"Kann ich helfen?" : Nervende Verkäufer
Ich kenne die Situation auch nur zu gut. Ist es in einem Laden, wo ich mir eh schon unpassend vorkomme, weil er vielleicht teure Dinge verkauft, fühle ich mich oft auch gleich noch unpassender, mich dort überhaupt aufzuhalten.
Wenn es dann noch von einer Person kommt, die einen überheblichen Eindruck dabei macht, dann kann es sein, dass ich sofort kehrt mache und wieder raus gehe. Das kommt aber auch immer auf meine Stimmung an.
Mir vermittelt es jedenfalls häufig kein gutes Gefühl, auch wenn ich mich dahingehend nun auch schon daran gewöhnt habe, dass so etwas halt mal vorkommt. Es ist auch da wichtig, wirklich den zwischenmenschlichen Kontakt zu beherrschen, aber ob die das dann auch so lernen, dass man der Situation angemessen reagieren soll, ist halt fraglich. Ich meine, wenn ich in meiner Freizeit für mich normal gekleidet herum laufe und dann mich dennoch entscheide in ein Geschäft zu gehen, wo man eher denkt, dass ich mir sowieso nichts davon leisten kann, dann möchte ich mich ebenso dort gut aufgehoben fühlen, wie jeder andere dort.
Ich konnte auch schon positive Erfahrungen mit so etwas machen, wo dann der Kontakt doch noch nett wurde oder gar witzig, aber dennoch merkt man sich die anderen Beispiele vermutlich wirklich besser.
Dennoch passiert es mir mittlerweile eigentlich nicht mehr, dass ich mich selbst als ja fast "minderwertig" ansehe. Aber ich mag mich auch mehr und habe mich halt daran gewöhnt, dass es da auch ganz verschiedene Leute gibt, die halt verschieden handeln. Ich beziehe das auch gar nicht mehr so auf mich als Person, sondern denke mir manchmal auch dabei, wie ich es halt gelernt habe, mit "Kunden" und anderen Leuten zu kommunizieren. Es ist ja nicht so, dass mir so etwas fremd ist. Ich brauche es nur einfach nicht für mich persönlich in meiner Freizeit.
Beim Baumarkt habe ich auch schon so oft solche Situationen gehabt. Oft schauen dann sowieso schon manche Männer, wenn ich als Frau da richtig einkaufe. Gehe ich dann zur Information, weil ich wirklich etwas wissen will, kann man mir die Frage auch häufig nicht beantworten. Wenn ich vorher schon relativ sicher weiß, dass ich eventuell etwas Bestimmtes dort erst gar nicht erhalte, weil es halt schon spezifischer wird und ich ansonsten nichts brauche von dort, dann rufe ich einfach auch vorher an, um das schon mal abzuklären, denn so spare ich mir dann gleich die Fahrt und die Enttäuschung, das Produkt dort nicht erhalten zu können. Das Denken der Leute scheint mir sowieso häufig immer noch antiquiert zu sein. Aber so ist das halt..
Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn ich in Geschäft gehe und ich werden nach meinen Wünschen gefragt. Jedoch sollte das Verkaufspersonal wenigstens warten, bis ich richtig im Laden bin und ich mich suchend umschaue. Gehe ich zielsicher auf ein Regal zu, kenne ich mich aus und betrachte eine Frage als überflüssig. Werde ich jedoch gefragt, kann ich auch höflich Hilfe, die ich nicht brauche, ablehnen.
Sauer werde ich allerdings, wenn sich die Mitarbeiter unterhalten, möglichst noch über große Distanzen und ich suche überall nach etwas Bestimmtem. Ich habe dann auch keine Hemmungen den Leuten meine Meinung zu sagen, denn das ist unhöflich von ihnen. Natürlich müssen sie sich auch mal privat austauschen, aber dann bitte, wenn keine Kundschaft wartet.
Mich regt das auch immer unheimlich auf. Wenn ich in ein Kleidungsgeschäft gehe und wirklich einfach nur schauen will, kommt immer, immer eine Verkäuferin an und fragt, ob sie helfen kann. Nein, kann sie nicht! Ich weiß ja selber noch nicht, was ich eventuell kaufen möchte. Weil ich eben nur schauen will.
Wenn man dann tatsächlich etwas Bestimmtes sucht und die Verkäuferin um Hilfe bittet, wird man sie nicht mehr los. Mir ist sogar bei orsay einmal eine Verkäuferin bis zur Umkleide gefolgt, davor gewartet, bis ich das Kleidungsstück anhatte und dann ihren Kommentar abgegeben. Natürlich einen positiven. Wenn die Verkäufer doch wenigstens ehrlich mit ihrer Meinung wären! Aber sie reden einem fast nur nach dem Mund und finden grundsätzlich erst mal alles schön.
Wenn man dann unzufrieden ist, rennt die Verkäuferin weg. Aber nicht, um einen endlich in Ruhe zu lassen, sondern um noch mehr Kleidungsstücke zu holen! Spätestens da erkläre ich den Verkäufern leicht ungeduldig, dass ich wirklich allein zurechtkomme. Ich finde, Verkäufer sollten einen nicht direkt ansprechen. Dafür sollten dann auch überall welche sein, damit man fragen kann, wenn man denn will.
Ich selbst habe in meiner Studienzeit selbst im Einzelhandel gearbeitet, derzeit arbeite ich im Großhandel zu dem auch Großabnehmer direkt kommen, wir organisieren aber auch Schulungen für Kunden. Und ja es ist so, dass schon immer darauf hingewiesen wurde, wie wichtig es ist, dass man als Verkäufer auf den Kinden zugeht. Auch wenn es schon immer so war, dass man die Kunden nicht gleich bombardieren sollte. Nur ist es da recht schwierig eine Balance zu finden, die alle Kunden gleichermaßen zufrieden stellt, denn jeder Kunde hat andere Bedürfnisse.
Meine Beobachtung ist übrigens, dass die Fragerei eher weniger geworden ist und nicht mehr so aufdringlich ist. Klar wenn man etwas orientierungslos schaut oder man in einem Geschäft deplatziert scheint, dann wird man immer noch angesprochen. Aber mir passiert das eigentlich eher selten. Nervig finde ich nur die Sprüche einiger Verkäufer, wenn sie dann dazu verdonnert sind dem Kunden noch diverse andere Produkte anzubieten. Aber auch diese Verkäufer machen nur ihren Job, wenn man die Art und Weise nicht mag, dann sollte man das auch mal zum Ausdruck bringen, wie wäre es beispielsweise mal mit einer Kontaktaufnahme zur Unternehmensführung. Eine Beschwerde wird kaum etwas bringen, aber wenn mehrere Kunden ihren Unmut zum Ausdruck bringen, dann schon.
. Prinzipiell mag ich diese Fragerei auch nicht. Deswegen ist es meist so, dass ich Geschäfte, bei denen ich weis, dass die Verkäufer/innen sehr behilflich sind, eher meide. Wenn mich dann doch eine/r fragt, sag ich auch fast immer, ich möchte nur schauen.
Allerdings muss ich schon zugeben, dass ich manchmal auch froh bin, dass mir das Personal in einen Geschäft die Hilfe anbietet. Ich habe nämlich die Angewohnheit, dass ich lieber selber Suche als um Hilfe zu beten. Wenn mir dann aber ein/e Verkäufer/in ansieht, dass ich etwas suche und mich fragt, dann erkläre ich ihr schon, was ich suche. Von selber aber wäre ich wahrscheinlich nicht zu den Verkäufern gegangen.
Ich denke mal, dass diese "nervende Fragerei" einfach zu ihren Beruf gehört. Das Personal wird sicher darin geschult, den Kunden so behilflich wie möglich zu sein. Und über zu viel Hilfsbereitschaft beschwert sich eher seltener jemand als über zu wenig.
Mich nerven solche Verkäufer ehrlich gesagt auch, obwohl ich weiß, dass sie nur ihren Job machen. Trotzdem fühle ich mich dabei auch oft sehr unwohl und vor allem viel zu früh angesprochen. Mir geht es nämlich auch oft so, dass ich noch nicht einmal wirklich das Geschäft betreten habe, dass ich dann schon angesprochen werde.
Das Problem ist, dass sie es mehr oder weniger machen müssen. Ich hatte einige Schüler, die im Verkauf ihr Praktikum gemacht haben. Wenn die die Kunden eben nicht angesprochen haben, haben sie oft ihre Praktikumsstelle verloren, ganz einfach, weil es eben vom Chef gefordert wurde.
So gesehen darfst du diesen Verkäufern nicht böse sein, sie machen eben nur ihren Job. Natürlich kann man sich in weiterer Folge die Frage stellen, warum sie so handeln müssen. Ich kenne nämlich auch sehr viele, die sich dadurch sehr gestört fühlen. Auf der anderen Seite gibt es aber bestimmt auch viele Leute, denen so ein für uns aufdringliches Verhalten gefällt und sich dadurch beraten oder so fühlen. Sie würden genau diese Verkäufer dann wohl auch als sehr kundenfreundlich einstufen.
So gesehen, wird man wohl nie wirklich alle Kunden glücklich machen können. Ich finde aber genauso wie du, dass man zumindest warten könnte, bis man sich im Geschäft ein wenig orientiert hat. Wenn man dann kurz gefragt wird, ob man Hilfe braucht und das dann verneint und dann wird man in Ruhe gelassen, wäre das noch in Ordnung für mich. Bei der Kassa wurde ich übrigens zum Glück noch nie gefragt, ob ich denn alles gefunden hätte. Das würde ich dann wirklich sehr störend finden.
Ich finde es super, wenn es ein Geschäft tatsächlich schafft einem einen Verkäufer oder eine Verkäuferin an die Seite zu stellen und das in dieser hektischen Weihnachtszeit. Mich würde es also gar nicht stören. Höflich gefragt zu werden, ob man etwas für mich tun kann ist doch nett.
Leider ist das Phänomen der ständig verfügbaren Verkäufer in der Servicewüste Deutschland immer seltener. Daher bin ich wirklich froh und freue mich über jeden motivierten Verkäufer. Man sollte den Service ruhig weiter ausbauen und noch mehr für die Zufriedenheit des Kunden tun.
Mich hat das schon immer genervt, sogar als ich noch 50cm groß war und gar nicht selber darauf angesprochen wurde. Kaum betritt man einen Laden, kommt eine übergeschminkte Tante angeschwungen, meisten in den Sachen gekleidet, die es in dem Laden zu kaufen gibt und trallert los. ''Kann ich ihnen behilflich sein'', ''was kann ich für sie tun''. Und wenn man sagt, man möchte schauen, dann kommt sie einfach in fünf Minuten, in denen man eben erst den Laden durchquert hat und ein passendes Regal ansteuert, mit der gleichen Frage nochmals angetanzt.
Das verdirbt mir einfach die Lust am Einkaufen und ich komme mir außerdem auch noch übelst beobachtet vor. Am Besten Regeln das meiner Meinung nach aber noch die Verkäuferinnen in den s.Oliver Läden. In dem Center, wo ich häufig einkaufe, gibt es ein relativ kleines s.Oliver Geschäft. Am Eingang befinden sich drei Schranken durch Diebstahlsicherung. Kommt man rechts rein, kommt einem die eine Verkäufern entgegen, links rum eine andere und wenn eine der beiden beschäftigt ist, kommt Verkäuferin Nummer drei. So verhindert man wenigstens, dass die Kunden doppelt und dreifach, nacheinander von allen Verkäufern angequatscht werden.
Was mich aber sogar noch mehr stört, als die Fragerei, ist wenn man gerade etwas anprobiert und die Verkäuferin kommt dann angedackelt. Man tritt schon zaghaft aus der Kabine, um bloß keinem zu begegnen, versichert sich, dass alle anderen Kunden noch in den Kabinen sind und man den Spiegel für sich alleine hat und schwups...ist eine der Verkäuferinnen da und kommentiert lautstark meine Kleidung. Und in dem Moment kann man auch gar nicht sagen, dass man das jetzt alleine machen will, die Verkäuferin zischt schon ab und holt einem dann alle Teile größer und kleiner und in allen möglichen Farbkombinationen, die es gerade in dem Laden gibt.
Und wenn dann was dabei ist, was man zwar schön findet , aber nicht anziehen möchte (''das ist nichts für mich'') kommt sofort eine weitere Tirade, wieso das Teil doch was für mich ist und wie ich das kombinieren kann. So erging es mir letzten Sommer sicher an die zehn Mal. Ständig haben irgendwelche Verkäuferinnen mit versucht, schulterfreie Oberteile zu verkaufen (''das geht nicht, mein Rücken ist noch sehr vernarbt, dass sieht einfach nicht aus'') und haben auf meine Einwände so gar nicht reagiert und sich dann doof gewundert, wieso ich das Teil nicht angezogen und aus der Kabine gestakst bin um eine Runde durch den Laden zu drehen.
Es nervt mich auch sehr, wenn eben diese Verkäuferinnen dann versuchen, einem irgendwelche albernen Modetrends aufzuzwingen. Dann kommt eine Verkäuferin und meint, diese und diese Farbe sie total in. Fein. Und weil ich gerne dunkle Farben trage, suche ich mir gerade eine schwarze Hose aus, da kommt die Verkäuferin mit hinter hergelaufen und bringt mir das ''passende'' Oberteil in aprikot hinterher.
Es ist schrecklich. Genauso schrecklich ist es, wenn man etwas anzieht und sich dann vor den großen Spiegel vor der Kabine stellt und man sieht, dass das ganze nichts geworden ist und einem die Farbe nicht steht oder man in den Klamotten aussieht, wie ein schlechter H&M-Modelverschnitt. Einem könnte auch praktisch der Bauch aus der Hose quellen oder der Pulli nur bis zum Nabel reichen, die Verkäuferin würde einem trotzdem versichern, dass man total toll aussieht und dass man das Teil auf jeden Fall kaufen soll, weil es super zu einem passt.
An der Kasse bin ich ehrlich gesagt noch nie gefragt worden, ob ich alles gefunden hätte, nicht in großen Geschäften. In den kleinen Gemüseläden oder so, in denen ich manchmal einkaufe, fragt man mich das schon mal, aber nicht in den großen. Dort nervt mich dann eher das andauernde, gekünstelte Lächeln der Verkäuferin, ihre Stimme, vier Lagen höher als normal und diese honigsüßen, triefenden Worte in der Piepsstimme ''vielen Dank für ihren Einkauf, bis zum nächsten Mal''.
Leider ist es aber so, wie du gesagt hast, denn die Verkäuferinnen bekommen das eben einfach eingetrichtert und müssen das so machen, wenn sie den Job behalten wollen. Und solange noch Kunden darauf anspringen und das tun einige, wird es wohl auch so bleiben, weil irgendwelche Oberheinis meinen, das würde die Kunden anlocken und sie halten. Ich habe nichts gegen ein bisschen Nettigkeit, aber das was da schon teilweise in den Geschäften praktiziert wird, läuft eher auf Schleimeier hinaus und das nervt.
Ja, auch mich nervt es, wenn ich einen Laden betrete und gleich auf eine eventuelle Hilfe angesprochen werde. Wenn ich an einem Regal stehe und mich umschaue, und dabei auf der Suche nach etwas bin, wurde ich auch schon angesprochen, ob man mir behilflich sein könnte. Meistens habe ich die Hilfe dann auch benötigt und wenn ich sie nicht benötigt habe, habe ich es auch gesagt und mich bedankt. Dennoch sind die VerkäuferInnen in manchen Geschäften extrem aufdringlich und da mag ich auch gar nicht mehr hingehen.
So ein Geschäft gehört beispielsweise einer Parfumkette an. Ja, ich würde mich gern da mal in Ruhe umschauen und allein für mich herausfinden, ob ich einen Duft, der mir gefällt, finden kann. Dazu brauche ich aber keine Verkäuferinnen, die bereits schon am Vorbeilaufen quasi Schmiere stehen und sich gleich auf einen Kunden stürzen, der das Geschäft betreten hat. Gerade bei dieser Kette finde ich die angebotene Hilfe schon als penetrant und dieses ständig unter Beobachtung stehen verleidet es mir wirklich, mich nach einem passenden Duft umzusehen.
Da hilft es auch nichts, wenn ich freundlich sage, dass ich mich bei Fragen gern an sie wende. Ich habe gerade bei dieser Kette oft den Eindruck, dass es darum geht, den Kunden etwas aufzuschwätzen und ihm etwas zu verkaufen. Das ist nicht nur in einer Stadt, sondern in vielen Städten so. Das Schema ist immer gleich. Wenn ich nun einen Duft kaufen möchte, schau ich mich in einem großen Supermarkt oder in einem Drogeriegeschäft um und damit hat sich die Sache.
Bei gewissen Elektromarktketten hingegen finde ich es manchmal recht anstrengend, überhaupt einen kompetenten Mitarbeiter zu finden. Da habe ich oft den Eindruck, wenn einer mal gebraucht wird, rennt er vor der Kundschaft weg und sucht sich schnell eine andere Aufgabe. Allerdings kann man sich da auch erstmal in Ruhe umschauen und sich dann an einen anderen Mitarbeiter wenden, wenn man doch Fragen hat. Irgendwo läuft schon einer rum. Mir ist es so lieber, als wenn ich gleich von Anfang an bestürmt werde.
Dass man an der Kasse gefragt wird, ob man alles gefunden hat, ist für mich vollkommen in Ordnung und auch nicht übertrieben. Es kann ja sein, dass es unter Umständen schwieriger war, etwas zu finden oder so. Das finde ich aber nicht so penetrant und gehört dann wohl zur Kundenfreundlichkeit dazu. Mich hat es noch nie gestört und irritiert war ich darüber deswegen ebenfalls nicht.
Naja, guter Service wäre für mich eher, dass der Verkäufer jederzeit ansprechbar ist und mir dann auch kompetent weiterhelfen kann. Wenn ich Hilfe brauche werde ich mich schon melden. Ich empfinde es eher als unangenehm von den Verkäufern angesprochen zu werden.
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