Warum gehen große Reiche unter?

vom 17.12.2010, 19:35 Uhr

Hallo!
Wir haben momentan in der Schule im Geschichtsunterricht die atthische Demokratie und das "Imperium Romanum" (also das alte Rom) durchgenommen. Dabei haben wir uns hauptsächlich darauf beschränkt uns anzuschauen, was in den letzten Jahren in den Reichen geschah und was sie zum Fall brachte, aber was ich noch nicht verstanden habe, wieso gehen solch riesige Reiche unter? Ich meine das ist ja nicht unbedingt nur reine Vergangenheit und damit ists gut, nein, auch heute gehen noch große Reiche unter. Das wohl jüngste Beispiel ist die "UdSSr" welche sich nach der Wiedervereinigung Deutschlands auflöste. Also kann es nicht an der damaligen Zeit gelegen haben. Ein ähnliches Beispiel für ein gescheitertes Reich wäre das der Inka.

Aber wenn es nicht an der Zeit oder dem Ort liegt, wieso gehen dann sehr mächtige Reiche unter? Es muss doch irgendetwas geben, dass alle verbindet und was alle gemeinsam haben? Gibt es etwas das ich vergessen oder übersehen habe? Könnt ihr mir da weiterhelfen?

» fr€ak » Beiträge: 153 » Talkpoints: -0,57 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Weil solche grossen Reiche sich meist viele Gebiete und damit andere Völker per Kriege angeeignet haben. Das mag eine Weile gutgehen, aber dann wird das unterjochte Volk aufbegehren. Da dann aber viele Völker so an das Reich angeschlossen wurden, hat man viele Brennpunkte.

Bei der UdSSR ist zwar damals das meiste doch auf politischer Ebene am Verhandlungstisch entschieden worden. Aber wenn man allein mal das römische Reich ansieht. Ehe man da von Rom in irgendeinem Randgebiet war, wo es halt brodelte, sind Wochen vergangen. Viel Zeit für das aufbegehrende Volk, die sich ja gleichgesinnte suchen konnten und damit auch auf einen Kampf vorbereitet waren.

Das römische Heer war nach wochenlangem Marsch auch schonmal geschwächt, musste sich formieren und dann halt auch eine Taktik haben, welche Erfolg bringen könnte. Sie hatten zwar oftmals mehr Soldaten zur Verfügung, aber eben auch zu viele Fakten, welche sie geschwächt haben.

Damit kann man eben auch Dauer kein Reich zusammenhalten. Noch dazu, wenn auch ein Herscherwechsel dazu kommt. Meist wird dann wieder neu formiert und eben auch intrigiert. Schwache Herscher werden dann nicht wirklich ernst genommen, was eben dann die innere Gefahr mit sich bringt und auch grosse Reiche auseinanderfallen lässt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Hallo,

mein Geschichtslehrer sagte immer: "Jedes Weltreich ist zerfallen".
Die Gründe dafür liegen meist darin, das sie zu sehr expandiert haben, wie die Römer,, und somit sich viele mächtige Feinde gemacht haben, oder das es Diktaturen waren, die irgendwann gestürzt wurden.

Die Herrscher werden irgendwann so unrealistisch, das sie ihre Rechnung ohne den Wirt machen. Seine Soldaten durch die halbe Welt zu schicken führt zu Verlusten und Widerstand. Der Größenwahn nimmt seinen Lauf.

» 1337 » Beiträge: 692 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde es mehr philosophisch sehen, alles was besteht ist wert dass es zu Grunde geht. Meistens erfolgt dann eine Weiterentwicklung auf höherem Niveau. Es gibt aber auch Reiche die dann verschwunden sind. Auch hier passt die Philosophie, wer sich nicht weiterentwickelt ist dem Untergang geweiht.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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