Alternativmedizin für Katzen?

vom 06.12.2010, 21:48 Uhr

Viele Tierärzte holen immer noch die Chemiekeule raus, wenn es darum geht, eine Erkrankung bei einer Katze zu behandeln. Diese haben häufig dafür andere Nebenwirkungen, die auf andere Organe gehen und somit oftmals noch gefährlicher sind. Ganz häufig sind dann die Nieren betroffen. Gibt es denn noch immer nicht mehr Tierärzte, die der Alternativmedizin (wie beispielsweise Homöopathie) aufgeschlossen sind? Oder fehlt ihnen einfach das Wissen? Ich bin echt in der Zwickmühle, da meine Katze schon so oft „harte“ Medikamente bekommen hat.

» baerbel » Beiträge: 1517 » Talkpoints: 601,73 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



baerbel hat geschrieben: Oder fehlt ihnen einfach das Wissen?


Meiner Meinung nach HABEN sie eher Wissen, wenn sie der Homöopathie nicht aufgeschlossen sind. Es gibt keine Beweise dafür, dass irgendwelche Mittelchen aus diesem Bereich helfen oder sogar heilen. Das einzige, was eventuell wirken könnte, wenn man daran glaubt, ist der Placeboeffekt. Und den hab ich auch, wenn ich mir einbilde, dass mein Kaugummi aus dem Supermarkt gesund macht. Den hab ich aber leider nicht, wenn ich einen schweren Autounfall hatte, möglicherweise gar nicht bei bewusst sein bin und Schmerzen habe. Da brauche ich Medizin und wenn mir jemand mit Bachblüten antanzt, wenn ich krank oder verletzt bin, fühle ich mich leicht veräppelt.

Also: Homöopathie nutzt den Placeboeffekt aus. Ein Placeboeffekt wird ausgelöst durch eine Erwartungshaltung oder einen konditionierten Reiz. Ich glaube, dass jeder weiß, dass ein Tier nicht erwartet, vom einem Arzt geheilt zu werden. Wie auch? Sagen kann man das einem Tier nicht. Mit der Konditionierung ist das zwar was anderes, weil Konditionierung auch bei Tieren funktioniert, aber, dass dadurch ein Placeboeffekt auftritt, ist eher selten. Denn kontinuierliche Wiederholung und das ständige Arbeiten mit dem Tier sind dafür Voraussetzung. Das mag in einem Forschungsinstitut oder in einer Klinik gut funktionieren. Im Privaten kann man das jedoch vergessen.

Ich bin nicht dafür, dass man Menschen, sowie Tiere mit Schmerzmitteln etc. vollpumpt. Deswegen erwarte ich von einem Arzt eine gesunde Einstellung zu Medikamenten und dem menschlichen/tierischen Körper. Wenn das gegeben ist, wird kein Arzt jemanden UNNÖTIG mit Mitteln vollpumpen, die zu stark sind. Wenn es jedoch nötig ist, dann muss man da eben durch. Und mit ein bisschen Vertrauen zur Wissenschaft und Medizin, hält man das auch aus.

Ich will dich nicht davon abhalten, auf die Alternativmedizin zurückzugreifen. Das ist wohl jedem selbst überlassen und hängt wahrscheinlich auch von den Beschwerden deiner Katze ab. Wenn es sich um etwas nichtiges handelt, finde ich, kann man schonmal 'testen', ob das vielleicht wirkt. Aber ich glaube, wenn ein Tier ernsthaft leidet (möglicherweise durch einen Unfall) und Schmerzen hat, sollte man das Tier durch die Schulmedizin so schnell wie möglich davon befreien und nicht herumexperimentieren.

» Lia. » Beiträge: 198 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es gibt immer noch Tierärzte, die Alternativmedizin anwenden und das sehr erfolgreich. Ich kann dir nur empfehlen, über Google mal auf verschiedene Seiten zu schauen und zu recherchieren.

Für Alternativmedizin gibt es durchaus Forschungsergebnisse, da muss ich meiner Vorrednerin leider ihr detailliertes Wissen absprechen. Und es hat nichts mit Placeboeffekten zutun, wie hier fälschlicherweise angenommen wird. Wer sich damit eingehend beschäftigt, wird zu vielen Pflanzenarten beispielsweise Forschungen finden. Auch zu verschiedenen Methoden gibt es wissenschaftliche Beweise, man muss nur danach suchen! Ich finde es immer einfach zu sagen "Das bringt doch alles nichts". Aber jeder, der es nicht versucht, hat einfach keine Ahnung davon. Es ist erwiesen, dass gewisse Mittel Wirkungen auf den Organismus haben und heilend wirken.

Zudem muss ich hier auch noch dazu sagen, dass Alternativmedizin nicht gleich Homöopathie ist! Das ist auch wieder eine Annahme von Nichtwissenden. Zu Alternativmedizin gehört deutlich mehr als nur diese Art der Behandlung. Es gibt noch die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) und es gibt verschiedene Methoden, die nicht nur auf Pflanzen beruhen, die ebenfalls zur Alternativmedizin gehören aber nicht zur Homöopathie.

Wenn dein Tierarzt solche Methoden nicht anwendet, schau dich doch mal nach einem anderen Arzt um. Es schadet nie, unterschiedliche Meinungen einzuholen und sich dann zu entscheiden. Gerade bei Tieren ist die Alternativmedizin eine gute Sache, denn dort schlägt sie deutlich schneller an als beim Menschen.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Als Alternative würde ich immer die Homöopathie empfehlen. Meine Katze war wegen starken Juckreizes 1 Jahr lang in Behandlung bei einer Heilpraktikerin. Die kam auch immer nach Hause, so dass die Untersuchung stressfreier für das Tier ablief. Leider konnte keines ihrer Präparate langfristig helfen, weshalb ich nun zu einer, mittlerweile dritten Tierärztin gegangen bin. Die bietet aber auch homöopathische Präparate an, meine Katze bekommt jetzt einmal wöchentlich eine homöopathische Injektion.

Also an Deiner Stelle würde ich mir einen Heilpraktiker suchen oder einen Tierarzt, der eben Alternativen anbietet. Sehr gute Erfahrungen habe ich auch mit Bachblüten gemacht. Meine Katze ist ein sehr ängstliches Tier, weshalb ich ihr zweimal täglich Bachblüten-Globuli gegen die Angst gebe. Es hat zwar ca. 3 Tage gedauert, aber sie wirken, denn mittlerweile ist sie mutiger und versteckt sich nicht so oft. Zumindest, wenn ich nicht gerade vorher mit ihr beim Tierarzt war...

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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