Hunde und Weihnachtsmarkt
Dass man einen Hund nicht unbedingt immer zuhause lassen muss, wenn man irgendwo hingeht ist klar. Aber was hat ein Hund auf dem Weihnachtsmarkt zu suchen?
Wir waren am Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt. Es war tierisch voll. Man schubste sich hin und her um vorwärts zu kommen. Mittendrin waren einige Hunde. Kleine Hunde, große Hunde, mittelgroße Hunde. Diese zogen an der Leine und teilweise kläfften sie sich auch an. Die meisten Hunde, die wir gesehen haben haben die Rute eingekniffen und die Ohren angelegt gehabt und wenn es mal zum Stillstand kam und es nicht mehr vorwärts ging, dann gähnten sie. Alles Anzeichen von fürchterlichem Stress.
Nicht mal die kleinen Hunde wurden auf den Arm genommen. Da es ja nass war hätte man sich ja die Kleidung beschmutzen können. Man muss sich mal aus der Perspektive eines Hundes ein Menschengetümmel ansehen. Ich würde auch Panik bekommen. Und je kleiner die Hunde, desto weniger sehen sie und umso mehr Beine stehen im Weg.
Wieso nehmen die Leute ihre Hunde mit ins Getümmel des Weihnachtsmarktes und finden es auch noch toll? Sollte es nicht verboten werden Hunde mit auf den Weihnachtsmarkt zu nehmen? Würdet ihr den Hund mit zum Weihnachtsmarkt nehmen? Warum würdet ihr das machen bzw. nicht machen?
Furchtbar diese Leute. Noch schlimmer ist es nur noch, wenn die ihre Hunde mit auf die Kirmes nehmen, wo es noch lauter und ungemütlicher ist. Neben all dem Stress und der Angst kommt ja noch hinzu, dass die Hunde alles mögliche aufsammeln können. Sei es die weggeworfene Currywurst oder ein paar Fritten mit dick Mayo drüber. Außerdem kommt es immer wieder vor, dass Glassplitter auf dem Weg liegen. Für den Menschen mit Schuhen kein Problem, der Hund aber kann sich richtig verletzen ohne dass es jemand sofort bemerkt.
Ich war nur 1x mit einem Hund auf dem Weihnachtsmarkt aber nicht im Getummel. Wir waren gerade auf dem Weg nach Hause. Als wir am Weihnachtsmarkt vorbeifuhren, bekam ich Hunger und musste unbedingt etwas haben. Um diese Zeit ist ein Parkplatz mitten in der Stadt wie ein Lottogewinn und da es ziemlich kalt war und mir der Hund im Auto ausgekühlt wäre, habe ich ihn mitgenommen. Bewegung hält schließlich warm.
Wir sind durch eine kleine Seitennische direkt am Futterstand auf den Platz gegangen. Die Standbetreiber waren gerade dabei alles einzuräumen. Es war schon so gut wie ganz leer auf dem Platz und unter anderen Umständen wäre ich auch nicht mit dem Hund dahin gegangen. So kurz vor Zapfenstreich war es ganz angenehm. Als Bonus gab es von der Frau am Nebenstand noch die über gebliebenen Bratwürste. Für den Hund natürlich kostenlos. Ich musste meine Sachen bezahlen.
Ich bin selbst kein großer Fan von Weihnachtsmärkten. Ganz selten gehe ich mal hin, um dort Schoko-Bananen oder gebratene Champignons zu kaufen. Allerdings nehme ich die Sachen immer mit, so dass es sich um eine Aktion von höchstens zehn Minuten handelt. Sofern ich abends, also kurz vor der Schließung des Weihnachtsmarktes hingehe, würde ich meinen Hund vielleicht mitnehmen. Ansonsten hat er aber auf dem Weihnachtsmarkt nichts zu suchen. Ich gehe auch nicht am Wochenende hin, da ich nicht gerne anstehe und es am Wochenende einfach zu voll ist, um direkt dranzukommen.
Ich hatte meinen Hund bislang auch nur ein einziges Mal mit. Letztes Jahr, als der kleine Kerl noch nicht lange bei mir war, habe ich ihn einmal unter der Woche mitgenommen, da ich in die Stadt wollte. Allerdings sind wir nicht durch das größte Getümmel gelaufen, sondern durch eine Seitenstraße. Dort war auch höchstens auf zwanzig Metern ein bisschen was los, wenn auch nicht besonders viel. Die wirklich gut besuchten Ecken habe ich gemieden und wir sind auch nicht lange in der Stadt gewesen.
Für den Hund muss es total stressig sein, wenn so viele Leute unterwegs sind. Mein Hund ist kein Riese (circa 56 cm Schulterhöhe), aber eben doch viel zu groß und schwer, um ihn zu tragen. Einen sehr kleinen Hund könnte man im Notfall noch auf den Arm nehmen, einen Labrador aber nicht. Der Hund würde im Getümmel übersehen, Leute würden ihn vielleicht treten oder er wird eingeklemmt. Man müsste einfach ständig schauen, ob ihm nichts passiert, ob kein Glas herumliegt oder ob er nicht einfach heruntergefallenes Essen frisst. Dazu kommt dann noch der schreckliche Stress. Mich nervt ja schon der Geräuschpegel auf dem Weihnachtsmarkt. Der Hund weiß aber nicht, was eigentlich los ist und ist sicher noch mehr gestresst als sein Herrchen.
Was mich auf dem Weihnachtsmarkt als Besucher sehr stört sind auch die Hunde, die nicht gut erzogen sind und sofort losstürmen, wenn sie etwas sehen, das für sie von Interesse sein könnte. Dann stolpert man im schlimmsten Fall über eine dieser gruseligen und fast unsichtbaren Flexi-Leinen oder wird angesprungen. So etwas muss wirklich nicht sein.
Na ja, ich sehe das inzwischen etwas zweigeteilter. Ich besitze zwar keinen Hund, aber mit unserem Sohn sind wir letztes Jahr auch schon auf dem Weihnachtsmarkt gewesen und zwar mit Kinderwagen, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht so gut laufen konnte, sehr wohl aber schon mitbekommen hat, was um ihn herum so alles passiert.
Als wir so über den Weihnachtsmarkt gelaufen sind, habe ich festgestellt, dass es eine reine Tortur ist, den Wagen durch die Menschenmeute zu buxieren. Ebenso stelle ich es mir mit Hunden vor. Sicherlich ist es sowohl für Hund als auch Hundehalter kein allzu großes Vergnügen sich durch eine Menschenmasse zu boxen und immer aufpassen zu müssen, dass dem Hund nichts geschieht. Dazu wäre es schon sinnvoll, wenn man wenigstens die kleinen Hunde auf den Arm nehmen würde. Allerdings möchte man vielleicht auch gerne an den Ständen etwas anschauen und gegebenenfalls auch in die Hand nehmen, so dass ein Hund dann störend wäre.
Gerade, weil es sicher für Hund als auch Mensch Stress bedeutet, wenn man gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt geht, wäre ein Hundverbot auf Weihnachtsmärkten nicht verkehrt, allerdings sehe ich das wie gesagt etwas zweigeteilt, denn man kann vermutlich einen Hund ebenso wenig wie ein kleines Kind, alleine zuhause lassen. Wo sollte man den Hund dann in der Zwischenzeit lassen? Daher ist ein generelles Hundeverbot sicher nicht so gut. Es wäre vielleicht eher angebracht zu raten, dass man nicht in den Hauptbesuchszeiten des Weihnachtsmarktes mit seinem Hund dorthin geht, also dass man vermeidet, zum Beispiel am Wochenende den Weihnachtsmarkt zu besuchen, wenn es denn irgendwie möglich ist.
Nettie hat geschrieben:...denn man kann vermutlich einen Hund ebenso wenig wie ein kleines Kind, alleine zuhause lassen. Wo sollte man den Hund dann in der Zwischenzeit lassen?
Unsinn. Es gibt durchaus Leute, die arbeiten und/oder studieren und dennoch einen Hund haben. Ein Hund kann auch mal alleine zu hause bleiben. Man sollte dann nicht direkt zehn Stunden weg sein und man muss dem Hund auch beibringen, alleine zu bleiben. Einen Hund, der es nicht kennt, dass sein Herrchen mal weggeht, kann man nicht plötzlich vier Stunden alleine lassen.
Einen Welpen kann man nicht einfach zu hause lassen, einen erwachsenen Hund, der es kennt, kann alleine bleiben. Man ist ja nicht ewig auf dem Weihnachtsmarkt, sondern mal einen halben Nachmittag oder am Abend.
Ich lasse meinen Hund morgens auch alleine und gehe zur Uni. Meistens ist er nicht ganz alleine, da meine Mitbewohnerin da ist, aber meistens kommt sie erst vormittags. Er ist an drei Tagen circa von halb acht bis halb elf komplett alleine. Gegen zwölf (manchmal auch schon um elf, selten wird es eins) bin ich im Moment meistens wieder da. An den übrigen Tagen ist er nicht alleine. Dieses Zeitfenster würde auch für einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt reichen, denke ich.
Ich kann so etwas auch überhaupt nicht verstehen oder nachvollziehen. Meiner Meinung nach haben die Hunde absolut nichts auf einem Weihnachtsmarkt zu suchen. Ich würde nie auf die Idee kommen meinen Hund mit auf den Weihnachtsmarkt zu nehmen. Das ist einfach nichts für Hunde. Es ist doch vorher schon klar, dass ein Hund sich auf einem Weihnachtsmarkt nicht wohlfühlt. Es ist einfach keine Aktivität für Hunde und daher sollte man auch darauf Rücksicht nehmen.
Ich finde auch, dass Hunde auf dem Weihnachtsmarkt nichts zu suchen haben. Ich war auch jahrelang Hundebesitzer und ich wäre nie im Leben auf die Idee gekommen den Hund mitzunehmen. Der ist immer schön zu Hause geblieben, denn ich denke mal 2 Stunden tut dem Hund nicht weh wenn er mal alleine ist. Es ist einfach eine reine Sache der Erziehung ob der Hund alleine bleiben kann oder nicht. Würde gerne mal wissen was die Leute fühlen wenn sie über den markt krabbeln müssten, das wäre sicher nicht so toll für sie.
Ich denke auch ein Verbot für den Weihnachtsmarkt wäre schon recht gut. Nur ist die Frage wie man das Durchsetzen will, wenn man jetzt schon über all beim Ordnungsamt Personal einspart. Das ist in meinen Augen schon richtige Quälerei, denn der Ausdruck der Hunde sagt doch wirklich alles, welche Hund kneift schon gerne sein Rute ein, das kennt man doch sonst nur von verprügelten Tieren.
Ich bin auch für ein Hundeverbot an Weihnachtsmärkten. Ich war heuer auch auf einem Weihnachtsmarkt und auch dort gab es natürlich Hunde. Die Hunde haben mir auch Leid getan. Wie du bereits beschrieben hast, schienen doch viele Hunde großen Stress zu haben. Das kann ich auch durchaus verstehen und nachvollziehen.
Ich war mit meinem Sohn dort. Da ihn mehrere Menschen auch immer wieder stressen, habe ich auch den Kinderwagen mitgenommen. Das ist zwar auch nicht so einfach mit Kinderwagen durchzukommen, aber dort fühlt er sich doch etwas beschützter als wenn er da eben am alleine herumgeht, oder eben an meiner Hand.
Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass mir nicht nur die Hund leid getan haben, sondern ich habe mir auch Sorgen um meinen Sohn gemacht. Er mag Hunde nicht besonders. Das habe ich auch einer Freundin vom Babytreffen zu verdanken, die einen Schlittenhund hat. Der ist zwar wirklich sehr nett, aber doch sehr groß und mein Sohn ist ein paar Mal schon richtig erschrocken als er plötzlich hechelnd hinter ihm stand. Jetzt fürchtet er sich eben vor Hunden, was ich mir bei so großen Hunden auch durchaus vorstellen kann. Wenn ich mir vorstelle, dass ein Hund zu mir kommt, der größer ist als ich, würde ich auch etwas zurückschrecken.
Nun sind eben die Hunde im Stress. Auch wenn die Hunde gut erzogen sein sollten, weiß ja niemand, wie er reagiert, wenn plötzlich jemand einen heißen Punsch auf ihn fallen lässt, ihn rempelt oder wie auch immer. Da kann ein Hund schnell auch einmal zubeißen. Dann heißt es wieder, dass die Hund so böse sind. Aber die sind eben auch nur Tiere mit Reflexen. Ich verstehe nicht, wie Leute immer wieder versichern, dass ihr lieber Hund ja ach so lieb und gut erzogen ist. Das mag ja auch durchaus sein, aber bei Weihnachtsmärkten oder sonstigen Stresssituationen kann es eben auch so durchaus zu einem reflexartigen Beißen kommen.
Das betrifft aber nicht nur Weihnachtsmärkte. Ich finde, dass auch beim Babytreffen eben der Hund in den Garten oder wohin auch immer hin sollte, weil wenn vier Zweijährige herumturnen, kann das auch einen sehr gut erzogenen Hund stressen. Und bei Weihnachtsmärkten oder sonstigen Menschenansammlungen ist die Gefahr diesebezüglich finde ich noch größer. Wahrscheinlich wird aber erst dann über ein offizielles Hundeverbot bei Weihnachstmärkten diskutiert, wen es zu Beiß- oder sonstigen Unfällen mit Hunden gekommen ist.
Ich finde es auch immer schlimm, wenn ich Hunde auf Weihnachtsmärkten sehe, die dann hinter Herrchen und Frauchen her geschliffen werden und sich irgendwie durch die Menge quälen müssen. Vielen der Hunde sieht man dann auch richtig an, dass sie Stress haben und leiden. Gerade kleine Hunde gehen in der Menge doch so schnell unter. Dann könnte man diese wenigstens auf den Arm nehmen. Wenn ich mir den Markt aus Hundeperspektive denke, dann würde ich es auch mit der Angst zu tun bekommen.
Selbst ich als Mensch, habe in großem Gedränge auch schon mal Panik. Wie soll es da erst den Vierbeinern gehen, die ja doch ein ganzes Stück kleiner sind als wir. Ich selbst habe auch einen kleinen Hund. Dieser ist recht ängstlich und daher auch sicher anfälliger für Stress. Er hat schon Probleme, wenn ich ihn an einem ganz normalen Sonntag mit in die Stadt nehme, wenn nur wenige Leute in der Fußgängerzone unterwegs sind. Ich käme daher nie auf die Idee, meinen Hund auf einen Weihnachtsmarkt mit zu nehmen. Das ist nur Quälerei für das Tier, welches dann zu Hause sicher am besten aufgehoben ist.
Ich finde es auch ziemlich unangebracht, seinen Hund auf den Weihnachtsmarkt oder auf die Kirmes mitzunehmen. In erster Linie ist da ganz klar der Stress den man dem Hund aussetzt. So viele andere Hunde, das ganze Gedränge und diese Enge, dass ist einfach zu viel und zu laut für die meisten Hunde und überfordert, eingeschüchtert sie ein und ängstigt sie nur. Davon mal ganz abgesehen langweilen sich die Tiere vermutlich auch, wenn das Herrchen stundenlang vor einer Bude steht und Glühwein trinkt und plaudert, während das Tier nur blöd rumzusitzen hat und sich nicht bewegen kann, weil um ihn herum die Menschenmaßen daher strömen.
Aber nicht nur die Tiere sind es, die das stört, auch Menschen fühlen sich belästigt, wenn sie nicht gerade aus gehen dürfen, sondern über irgendwelche Hunde steigen müssen, weil diese gerade im Weg sind und auch nicht ausweichen wollen. Kleinere Hunde erkennt man in der Menge auch gar nicht und so ist es auch gar nicht so unwahrscheinlich, dass mal einer auf dem Weihnachtsmarkt verletzt wird, weil jemand drauf tritt.
Ich finde daher auf jeden Fall, dass es absolut unverantwortlich ist, einen Hund mit auf das Gedränge einer Weihnachtsmarktes oder einer Kirmes zu nehmen. Egal wie leid es dem Herrchen tut, dass der Hund jetzt alleine zu Hause sitzen muss, während man sich amüsiert, man sollte es akzeptieren und dem Hund etwas gutes tun, indem man ihm seine Ruhe lässt.
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