Wunden abdecken oder nicht
Eine Wunde ohne Pflaster oder Abdeckung heilt keinesfalls schneller, weil Luft von außen drankommt. Das ist eine weit verbreitete, irrige Meinung, ein Märchen. Wenn Luft an die Wunde kommt, trocknet sie aus und die Enzyme und Hormone können nicht dafür sorgen, dass die Wunde schnell heilt.
Eine Wunde muss feucht gehalten werden, damit sie schneller und besser heilt. Vorab säubert man die Wunde mit Octenisept, das in keinem Haushalt fehlen sollte. Das Wundsekret enthält Blutplättchen und weiße Blutkörperchen, die die geschädigte Wunde versiegeln.
Die Heilung wird durch ein Pflaster unterstützt, dass das Aufreißen der sich bildenden Kruste verhindert und dadurch auch Keimen die Möglichkeit nimmt, in die Wunde einzudringen. Nekrotische Wundränder müssen abgetragen werden mit sterilen Pinzetten. So heilt die Wunde schneller, als wenn Luft sie austrocknet. Die besten Ergebnisse bekommt man mit dieser Methode in 5 Tagen.
Diese Quelle würde mich mal interessieren? Denn wenn man eine Wunde mit einem Pflaster abdeckt, dann können Bakterien, die auch durch das Schwitzen entstehen oder auch durch Feuchtigkeit sich erst richtig gut vermehren. Selbst, wenn man die Wunde desinfiziert hat, was mit jedem anderen Desinfektionsmittel für Wunden, wie Betaisodona zum Beispiel auch geht.
Wenn ich eine Wunde habe, dann wird diese desinfiziert und dann nur so lange mit einem Pflaster abgedeckt, bis sie nicht mehr blutet und dann kommt Luft dran. Am nächsten Tag ist die Wunde schon so gut wie verheilt, wenn es keine tiefe Wunde ist und bei tiefen Wunden sollte man einen Arzt aufsuchen. Die Ärzte, die ich kenne sagen alle, dass man das Pflaster oder einen Verband nie lange drauf lassen soll.
Der Threadersteller liegt richtig mit seiner Behauptung: Das bessere Heilen von Wunden an der Luft ist eine veraltete Annahme. Die unterstützende Heilwirkung durch die Feuchtigkeit unter dem Pflaster überwiegt etwaige Nachteile von erleichterter Bakterienvermehrung. Die Bakterien können also leichter abgewehrt werden, wenn das Wundsekret fließen kann; erst dadurch wird den Abwehrzellen ermöglichst zu den Erregern zu gelangen.
Eine trockene Wunde ist zudem viel anfälliger für Bakterien, die von außen eingetragen werden. Es empfiehlt sich also bei Verletzungen ein Pflaster für einige Tage zu tragen, je nachdem wie tief die Wunde ist.
Nichtsdestotrotz muss man es mit der Vorsicht nicht übertreiben. Kleine Schnitte oder Schürfwunden ignoriere ich schon immer dezent und vergesse sie noch bevor sie ganz abgeheilt sind. Selbst bei einer tiefen Schnittverletzung durch eine rostige Säge bin ich ohne Blutvergiftung davongekommen. Man muss halt ein Auge darauf werfen, wann ein Arzt notwendig wird.
Im Selbstversuch habe ich festgestellt dass Wunden die nicht mit einem Pflaster abgedeckt wurden wesentlich schneller heilten als die mit Pflaster. Gerade weil die Wunde trockener war und nicht noch in einem Mikroklima, was so ein Pflaster eigentlich darstellt, extra feucht gehalten wurde. Wenn ich mir meinen Finger anschaue und sehe wie ungesund die Haut unter dem Pflaster aussieht dann werde ich darin nur bestärkt.
Vielleicht gibt es da auch Unterschiede. Meine Erfahrungen beruhen eigentlich mehr auf die normalen Schnittwunden oder die schnell entstehenden Blasen. Hier decke ich sie wirklich nur ab wenn ich immer damit rechnen muss einmal dagegen zu stoßen weil dann die Wundheilung wieder aufbricht. Bei OP-Wunden wie bei beispielsweise bei einer Blinddarmoperation dagegen könnte das natürlich völlig anders aussehen und die Abdeckung erforderlich sein um eine schnellere Heilung zu bekommen.
Bei OP-Wunden wird aber akribisch darauf geachtet, dass die Wunde trocken ist und das Wundsekret wird durch eine Drainage abgeleitet, sodass es nicht auf die Wunde kommen kann. Das ist ja schon der Widerspruch, der genau gegen die Theorie des Threaderstellers spricht.
Denn wenn doch das Wundsekret zur Heilung beitragen soll, dann würde man es ja nicht ableiten und sehen, dass die Wunde wirklich trocken ist. Als ich meine Kaiserschnitte bekommen habe, wurde die Wunde oftmals ohne Pflaster gelassen, damit Luft dran kommt und als die Klammern gezogen waren, dann war das Pflaster ganz weg.
Den Tipp für die Heilung kleiner Wunden habe ich in einer Fernsehzeitung gelesen. Ich habe das noch überprüft und festgestellt, dass es zu stimmen scheint. Wenn ich dann von Dir, Diamante, lese, dass bei Dir eine Wunde von einem Tag zum nächsten so gut wie verheilt ist, bin ich erstaunt. Wunden heilen bei mir sehr viel schlechter, leider. Aber es ist schön, dass Dein Körper anders reagiert. Hier kannst Du die Heilung mit Pflaster nachlesen.
Die Behauptung, dass Wunden schneller mit Pflaster als an der Luft heilen stimmt dann, wenn man entsprechende Pflaster verwendet. Bei einem normalen Pflaster mit Klebefläche und Wundauflage hilft die alte Meinung noch am besten, dass man die Wunde besser an der Luft heilen lassen sollte. Natürlich kommt es auch immer auf die Wunde an.
Wenn man aber ein Hydrogelpflaster verwendet, das man auf die Wunde macht, so hat Cid tatsächlich recht. Dieses Pflaster schafft dieses von Cid erwähnte feuchte Klima, das die Wunde schneller heilen lässt. Es wird auf der Wunde draufgelassen, bis diese verheilt ist. Somit kommen auch keine Keime und Bakterien mehr in die Wunde, wenn man diese davor entsprechend mit Octewnisept oder einem anderen Desinfektionsmittel desinfiziert hat.
Ich denke das kommt auf die Wunde und den Menschen an. Denn jeder Körper reagiert da auch anders, was die Heilung angeht. Bei den einen geht es schneller und bei anderen kann man über Wochen sehen, wenn da mal ein kleines Missgeschick passiert ist.
Ich selbst habe mir über gut zwei Wochen das rechte Augenlid verletzt und das professionell versorgen lassen. Da wurden die Wundränder mit Strips zusammengeklebt und heute sieht man gar nichts mehr davon. Ein Pflaster brauchte nur 24 Stunden die Wunde vor Keimen schützen. Danach sollte ich es abmachen, damit halt Luft dran kommt.
Bei grösseren Wunden ist eine Abdeckung sicherlich sinnvoller, weil halt die Fläche wo Keime angreifen können grösser ist. Auch wo die Wunde ist, wird eine Rolle spielen. Wenn ich mir durch Kleidung dort immer Fusseln in die Wunde bringen würde, ist ein Pflaster sicher auch sinnvoller.
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