Wie viele Kinder haltet ihr für angemessen?

vom 16.02.2008, 12:17 Uhr

Wie viele Kinder swollte ein Paar bekommen?

Umfrage endete am 16.04.2008, 12:17
keins
0
Keine Stimmen
1
1
4%
2
16
67%
3-4
6
25%
mehr als 5
1
4%
 
Abstimmungen insgesamt : 24

Wer das ganze aus finanzieller Sicht macht, der macht in meinen Augen schon etwas falsch. Der Staat unterstützt nur und zahlt die Kinder nicht komplett.

Wer von früher auf heute schließt, der denkt etwas falsch. Früher war es eben noch anders und man konnte 5 Kinder ernähren, das ist heute etwas anderes. Das geht nicht mehr das einer alleine verdient und der Partner zu Hause bleibt.

Für mich persönlich sind im Moment keine Kinder genau die richtige Anzahl. Grund hierfür ist ganz einfach, ich möchte noch etwas Zeit für mich haben. Wenn ich aus dieser Phase raus bin und dann noch nicht zu alt, dann kann ich mir immer noch überlegen ob ich denn ein oder zwei Kinder möchte. Mehr werden es auf keinen Fall (zumindest nicht gewollt).

Benutzeravatar

» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Du scheinst ganz schön schlechte Erfahrungen mit Großfamilien gemacht zu haben. Kommt bei so was natürlich auch immer auf das soziale Umfeld drauf an. Ist natürlich schade, wenn solche Bilder dann dafür sorgen, dass man Großfamilien deswegen von vorneherein für, sagen wir mal nicht so optimal hält.

Ich selbst kenne zwar keine Großfamilie persönlich, aber von Erzählungen weiß ich, dass so etwas auch ganz gut funktionieren kann. Kommt eben auch immer auf die Erziehung an, und auf den Eltern ladet natürlich ein ordentlicher Druck. Aber immerhin ist da immer etwas los, und die Kids lernen so schnell das richtige Verhalten untereinander, da sonst ja alles aus dem Ruder laufen würde ohne ein bisschen Disziplin.

» Zimmi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Talkmaster am 22.03.2014, 11:19, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Kommt meiner Meinung nach immer auf die Situation an, wie viele Kinder "angemessen" sind.

Der Bruder meines Mannes ist verheiratet und hat 4 Kinder, allerdings ist in der Familie Geld absolut kein Thema, da der Bruder meines Mannes ausgezeichnet verdient. In meiner damaligen Abiklasse war aber, um ein Gegenbeispiel zu nennen, ein Mädchen, das hatte 5 Geschwister und man hat deutlich mitbekommen, dass in dieser Familie das Geld an allen Ecken und Enden fehlt.

Also meine Meinung: wenn man es sich leisten kann, kann man von mir aus auch 20 Kinder haben (Thema: bekommen alle genug Liebe und Aufmerksamkeit ist dann natürlich ein weiterer Aspekt), wenn man es sich nicht leisten kann, sollte man gar kein Kind bekommen!

Ich persönlich möchte (im Moment) keine Kinder, weil ich Kinder verabscheue und die mir einfach tierisch auf den Geist gehen. Das kann in 5 Jahren eventuell auch anders aussehen, aber so ist das bei mir momentan.

» helene32 » Beiträge: 703 » Talkpoints: -0,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also das muss jeder selbst entscheiden. Finde es gut, wenn Paare sagen, dass sie viele Kinder wollen und es auch tun, egal was die Leute sagen. Ich wäre mit zwei Kindern vollauf zufrieden, da ich nicht so der Mensch für Großfamilien bin. Möchte für jedes Kind viel Zeit haben, um mich intensiv mit ihm zu beschäftigen.

» Kikoo » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Laufmasche hat geschrieben:Wer von früher auf heute schliesst, der denkt etwas falsch. Früher war es eben noch anders und man konnte 5 Kinder ernähren, das ist heute etwas anderes. Das geht nicht mehr das einer alleine verdient und der Partner zu Hause bleibt.


Mal davon abgesehen würde ich auch so nicht ewig zu Hause bleiben wollen, nicht bei einem Kind und auch nicht bei 5. Egal wieviel Kohle da ist, ob der Mann genug verdient oder man im Lotto gewonnen hat. Ich glaube nicht, dass mich sowas für ewig ausfüllen würde. Man muss doch auch mal was anderes sehen. Was will man den Kindern denn sonst mitgeben von der Welt, was erzählt man ihnen denn, wie macht man ihnen denn klar, wie die Welt da draußen ist, wen man selber nur den ganzen Tag im haushalt hockt und die KInder entsprechend auch nur bis zu dem Tag, an dem sie in die Schule kommen?!

Aber das ist eine Grundsatzdiskussion, und passt auch nicht ganz hierher. Ich wollte nur nochmal betonen, dass das alles nicht am Geld allein hängt. Kinder erziehen ist so viel mehr. Kein Kind kann sich eine gute Erziehung kaufen, nur weil das Geld da ist.

» pitti » Beiträge: 641 » Talkpoints: 29,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann es nicht vorhersagen, aber ich glaube, ich wäre mit mehr als zwei Kindern überfordert und könnte dann auch nicht allen Kindern gleich viel Liebe entgegenbringen. Und ich würde mich später nur für Kinder entscheiden, wenn ich genug Geld verdiene, denn wie schon gesagt ist die Kindheit der Kinder von Hartz-4 Empfängern keine schöne, so nah an der Armutgrenze. Ich kenne aus meinem Umfeld aber auch eine Familie mit sechs Kindern, wo ich glaube, dass sich niemand vernachlässigt fühlt. Aber bei der Familie ist es auch so, dass der Mann entsprechend verdient und die können sich mehr leisten, als manche Familien mit nur zwei Kindern.

» Jenna » Beiträge: 1270 » Talkpoints: -1,27 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke auch, dass jeder für sich selber entscheiden muss, wie viele Kinder er haben möchte und vorher sollte man sich natürlich auch Gedanken darüber machen, ob man seinen Kindern "gerecht" werden kann, aber manche Eltern nehmen sich nicht genügend Zeit für das einzige Kind, das sie haben, aber auf der anderen Seite kenne ich auch Elternpaare die vier Kinder oder mehr haben, aber sich trotzdem sehr gut um ihre Kinder kümmern und sich auch genügend Zeit für sie nehmen.

Ich selber bin mir noch nicht sicher, ob ich mal Kinder haben möchte. Allerdings denke ich, dass ich in den nächsten fünf Jahren eher keine Kinder haben möchte, denn die Verantwortung könnte ich wohl noch nicht tragen. Bald werde ich 21, aber ich fühle mich jetzt noch überhaupt nicht reif für ein Kind, mal ganz zu schweigen von dem fehlenden Partner für ein Kind.

Wenn ich dann vielleicht so in frühstens sieben, acht Jahren ein Kind oder mehrere Kinder haben möchte, denke ich, dass ich wohl allerhöchstens drei Kinder haben möchte, eher zwei und vielleicht sogar nur eins. Aber das lässt sich jetzt schwer sagen.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



pitti hat geschrieben:Aber nur von der Kindanzahl auf irgendeinen Status einer Familie zu schlißene, ist doch sehr kurz gedacht.

Klar kann man nicht nur von der Kinderzahl auf den Status der Familie schließen, dazu gehören auch andere Faktoren aber mein Ethiklehrer hat es früher mal so ausgedrückt:

"Familien mit mehr als 3 Kindern sind meist asozial!"

Damit hier einige nicht gleich den Kollaps bekommen, weil sie sich wieder indirekt angesprochen fühlen, bitte mal lesen (kommt gleich) und dann posten was damit gemeint ist.

Und zwar dass die kinderreichen Familien oft, aber nicht nur, in der Unterschicht anzutreffen sind. Klar gibt es auch kinderreiche Familien aus der Oberschicht und Mittelschicht, aber der Großteil der kinderreichen Familien ist nunmal statistisch nicht dort anzutreffen. Typisch für die Oberschicht sind Ein-Kind-Familien oder Zwei-Kind-Familien. Logischerweise hängt der Status auch von anderen Faktoren ab, die man berücksichtigen muss, aber die Kinderzahl ist eben ein wesentlicher Indikator von vielen.

Wieviele Kinder angemessen sind oder nicht sollte jeder für sich entscheiden. Ich bin Anhänger des Konzepts dass Kinder sein müssen aber nicht den alleinigen Lebensinhalt darstellen. Also meine Freundin soll nicht zur Gebärmaschine mit Ziel "Mutterkreuz in Gold" werden. Dazu kommt der Fakt, dass ich meine Kinder auch "angemessen" unterstützen möchte, also nicht nur mit Brotkrumen und Liebe, sondern ihnen auch ihre Wünsche (natürlich nicht alle) erfüllen mag solange diese sinnvoll sind und ihnen auch das spätere Leben erleichtern möchte. Mein Sohn / Tochter soll also nicht später mal eine Ausbildung machen oder neben dem Studium jobben oder sich verschulden müssen weil das Geld nicht reicht.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich möchte mich "nur kurz" zu folgender Aussage äußern:

Wer von früher auf heute schliesst, der denkt etwas falsch. Früher war es eben noch anders und man konnte 5 Kinder ernähren, das ist heute etwas anderes.

Selbstverständlich muss bei der Frage nach der Zahl der Nachkommen eine veränderte Gesellschaftsordnung, veränderte Kindheiten, veränderte Lebensformen, Normen und vieles mehr berücksichtigt werden. Und ganz unabhängig davon, was "früher" genau ist, bin ich mir sicher, dass es auch in früheren Zeit nicht möglich war, alle Kinder gleich ausreichend zu versorgen.

Aber, und das ist heute auf jeden Fall anders und vor allem im Zuge der Einführung der allgemeinen Schulpflicht, darf nicht vergessen werden, dass Kinder in früheren Zeiten einen wirtschaftlichen Beitrag zu leisten hatten. Ganz klar heißt das: Kinderarbeit. Wer viele Kinder hatte, hatte dementsprechend mehr Einnahmequellen und auch eine zumindest realistisch abgesicherte Zukunft. Kinder waren demnach eine private Versorgungsversicherung.

Im Zuge des gesellschaftlichen und strukturellen Wandels haben sich auch die Anforderungen eines Kindes geändert. Das wiederum führt zu zum Teil enormen Kosten für die Eltern, die in vielen Fällen nicht in der Lage sind, diese finanzielle Belastung zu tragen. Wie viele Kinder jede Frau bekommt, bleibt am Ende ihr und ihrem/ihrer Lebenspartner/in überlassen.

» Kreato » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,09 »


Subbotnik hat geschrieben: aber mein Ethiklehrer hat es früher mal so ausgedrückt:

"Familien mit mehr als 3 Kindern sind meist asozial!"


Trotz 'Erlärung'. Ein Ethik (!!) Lehrer hätte bei einer solchen Aussage die fristlose Kündigung verdient. (Womit wir wieder bei dem Problem der Kündigung von Lehrern wären...) Gerade ein Ethiklehrer sollte doch eigentlich wissen, was 'asozial' überhaupt bedeutet.

Und zwar dass die kinderreichen Familien oft, aber nicht nur, in der Unterschicht anzutreffen sind. Klar gibt es auch kinderreiche Familien aus der Oberschicht und Mittelschicht, aber der Großteil der kinderreichen Familien ist nunmal statistisch nicht dort anzutreffen. Typisch für die Oberschicht sind Ein-Kind-Familien oder Zwei-Kind-Familien.


Wenn man schon mit Statistiken um sich schmeißt, dann sollte man sie auch zuende lesen. Die Welt besteht nämlich nicht nur aus Unter- und Oberschicht. Und dass die Oberschicht dazu tendiert, nur ein oder zwei KInder zu haben, während die Unterschicht gleich ein halbes Dutzend hat, das stimmt so nicht. Die sog. Oberschicht hat auch gern mehr Kinder als nur eins oder zwei es ist sogar so, dass es gerade die Oberschicht ist, die sich, sofern sie sich für ein Kind entscheiden, dann auch für weitere entscheiden.

Zum einen nämlich können die sich mehrere Kinder leisten, zum anderen entscheiden sie sich ganz bewusst für Kinder. Frauen aus der Oberschicht, heute also zumeist solche, die eine gewisse Karriereneigung haben und die nötige Ausbildung mitbringen, entscheiden sich entweder gegen oder für Kinder. Und wenn sie sich für Kinder entscheiden, dann nicht nur für eins, denn dann haben sie die Karriereeinbußen schon in Kauf genommen.
Wenn man also schon mit der Statistik kommt, dann ist es vielmehr so, dass es die Mittelschicht ist, die zur Ein- oder Zwei-Kind-Familie tendieren.

Und damit schließt sich der Kreis zu der Spruch des Ethiklehrers. Wer also ist dann asozial?

Kreato hat geschrieben:Aber, und das ist heute auf jeden Fall anders - und vor allem im Zuge der Einführung der allgemeinen Schulpflicht - , darf nicht vergessen werden, dass Kinder in früheren Zeiten einen wirtschaftlichen Beitrag zu leisten hatten. Ganz klar heißt das: Kinderarbeit.

Nicht nur der Punkt mit der Kinderarbeit. Kinder hatten auch die Aufgabe, ihre Eltern im Alter zu versorgen. Heute gibt es eine staatliche Rente, von der man leben kann und soll. Auch wenn sich das jetzt wieder ändert, bislang ist es zumindest noch so. Früher war das eben anders, da rauchte es 5 oder 6 oder mehr Kinder um die Eltern später mit durchzubringen. Zumal es ja nun auch nicht so war, dass jedes Kind es geschafft hätte, erwachsen zu werden. Die (Kinder)sterblichkeit lag ja auch bei weitem höher als heute, wo niemand mehr damit rechnet, dass von 5 Kindern nur 2 oder 3 überleben.

Es gibt tausend Sachen, die sich verändert haben. Kinder werden natürlich immer teurer. Die Ausbildungszeiten werden immer länger. Immer größere Anteile eines Jahrganges werden durch das Abitur geschleift, sollen studieren. Wer finanziert das? Klar, die Eltern. Letztlich liegen Kinder ihren Eltern bis weit in die 20er auf den Taschen. Das war früher halt anders. Aber alles ändert sich.

Früher kann man nicht mit heute vergleichen. Die Gesellschaft unterliegt nunmal einem Wandel.

» pitti » Beiträge: 641 » Talkpoints: 29,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^