Wie finden wir einen guten Nachhilfelehrer?
Oft ist man als Elternteil heute damit überfordert, den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen. Denn irgendwie steigt man durch das Programm, was die Kinder heute absolvieren müssen, nicht mehr durch. Das ist bei uns bei unserem Großen der auf dem Gymnasium ist der Fall. Wie finden wir einen guten Nachhilfelehrer oder eine gute Hausaufgabenhilfe, die uns nicht nur das Geld aus der Tasche zieht und nichts bringt? Sollen wir uns Referenzen zeigen lassen oder sollen wir mehrere Nachhilfelehrer suchen?
Ich denke ihr könntet euch evtl. Nachweise vom Studium zeigen lassen, ob die Person auch wirklich das, was er als Nachhilfefach angibt studiert hat oder aber ein Abizeugnis. Zu Not halt auf mehrere Nachhilfelehrer zurück greifen.Hast du eventuell schon mal über die Schülerhilfe oder so was nachgedacht? Ich habe bisher nur gutes davon gehört und dort sind auch nur qualifizierte Studenten oder Lehrpersonen.
Ich selber gebe auch Nachhilfe in Englisch und wurde auch schon nach Zeugnissen gefragt, jedoch war ich zu meinen Schulzeiten eher Mittelmaß in Englisch, so dass ich den Leuten nun sage das ich halt länger im Ausland gelebt habe und dort nur englisch reden konnte und ich dadurch Erfahrungen gesammelt habe ( außerdem habe ich einen Mann der englisch redet)
Ich denke, dass kommt auf das Alter eures ''Großen'' an. Ab einem bestimmten Alter nämlich, bringt auch der beste Nachhilfelehrer nichts, wenn das Kind nicht selbst mit dem zusätzlichen Unterricht einverstanden und mit dem Lehrer zufrieden ist. Ist das Kind schon 14 und älter, würde ich es selbst entscheiden lassen, ob es Nachhilfe haben möchte und wenn ja, von wo aus. Möglichkeiten gibt es da meines Wissens nach sehr viele. Die meisten Menschen denken wahrscheinlich sofort an die kostenpflichtige Organisationen wie ''Studienkreis'', dabei gibt es doch so viele andere Möglichkeiten, die oftmals sogar besser sind. Als aller erstes, würde ich mich bei den Mitschülern selbst informieren, was für Möglichkeiten es denn gibt. Gibt es irgendwelche guten Angebote aus der Nähe, wird man so am Besten darüber informiert.
Sollte dies nicht der Fall sein, würde ich mich an die Fachlehrer oder an das Sekretariat wenden. An den meisten Schulen werden nämlich Nachhilfestunden von den Oberstufenschülern selbst angeboten. Und das ist meines Meinung nach um einiges besser, als Nachhilfelehrer von außen. Schüler verstehen Schüler und kennen auch die Lehrer, beispielsweise wissen über deren Forderungen Bescheid und können Wissen so gezielt weitergeben. In Organisationen wie ''Studienkreis'' und CO. passiert es nämlich oft, dass die Schüler zwar den Stoff beigebracht bekommen, aber es über einen andern Lösungsweg oder andere Schreibweise machen und die Schüler dadurch dann verwirrt werden, wenn sie im Unterricht wieder was anderes sehen. Hinzu kommt, dass sie selbst noch lernen und daher wissen, wie sie es dem Kind am Besten vermitteln können, ohne dass man gleich mit Fachbegriffen um sich schlägt.
Das genau ist nämlich das Problem bei Studierenden. Diese sind oftmals schon richtig in den Stoff hineingearbeitet und können viele grundlegende Zusammenhänge gar nicht mehr kindgerecht erklären, ohne Fachbegriffe zu verwenden. Um Schulstoff zu erklären,ist kein Student nötig, denn was man in der Schule lernt, hat mit dem Studium meistens gar nichts mehr zu tun, von Ausnahmen wie Englisch oder anderen Fremdsprachen mal abgesehen. Bei uns wird in den Kursen regelmäßig nach Nachhilfeschülern gefragt und man kann sich dann einfach anmelden und den Schülern der unteren Klassen für einige Euro pro Stunde Nachhilfe geben. Danach solltest du einfach mal den Klassenlehrer deines Kindes fragen.
Was die Hausaufgabennachhilfe angeht, so gibt es in den meisten Städten diesen Dienst kostenlos von Seiten der Stadt. Die Nachhilfe findet meistens im Jugendzentrum statt, die Kinder gehen nach der Schule hin und werden dann dort, von den Eltern wieder abgeholt. Ich habe dort auch selbst einmal aufgepasst und weiß daher, dass die freiwilligen Mitarbeiter dort auch wirklich nur mitwirken, weil sie kinderlieb sind und hilfsbereit und das ist natürlich schon sehr vielversprechend. Informieren kann man sich auf der Website der Stadt und dort erfährt man dann auch, für welche Altersgruppe die Hausaufgabennachhilfe angeboten wird.
Ich würde empfehlen, den entsprechenden Fachlehrer anzusprechen. Dieser wird normalerweise Schüler kennen, die alt und qualifiziert genug sind und evtl. auch charakterlich zum Nachhilfeschüler passen. Ist der Nachhilfeschüler beispielsweise ein eher introvertierter und der Lehrer kennt einen ähnlich ruhigen Schüler aus der Oberstufe, dem er zutraut, Nachhilfe zu geben, wäre ein Optimalfall erreicht, weil nicht nur das nötige Fachwissen (was je nach Jahrgangstufe nicht der Rede wert ist), sondern auch ein sozialer Bezug gegeben ist und der "Nachhilfelehrer" den Lehrer des Schülers und seine Eigenarten idealerweise schon kennt, was ein beachtlicher Vorteil sein kann.
Wenn man sein Kind bei einer Nachhilfefirma wie z.B. Studienkreis oder Schülerhilfe anmelden möchte, kann man in der Regel eine kostenlose Probestunde bei dem in Frage kommenden Lehrer nehmen. Damit hat man eine doppelte Garantie: Das Kind kann überprüfen, ob die Chemie zwischen Lehrer und Schüler stimmt, oder nicht. Die Eltern können davon ausgehen, dass solche Institute nur Lehrkräfte nehmen, die auch ausreichend qualifiziert sind. Da solche Institute meist einen größeren Lehrerstamm haben (wenn man nicht gerade mitten auf dem Land wohnt) dann kann man auch in der Regel einen anderen Lehrer bekommen, wenn man mit dem einen Lehrer nicht zufrieden ist. Man sollte als Elternteil ganz konkret Aufträge geben, wie man sich die Nachhilfe vorstellt. Normalerweise wird in solchen Nachhilfeinstituten dem Elternwunsch entsprochen. Wenn die Eltern möchten, dass die Schüler z.B. mit dem Schulbuch und nicht mit Institutseigenen Materialien unterrichtet wird, sollte das kein Problem sein. Meist kennen die Institutsleiter auch die örtlichen Schulen genau und kennen die Vorlieben der einzelnen Lehrer. Das kann man im Vorgespräch abklären.
Studenten sind auch immer eine gute Alternative, aber man sollte möglichst darauf achten, dass sie auch ein Lehrerstudium oder Pädagogikstudium absolvieren. Dort lernt man automatisch auch, wie man komplizierte Lerninhalte schülergerecht aufbereitet. Wenn der Student beispielsweise schon den Bachelor nachweisen kann und dort gute Noten hat, kann man ziemlich sicher sein, dass er fachlich kompetent ist.
Als Eltern kann man sich auch immer dazu setzen, wenn man beispielsweise Nachhilfe zu Hause gebucht hat. Dann kann man sich selbst davon überzeugen, wie der Lehrer mit dem eigenen Kind umgeht und wie das Kind reagiert.
Mitschüler sind eine ganz nette Hilfe, wenn das eigene Kind mal Kleinigkeiten nicht verstanden hat. Wenn das eigene Kind wirklich Lernprobleme oder große Wissenslücken hat, dann sollte man auf alle Fälle auf Profis zurückgreifen. Weniger als 90 Minuten pro Woche ist aber kaum sinnvoll. Auch sollte man keine Wunder erwarten. Die ersten Auswirkungen stellen sich frühestens nach ein paar Monaten ein. Schließlich kann auch der beste Lehrer kein Wissen in einen fremden Kopf hinein zaubern.
Wenn dein Kind gut mit älteren Menschen klar kommt, kann man auch Lehrer im Ruhestand als Nachhilfekräfte wählen. Die haben in der Regel sehr viel Praxiserfahrung und können natürlich auch kompetent helfen. Allerdings sollte man da als Elternteil gut prüfen, wie es mit den Nerven des Lehrer aussieht. Ein Lehrer der schnell die Geduld verliert und ungewohnt streng ist, wird nur unter Schwierigkeiten an ein Kind herankommen.
Wie bei vielen anderen Situationen auch, gibt es natürlich auch im Nachhilfebereich zahlreiche schwarze Schafe. Allgemeine Tipps zu geben, ist demnach recht schwer. Ich kenne genügend fertig ausgebildete Lehrer, die nicht wirklich mit Herz ihr Fach studiert haben und demnach zwar schon ein großes Fachwissen haben, aber irgendwie den Stoff nicht kindgerecht vermitteln können.
Ich würde generell aber auch sagen, dass es auch auf das Alter der Kinder ankommt. Je jünger die Kinder sind, desto mehr Pädagogik brauchen sie noch. Ein äterer Schüler kommt demnach noch eher damit zurecht, wenn ein Nachhilfelehrer zwar das Fachwissen hat, aber eben kein pädagogisches Feingefühl. Wenn dein Kind jedoch sehr unmotiviert Hausübungen macht und du diesbezüglich Hilfe suchst, würde ich in erster Linie eine gute Pädagogin suchen.
Finden kann man solche Leute prinzipiell überall und nirgends. Ich würde mich als erstes einmal im Freundes- und Bekanntenkreis umhören, ob da auch jemand Hilfe in Anspruch genommen hat. Oft können so schon gute Nachhilfelehrer aus eigener Erfahrung weiterempfohlen werden. Das ist meiner Meinung nach auch eine der zuverlässigsten Methoden. Allerdings ist auch das nicht immer zu 100% zutreffend, weil eben jedes Kind anders ist und wenn ein Kind einen Nachhilfelehrer und seine Erklärungen toll findet, muss das beim nächsten Kind nicht so sein. Ein Richtwert ist es jedoch trotzdem.
Wenn du niemanden kennen solltest, der dir eine Empfehlung geben kann, würde ich einmal direkt in der Schule fragen. Lehrer können da auch öfters weiter helfen. Wenn das auch nicht hilft, würde ich eben in regionalen Zeitungen Ausschau halten. Wenn dir ein Inserat interessant erscheint, würde ich da einmal anrufen. Durch ein Gespräch per Telefon kann man auch schon einen ersten wenn auch nur ungenauen Eindruck gewinnen.
Ich würde auch eher empfehlen, dich an das Sekreteriat oder den Fachlehrer zu wenden, damit sich dieser nach einem geeigneten Oberstufler umsieht. Diese beherrschen den Stoff, den man in den unteren Jahrgangsstufen wahrscheinlich fast genauso gut wie ein Student, wobei sie wahrscheinlich noch eher wissen, was die Lehrer verlangen. Irgendwie sind sie noch näher an dem ganzen Stoff dran und außerdem gibt es dann vielleicht auch die Möglichkeit, sich in der Schule zu treffen.
Wenn man sich jetzt zum Beispiel einen Studenten aussucht, von dem man sich vorher die Abiturzeugnisse angesehen hat und ihn sozusagen auf seine Referenzen getestet hast, so heißt das noch lange nicht, dass er den Stoff gut vermitteln und erklären kann. Meistens wissen sie bereits so viel, dass sie sich nicht mehr unbedingt so gut in die Rolle des Schülers hinversetzen können, der gerade erst mit einem Thema angefangen hat. Natürlich kann man das nicht verallgemeinern, aber es ist auf jeden Fall ein zu bedenkender Punkt.
Auch von Studienkreis und Ähnlichem bin ich nicht besonders begeistert. Zwar muss ich zugeben, dass ich selbst noch nicht dort war, sodass ich nicht mit persönlichen Erfahrungen dienen kann, aber von ein paar Freundinnen habe ich bereits einiges gehört. Da es sich häufig um Lerngruppen handelt, sind die Schüler aus unterschiedlichen Schulen und Klassen zusammengemischt, auch wenn diese vom Stoff her vielleicht gar nicht auf demselben Stand sind. Außerdem habe ich schon öfter mitbekommen, dass einige Schüler nicht richtig mitmachen und eigentlich nur gezwungen wurden, teilzunehmen, sodass die Stimmung meistens nicht besonders toll sein soll. Lernen tut man zwar bestimmt etwas, aber von besonders guten Erfahrungen habe ich noch nichts gehört.
Also eine Möglichkeit besteht darin, in Supermärkten Zettel auszuhängen. Des Weiteren ist es gerade in Großstädten, die eine Universität besitzen ziemlich leicht einen Nachhilfelehrer zu suchen. Hängen Sie einfach im zuständigen und fachspezifischen Institut Aushänge aus und ein Sturm an Bewerbern wird sich Ihnen widmen. In kleineren Dörfern oder Städten kann man sich auch an die Lehrer des Kindes wenden und diese evtl. bitten sich in höheren Klassen umzuhören.
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