Hinterkaifeck & Tannöd >>> Meinungen
1922 wurde in Oberbayern auf einem Hof eine ganze Familie ermordet. Vielleicht hat ja bereits jemand von dem „Hinterkaifeck-Mord“ gehört. 2006 erschien das Buch „Tannöd“ von Andrea Maria Schenkel, ein Thriller, der von diesem Mordfall inspiriert wurde. Bereits 1978 erschien eine Dokumentation von Peter Leuschner. Ich habe bislang keines dieser Bücher gelesen.
Zudem gibt es auch zwei Verfilmungen. Die eine Verfilmung mit Benno Fürmann und Alexandra Maria Lara erschien 2009 und heißt „Hinter Kaifeck“ und soll sich ebenfalls um diesen Mordfall drehen. Dann gibt es noch eine Verfilmung des „Tannöd“-Romans unter demselben Titel – mit Julia Jentsch und Moritz Bleibtreu. Auch die Filme habe ich bislang beide nicht gesehen.
Sowohl die Kritiken zu dem Buch von Frau Schenkel sowie zu den beiden Verfilmungen sind recht durchwachsen. Das Buch wird entweder sehr gelobt oder gnadenlos verrissen. Einen Mittelweg gibt es hierbei kaum. Mich interessiert die Geschichte dennoch, ich bin aber nicht sicher, auf welchem Weg ich mich dem Thema nun nähern sollte.
Hat jemand von euch eines der Bücher gelesen oder einen der Filme gesehen? Wie fandet ihr die Schilderungen beziehungsweise die filmische Umsetzung? Habt ihr vielleicht sogar beide Filme gesehen und könnt einen Vergleich anstellen? Sind die Filme sehr unterschiedlich? Sie behandeln beide das gleiche Thema, was aber nicht bedeutet, dass sie beide sehenswert sind. Mich interessiert eure Meinung zu dem, was es an Film- und Buchmaterial zu dem Thema „Hinterkaifeck-Mordfall“ gibt.
Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit gelesen und ich habe es auch zu Ende gelesen, jedoch hat es mir nicht wirklich so zugesagt, auch wenn es eine Wahre Begebenheit ist, war mir dort doch etwas zu viel Drama drin. Klar, schlimm das es so was mal wirklich gab. Interessant war es dennoch, es war mal was anderes, als das was ich sonst so lese. Das Buch war außerdem sehr gut geschrieben, vom ganzen Schreibstil her.
Zu den Filmen kann ich nichts sagen, denn die habe ich nicht gesehen. Das Buch habe ich auch nur gelesen weil ich es geschenkt bekommen hatte und ich zu der Zeit nichts anderes gelesen hatte. Ich finde du solltest auf jeden Fall erstmal das Buch lesen, denn danach kannst du ja noch immer den oder die Filme sehen. Das Buch war wohl etwas ausführlicher. Bekannte haben erste gelesen und dann den Film gesehen, so konnten sie sich besser eine Meinung bilden.
Von allen Seiten hörte ich bisher das die Verfilmung mit Benno Führmann wohl besser sein soll, da sie der Realität des Dramas am nächsten kommen soll. Mein Mann möchte den Film auch noch sehen, da er das interessant findet.
Ich habe vor einiger Zeit das Buch „Tannöd“ von Andrea Maria Schenkel gelesen, sonst aber keinen der Filme gesehen. Somit kann ich nur kurz über das Buch berichten, aber natürlich keine Vergleiche anstellen. Die Darstellung der Morde fand ich in diesem Buch sehr gut umgesetzt und ich konnte mich gut in die Handlung hineinversetzen. Das Grundkonzept dieses Buches besteht darin, dass die Autorin eine namentlich unbekannte Person erfindet, die sich auf die Suche nach den wahren Mördern begibt, um den Fall zu lösen. Diese Person kommt im Verlauf des Buches nie wieder vor, sie dient nur dazu, viele verschiedene Personen, so beispielsweise Familien, Mägde, den Bürgermeister des Dorfes, etc. zu befragen, sodass verschiedene Personen verschiedene Handlungsschritte oder unterschiedliche Darstellungen eines Handlungsschrittes berichten. Hin und wieder werden kurze Rückblenden eingeschoben, in denen das Schicksal einer einzelnen Person näher beleuchtet wird.
Trotz dieser sehr ansprechenden Grundidee fand ich das Buch nach den ersten Seiten sehr anstrengend zu lesen. Um eine möglichst realistische Atmosphäre zu erzeugen, lässt die Autorin ihre einzelnen Figuren in einfacher Alltagssprache erzählen, sodass sehr kurze Setze, ein einheitlicher, langweiliger Satzbau, viel Umgangssprache und einige grammatikalisch eigentlich falsche Wendungen hier an der Tagesordnung sind. Das mag das Erzählen zwar gut nachahmen, ich fand es aber dennoch sehr unangenehm, zumal diese Sprache das Buch auch langweilig werden ließ.
Falls du Tannöd lesen möchtest und mit dieser Art von Sprache ebenfalls nichts anfangen kannst, empfehle ich dir, auf die ungekürzte Hörbuch-Version zurückzugreifen. Wenn man diese Alltagssprache im Dialekt und mit entsprechender Betonung vorgesetzt bekommt, wird das Werk meiner Meinung nach deutlich besser und man kann sich eher in die Situation hineinversetzen, als wenn man die ganze Zeit mit der schlechten Sprache zu kämpfen hat.
Ich habe vor kurzem erst das Buch "Tannöd" gelesen und finde es auch nicht so berauschend. Im Prinzip wird das ganze Buch über immer wieder die selbe Geschichte erzählt, aus verschiedenen Sichten. Erst zum Schluss hin wird es meiner Meinung nach spannend. Allerdings entschädigt das Ende nicht unbedingt für das Vorgeplänkel.
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