Welche Lerntechniken bei älteren Schülern?

vom 09.12.2010, 13:14 Uhr

Ich habe mir mit 27 Jahren in den Kopf gesetzt mein Fachabitur nachzuholen. Nun hab ich 1,5 Jahre von 2 Jahren Fachabitur schon hinter mich gebracht und im April stehen die Prüfungen an.

Leider merke ich immer wieder, dass es mir schwer fällt zu lernen, bzw auch die Inhalte im Kopf zu behalten. Wenn Klausuren anstehen setze ich mich zwar hin und schreibe alles auf, aber wenn es um Fächer - wie z.B. Wirtschaft - geht an dem ich nicht wirklich das Interesse habe, fällt es mir einfach absolut schwer zu lernen. Ich lese mir entsprechende Seiten durch, versteh zwar auch den Inhalt, aber wenn mich jemand danach fragen würde, wüsste ich nichts mehr. Das ist wie das bekannte "Ins eine Ohr rein, beim anderen wieder raus"-Syndrom.

Ich weiss absolut nicht wie ich mich sinnvoll auf die Prüfungen vorbereiten soll, zumal ich auch ein großes Mathedefizit habe und hier viel Zeit investieren muss um dran zu bleiben.

Ich habe einiges probiert. Texte immer wieder durchlesen, mit Karteikarten arbeiten, durch die Wohnung laufen beim Lernen, bestimmte Inhalte mit Bildern verbinden und so weiter, aber es hilft kaum etwas und ich schweife schnell ab. Nach den Weihnachtsferien gehts los mit dem Lernen und ich weiss so langsam nicht mehr wie ich es angehen soll.

Ich bin kein logischer Mensch, sondern lerne, weil ich etwas Bildlich verstehe/sehe. Als gutes Beispiel: Grammatik im Englischen ist so garnicht mein Bereich, das ist ein rein logisches Vorgehen. Im Gegensatz dazu liegt mir Biologie sehr gut, da ich mir alle Vorgänge Bildlich vorstellen und somit auch nachvollziehen kann.

Sind hier auch einige, die im späteren Alter nochmal die Schulbank gedrückt haben? Ich wär für jeden Tip dankbar.

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» Hormonkeks » Beiträge: 447 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo Hormonkeks,
ich habe letztes Jahr mein Fachabitur und dieses Jahr mein Allgemeines Abitur an der Fachoberschule geschrieben. Ich war auch nicht unbedingt die jüngste, aber ich denke nicht das lernen unbedingt etwas mit dem Alter zu tun hat. In meinen Augen ist es eher eine Einstellungsfrage als eine des Alters. Im großen und ganzen habe ich die selben Probleme wie du bezüglich Mathematik und der mangelhaft vorhandenen Logik. Ich habe ebenfalls den Wirtschaftszweig besucht und mir ging meistens das betriebswirtschaftliche Rechnen nicht in den Kopf. Die ganzen Formeln sind schon kompliziert und lassen sich nur schwer behalten. Ich habe mir deswegen immer Karteikarten mit je einer Formel geschrieben und diese überallhin mitgenommen und sie mir wieder und wieder durchgelesen. Auch Poster mit Formeln, die ich in meinem Zimmer aufgehängt habe, haben bei mir Wirkung gezeigt. So hat man die wichtigen Dinge vor Augen und kann sich die Formeln so bildlich einprägen.

Wie ich es allerdings in Mathe geschafft habe von durchschnittlich 3 auf 7 Punkte zu kommen ist mir dennoch ein Rätsel. Ich denke aber, du musst einfach an dich glauben und darfst dir keinesfalls einreden etwas nicht zu können. Mit der falschen Einstellung gilt dein Vorhaben von Anfang an schon als gescheitert.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Du hast Recht, die Einstellung spielt eine sehr große Rolle. In Mathe habe ich ein Glück einen Schulkameraden der sich mit mir hinsetzt und mir erstmal erklärt warum ich das überhaupt berechne - bzw was das für einen Sinn hat. Ich bin dadurch schonmal ein großes Stück weiter gekommen und habe die Zusammenhänge verstanden.

Das mit den Postern ist eine großartige Idee. Mir fällt dazu spontan ein, dass ich Themenzimmer machen könnte. Das Schlafzimmer wird z.B. Mathe, das Wohnzimmer Wirtschaft usw. So hab ich in jedem Raum etwas und könnte mich damit vielleicht besser auseinander setzen.

Danke für diesen tollen Ansporn. Ich werde es auf jeden Fall versuchen.

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» Hormonkeks » Beiträge: 447 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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