Immer mehr Leute beschweren sich über Weihnachten!

vom 25.12.2010, 10:05 Uhr

Ich kann die Enttäuschung mancher Menschen über die Art heute Weihnachten zu feiern verstehen. Der Sinn des Festes ist ein anderer geworden, der Zusammenhang der Menschen hat sich geändert, die Weihnachtszeit ist schrill und laut geworden und hat mit dem Ursprung nichts mehr zu tun. Aber es gibt immer noch Menschen, die den materiellen Weihnachtstrubel nicht mitmachen und Weihnachten als das sehen, was es ursprünglich war: Christi Geburt, das Fest der Liebe.

Nächstenliebe nur einmal im Jahr zu praktizieren zu einem vorgegebenen Datum ist eigentlich arm, denn das Jahr hat 365 Tage, also passiert an den restlichen Tagen nichts: die kranke Nachbarin soll doch sehen, wie sie zurecht kommt, ein fremdes Kind trösten - nein, einen Besuch im Krankenhaus wozu, Oma unterstützen - ne, die hat doch jemand und so weiter.

Für die meisten Menschen, besonders für Kinder geht es doch nur um teure Geschenke. Solange man den Wünschen nach immer teuer werdenden Geschenken nachgibt, liegt die Schuld bei den Erwachsenen, die alle Wünsche erfüllen. Das ganze Jammern über den heute falsch verstandenen Sinn des Weihnachtsfestes bringt nichts, wenn man nicht selbst etwas verändert, nicht selbst darnach lebt. Vielleicht hängt das andere Weihnachtsfest von heute auch mit der Familiengröße zusammen.

Die Familien: Oma, Opa, Vater, Mutter und mehrere Kinder gingen zusammen zur Kirche und wenn sie zurückkamen, war der Weihnachtsbaum geschmückt und die mit Liebe eingepackten Päckchen lagen darunter. Wer packt heute noch ein Geschenk ein? Die meisten lassen einpacken im Geschäft. So könnte man fortfahren und würde immer trauriger.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Also ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich ein richtiger Weihnachtsmuffel bin. Das Einzige, was ich an Weihnachten schön finde, sind die freien Tage. Was mir dagegen richtig auf den Keks geht, sind die Leute, die sich in den Geschäften teilweise wie die Irren benehmen, weil jeder das beste Geschenk abgreifen will. Wie wäre es denn, wenn man schon lange vor Weihnachten ein Geschenk auswählt, dann kann man sich den Stress sparen, wenn alle losrennen!

Aber auch diese Völlerei und die Pflichtbesuche stinken mich an. Man sitzt die ganze Zeit nur rum und irgendwann gehen einem die Themen aus. Erst gibt es Kaffee und ca. 2 Stunden später Abendbrot, obwohl man eigentlich noch gar keinen Hunger hat. Ich weiß nicht, mein Ding ist das überhaupt nicht und wenn es nach mir ginge, würde ich an Heiligabend nur zum Kaffee fahren und dann bald wieder ab zischen. Aber das kann man ja auch nicht machen. :evil:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also meiner Meinung nach gibt es keinen Grund sich richtig zu beschweren, denn die Kinder freuen sich nicht nur über Geschenke, wie denn die meisten denken möchten, ich denke, sie freuen sich auch über das Fest an sich. Vielleicht ist es für manche Kids die einzige Möglichkeit im Jahr, ihre Tante zu sehen, da sind Geschenke meiner Meinung nach sicher nicht Alles.

Aber Recht hast du in einer gewissen Weise schon,die Leute beschweren sich zunehmend über Weihnachten, was alles anders laufen könnte und so weiter, aber ich denke, früher lief Weihnachten auch nicht so viel anders ab, nur, dass die (älteren) Leute das damalige Weihnachten einfach anders in Erninnerung hatten. Ich denke, dass man sich einerseits über die Geschenke freut, die man kriegt und andererseits über die Personen, die man vielleicht eine Weile nichtmehr gesehen hat und man jetzt endlich wieder sieht. Jedoch kann ich da nicht viel mehr dazu sagen, da ich selber noch nicht so alt bin und sich meine Eltern bzw. Onkel und Tanten bisher nicht extrem über Weihnachten aufgeregt/ sich beschwert haben, höchstens mal, dass so viel gekocht werden muss. :D

» TKiller » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,64 »



Ich sehe das ungefähr genauso wie du. Wie genau man vor zwanzig Jahren noch gelebt hat - da bin ich leider zu jung, um mich an das erinnern und dort mitreden zu können. Allerdings steht es völlig außer Frage, dass man damals noch ein anderes Leben als heute geführt hat. Schon allein, was den technischen Fortschritt betrifft - heute ist alles wesentlich komfortabler als noch vor recht wenigen Jahren!

Dass sich da auch die Feiertage verändern und heutzutage eine andere Bedeutung haben als früher, ist absolut kein Wunder mehr. Ich bin nämlich der festen Überzeugung, dass irgendwelche Gefühle etc. heutzutage einfach keine so große Bedeutung wie noch früher haben. Die Leute denken, dass sie alles haben können, also warum sollte man sich noch weiter auf nicht-materielles wie Gefühle versteifen? Versteht mich nicht falsch, ich selbst bin definitiv nicht dieser Meinung - aber ich denke, dass das völlig unbewusst für extrem viele andere Menschen zutrifft.

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» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ganze Drumherum behagt mir auch nicht mehr. Der ganze kommerzielle Popanz in den Wochen vor Weihnachten geht mir gehörig auf den Zeiger und egal in welcher Branche man arbeitet, man kriegt es auch beruflich ab. Volkswirtschaftlich ist es gar nicht mal so schlecht, wenn wegen des Materialismus auch was konsumiert wird. Aber die heidnischen Wurzeln des Wintersonnenfestes (deshalb stellen wir noch den Baum auf) oder die christlichen Wurzeln von der Geburt Jesu rücken immer weiter in den Hintergrund. Von Weihnachten als Fest der Liebe ganz zu schweigen. Schade!

» Katzenbuckel » Beiträge: 14 » Talkpoints: 3,26 »


Unsereiner ist ein typischer Weihnachtsverweigerer. Als Kind fand ich das ganze Brimborium ja richtig schön. Wetteifern mit den Geschwistern, wer es zuerst in die abgeschlossene Stube schafft, mit dem Posaunenchor in der Kirche spielen und solche Sachen. Mittlerweile ist Weihnachten aber nur noch Kommerz ohne Ende. Wenn ich so sehe was rund um Weihnachten für eine "Panik" bei den Menschen entsteht. Stress und Hektik bestimmen die Umgebung. Einmal im Jahr haben sich die Menschen für ein paar Tage lieb und danach die gleiche Zankerei wie am Rest des Jahres. Danke, da lehne ich ab.

» Totan » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,64 »


Ich sehe es zum Teil so wie du. Ich frage mich auch, warum die Leute zwar jammern, dann aber Weihnachten weiterhin ebenso feiern, wie sie es eigentlich nicht haben wollen. Dabei liegt es an jedem selbst, wie er Weihnachten verbringt. Wenn man mit dem ganzen Kommerz nichts zu tun haben will und sich auf christliche Werte und Traditionen zurückbesinnen will, kann man doch ganz einfach tun. Man kann sich aber nicht hinstellen und so tun, als wäre die Art, wie man Weihnachten begeht und ob man diese Tage überhaupt als Fest ansieht, ein aufgezwungenes Übel, das man eben nicht ändern kann.

Ich habe für Religion überhaupt nichts übrig. Dennoch gibt es auch für mich Weihnachten, allerdings frei vom christlichen Hintergrund. Ja, Weihnachten ist für mich ein reines Konsum-Fest und ich persönlich finde das auch nicht dramatisch, weil ich eben nicht gläubig bin. Es ist also auch unabhängig von der religiösen Geschichte einfach ein Tag geworden, an dem man sich einfach zusammensetzt und sich auch gegenseitig beschenkt. Für viele wird das wahrscheinlich weniger erstrebenswert sein, weil sich viele ja eher nach Weihnachten als Ausdruck von Tradition und Nächstenliebe sehnen.

Mit der Nächstenliebe ist das auch immer so eine Sache. Mich wundert es immer wieder, wie oberflächlich viele Leute bei diesem Thema sind. Das sind dann die, die zur Weihnachtszeit Geld für irgendwelche Hilfsorganisationen spenden, oft ohne sich vorher informiert zu haben, ob es sich auch um eine seriöse Einrichtung handelt. Es wird von Nächstenliebe gefaselt, vorrangig zur Weihnachtszeit, aber sie wird eben nicht praktiziert - und wenn doch, dann nur für zwei bis drei Tage im Dezember. Echte Nächstenliebe sieht anders aus. Das, was viele Leute da treiben, ist nichts weiter als Heuchelei.

Ich denke allerdings nicht, dass man Weihnachten einfach so akzeptieren muss, wenn man sich damit nicht wohlfühlt. Vielleicht hast du es ja auch ein bisschen anders gemeint, als es bei mir angekommen ist. Ich bin der Meinung, dass man Dinge eben ändern sollte, sofern sie einem nicht (mehr) zusagen. Wer sich mit der Art, wie er Weihnachten begeht, unwohl fühlt, kann es doch einfach in Zukunft besser machen. Wer nichts ändert, darf sich aber auch nicht beschweren.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei uns hat sich an Weihnachten, bzw. an der Weihnachtsfeier nichts geändert, wir beschenken uns zwar, aber mit Kleinigkeiten, die Der-oder Diejenige auch brauchen kann, eben nichts Übertriebenes. Im Vordergrund steht das Beisammensein mit der Familie, am Heilig Abend sind wir erst in Leichlingen, das heisst ich fahre dort mit meinen Eltern gemeinsam meine Tante, meinen Onkel, meine Cousine, ihren Sohn und ihren jetzigen Freund besuchen, wir essen gemütlich und reden und lachen und vor dem Abendessen gibt es dann die Bescherung, dann fahren wir wieder nach Hause, meine Mutter und ich gehen dann in die Kirche und dann ist noch Bescherung bei meinen Eltern.

Dann gehe ich nach Hause und lasse den Tag gemütlich mit meinem Stubentiger ausklingen der auch immer eine Kleinigkeit von mir bekommt. Am ersten Feiertag fahre ich dann mit meinen Eltern meine Patentante besuchen, und da ist dann auch immer die ganze Familie von ihr mit dabei, und am zweiten Feiertag bin ich Nachmittags erst bei meinem Patencousin und dann zum Abendessen bei meinem Patenkind und zwischen den Jahren noch bei meiner besten Freundin. Es geht hier nicht um die Geschenke, sondern um die Familie und Freunde, das man beisammen und glücklich ist.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mich hat es dieses Weihnachten auch super genervt, dass es so viele Nörgler und Jammerer gegeben hat. Ich weiß gar nicht warum dies so ist, vermutlich ziehen viele einfach mit oder sehen das besondere an Weihnachten nicht. Teenys lasse ich ja noch mal außer acht, da ist es schließlich noch cool so etwas zu boykottieren und eine andere Meinung als die eigenen Eltern zu haben.

Dieses Mal habe ich solche Menschen einfach komplett gemieden, weil mir so ein nörgeln total die Weihnachtsstimmung kaputt macht. Natürlich, einige werden es sicher ernst meinen und hätten lieber ein ganz traditionelles, nicht Konsum orientiertes Fest, dass kann ich schon nach vollziehen, allerdings muss man auch akzeptieren, dass eben nicht alle so denken und das beste daraus machen. Deshalb sollte man ja noch lange nicht gegen andere schimpfen. Allerdings nehme ich diese Meinung nur wenigen ab, denn jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und wer ohne Geschenke feiern möchte soll dies doch tun. Ich schreie ja auch nicht in die Welt hinaus das ich meine ganze Wohnung wie blöd dekoriere, sehr teure Geschenke kaufe und ich Konsum auch an Weihnachten toll finde.

Es ist ja nun nicht so, dass sich erst vor zwei Jahren zu dem entwickelt hat, was es ist. Diese Beobachtung mit den Nörglern und Kritikern mache ich aber erst seit ein paar Jahren. Vielleicht machen sie ihre Meinung auch nur an ein paar wenigen Einzelfällen fest. Ich bin immer noch für leben und leben lassen.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Auf einer Seite ist Weihnachten nur noch Konsum und auf der anderen finde ich Weihnachten schön, mit der Familie zusammen zu sitzen. In festlichen Rahmen leckere Braten zu genießen und sich zu unterhalten, ohne Zeitdruck.

» blnboy44 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,07 »


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