen, die vor dem Fernseher abgeschoben werden, säße ich jetzt mit Sicherheit als extrem Übergewichtige hier. Wann ich etwas esse ist egal, viel wichtiger ist, dass ich nicht mehr zu mir nehme als mein Körper benötigt.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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