B-Ware zu Weihnachten verschenken?

Bei einem Telefonat mit einem meiner Freunde sind wir auf das Thema Weihnachtsgeschenke gekommen und was wir so an unsere nähere Verwandtschaft verschenkt haben. Er erzählte dann groß und ausführlich von seinen Weihnachtseinkäufen und was er letztendlich seinem Vater geschenkt hat. Es handelte sich um eine Stereoanlage für das Wohnzimmer, jedoch war es keine Neuware, sondern B-Ware, also ein Lieferungsrückläufer, der technisch aufbereitet wurde.

Ich sprach ihm meine Bedenken aus, dass sich B-Ware nicht besonders gut zum Verschenken eignen würde, weil es ja garantiert schon mal in Benutzung war oder zumindest einen anderen Besitzer hatte, wenn auch nur kurzzeitig. Er sagte darauf nur, dass er das Geschenk vorher angeschaut hatte und keine gröberen Fehler an dem Teil entdecken konnte. Trotzdem finde ich es irgendwie etwas seltsam, wenn man Dinge verschenkt, die schon einmal in Gebrauch waren.

Wie seht ihr das? Würdet ihr B-Ware einem so nahen Verwandten zu Weihnachten schenken? Hättet ihr Bedenken, dass das Geschenk eben nicht einwandfrei ist? Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr erfahren würdet, dass eines eurer Geschenke an euch "nur" B-Ware ist? Würde es euch stören?

Schau mal hier Gebrauchte Weihnachtsgeschenke . Es scheint gar nicht so selten zu sein, dass man gebrauchte Weihnachtsgeschenke macht. B Waren sind für mich nicht direkt gebrauchte Artikel. B Ware ist auch eine Ware, die einen kleinen Mangel aufweist, aber in der Techbnik nicht eingeschränkt sind oder Ware, die eben ein Rückläufer ist, aber dennoch technisch in Ordnung ist. Warum sollte man diese nicht verschenken? Ich sehe es nicht so eng und wenn der Beschenkte sich das gewünscht hat und es bekommen konnte, weil es eben billiger war, ist das doch in Ordnung.

Wenn der Artikel völlig frei von Mängeln ist und es ihm nicht anzusehen ist, dass es sich um einen B-Ware Artikel handelt, finde ich es jetzt nicht so tragisch, diesen an Weihnachten zu verschenken oder auch geschenkt zu bekommen. Solch ein Artikel ist ja dann auch preislich immer ein Stück weit billiger. So kann es daher also sein, dass dieser Umstand es dem Schenkenden überhaupt erst möglich macht, das Geschenk zu kaufen. Vielleicht hätte er es sich sonst gar nicht leisten können. Somit führt die Tatsache,dass es sich um einen gebrauchten Artikel handelt, ja erst dazu dass der Beschenkte ihn überhaupt erst sein Eigen nennen kann.

Natürlich kommt es da auch auf den Artikel an und wie gut sein Zustand ist. Einen völlig abgeranzten iPod zum Beispiel würde ich auch nicht mehr verschenken, egal wie billig ich den jetzt bekommen kann. Aber diese sogenannte B-Ware ist ja optisch meist kaum von den normalen Artikeln, die neu sind, zu unterscheiden. Wie gesagt, heutzutage haben viele Leute nicht mehr soviel Geld zur Verfügung, da ist es o.k., wenn Wünsche dann eben auf diese Weise erfüllt werden können - auch wenn es sich um Geschenke für jemand anderen handelt.

Ich freue mich über meine Geschenke, da ist es mir egal, ob es B-Ware ist oder der gleiche Artikel eben original verpackt ist und damit teurer war. Ein gutes Geschenk hat ja auch nichts mit dem Preis zu tun, es muss eben passen. Die B-Ware muss ja auch funktionieren, bei Stereoanlagen war sie eben schon mal aufgebaut, oftmals gefallen sie nicht oder die Leute haben sich etwas anderes vorgestellt und schicken die Waren zurück. Da dann die Verpackung offen war und vielleicht die Schutzfolien von den Geräten entfernt wurden, werden sie als B-Ware verkauft. Auch kann es sein, dass eine Komponente defekt war, diese wird dann ausgetauscht und alles ist wie bei einem original gekauftem Stück.

So habe ich auch schon „gebrauchte“ Geschenke verschenkt, vor allem mein Neffe bekommt oft Spiele für seine Spielekonsole. Diese sind oftmals nur einmal durchgespielt worden und kosten dann nur noch die Hälfte des Originalpreises. Er freut sich auch über diese, nur kurz bespielten Spiele, denn nicht jeder kann sich die teuren Spiele leisten.

Ich sehe das so, natürlich möchte man immer gerne neue Ware verschenken, weil es im Umfeld einfach besser ankommt, aber wenn man es mal so recht bedenkt, ist B-Ware auch keine schlechte Idee. Wenn die Ware beim Erstkauf eine gute Qualität hatte und der Haushalt, aus dem man sie dann bekommt, auch ein sauberer ist, steht den gebrauchten Geschenken eigentlich nichts im Weg.

Nehmen wir nur einmal an, dass man seiner Mutter einen Crosstrainer zu Weihnachten schenken möchte, weil sie sich so sehr einen gewünscht hat. Nun schaut man in allen Läden nach und muss leider sehen, dass ein gutes Gerät schon mal 300 € kostet. Das ist aber über dem Preislimit und man kann es sich einfach nicht leisten. Natürlich könnte man an dieser Stelle aufgeben, aber wenn man ehrgeizig ist, kann man auch weiter suchen. Und irgendwann findet man dann einen gebrauchten Crosstrainer. Der ist nur ein Jahr alt, gehört einem alten Ehepaar, hatte einen Neupreis von 320 € und kostet jetzt nur noch 100 €. In Solchen Situationen ist B-Ware doch ein Segen und genauso ist es meiner Mutter ergangen. Das Ding steht jetzt oben in ihrem Zimmer und sie ist überglücklich damit.

Ich verschenke grundsätzlich nur neue, ungebrauchte Produkte zu Weihnachten und auch zu Geburtstagen oder anderen Anlässen. Aber mein Mann hat mir schon zum Geburtstag letztes Jahr einen DVD-Player geschenkt, der schon einmla einen Besitzer hatte. Mit diesem guten Teil hatten wir soviel Ärger, dass er dreimal eingeschickt werden musste und wir dann gesagt haben, dass wir unser Geld zurück haben möchten, um uns einen neuen DVD-Player zu kaufen. Ebenso haben meine Schwiegereltern unserem fast zweijährigen Sohn dieses Jahr zu Weihnachten B-Ware bei einem Bobbycar geschenkt. Dieses hat nun keine Aufkleber und die Hupe mit Licht lässt sich nur schwer oder gar nicht richtig befestigen.

Ich halte von B-Ware inzwischen absolut nichts mehr, egal ob es sich dabei um elektronische Geräte handelt oder um Spielzeug. Ich würde B-Ware nie verschenken und fände es auch nicht sehr schön, wenn ich B-Ware geschenkt bekommen würde. Oft hat man eben doch mehr Ärger als Spaß an den Sachen.

Kommt drauf an, um was es geht und was man unter B-Ware genau versteht. Bei Klamotten hängt in manchen Geschäften ja auch manchmal B-Ware und die hat dann definitiv Qualitätsmängel. So etwas würde ich nicht verschenken! Sofern es sich um einen Rückläufer oder ein Second-Hand-Teil handelt, würde ich es nur vom Artikel selbst abhängig machen.

Bei technischen Geräten sehe ich das so wie Nettie und hätte viel zu große Angst, dass der Artikel hinterher nicht funktioniert. Wenn man trotzdem noch die volle Garantie hat, kann man ja noch von Glück sprechen aber sonst ist man mit B-Ware oft aufgeschmissen.

Keine Bedenken hätte ich höchstens bei Dingen, die man sich direkt ansehen und auf Mängel überprüfen kann. Wenn ein Möbelstück ein Ausstellungsstück ist, dann wird es dadurch ja nicht schlechter und kann durchaus verschenkt werden. Auch bei gewissen Kinderspielzeugen, die praktisch unkaputtbar sind und die man sich vorher genau ansehen kann, würde ich B-Ware kaufen.

Wenn das Produkt technisch einwandfrei ist (und nicht gerade ein Dekoobjekt, die sollten schon top aussehen) würde ich mich sowohl als Schenker als auch als Beschenkter über kleine optische Mängel nicht ärgern - gerade wenn man sich so Geschenke leisten kann, die eigentlich unerschwinglich wären oder die man sich nicht gönnen würde.

Das einzige Problem sehe ich z.B. in eingeschränkter Garantie, da man bei nur einem Jahr Gewährleistung vielleicht nicht so lange Spaß an seinem gerät hat.

Eine Ausnahme habe ich aber doch: Bücher. Auch wenn nicht ersichtlich ist warum sie ihn überhaupt abbekommen haben, der "(preisreduziertes) Mängelexemplar"-Stempel am Schnitt stört mich sehr, ich kann auch nicht recht sagen warum. B-Ware, sehr gern, aber es sollte nicht groß und breit darauf stehen!

B-Ware sind wie schon erwähnt Lieferrückläufer, die man so genau gar nicht klassifizieren kann. Das kann Ware sein, die nur mal kurz in Augenschein genommen wurde, vielleicht noch nicht einmal ausgepackt. Es kann aber auch Ware sein, die schon benutzt wurde und dementsprechend unter Umständen sogar deutliche Gebrauchsspuren aufweist. So genau weiß man also nicht, was man denn erhält.

Dass man Ärger mit technischen Geräten hat, soll übrigens auch bei Neuware vorkommen. Dass nun vielleicht der Vorbesitzer das Gerät gerade deswegen schon zurück gegeben hatte ist sicher möglich, aber was wäre denn wenn es eben keinen Vorbesitzer gäbe, würde man dann gar nichts mehr kaufen?

Ich denke, dass es schon in Ordnung ist auch B-Ware zu verschenken, wobei für mich der Zustand dann ausschlaggebend wäre. Deutlich gebrauchte Dinge würde ich auch nicht verschenken wollen. Aber Dinge, denen man nicht wirklich ansieht, dass sie B-Ware sind kann ich mir auch als Geschenk vorstellen.

Ich würde ehrlich gesagt niemals Mangelware verschenken. Dabei wäre es mir völlig egal, ob es sich um einen nahen Verwandten, um meinen Partner oder um irgendwelche anderen Leute handeln würde. Ebenso wäre es mir auch egal, ob der Mangel deutlich erkennbar wäre oder keinerlei Schäden feststellbar wären. Ich würde definitiv keine Mangelware verschenken, egal um was es sich dabei handeln würde.

Mir ist bei Geschenken wirklich immer sehr wichtig, dass die Geschenke einwandfrei sind und dass alles mit den Geschenken stimmt. Ich mache mir an sich immer sehr viele Gedanken, was Geschenke angeht und mir ist es einfach wichtig, dass alles stimmt. Von daher greife ich lieber tiefer in die Tasche und habe ein einwandfreies Produkt, als günstig ein Produkt zu erwerben, welches jedoch Mangelware ist. Auch wenn der Beschenkte gar nicht wüsste, dass es sich bei seinem Geschenk um Mangelware handelt, würde ich mich einfach nicht wohl damit fühlen und ich würde so etwas gar nicht verschenken wollen. Da würde ich eben lieber tiefer in die Tasche greifen und ein neuwertiges und einwandfreies Produkt kaufen.

Bevor ich jemandem Mangelware schenken würde, würde ich mir lieber gleich ein günstigeres Geschenk überlegen, welches ich stattdessen verschenken würde. Denn lieber würde ich dann eben auf ein anderes, nicht ganz so tolles Geschenk zurückgreifen, welches nicht ganz so teuer sein würde, als eben ein tolles Geschenk zu kaufen, das jedoch Mangelware wäre.