Laufrad für Kleinkind sinnvoll?

Es steht mal wieder Weihnachten vor der Türe und meine Schwiegereltern haben vorhin angerufen und wollten wissen, was wir für unseren Sohn, der im Februar zwei Jahre alt wird, gebrauchen können. Wie jedes Jahr auch für uns, haben wir uns darüber zwar ein paar Gedanken gemacht, aber eben nicht allzu viele bzw. wir haben nicht allzu viel gewusst, was wir noch gebrauchen könnten neben ein paar Kleidungsstücken und einer Werkbank für unseren Sohn. Daraufhin kam die Idee von meiner Schwiegermutter, dass unser Sohn doch eigentlich ein Laufrad zu Weihnachten von ihnen bekommen könnte.

Ich bin Laufrädern seither eher skeptisch entgegengetreten, da unser Sohn zur Zeit ein Dreirad besitzt, was für den Moment ausreicht. Gut, um seinen Gleichgewichtssinn zu trainieren ist ein solches Laufrad sicherlich ganz nett, aber es ist sicherlich für eine nur kurze Dauer gedacht. Außerdem gibt es so viele (sinnvollere) Fahrzeuge für Kinder, dass ich seither auch noch nie auf die Idee gekommen bin, meinem Sohn ein solches Laufrad selber zu kaufen, da ich es eher als eine Art Luxus betrachte, der irgendwann uninteressant wird und dann nur in der Garage oder einer Ecke steht..

Wie war/ist das bei euch und euren Kindern? Wie sinnvoll ist ein Laufrad? Trainiert es wirklich den Gleichgewichtssinn der Kinder? Spielen/fahren eure Kinder gerne damit oder steht das Teil bei euch nur in der Ecke? Wielange kann man so ein Laufrad verwenden?

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Also unser großer Sohn wird auch im Februar 2 und Laufräder sind einfach noch nichts in dem Alter. Er kann jetzt erst seit ein paar Wochen sein Puky und sein Bobby Car richtig lenken und wenn sie mit so einem Laufrad 2-3 mal richtig hinfallen dann verlieren sie den Spaß daran und benutzen es nicht mehr. Unserer bekommt daher eines zum 3. Geburtstag. Dreiräder sind für solche kleinen Kinder gar nicht gut.

Laufräder schulen wie du schon sagtest das Gleichgewicht sehr gut und ich denke auch nicht, dass es Luxus ist oder nur kurz interessant denn die meisten Kider benutzen ja danach gleich ein richtiges Fahrrad ohne Stützräder und 2-3 Jahre geht so ein Laufrad auf alle Fälle! Wenn ihr ein Bobby Car habt dann könnten die Großeltern ja Kufen dafür schenken die gibt es von der Firma Wader und sind echt super. Von uns bekommt er eine Werbank von Selecta. Ist zwar ziemlich teuer aber auch sehr toll.

Vielleicht solltest Du aufhören, Spielsachen ausschließlich nach ihrer Sinnhaftigkeit zu bewerten. Selbst wenn es kein bisschen was am Gleichgewichtssinn fördern würde, wäre es kein Teufelszeug. Vor allem dann nicht, wenn es dem Kinde Spaß macht!

Ich habe noch keine Eltern gesehen, die das Kind drängen mussten, dass es sich auf ein Laufrad setzt. Wenn es dem Kind keinen Spaß bereitet, dann wird es tatsächlich zunächst liegen gelassen. Aber das bedeutet ja nicht, dass sich die Sicht des Kindes (auf das, was Spaß macht) nicht auch ändern kann.

Die Idee mit dem Laufrad ist jedenfalls ganz nett und ich würde den Großeltern tatsächlich raten, dass sie dieses Gerät kaufen. Damit wird definitiv nichts falsch gemacht und es lohnt sich selbst dann, wenn Dein Kleiner erst im Spätsommer Freude daran findet.

Ab ca. 2,5 Jahren finde ich ein Laufrad viel, viel sinnvoller als ein Dreirad, da dieses den Gleichgewichtssinn trainiert und auch größeren Kindern ab 3 Jahren noch Spaß macht. Für ganze Kleine ab 1,5 Jahren gibt es eine Art Laurad mit 4 Rädern, das Puky Wutsch, das finde ich ganz toll, weil selbst die Kleinsten damit schon gut fahren können.

Ein Dreirad hatten wir auch, aber mein Sohn fand das gar nicht so toll, er kam mit den Pedalen nicht zurecht. Als erstes Laufrad habe ich ihm allerdings so ein Motorrad von BIG gekauft, das hinten Doppelreifen hatte, da war er so knapp über 2 Jahre alt. Etwa ein Dreivierteljahr später sind wir dann auf ein normales Laufrad umgestiegen und mittlerweile, er ist jetzt 4,5 Jahre alt, fährt er sicher Fahrrad.

Der Umstieg auf das Fahrrad hat nicht gleich auf Anhieb geklappt, aber das waren wohl eher psychische Gründe, weil er einfach erst mal ein bissel Bammel hatte, nicht mehr mit den Füßen den Boden berühren zu können und ich die Stützräder mit Absicht entsorgt hatte. Als er dann aber seine Angst überwunden hatte, klappte es super, er ist bis jetzt kein einziges Mal hingefallen, obwohl er schon manchmal ziemlich saust. Ohne Laufrad kann ich mir kaum vorstellen, dass der Umstieg auf das Fahrrad so reibungslos verlaufen wäre. Ich kenne auch noch ein paar andere Mütter, deren Kinder ebenfalls ein Laurad hatten und bei denen der Umstieg auf das Fahrrad mit 4-5 Jahren ebenso relativ problemlos war.