271 unbekannte Picassos aufgetaucht

Was den Laien wundert versetzt die Fachwelt in helle Aufregung. In Frankreich sind vor kurzen 271 völlig unbekannte Werke des großen Künstlers Picasso aufgetaucht, darunter auch eine Vorskizze seines berühmten Gemäldes „die Kreuzigung“. Der Wert der Sammlung wird von Experten vorsichtig auf 60 000 000 Euro geschätzt. Die Zeichnungen und Skizzen sind in keinem Verzeichnis aufgeführt und dürften eigentlich gar nicht existieren.

Diese Werke befanden sich auf dem Dachboden des damaligen Elektrikers von Picasso der so eine Art Vertrauensverhältnis zu dem Künstler besaß. An der Echtheit wird inzwischen nicht mehr gezweifelt, allerdings an der Version der Schenkung. Picasso verschenkte zwar regelmäßig einen Teil seiner Bilder, allein sein Friseur bekam zwanzig Stück, diese wurden jedoch immer mit einer Widmung und der Unterschrift versehen. Auf diesen Bildern fehlen diese Merkmale so dass die Erben von einem schlichten Diebstahl ausgehen.

Wie auch immer sich der Rechtsstreit entwickeln wird, freuen wir uns auf eine schöne Ausstellung die ja irgendwann einmal kommen muss und über die Erkenntnis dass es noch Sensationen und Überraschungen in der Kunstwelt gibt.

Ich habe in der Zeitung auch darüber kurz gelesen und mich für den Finder gefreut. Beim Lesen hatte ich den Bericht nur kurz überflogen. Erst hier im Forum habe ich gelesen, wie viele Bilder es waren und vor allem, wie viel diese Bilder wohl wert sein sollen.

Bei einer Summe von 60 Millionen Euro wird es bestimmt zu Streitigkeiten kommen und die wirklichen Erben von Picasso werden sicherlich einen Anwalt beauftragen, um etwas von dem Kuchen abzubekommen. Wenn man jetzt schon über Spekulationen liest, dass der Elektriker wohl wegen der fehlenden Signatur nicht auf normalem Weg zu den Bildern gekommen ist, dann werden wohl ein paar Anwälte richtig viel Geld verdienen.

Egal, wer hinterher damit reich wird, es ist für Kunstliebhaber auf jeden Fall eine riesige Sache, dass es so viele neue Werke von Picasso gibt. Wenn ich so etwas lese, dann frage ich mich immer, wie viele wertvolle Gegenstände wohl noch in Kellern oder Speichern der Welt liegen. Es ist immer wieder mit großem Glück versehen, dass sie dann auch noch nach vielen Jahrzehnten von Laien, wie auch Experten als echte Kunstwerke entdeckt werden und nicht aus Versehen im Müll oder auf Flohmärkten landen.

Nun ja, ich habe das ganze auch in der Zeitung und im Radio verfolgt. Dabei muss aber auch die Tatsache bedacht werden, dass der besagte Elektriker die Bilder beim Nachlassverwalter Picassos loswerden wollte, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ihm wird vorgeworfen, während seines Arbeitsverhältnisses diese Bilder mehr oder weniger entwendet zu haben! Und nun wollte er sie loswerden bzw. zu Geld amchen! Was an der Sache natürlich wirklich dran ist, wird sich noch rausstellen! Ich bin da auf jeden Fall mal gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt!

Ich kann mir bei der ganzen Geschichte allerdings nicht vorstellen, dass der "Besitzer" der Bilder so dumm ist sie dem Nachlassverwalter von Picasso anzubieten, wenn er sie unrechtmäßig entwendet hätte. Da würde es genug "Liebhaber" geben, die die Bilder gekauft hätten, auch ohne Signatur.

Wie ich dem Bericht entnehmen konnte, kann der Elektriker nicht mehr wegen Diebstahls angeklagt werden, sondern es würde wegen Hehlerei gegen ihn ermittelt. Der Mann selber meinte in einem Fernsehinterview, dass Picassos Frau ihm die Bilder geschenkt hätte und die bestimmt dem "Meister", wie er sich ausdrückte, davon berichtet hätte.

Der Sohn von Picasso wiederum behauptet, dass Picasso sich nur sehr ungern von seinen Werken getrennt hätte und er sich eine so große Schenkung einfach nicht vorstellen kann. Nicht desto trotz sind einige wirklich schöne Bilder dabei und ich würde mich über eine Ausstellung freuen, was aber wegen des anstehenden Rechtsstreit wohl noch ein paar Jahre dauern wird.