Kampfsport - Richtiger Sport oder sinnlos?
Was haltet ihr von Kampfsport? Viele sagen, dass das nur sinnloses Gemetzel sei und man nichts außer Kämpfen lernt und agressiver wird. Teilt ihr diese Meinung auch? Nun ja zu meinem Standpunkt. Ich habe fünf lange Jahre im Verein Basketball gespielt, das umfasst Schiedsrichter Lehrgang, Turniere und noch vieles mehr. Nun da sich mein Team leider aufgelöst hat und nicht mehr genug Leute zusammenkommen um richtig weiter zu spielen, bin ich aus dem Verein ausgetreten und möchte aber keinesfalls mit Sport aufhören! Mich hat Kampfsport schon immer fasziniert, denn um diesen Sport auszuüben muss man sehr diszipliniert sein.
Aber meine Eltern meinen das Kampfsport generell einfach nur brutal und sinnlos ist. Mich würde einfach mal eurer Standpunkt zu diesem Thema interessieren. Mit Kampfsport meine ich generell Kampfsport, also als Oberbegriff. Würde mich wirklich freuen, wenn hier aktive Vereinsmitglieder, welche in einem Verein sind, hierzu ihre Meinung und auch ihre Erfahrung teilen. Alle anderen sind natürlich auch herzlich dazu eingeladen ihre Meinung kund zu tun.
Kampfsport ist keinesfalls sinnlos und brutal! Die Meinung deiner Eltern kann nur daher rühren, dass sie sich noch nie mit der Thematik befasst haben. Hinzu kommt, dass ich jetzt nicht weiß, was sie genau unter Kampfsport verstehen. Wenn es ums Boxen geht, dann bin ich ihrer Meinung, denn davon halte ich auch nichts. Aber ich verstehe unter Kampfsport etwas anderes.
Kampfsportarten sind für mich Karate, Judo und dergleichen. Sportarten, die nicht nur die Bewegung, sondern auch Körpergefühl, Kraft, Gleichgewicht und Koordination schulen. Da geht es nicht um das Kämpfen, sondern vielmehr um Techniken. Es mag sein, dass es Schüler und Lehrer gibt, die das anders sehen und auch anders handhaben, aber eigentlich hat es mit "Kämpfen" im eigentlichen Sinn nichts zutun.
Beim Judo beispielsweise lernst du auch richtige Falltechniken, die dich im Alltag vor einem gefährlichen Sturz bewahren können. Das hat nichts mit Brutalität zutun. Im Gegenteil, es ist wichtig, dass man sich mal mit der Thematik auseinander setzt und nicht nur diese ganzen Karatefilme oder Kampfsportfilme zum Vorbild nimmt. Denn damit hat der eigentliche Sport sehr wenig gemein!
Ich denke auch nicht, dass Kampfsport sinnlos ist und brutal schon gar nicht. Kampfsport kann zum Ausgleich ausgeübt werde, um den Stress zu verarbeiten, dem man ausgesetzt ist. Außerdem ist Kampfsport ein gutes Mittel zur Selbstverteidigung. Kampfsport wird erst brutal, wenn man die erlernte Kunst, im falschen Moment anwendet. Jemand, der ohnehin auf Gewalt aus ist, sollte sich vom Kampfsport fernhalten.
Naja, sagen wir es einmal so: Ich halte eigentlich nichts von Sportarten, bei denen nur geschlagen wird, wie zum Beispiel beim Boxen, dann finde ich ist es kein Sport, aber solche Sache wie zum Beispiel Kung Fu finde ich schon, dass es Sport ist, denn bei solche Arten geht es ja nicht lediglich ums schlagen, sonder eher um Gewandheit. Von daher muss man meiner Meinung nach differenzieren, denn Kampfsport ist nicht gleich Kampfsport.
Ich finde, dass Kampfsport keines Falls sinnlos oder brutal ist. Zu vielen Kampfsportarten gehört auch einiges an Geschick. Von Boxen bin auch auch keine besonderer Fan und dafür wird man mich wohl nie begeistern können, da ich den Sinn darin wirklich nicht sehe. Aber viele andere Kampfsportarten helfen beim Ausgleich vom Stress oder trainieren geschickte Verteidigung.
Ich finde es schon erstaunlich, wenn man im Fernseher sieht, dass kleine Kinder die Karate oder Judo lernen, einen Erwachsenen der es nicht kann, umhauen können und das mit einem Handgriff. Das hat auch nichts mit brutal sein, sondern einfach mit jeder Menge Training und Geschick zu tuen. Also ich kann solche Sportarten nur unterstützen wenn man sie im richtigen Moment anzuwenden weiß.
Sport ist immer gut wenn es nicht ausartet, warum dann nicht auch eine Kampfsportart. Es gibt auch Kampfsportarten die auf Defensive setzen und gut für das innere Gleichgewicht sind. Aber selbst die Vollkontaktsportarten sind nicht so schlimm wie es öfters aussieht, die Kämpfer haben ja nicht das Ziel sich zu verletzen oder unnötige Schmerzen zu verursachen.
Ich war in meiner Jugend Ringer und das hat mir sehr viel Freude bereitet. Besonders erfolgreich war meine Karriere nicht, aber darum ging es ja auch überhaupt nicht. Der Kampfsport ist sehr gut für das Selbstbewusstsein wie ich sehr schnell feststellte, nebenbei trainierte man sich noch eine Menge anderer positiver sportlicher und menschlicher Eigenschaften an die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte. Darunter Hilfsbereitschaft, Kameradschaft, Verständnis und Pünktlichkeit, positives Denken. Sportlich verbesserte sich so nebenbei auch so einiges wie zum Beispiel die Ausdauer, die Beweglichkeit und die Leistungsfähigkeit.
Ich kann jedem nur zu so einer Sportart raten, auch wenn ich selber heute keinen Sport mehr betreibe.
Mein Onkel betreibt Kampfsport seit über 40 Jahren. Er hat mit vier Jahren angefangen. Ganz ehrlich Kampfsport ist natürlich brutal auf den Straßen und sonstiges. Aber wie gesagt als Buddhist (schon mit vier in eine Mönch-Schule geschickt worden) gehört es an der Tagesordnung so zu trainieren und tagtäglich mit Kampfsport sich auszuleben.
Er selbe habe noch nie jemanden angefasst aus Neid, Hass oder sonstiges. Es war immer nur pure Notwehr und hat auch nie zurückgeschlagen obwohl er den anderen ohne Probleme töten können. Er hat gelernt mit Kampfsport sein Körper in die höchste Stufe zu bringen. Er verspürt selber kaum Schmerz und ist wirklich hart im nehmen. Ich respektiere wirklich was er macht.
Kampfsport an sich kann immer hilfreich sein. Es kommt drauf an wofür man es verwendet. Stellt euch vor ihr werdet überfallen. Was könnt ihr da groß machen? Gar nichts. Und das nur weil ich nichts gemacht habt. Da fällt mir ein das wir mal in Nürnberg an einem offenen Sonntag da waren. Da haben sieben Jungs einen anderen Jungen verprügelt und das mitten in der Stadt. Glaubt ihr da wär irgendeiner reingegangen? An sich sind nur meine Freunde und ich mit rein um ihn raus zu helfen. Wir hatten halt Vorteile weil drei von denen Jahre lang Muay Thai als Kampfsport machen. Es hat also auch viele Vorteile Kampfsport zu betreiben. Und brutal ist es klar. Für Leute die schon jammern wegen einem blauen Fleck sollten es so oder so lassen. Meist sind genau die die immer sagen Kampfsport ist brutal und ich will mich da raushalten, meistens auch die die selten in ein Geschehen rein springen wenn wirklich etwas passiert. Was macht ihr wenn ihr nie einmal Kampfsport gemacht habt und einer euch anpöbelt? Vielleicht schubst er euch oder haut einfach mal zu weil du ihn angerempelt hast. Hab ich alles mit erlebt und muss sagen es hat bis jetzt immer was gebracht das man sich mit Kampfsport befasst hat und dies auch zum Vorteil einsetzen kann.
Ich kann einfach nicht verstehen das Eltern meistens sagen: "Nein ich schicken meinen Sohn nicht in so etwas, das ist doch brutal". Das ist doch ganz Falsch weil ich empfehle jedem Mal ein Verteidigungskurs wo ihr Grundlagen lernt um euch zu schützen.
Habt ihr noch nie die Situation gehabt wo ihr euch nicht wehren konntet? Oder das jemand anders mal angepöbelt wurde und ihr euch überhaupt nicht traut der Person zu helfen? Mein Onkel hat mir immer erzählt ich soll mein inneres stärken und Kampfsport nie nutzen um willkürlich zu verletzen. Es dient lediglich als Verteidigung.
Kampfsport im Verein hat i. d. R. überhaupt nichts mit Brutalität, Schlägerei, Kriminalität oder sonst irgendwelchen abstrusen Dingen zu tun. In erster Linie geht es um Körperbeherrschung, die Beherrschung kämpferischer Techniken und auch deren Austausch Mann gegen Mann. Also eine Art Schachspiel mit körperlichen Mitteln. In einem guten Verein achtet man darauf, dass es eben gerade nicht zu Ausfällen in Richtung Brutalität o. ä. kommt. Vieles ist ritualisiert und das ständige Üben immer gleicher Bewegungen und Verhaltensweisen, der respektvolle Umgang miteinander, schult nicht nur den Körper, sondern auch die geistige Disziplin. Ich finde Kampfsport deswegen gerade für solche Leute gut, die Probleme mit Gefühl und Aggression haben.
Ich bin schon seit mehreren Jahren in der Rubrik Kampfsport bzw. Thaiboxen tätig. Anfangs war ich auch erstmal ein wenig skeptisch. Als ich dann jedoch einige Male mittrainiert habe, wurde ich aufgeklärt. Ich finde nämlich, dass Kampfsport super die Koordination fördert. Neben bei schult man noch die Ausdauer der Muskeln und fühlt sich einfach sicherer auf der Straße. Ich kann es also nur weiterempfehlen.
Da kannst du - wie so oft - kein allgemeingültiges Urteil zu abgeben. Wenn man ihn ernsthaft betreibt, ist Kampfsport meistens ein sehr ausgewogener Sport (die meisten Stile zumindest), da ein ordentlicher Sensei (Lehrer) auch die dahinterstehende Philosophie vermittelt, neben der Körperbeherrschung auch zB Meditations- und Konzentrationübungen zum Training gehören etc.
Ein guter Sensei achtet vor allem aber auch darauf, daß sein Dojo (Trainingsstätte) auch "sauber" bleibt, also nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Schlägern überlaufen wird - und das ist leider in manchen Fällen das Problem, daß für einige sog. "Lehrer" da der Gewinn im Vordergrund steht. Das fällt leider insbesondere bei Wing Tsun(g) / Wing Chun / Wu Shu - Schulen auf (meint alles den selben Stil, aber hat teilweise rechtliche Gründe es anders zu nennen); der Stil ist schnell, nicht unbedingt sehr ästhetisch, aber effektiv, Gegner "zu beschäftigen" und daher bei einigen "Streetfightern" sehr beliebt. Also schau dir egal für welchen Stil du dich entscheidest auf jeden Fall den Dojo vorher an, du merkst ja, was da für "Volk" rumspringt.
Welche Kampfsportart für dich die "richtige" ist, mußt du ggf. mal ausprobieren. Es gibt von einigen Stilen sehr viele Ausrichtungsformen, wie die verschiedenen Tier-Stile des Kung Fu, verschiedene Varianten des Karate etc - und es kommen nicht mal alle aus Asien, wenn man zB Capoeira in Betracht zieht (ganz was anderes, aber macht Spaß). Auch ist zu bedenken, willst du eine "Kontakt"-Sportart, oder eine, wo genau das vermieden wird - im ersten Fall hast du viele Ippon, also "Kämpfe", im letzteren wird viel Wert auf Technik und Katas gelegt.
Eines sei noch gesagt - wenn man eine ordentliche Schule besucht, macht Kampfsport sicher nicht aggressiv, im Gegenteil, er hilft sogar, Aggressionen abzubauen, und wer weiß, was er womit anrichten kann, wird auch viel vorsichtiger mit seinem "Körper als Waffe" umgehen.
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