Bilinguale Erziehung
Ich wünschte, ich wäre auch zweisprachig aufgewachsen, da ich Sprachen einfach liebe und es natürlich viele Vorteile hat. Ich würde auch meine Kinder gerne zweisprachig aufziehen, aber nur dann, wenn mein Partner auch eine andere Sprache als Deutsch als Muttersprache hat. Ich habe ab und zu schon mal davon gehört, dass Deutsche mit ihren Kindern nur englisch reden. Also ein Elternteil deutsch, ein Elternteil englisch, obwohl bei beiden Deutsch die Muttersprache ist. Das finde ich wirklich nicht gut, denn man bringt den Kindern doch bestimmt viel Falsches bei.
Ich finde es auch toll, wenn Kinder die Möglichkeit haben zweisprachig aufzuwachsen. Wenn du die Gelegenheit dazu hast, würde ich es auf jeden Fall machen! Du brauchst dir auch keine Sorgen machen, dass sich dein Kind im Englischunterricht langweilen wird.
Natürlich wird es Vorteile haben, weil es die Sprache ja schon viel besser als die anderen Kinder kann. Andererseits erlernt das Kind die zweite Sprache zunächst auch nur mündlich. Das heißt, die schriftliche Spache muss das Kind dann auch erst erlenen. Somit wird es auch nicht zu langweilig. Das Kind erspart sich nur das mühsame Vokabellernen. Aber Grammatik und Rechtschreibung müssen ja auch deutsche Kinder lernen, die ja auch mit der deutschen Sprache groß werden.
Es kann sein, dass es phasenweise zu einem Switchen der beiden Sprachen kommt. Das heißt, es kann sein, dass das Kind phasenweise Wörter oder Strukturen der beiden Sprachen miteinander vermischt. Das ist aber vollkommen normal und ist im Normalfall eben nur eine Phase. So gesehen hat es vielleicht den Anschein, dass das Kind zunächst die Sprachen langsamer als ein anderes Kind erlernt. Dieses Defizit ist aber nicht wirklich ein Defizit und ist sehr bald aufgeholt und dann ist das Kind um ein vielfaches weiter voran, da es ja Kenntnisse in zwei Sprachen hat.
Um dieses Switchen möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, dass man klare Strukturen hat. So wäre es zum Beispiel sinnvoll, wenn du nur auf Deutsch sprichst und dein Mann nur auf Englisch. So lernt das Kind auch gleich die beiden Sprachen zu unterscheiden, weil es die Sprachen eben auch mit einer Person in Verbindung bringt und somit trennt.
Fazit: ich würde es dir sehr empfehlen, dass du euer Kind zweisprachig aufwachsen lässt! Diese Chance sollte man auf jeden Fall nutzen und langfristig gesehen ist es definitv ein Vorteil. Hinzu kommt auch noch, dass Kinder ich glaube bis zum 8. Lebensjahr auch den Akzent einer anderen Sprache gut erlernen können. Später ist das nicht mehr so leicht möglich. Hier wäre es natürlich auch wichtig, dass beide die Sprache eben auch als Muttersprache haben und demnach auch den richtigen Akzent.
@Kathie1401:
Mir fallen schon ein paar ein, ja. Aber ich kann die beim besten Willen nicht aufschreiben. Wie gesagt, ich hab schon beim Sprechen so meine Problemchen. Schreiben kann ich leider überhaupt nicht. 'Mo chridhe' oder so heißt 'Mein Herz'. Aber das ich sicher falsch geschrieben
Und es gibt ja auch zum Teil ziemlich krasse Unterschiede zwischen den irischen und dem schottischen Gälisch. Wenn ein Ire Gälisch spricht, verstehe ich gar nichts Aber ich frag mal den Papa von meinem Sohn oder meinen Opa. Vielleicht können die mir ein paar aufschreiben
@ Lia.
das wäre toll wenn Iren englisch sprechen, ist das auch so eine Sache , ich hatte am Anfang ganz arge Schwierigkeiten meinen Mann zu verstehen, da die so einen Akzent haben. Mittlerweile finde ich es ganz süß und ich verfalle auch immer beim Sprechen in das irische englisch
Ich kenne in meinem Verwandtenkreis auch mehrere Familien, in denen die Kinder zweisprachig aufwachsen. Da mein Schwager Italiener ist, wird auch er mit seiner Frau ihr gerade neugeborenes Kind zweisprachig, nämlich italienisch und deutsch (eventuell auch spanisch, da meinem Schwager seine Mutter Spanierin ist und er auch fließend spanisch spricht) aufziehen, so wie es auch schon seine Schwester mit ihrem Kind praktiziert hat.
Die Kleine ist jetzt in der zweiten Klasse und spricht perfekt deutsch und versteht alles, was ihr auf italienisch oder spanisch gesagt wird. Nur das Sprechen der auswärtigen Sprachen mag sie nicht so gerne, weshalb sie dann auf eine italienische oder spanische Frage immer auf deutsch antwortet. Aber im Grunde genommen kann sie alle drei Sprachen mit ihren 8 Jahren perfekt.
Das gelingt aber vermutlich nur, so wie ich es einmal irgendwo gelesen habe, wenn die Eltern ihre Sprache, die sie dem Kind beibringen möchten, auch perfekt beherrschen, also am besten diese Sprache als ihre Muttersprache erlernt haben. Außerdem sollten die Eltern dann nicht ständig die Sprachen wechseln, sondern bei einer bleiben und das andere Elternteil bei der anderen. Sonst tun sich die Kinder wohl recht schwer mit dem Auseinanderhalten der Wörter. So habe ich es jedenfalls in diesem Bericht gelesen.
Kathie1401 hat geschrieben:Ich habe war Angst das der kleine sich später in der Schule langweilen würde wenn die anderen englisch von Beginn lernen müssen
In diesem Fall würde ich über Schulalternativen nachdenken. Gerade, wenn das Kind zweisprachig aufwächst, bietet sich doch später eine internationale Schule an. Aber auch bei mir am Gymnasium konnte man mit der Einschulung obligatorisch zwischen Englisch oder Latein als erster Fremdsprache wählen. Natürlich wählte jeder Englisch. Andernfalls wären vermutlich die Stundenpläne so gelegt worden, dann jene Einzelpersonen, die Fremdsprachenstunden gemeinsam mit einer 7.Klasse gehabt hätten und so an diesem teilgenommen hätten.
Auf jeden Fall würde ich mich diesbezüglich rechtzeitig informieren, denn bis zur Einschulung an einer weiterführenden Schule kommen nicht selten auch Umzüge in Frage, bei denen man dann auch die spätere Schule berücksichtigen könnte- Und wenn eine Schule heute Möglichkeiten bietet, wird sie es oftmals auch noch in einigen Jahren anbieten.
Bei Englisch als Muttersprache würde man sich doch sehr langweilen, wenn man im Anfängerkurs sitzt und dies würde ich vermeiden, sofern auch die Grammatik bis dahin weitestgehend sitzt. Aber auch später ist man oftmals natürlich weiter als die Mitschüler. Mit dieser Situation vernünftig umzugehen bedeutet meiner Meinung nach dann auch einen gewissen Reifungsprozess, der sicherlich nicht negativ ist.
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