Benachteiligung für Familien ohne Computer
Von den weiterführenden Schulen in unserer Region kenne ich es so, dass ein Internetzugang schon vorausgesetzt wird. Dass dazu die entsprechende Hardware nötig ist, ist dann selbstverständlich, auch wenn es nicht explizit gesagt wird. Allerdings wird eben vorausgesetzt, dass für bestimmte Hausarbeiten im Internet recherchiert wird. Natürlich könnte man dazu auch einige öffentlich zugängliche Arbeitsplätze nutzen. Allerdings sind diese auch nicht gerade zahlreich vorhanden, für die meisten Plätze mit Internetzugang muss man nicht gerade wenig zahlen und an einigen sind auch noch selbst mitgebrachte Speichermedien verboten. Allein das ist eben schon eine Einschränkung, da dann Arbeiten schlechter bewertet werden, wenn sie nicht mittels Internet-Hilfe erledigt wurden.
Daher sehe ich gar nicht mal nur das Vorhandensein eines PCs als Problem. Das allein wäre ja sicher immer noch irgendwie machbar, auch wenn es unter Umständen schwierig sein könnte. Dass aber auch das Internet als Voraussetzung betrachtet wird, ist dann in meinen Augen schon ein Problem, das man näher betrachten sollte. Denn auch wenn die Eltern leisten könnten und wollen, wenn aber nun mal kein Breitband-Internet zu bekommen ist, dann kann man sich da auf den Kopf stellen, dann kann man nun mal den Nachwuchs nicht fördern. Und das ist in meinen Augen wirklich bedenklich und zeigt, dass manch einer wirklich im Elfenbeinturm lebt und den Kontakt zur Wirklichkeit verloren hat.
Ich mache eine schulische Ausbildung und es ist auf jeden Fall so, dass wir für die Ferien das 10-Finger-System üben müssen, allerdings hat ein Mädchen aus meiner Klasse selten Zugang zu einem Computer, da ihr Vater diesen auch irgendwie oft benutzt. Es ist mittlerweile schon eine Voraussetzung, dass man einen Computer Zuhause hat, da man ja auch manchmal Hausarbeiten erledigen muss und diese auch ausdrucken muss. Ein Mädchen aus meiner Klasse hat einen kaputten Drucker und sie ist extra zu einem Copyshop gefahren, damit sie ihre Hausarbeit ausdrucken konnte. Außerdem mussten wir auch schon etwas als Hausaufgabe ausdrucken und anschließend zum Unterricht mitnehmen, ohne Computer und Drucker wäre man auf jeden Fall auch auf andere Personen angewiesen, was auch nicht immer so angenehm ist.
Trotzdem war ich erstaunt, als eine Lehrerin uns sagte, dass wir zu einer Gruppenarbeit ruhig unseren Laptop mit in die Schule nehmen sollen, da war ich ein wenig verwundert gewesen, da ich keinen Laptop habe. Ich habe nur einen Desktop-Computer und außerdem gehen doch manche Schüler mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule, da ist es doch unangenehm, wenn man einen Laptop dabei hat, da manche Leute eben nicht aufpassen und auch andere Personen anrempeln. Es wundert mich aber nicht, dass man einen Computer unbedingt benötigt, da die Lehrer bei uns auch zum Teil mit einem Ipad unterrichten.
Es ist ja auch so, dass man Präsentationen mit PowerPoint machen muss, welche man anschließend auf einem USB-Stick mit in die Schule nimmt, dafür braucht man ja auch einen Computer. Manchmal ist es eben so, dass die Lehrer nicht nur wollen, dass man mit einem Plakat vorträgt, sondern eben sein Können mit PowerPoint und anderen Programmen zeigt. Außerdem braucht man für ein Plakat, welches man für ein Referat vorbereitet, manchmal auch Bilder. Woher kriegt man diese Bilder? Natürlich aus dem Internet und man druckt sich einige aus. Ich würde nicht behaupten, dass es ohne Computer unmöglich ist, aber ich denke, dass es schwieriger ist.
Ich kann absolut nicht nachvollziehen, dass sozial schwächere Familien kein Geld für einen PC hätten. Man kann auf Ebay sich ein gebrauchtes System für weit unter 100 Euro zusammenstellen (und dann hat man sogar einen sehr hochwertigen Business-PC gekauft). Und wenn man sich im Bekanntenkreis umhört, kann man vielleicht sogar einen alten PC kostenlos bekommen. Viele Leute werfen ihre alte Hardware nämlich einfach weg, auch wenn sie noch völlig funktionstüchtig ist. Für schulische Angelegenheiten reicht ja ein 10 Jahre alter PC mit einer Windows-XP-Installation noch lange aus.
Bei einem Internetzugang sieht es etwas anders aus, weil dort laufende Kosten anfallen, aber gerade mobile Zugänge sind inzwischen sehr günstig geworden (teilweise unter 5 Euro monatlich). Diese sind natürlich sehr beschränkt, aber wenn man es wirklich nur für eine eingeschränkte Recherche nutzt und nicht den ganzen Tag auf Youtube abhängt, reicht das ja auch.
Ich würde sogar sagen, dass ein Computer heutzutage viel wichtiger ist als ein Fernseher, aber wahrscheinlich würde ich da bei manchen sozial schwachen Familien wohl einen großen Aufschrei ernten. Und dass, obwohl der Fernseher deutlich teurer ist.
Gerade für sozial schwache Familien ist es extrem wichtig, dass die Kinder den Umgang mit dem PC und dem Internet lernen. Schließlich sind EDV-Kenntnisse in den meisten Berufen eine notwendige Qualifikation. Von daher finde ich es auch gut, wenn Schulen fordern, dass Zuhause ein PC verfügbar ist.
Der Thread ist ja schon von 2010, aber ehrlich gesagt muss ich sagen, dass ich zu dieser Zeit noch nie etwa davon gehört habe, dass Kinder, die keinen Computer daheim haben automatisch schlechter bewertet werden, als diejenigen, die einen Computer daheim haben.
Natürlich ist mussten wir in der Schule ab und an ein Referat mit Power-Point-Präsentation halten, aber das war meistens eine Gruppenarbeit und mindestens einer von der Gruppe hatten einen Computer beziehungsweise Laptop. Abgesehen davon gab es in der Schule auch viele Computer, die man benutzen konnte, so dass niemand benachteiligt wurde.
Die Zeit hat sich natürlich geändert. Als ich in der Grundschule war, war es noch nicht Gang und Gebe, seine Aufgaben am Computer zu erledigen und ich fände es ehrlich gesagt ziemlich unfair, Kinder zu benachteiligen, weil sie finanziell nicht so stark sind.
Ich denke schon das Kinder die keinen Computer zu Hause haben benachteiligt sind. Zwar nicht von den Lehrern und der Benotung aber gegenüber ihrer Schulkollegen. Wenn ich jetzt daran denke wie schön das Internet für Referate und ähnliches gewesen wäre, dann tut es mir leid das es zu meiner Schulzeit noch nicht so war das man einen Computer hatte. Ich hatte erst kurz vor der Matura einen PC zur Verfügung und mit Internet war damals noch nicht so viel.
Aber ich denke es ist nicht mehr so dass sich eine Familie keinen Computer leisten kann. Man bekommt einen Computer gebraucht schon so billig das sich jeder einen leisten kann. Zum Teil bekommt man alte Modelle auf Ebay schon um einen Euro. Und das für ein Komplettsystem. Das dies natürlich ein alter PC ist, ist klar, doch für ein Open Office und Internet ist gleich mal ein PC gut genug. Also gibt es von dem her eigentlich keine Ausrede mehr.
Ob es für Handgeschriebenes tatsächlich schon schlechtere Noten gibt, weiß ich nicht. Gehört habe ich das noch nie. Ich hatte aber schon vor mehr als 10 Jahren das Gefühl, dass auf Nicht-PC-Besitzer keine Rücksicht mehr genommen wird. Schon damals wurden wir in der Schule öfter gebeten, etwas am PC zu schreiben oder Informationen aus dem Internet zu suchen. Wenn sich dann ein Schüler gemeldet und gesagt hat, dass er keinen PC zu Hause hat, dann hieß es mehr oder weniger "Sieh zu, wie du es hinbekommst". Mehr als 1-2 Schüler pro Klasse, die keinen PC und Internetzugang hatten, waren es zwar schon damals nicht mehr, aber ich fand das trotzdem immer unfair. Ich war selbst auch eine der letzten in meiner Klasse, die Internet bekommen haben.
Heutzutage ist es meines Wissen schon so, dass an vielen Schulen auch außerhalb des Unterrichts PCs genutzt werden. In meinem früheren Wirtschaftsgymnasium stehen zum Beispiel ein paar Geräte im Aufenthaltsraum, sodass man da während Freistunden mal dran kann. Wenn diese Möglichkeit besteht, ist es also zumindest keine Ausrede mehr, wenn jemand tatsächlich keinen PC zu Hause hat. Ansonsten finde ich aber, dass die Lehrer auch heute noch Rücksicht darauf nehmen sollten.
Ich finde es mittlerweile ganz normal, dass man für alles einen Computer und auch einen Drucker braucht. Ich würde ohne gar nicht mehr auskommen, da ich meine ganzen Hausaufgaben online abrufen muss und das bringt mir sonst gar nichts. Das hat mich am Anfang auch etwas gestört, aber was will man schon machen.
Ich finde es aber ziemlich merkwürdig, dass man Hausaufgaben nur am Computer machen darf. Obwohl ich das für meine Zeit damals auch viel besser gefunden hätte, da man am Computer doch einfach viel schneller schreiben kann und sich somit eine Menge Zeit spart. Einen Computer gibt es zur Not ja auch in der Schule und da könnte man ja mit den Lehrern sprechen, ob man das eventuell über den Schulcomputer machen kann.
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