Neue Prioritäten beim Winterdienst - erst Radwege räumen?!

Bei den derzeitigen Wetter- und Verkehrsverhältnissen in Sachsen-Anhalt wird es das hoffentlich nicht so schnell geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Idee in den nächsten Jahren umgesetzt wird.
Es gab in den letzten Tagen so viele Staus und stundenlang gesperrte Straßen, dass es kaum möglich war, pünktlich zur Arbeit oder sogar überhaupt zur Arbeit bzw. nach Hause zu kommen. Wenn man dann noch anfangen würde, erst die Radwege zu streuen, würde es noch chaotischer werden.

Natürlich ist es für Radfahrer zur Zeit viel schwerer, nicht zu stürzen oder Unfälle zu bauen als im Sommer. Dennoch sind gerade im Winter nur wenige Leute mit dem Fahrrad unterwegs, die Mehrheit fährt mit dem Auto. Kurz gesagt: Sollen für fünf Fahrradfahrer 500 Autofahrer zu spät kommen? Warum steigen die Radfahrer nicht auf öffentliche Verkehrsmittel um? Meinetwegen sollen Radfahrer auch auf der Straße fahren, wenn der Radweg nicht geräumt ist. Das mache ich selbst öfter, weil ich mich auch schon oft hingelegt hab mit dem Fahrrad.

Davon abgesehen werden doch Radwege und Straßen gleichzeitig geräumt. Auf den Rad und Gehwegen fahren diese kleinen Mini-Trecker und die großen Räumfahrzeuge auf der Straße. Es ist doch nicht so, dass erst die Straßen freigemacht werden und wenn die fertig sind, dann sind die Radwege an der Reihe.

Das finde ich auch vollkommen daneben. Bei uns hat man auch manchmal das Gefühl, dass zuerst die Radwege geräumt werden und das ärgert mich. Zumal ja auf der Straße viel mehr los ist, als auf den Rad- und Fußwegen. Deshalb denke ich, dass die Straßen, auf denen Autos fahren, zuerst geräumt werden sollten, da das Risiko für Unfälle einfach zu hoch ist. Aber die Winterdienste funktionieren ohnehin nicht so, wie sie sollen, jedenfalls habe ich den Eindruck. Jeden Morgen hat man im Winter Angst, zur Arbeit zu fahren. Da fragt man sich echt, wozu man haufenweise Steuern bezahlt?!

Bei uns war es diesen Winter andersrum, erst wurden die Bushaltestellen geräumt und dann die Fahrbahn für die Autos und eventuell wenn man noch Zeit hatte, dann auch die Fahrradwege und die Fußwege. Wobei wir feststellen mussten, das die Fahrradwege und Fußwege bei uns kaum oder gar nicht geräumt wurden, da das ganze Streumittel schon anderweitig aufgebraucht war und sie einfach zu viel mit den Strassen und Bushaltestellen zu tun hatten.

Gefährlich war dies zu dem für die Autofahrer, da die Fußgänger und die Radfahrer deshalb immer auf der Strasse liefen und dies unbekümmert. Nur weil die Strassen gestreut waren, hieß dies nicht das Autos ruckartig bremsen konnten um einen Fußgänger aus zu weichen. Ich denke mal beim nächsten Winter braucht man zumindest bei uns eine andere Lösung.