Erstes Essen für Besuch - Wie war es bei euch?

vom 22.12.2010, 19:46 Uhr

Ich koche eigentlich immer nur für meinen Freund und mich. Wir werden auch öfter mal bei seinen Eltern zum Essen eingeladen. Dann gibt es immer richtig gutes Essen, was meistens sehr lecker ist. Meine Schwiegereltern haben uns dann sehr viel bei der Renovierung und beim Umzug in unser Haus geholfen und ich wollte einfach auch mal etwas für sie machen. Dann kam es so, dass sie nicht wussten, was sie an einem Sonntag kochen sollten. Spontan habe ich dann gefragt, ob sie nicht zu uns zum Essen kommen wollen. Sie freuten sich und sagten auch zu.

Ich habe dann Rouladen, nach einem Rezept gemacht, welches ich vorher schon einmal gemacht hatte und wusste wie es funktioniert. Ich war dennoch schrecklich aufgeregt und habe mir Gedanken gemacht, dass mein Essen auch schmeckt und gut ankommen wird. Meine Schwiegermutter hat mir dann noch gute Tipps beim kochen gegeben und mir zwischendurch mal über die Schulter geschaut. Das Essen wurde dann von allen gelobt und es ist auch nichts übrig geblieben. Ich war richtig erleichtert und die Aufregung war dann auch vergessen.

Irgendwann werde ich sicher nochmal für Besuch kochen. Diesmal waren es ja noch Verwandte, die mir verziehen hätten, wenn etwas schief gegangen wäre. Aber bei fremden Leuten bzw. Freunden, wird es dann sicher noch aufregender. Wie war es denn bei euch, als ihr das erste Mal auch für andere gekocht habt? Hat alles geklappt? Und welchen Besuch hattet ihr zum Essen dazu?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Also ich koche öfter auch für Freunde mit oder wenn die Schwiegereltern mal zu Besuch sind und aufgeregt bin ich dann ehrlich gesagt gar nicht weil ich mir immer denke wenn es ihnen nicht schmeckt haben sie halt Pech gehabt. Ich gebe mir jedesmal Mühe und bisher hat auch noch keiner gemeckert und alle sind gerne wiedergekommen zum Essen. Manchmal kochen mein Freund und ich auch bei seinen Eltern da ist es für mich schon etwas ungewohnt weil ich immer erst suchen muss wo die Kochlöffel und Töpfe und alles sind. Oft fragen wir aber auch vorher was unser Besuch denn gerne essen würde, da ja nicht jeder alles gerne isst.

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das erste Mal habe ich glaube ich für einen Mann gekocht. Das war während des Studiums und ich habe damals noch in einer WG gewohnt mit entsprechend chaotischen Küchenverhältnissen. Ob er das Essen nur mir zu liebe aufgegessen hat kann ich nicht sagen, aber meinen heutigen Ansprüchen würde es mit Sicherheit nicht genügen. Ich glaube ich habe damals irgendwas mit Nudeln gekocht und womöglich sogar noch eines von diesen Fixpülverchen verwendet.

Kochen ist nun schon seit ein paar Jahren eines meiner Hobbys und deshalb lade ich öfters Leute ein, denn es gibt einfach Gerichte, die sich für ein oder zwei Personen nicht lohnen würden. Schrecklich aufregend finde ich das nicht, aber wenn ich etwas Neues ausprobieren, bin ich schon gespannt, wie es wird und wie es bei den Gästen ankommt.

Schwierig wird es dann, wenn ich die Vorlieben der Gäste nicht kenne, oder wenn es Leute sind, die verschiedene Sachen überhaupt nicht mögen. Dann ist es schon eine kreative Herausforderung etwas zu finden, das nicht an unaufdringliches und todlangweiliges Flugzeugessen erinnert.

Was ich mir aber absolut verbitte und was ich schon als blutiger Anfänger in der Küche absolut gehasst habe sind kluge Ratschläge von Leuten, die mir beim Kochen dumm über die Schulter schauen. Für solche Fälle halte ich gerne eine große Zwiebel, ein Messer und die Bitte nach möglichst kleinen Würfeln bereit. Das wirkt Wunder gegen ungewollte Einmischungen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich kann mich nicht erinnern, für wen ich das erste Mal was gekocht habe. Bei uns lief das eher selbstverständlich ab. Wir Kinder hatten in der Küche an sich nicht groß was zu suchen, aber wenn Mama Samstags arbeiten war, war die Küche uns, so lange wir sie betretbar zurück ließen. Und die Auswahl der Dinge die wir machen durften, war gering. Man mag kaum glauben, wenn man hört was wir zusammen gebrutzelt haben, dass unsere Eltern eine Metzgerei hatten. Es gab irgendwelche Kombinationen mit Eiern und meisten Schinken und Zwiebeln, mehr stand nicht zur Verfügung.

Ich hatte in der Schule später auch Hauswirtschaftsunterricht und lernte da noch andere Sachen zu kochen. Wobei mir die Küche irgendwie nicht fremd war. Klar durfte ich so Sachen auch daheim dann mal für die Familie kochen. Aber ich glaube da habe ich mir wenig Gedanken gemacht, ob es was wird und schmeckt.

Für Besuch und so mache ich an sich nur Sachen die ich eh kochen kann oder von denen ich weiß, dass es gelingen müsste. Da mache ich mir auch wenig Gedanken, ob das nun gelingt. Ich glaube wenn ich da anfangen würde nachzudenken, was alles schief laufen könnte, würde ich nie wieder kochen. Wobei ich mir an sich halt auch bei Missgeschicken leicht helfen kann.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Dadurch das ich das kochen durch das mithelfen in der Küche gelernt hab, war ich nie nervös, wenn ich für Freunde und Bekannte gekocht hab. Ich schätze das ganze wird irgendwann Routine, auch die Erkenntnis, das die wenigsten Leute dazu neigen Teer & Federn zum Essen mitzubringen, um die bei Bedarf über der Köchin auszuschütten. :wink:

Beim bekochen von Freunden sind mir schon einige echte Missgeschicke passiert, es hat weder jemanden umgebracht, noch den Freundschaften geschadet. Eher im Gegenteil, da hat man noch Jahre später was davon - "Erinnerst du dich noch an diese Kleisterklöse? Mit denen hättest du die Tapeten ankleben können!" "Hab ich versucht, aber nicht mal das bekamen die hin.", wahlweise "Was zur Hölle war in der Tomatensauce drin?" "Äh, Geheimnis. Ist für alle besser so das nicht zu wissen." Freunde die einem nicht ein völlig missglücktes Essen verzeihen können sind als Freunde nicht wirklich zu gebrauchen.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mein erstes, selbst gekochtes Essen ist schon sehr lange her, ich denke aber, es war für Freunde von mir. Was es genau gab und wie gut es gelungen ist, kann ich heute nicht mehr sagen, wenn es allerdings ein Reinfall gewesen wäre, dann könnte ich mich sicherlich noch daran erinnern. Sicherlich habe ich etwas Einfaches zubereitet.

Wenn ich bei jemandem eingeladen bin, der noch sehr jung ist und noch wenig Kocherfahrung habe, dann erwarte ich kein Gourmet-Essen, für mich zählt schon alleine die Einladung sehr viel und das man sich Mühe gibt. Noch heute gelingt auch bei mir nicht jedes Essen, so perfekt wird wohl kaum jemand sein. Man kann als Gast seine Hilfe anbieten, mehr nicht. Wenn es dann mal nicht so wie zuhause schmeckt, ist das auch kein Weltuntergang.

So ist es doch für dich sehr schön gewesen, dass dein Essen gelungen ist. Wenn deine Freunde wirkliche Freunde sind, dann werden sie eventuelle Defizite bei dir verzeihen. Versuche etwas Einfaches zu kochen. So esse ich lieber eine leckere Gulaschsuppe, die wirklich gelungen ist, statt eines Steaks, welches vielleicht zäh ist. Fange mit einfachen Gerichten an und steigere dich mit deinen neu erlernten Kochkünsten.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe das Kochen auch dadurch gelernt, dass ich ab und an mit meiner Mutter zusammen gekocht habe. Als ich dann 15 Jahre wurde und älter, habe ich zu Hause auch schon mal für die ganze Familie kochen müssen, wenn meine Mutter arbeiten war und mich darum gebeten hatte. So kam es eben nach und nach und ich habe dann auch schon schwerere Sachen kochen können, die ich mir aus Kochbüchern aussuchte. Da ich noch bei meinen Eltern wohne, habe ich noch nie ganze alleine für Besuch kochen müssen. Ich habe mich aber letztes Jahr mit meinem Freund zusammen getan, als seine Bruder mit seiner Frau aus Australien angereist kam und die beiden inklusive der Eltern meines Freundes, bei ihm zu Besuch kamen.

Aufgeregt waren wir aber beide nicht besonders. Weil wir nicht genau wussten, was die vier so mögen, haben wir zwei verschiedene Pastagerichte, einen Auflauf und dazu einen gemischten Fleischteller mit Reh, Wildschwein, Pute und auch Tintenfischringen gekocht und dazu noch einige Soßen und Steinpilze. Da wir die Gerichte eigentlich gut konnten, weil wir Wochentags auch sowas essen, wenn wir denn mal zusammen essen, hatten wir keine großen Schwierigkeiten und haben uns natürlich auch gefreut, als die Vier es sich schmecken ließen und uns lobten.

Ich muss gestehen, dass ich aber auch zu Hause öfters dazu neige, mal nachzusehen, was wir noch alles an Vorrat haben, wenn Gäste kommen. Das beruhigt mich, denn wenn ich weiß, dass ich die Soße vielleicht versalzen könnte oder so, kann ich ja noch die Tütensoße aus der Speisekammer nehmen und so ist das Kochen für mich etwas weniger stressig, als wenn ich weiß, dass es gelingen muss.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei mir waren es auch die Schwiegereltern und ich wusste ehrlich gesagt erstmal nicht was ich kochen sollte weil ich wollte etwas kochen was jeder mag aber es sollte nicht zu aufwendig sein weil da ja auch viel schief gehen kann und ich wollte ja keinen schlechten Eindruck machen. Also habe ich mich für Spaghetti mit Hackfleischsoße entschieden es ging alles glatt und meine Schwiegereltern waren begeistert und meine Schwiegermutter wollte sogar das Rezept. Seid dem bin ich echt entspannt wenn ich mal für jemanden kochen muss weil je aufgeregter man ist desto mehr geht schief, also einfach tief durchatmen und kochen wie immer.

» nicole21oal » Beiträge: 95 » Talkpoints: 0,99 »


Für meine Ex-Schwiegereltern habe ich das erste Mal Kalbsnierenbraten gekocht. Dieses Rezept hatte ich von einer Verwandten bekommen (samt guten Kochtipps), vorher einmal ausprobiert und für oberlecker und schwiegerelterntauglich befunden. Allerdings hat meine damalige Schwiegermutter nach ein paar Bissen sofort losgenörgelt, dass ihr Mann schließlich keine Innereien isst und darüber hätte ich mich vorher ja wohl wenigstens informieren können. Der Mann, der angeblich keine Innereien mochte, kaute gerade genüsslich auf den Nieren-Teilen herum und ließ sich auch von giftigen Blicken seiner Gemahlin nicht davon abhalten, noch zwei weitere Portionen zu verdrücken. :D Mein Schwiegertiger hat seitdem jedes Mal über das Essen genörgelt und irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, nur noch Brot, Wurst und Käse auf den Tisch zu stellen.

Mein jetziger Mann hat leider keine Eltern mehr, aber für seine Geschwister durfte ich schon kochen. Das erste Mal gab es Fleischpastete im Blätterteigmantel mit Rösti und einer Kräuter-Sahne-Sauce. Ich war super-aufgeregt und hatte ständig das erste Koch-Erlebnis für meine Ex-Schwiegis im Kopf. Die Geschwister meines Mannes waren aber total begeistert, meine Schwägerin wollte unbedingt das Rezept haben, weil ihr Blätterteig-nörgeliger Ehemann das Essen so lecker fand. Die ganze Nervosität war also für die Katz.

Für Bekannte und Freunde habe ich natürlich auch schon häufiger gekocht. Je nachdem ob diese ihren Nachwuchs dabei hatten oder alleine kamen gab es schon selbstgemachte Pizza vom Blech, Nudeln mit diverses Saucen-Varianten (meist drei verschiedene zur Auswahl), Aufläufe, zu besonderen Anlässen auch einmal Lendchen mit Pilzsauce und selbstgemachten Spätzle usw.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das weiß ich gar nicht mehr. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich in meinem Elternhaus ziemlich früh selbstständig wurde und auch so erzogen worden bin. Ich habe also häufiger mal für Besuch gekocht, da wir alle mit angepackt haben.

Da ständig Verwandte zu Besuch gekommen sind, weiß ich auch gar nicht mehr, was ich damals gekocht habe. Meine Mutter hat immer Vorschläge gemacht, da sie eben genau wusste, was besonders gut bei den Gästen ankommen würde.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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