Mit sich selber reden - normal oder bedenklich?

Ich ewrwische mich immer wieder dabei, dass ich mit mir selber rede. Heute morgen erst bin ich in die Küche und mir kippt die Kaffeetasse um, die noch halb voll war. Meine Reaktion war "Mann, bist du heute wieder blöd". Ich habe tatsächlich mit mir selber geredet. Ich rede nicht so mit mir, dass ich mir auch Antwort gebe. Soweit ist es noch nicht. Aber so kleine Sätze kommen schon mal öfters vor, dass ich mit mir rede.

Ich habe mit meiner Freundin darüber gesprochen und sie meint, dass es bei ihr auch öfters vorkommt, dass sie mit sich selber redet. Wenn sie morgens in den Spiegel schaut meint sie dann oft, dass sie ja wieder scheiße aussicht und unbedingt was machen muss. Das denkt sie sich nicht nur, sondern spricht es auch aus.

Ist das eine normale Reaktion vom Menschen, dass er auch mit sich selber redet oder ist das schon bedenklich und sollte das beobachten ob es schlimmer wird? Meinen Mann beobachte ich auch oft, wenn er etwas handwerkliches macht und überlegt, was er nun macht. Er redet dann auch laut und wenn ich freage, was er gesagt hat, meint er, dass er nur laut gedacht hat und mit sich selber geredet hat.

Ist das lautes Denken, was man macht oder ist es wirklich ein einseitiges Gespräch führen? Warum machen das so viele Menschen oder machen das alle Menschen und es geben nicht alle Menschen zu, dass sie es machen?

Wie du selbst bemerkt hast, machen das auch andere. Auch mir passiert sowas. Da kommen schon mal kleine Sätze wirklich zur Aussprache, auch wenn man in dem Moment allein ist.

Mir geht das häufig so, wenn ich mir morgens Kaffee machen will und vergessen die Maschine anzuschalten oder schalte sie an und hab vergessen Wasser einzufüllen. Da frage ich mich dann auch laut, ob ich denn mal wieder geträumt habe. Sobald es ausgesprochen ist, denke ich mir dann auch, das ich wohl ein wenig gaga wäre, mit mir selbst zu reden.

Und solange du dir nicht selbst noch antwortest, als richtige Dialoge führst, musst dir sicherlich keine Gedanken um deinen geistigen Zustand machen.

Ich denke auch das so etwas ganz normal ist. Auch mir passiert das öfter wenn ich mal etwas unglaublich blödes tue oder mich etwas aufregt. Solange man sich nicht selbst antwortet bzw. richtige Gespräche mit sich selber führt dürfte da auch nichts krankhaftes dabei sein.

Ich vermute mal das es jeder Mensch tut, aber meistens nur wenn man allein ist sonst könnte man es ja dem Gegenüber sagen. Viele werden das sicher auch nicht zugeben weil sie wie du erstmal befürchten es sei nicht normal.

Wenn du dir mal Gedanken drüber machst, dann redest du eigentlich die ganze Zeit mit dir selbst. Nur spielt sich das Gespräch normalerweise in deinem Kopf ab. Denken ist letzendlich ja nichts anderes als mit sich selbst reden. Ich denke aber, dass es den meiten Menschen ab und zu mal passiert, dass sie auch mal einen Satz laut aussprechen, der ihnen gerade durch den Kopf geht. Meistens passiert das in solchen Situationen, wie die von dir beschriebene. Ich rede zum Beispiel öfter mal mit mir selbst, wenn ich am Computer ein Spiel zocke. Es gibt halt bestimmte Situationen in denen das vorkommt. Was ich damit sagen will ist: Das ist ganz normal. Jedem von uns geht es mal so.

Ach, ich denke, das mit den Selbstgsprächen macht jeder. Der eine mehr, der andere weniger! Der Mensch ist eben ein kommunikatives Wesen und hat eine Beziehung zu sich selbst. Siegmund Freud hat mal von drei Ebenen der menschlichen Person gesprochen: vom Ich, dem Es und dem Über-Ich. Die drei stecken alle in einem drin, man ist so komplex, da denke ich, dass auch eine gewisse Kommunikation zwischen dem eigenen Handeln, dem Denken und dem Gewissen besteht.

Man denkt ja auch mit sich selbst und das laufend! Es gibt doch kein Gehirn, was auch nur eine Sekunde der äußeren Gesprächslosigkeit still ist. Man befindet sich doch so dauernd in Kontakt mit sich selber. Der eine belässt es beim Denken dieser Interaktionen und der andere spricht sie eben aus, weil sich das manchmal erfüllender anfühlt oder weil das Gehirn es manchmal veranlässt, dass man "laut denkt" - manchmal merkt man das ja auch gar nicht, wenn man sehr intensiv denkt.

Ich bekenne mich auch immer ganz öffentlich der Selbstgespräche - auch, weil ich manchmal selbst mein bester Gesprächspartner bin. Ich komme so mitunter zu besseren Lösungen, als wenn ich irgendwen anderes noch mit einschalte in die Situation. Es beruhigt mich auch, wenn ich zum Beispiel in Form eines Selbstgesprächs über andere schimpfen kann oder Freude ausdrücken kann. Das klingt komplett verrückt, aber ich führe ganz bewusst Selbstgespräche, es ist nicht so, dass ich das auf offener Straße mache, d.h. nicht steuern kann.

Und ich rede auch nicht nur kleine Sätze, ich führe zu Hause ganze Gespräche - es heißt ja auch "Selbstgespräch" und nicht Satz. Und jetzt wird es ganz verrückt: ich rede manchmal mehrstimmig und manchmal bin ich selbst noch nicht mal mit dabei. Ja, ich bin schon ein bisschen irre, aber ich bin eben ein extrem über alles nachdenkender, kommunikativer Mensch, der sich laufend im Gespräch befindet. Aber ich habe auch sehr stille Phasen wie jetzt zum Beispiel. Da schreibe ich lieber und schweige. Ich würde mich selbst ein bisschen manisch, bipolar gestört einstufen, ich durchlebe immer sehr viele Höhen und Tiefen und das in ganz schneller Abfolge. Um das zu verarbeiten, rede ich in diesen Momenten am laufenden Band, auch wenn ich alleine bin.

Es ist eben jeder Mensch anders, ich würde niemanden für schlecht und wahnsinnig abstempeln, der mal Selbstgespräche führt. Ich finde, dass das ganz normal ist, wie gesagt, der eine betreibt das unauffälliger und seltener und der andere eben etwas mehr - so wie ich.

Ich rede schon seit ich denken kann mit mir selbst und halte das für völlig normal. Das mache ich aber nur, wenn ich auch wirklich alleine bin. Also ich plappere nicht ständig vor mich hin, so wie ich andere Leute schon erlebt habe.

So bin ich zum Beispiel beim Putzen, da rede ich dann mit mir selbst in der Art wie: "Ach ja, jetzt putze ich noch die Toilette". Solche Sätze sage ich dann so vor mich hin oder diskutiere mit mir selbst darüber, was ich zuerst mache und was anschließend. Ich rede praktisch so mit mir, als sei jemand anderes dabei, mit dem ich mich unterhalte.

Ich finde es völlig normal, dass man mit sich selbst spricht. Ich spreche ja nicht von mir in der dritten Person und das tust du ja auch nicht. Sondern ich erzähle so vor mich hin oder diskutiere mit jemand imaginärem, der gar nicht da ist. Aber das eben auch nicht ständig. Daher finde ich schon, dass es normal ist und nicht bedenklich.

Ich würde es auch nicht zwingend als "laut denken" bezeichnen. Sicherlich denke ich auch mal laut, aber das läuft dann etwas anders ab als das normale Selbstgespräch. Denn laut denken kann ich auch, wenn andere dabei sind. Aber mit mir selbst rede ich wirklich nur, wenn ich alleine bin und für mich selbst etwas Unterhaltung schaffen will.

Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch und vielleicht liegt es auch gerade daran, dass auch ich öfter einmal mit mir selber rede. Es ist auch bei mir noch lange nicht soweit das ich mir selbst Antworten gebe und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass diese Form der Schizophrenie in meinem Fall auch noch gar nicht als eine solche benannt werden sollte. Wirklich schlimm und bedenklich wird es eigentlich erst wenn man sich selbst Antworten gibt und denkt man hätte eine zweite Persönlichkeit, in so einem Fall sollte man schleunigst einen Fachmann hinzurufen.

Ob man nun mit sich selbst redet oder nicht, ist natürlich bei jedem Menschen anders und ich denke es gibt eine Menge an anderen Menschen, die auch öfter mit sich selber reden. Natürlich kann man sich das nicht so richtig vorstellen aber, es ist nun einmal so. Wenn man mit sich selbst redet, lassen sich aber auch einige positive Sachen daraus entwickeln. Man kann probieren vor dem Spiegel andere Menschen anzureden und wird damit ein wenig umgänglicher. Man kann sich selbst beruhigen, indem man sich gut zu redet. Außerdem lässt sich dadurch für ein gutes Selbstbewusstsein sorgen. Es kommt halt, wie bei so vielem im Leben, auf die richtige Dosierung an. Wenn man zu viel mit sich selbst redet, könnte man für andere nicht nur ein wenig verrückt erscheinen, vielleicht würden sie sogar Angst bekommen. Das ist sowieso ein K.O. Kriterium, man sollte sich dabei niemals erwischen lassen, denn das könnte peinlich werden. Sollte man dennoch erwischt werden, kann man ja einfach so etwas sagen wie: "Ich bin nur noch einmal schnell etwas durchgegangen"

Genau das ist mir nämlich schon öfters passiert. An sich ist also gar nichts Schlimmes daran, wenn man hin und wieder mit sich selbst redet.

Ich denke schon dass es Situationen gibt wo man auch mal mit sich selber reden kann, zum Beispiel wenn man ein Lob hören möchte und gerade keiner in der Nähe ist der das übernehmen kann oder auch die bekannten Ausrufe wie blöd man heute ist. Ausrufe des Schmerzes (Aua) würde ich jetzt mal außen vorlassen, dass zählt nicht.

Kritisch wird es wohl erst wenn man das permanent macht und ständig vor sich hin brabbelt, dann hat es wohl auch krankhafte Ursachen. Ich muss zwar manchmal schmunzeln wenn manche Leute auch ihren PC beschimpfen oder ihr Auto begrüßen aber das ist eigentlich auch in Ordnung, auch wenn es etwas ungewöhnlich ist. Ich halte es einfach für eine harmlose Macke oder auch nur für eine individuelle Angewohnheit ohne weiteren Tiefgang

Genau das kenne ich auch. Wenn ich ehrlich bin, mag ich Selbstgespräche absolut nicht, aber trotzdem erwische ich mich immer wieder mal dabei wie ich mit mir selber rede! Meistens sind das dann auch nur so kleinere Dinge, wie das was du genannt hast, hin und wieder gebe ich mir aber auch einmal selbst eine Antwort. Sind dann aber immer nur recht knappe Kurzgespräche.

Also, ich kann nur vermuten, aber ich glaube schon dass jeder Mensch manchmal "laut denkt" und dass genau das eine ziemlich passende, wenn nicht sogar die beste, Bezeichnung dafür ist. Aber ich glaube auch nicht dass alle Leute so etwas zugeben oder offen darüber sprechen würden. Vielleicht haben sie Angst vor der Reaktion anderer Leute oder sie finden, dass es nur sie selbst etwas angeht. Kann ja alles möglich sein. Oder möglicherweise glauben einige auch, dass das nicht normal ist, machen sich Sorgen, versuchen es sich abzugewöhnen und reden dann natürlich auch nicht darüber.

Nun ja, Selbstgespräche an sich sind nun wirklich nicht bedenklich, wie schon gesagt ist es ja nichts anderes als lautes Denken. Wahrscheinlich wird dieses Denken immer dann "laut", wenn man gerade besonders emotionslastige Gedanken hat. Wäre jetzt meine Theorie, aber ich kann mich natürlich auch irren.

Gerade heute ist es mir auch aufgefallen, dass ich selber mit mir rede. Irgendwie kommt es ganz automatisch, ohne nachzudenken redet man mit sich selber. Heute habe ich sogar mit dem Staugsauger in der Arbeit gesprochen . Der Blöde Kabel hat sich aufgehängt und so blieb der Staubsauger hängen. So habe ich angefangen laut mit dem Staubsauger zu sprechen. Gottseidank war niemand dabei, der mich hätte hören können. Die hätten mich in die Klappse eingewiesen.

Auch rede ich mit mir selber, meistens wenn ich im Stress bin, sage ich mir laut vor, was ich noch erledigen muss, oder solche Sachen. Auch bevor ich irgendwo hingehe sage ich laut zu mir, dass ich noch eine rauche oder noch schnell auf die Pipibox gehe. Natürlich erwarte ich mir da keine Antwort