Blutspende, das Lebensgeschenk
Cologneboy2009 hat geschrieben:Nettie hat geschrieben:Ich gehe nicht zum Blutspenden, da ich ehrlich gesagt schon ein wenig Angst habe, dass man mir Blut mit verunreinigten Kanülen abnimmt.
Das ist doch nur eine blöde Ausrede. Du kannst doch nicht einen Einzelfall als Universalausrede benutzen und glauben, dass solche Fehler an der Tagesordnung sind. Jeden Tag fahren auch irgendwelche Leute vor den Baum. Steigst du deshalb auch nicht mehr ins Auto?
Das ist ja nun völliger Quatsch. Eine Infektion zu riskieren ist weitaus wahrscheinlicher als an einen Baum zu fahren. Außerdem bin ich beim Autofahren Herr meiner selbst und bin selber verantwortlich für das, was ich zusammenfahre. Außerdem weißt du ja gar nicht, was ich fühle oder wovor ich Angst habe. Andere Leute haben zum Beispiel vor Spinnen Panik Außerdem arbeite ich im Gesundheitswesen und bin hin und wieder selber beim Blutspenden im Einsatz, auch wenn nicht als Spender. Es wäre also überhaupt kein Problem mir dort auch Blut abzapfen zu lassen.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Wie machst du das eigentlich, wenn du eine Blutuntersuchung benötigst? Theoretisch könntest du dich doch dabei dann auch infizieren.
Rein theoretisch hast du recht. Aber wenn ich eine Blutuntersuchung habe, dann ist das keine Massenveranstaltung wie beim Blutspenden, wo es mitunter auch ziemlich hektisch zugehen kann. Bei meinem Arzt herrscht eine bessere Kontrolle und alles läuft sehr viel ruhiger ab. Jedenfalls kann ich dort meinem Arzt genau auf die Finger schauen und auch frische, eingeschweiste und sterile Kanülen verlangen, wenn mir danach ist.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Jaja, eine hundertprozentige Sicherheit gibt es wohl nie im Leben. Aber die Sicherheit in diesem Fall ist so hoch, dass man auch direkt von 100 Prozent ausgehen kann. Ich weiß nicht, was du da gehört hast und wie seriös das war. Lass dir versichert sein, dass das nicht üblich ist und dass du keine Angst davor haben musst. Falls du Blut abnehmen kannst, kannst du die Nadel auch selbst rein pieksen.
Sicherlich ist eine Infektion eine Ausnahme. Aber wie gesagt, ich habe diese Nachricht bei uns im Radio in den Regionalnachrichten gehört, die mehr als seriös sind. Von daher weiß ich nicht, woher du deine 100%ige Sicherheit nehmen willst. Klar ist es sogar strafbar, alles Material, was mit Blut zu tun hat, noch ein zweites Mal wiederzuverwenden, aber schwarze Schafe gibt es überall und Beispiele belegen meine Angst durchaus.
Nettie hat geschrieben:Rein theoretisch hast du recht. Aber wenn ich eine Blutuntersuchung habe, dann ist das keine Massenveranstaltung wie beim Blutspenden, wo es mitunter auch ziemlich hektisch zugehen kann.
Ins Blutspendemobil oder ähnliches würde ich auch nicht unbedingt wollen, aber eine Spende beim Blutspendedienst direkt ist nicht unbedingt so überfüllt und hektisch.
Kennst du wirklich so viele Fälle, in denen extrem unsauber gearbeitet wurde? Damit meine ich gerade solche Extrembeispiele wie das mit der Kanüle. Die mengenmäßig größte Schlamperei findet man bei den ganzen Ärzten und medizinischen Angestellten, die auf Handschuhe verzichten. Allerdings habe ich bislang noch nie von doppelt verwendeten Kanülen gehört. Dass auch auf anderem Wege Verunreinigungen stattfinden können, ist mir natürlich auch klar - aber die Wahrscheinlichkeit ist einfach nicht so groß.
Wenn du allerdings eine regelrechte Angst entwickelt hast, verstehe ich deine Aversion noch besser. Dann steht nicht mehr die eigentliche Problematik im Vordergrund, sondern die Angst wird zum Selbstläufer.
Ich finde Blutspenden generell eine gute Sache. Im Herbst 2010 war ich das erste Mal Blutspenden und habe es leider nicht besonders gut vertragen. Direkt nach der Spende bin ich fast umgekippt (die Kreislaufprobleme kenne ich aber schon von anderen Situationen) und danach war ich 2-3 Tage für nichts zu gebrauchen.
Ich will es gerne noch einmal versuchen, habe aber jetzt Angst, dass es mir wieder so schlecht geht. Ich werde dort einfach mal mit dem Arzt sprechen und dann entscheiden. Leider sind die Blutspendetermine bei uns fast immer genau in der Woche, wenn ich auch noch meine Regel habe, da passt es dann eben leider auch nicht. Mal sehen, ob ich wirklich noch mal hingehe.
1337 hat geschrieben:Ich halte beides für wichtig, da ja nur Blut bei der Transfusion zu gebrauchen ist.
Ne das siehst du falsch. Auch bei "Blutübertragungen" kann man beides verwenden, sowohl Blut, als auch Plasma. Auch bei der normalen Vollblutspende wird in der Regel die Konserve nicht als Vollblut weiterverwendet, sondern in die Einzelbestandteile aufgetrennt. Man stellt daraus also Erythrozytenkonzentrate her, Thrombozytenkonzentrate, aber eben auch Plasmaersatz.
Wenn im Falle einer OP dringend Blut gegeben werden muss, greift man dann eher auf diese Einzelbestandteile zurück, um gezielt die fehlenden Bestandteile auszugleichen. So kann es durchaus sein, dass jemand genug Thrombozyten hat und auch genug Volumen im Körper, weil er eh Infusionen bekommt, aber eben zu wenig Erythrozyten. Dann gibt erstmal nur Erythrozytenkonzentrate um dort schnell einen Ausgleich zu schaffen. Muss man dies aber mehrmals machen, dann muss man irgendwann auch regelmäßig wieder Plasma dazugeben. Man kann also auch für die Blutübertragungen wirklich alles verwenden.
Du hast aber schon recht, dass die privaten Firmen, bei denen man nur Plasma spendet, dies für die Medikamentenherstellung verwenden, da sie dort einfach mehr Geld verdienen können. Deswegen können sie ja auch oftmals mehr Geld dafür an die Spender weitergeben. Und ganz ehrlich, dass ist auch der Grund warum ich zur Plasmaspende und nicht mehr zur Blutspende gehe.
Ich habe zwar auch vor ein paar Jahren mal Blut gespendet, aber ich glaube nur 5 oder 6 mal, also etwas mehr als 1 Jahr. Seitdem gehe ich nur noch Plasmaspenden, da ich zwar nicht auf das Geld angewiesen bin, aber den Zuverdienst doch gerne mitnehme und einfach öfter Plasma spenden kann als ich Blutspenden gehen dürfte. Und wenn man so 15-20 mal Plasmaspenden geht kommt ja doch schon ein wenig zusammen. Und man hilft dadurch ja nicht weniger als beim Blutspenden. Medikamente werden ja genauso benötigt und auch da gibt es eben viele, die nur aus menschlichem Plasma hergestellt werden können und von daher sehe ich das genauso als Hilfe an.
Und dassi87: Ich würde es zumindest noch einmal versuchen. Das es beim ersten mal, wenn man Blut oder Plasma spendet Kreislaufprobleme gibt, kommt bei sehr vielen Menschen vor. Man ist es halt einfach nicht gewohnt und ein halber Liter Blut, den man spendet der macht sich halt schon bemerkbar, wenn man es vorher nie gemacht hat. Wichtig ist halt, dass du nicht schon ausgepowert und ausgehungert zur Spende gehst und auch vorher genug trinkst, auch schon am Vortag und nicht erst 2 Stunden vorher. Dann geht es beim zweiten mal meist schon besser. Wenn es dir danach aber wieder so schlecht geht, dann würde ich es nicht nochmal machen.
Ich finde es total toll, wenn jemand zur Blutspende geht. Ich habe großen Respekt vor diesen Leuten und finde es auch sehr wichtig, dass es sie gibt. Leider muss ich aber auch gestehen, dass ich selber kein Blut spende und auch noch nie Blut gespendet habe. Das liegt einfach an der Tatsache, dass ich es nicht vertrage wenn mir Blut abgenommen wird. Ich habe mich schon sehr viele Jahre davor gedrückt, dass mein Blut untersucht wird weil ich mich einfach nicht dazu durchringen konnte. Mir wird beim Blutabnehmen total schlecht und ich kippe teilweise sogar um. Wäre dies nicht der Fall, dann würde ich sicherlich auch Blutspenden gehen weil das wirklich sehr gut ist. Aber in meinem Fall ist das leider nicht möglich, so gerne ich es auch machen würde und so gut ich es auch finde.
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