Urlaubsplan im Geschäft zur Weihnachtszeit

Es ist mal wieder soweit und wir haben bei uns im Geschäft seit ein paar Tagen einen neuen Kalender für das Jahr 2011 hängen. Wie es bei uns seit Jahren so üblich ist, haben wieder die ersten Kolleginnen sofort ihren Urlaub dort eingetragen. Da ich erst nachdem der Kalender schon ein paar Tage hing, wieder gearbeitet habe, habe ich gesehen, dass wieder die besten Termine für die Ferien bereits belegt sind. Dabei handelt es sich um die Weihnachtsferien, in denen natürlich die meisten Leute die wenigste Lust haben zu arbeiten.

Da nicht alle Mitarbeiter in diesen Ferien aber Urlaub machen können, da sonst der Betrieb nicht fortgeführt werden kann, müssen manche Kolleginnen eben zu dieser Zeit arbeiten. Bei uns ist es nun aber schon seitdem ich hier arbeite schon immer so gewesen, dass eine bestimmte Kollegin in den Weihnachtsferien Urlaub haben möchte. Klar kann ich das gut verstehen, weil sie eben auch Kinder hat. Aber das haben bei uns im Betrieb so gut wie alle Kolleginnen. Sie ist also keine Ausnahme. Unsere Chefin sagt dazu immer sehr wenig. Wir sollen es halt unter uns ausmachen, wer wann in Urlaub geht.

Insofern ist es unser Problem, wie wir das regeln. Ärgern brauche ich mich auch nicht wirklich, da ich sowieso nächstes Jahr in Elternzeit bin und dieses Jahr Weihnachten für mich sehr gut liegt.

Müsste diese besagte Kollegin eurer Meinung nach nicht einfach etwas mehr Rücksicht auf andere Kolleginnen nehmen? Ich glaube, dass schon einige etwas verstimmt sind, wenn sie (mal wieder) nicht an Weihnachten in den Urlaub können und besagte Kollegin zu diesem Zeitpunkt wieder frei hat. Gut, man könnte der Kolegin es einmal nahelegen, dass auch andere zu dieser Zeit gerne Urlaub hätten. Oder wäre das eher Sache der Chefin, es ihr zu sagen und einen Urlaubsplan zu erstellen, mit dem jeder leben kann, obwohl wir es seither immer anders geregelt haben?

Ich finde, es sollte ausgewogen und gerecht zugehen. Selbst wenn man Kinder hat, kann man sich mit den anderen Kollegen absprechen und sich vielleicht abwechseln, so dass jeder mal an Weihnachten zu Hause bleiben kann.

Hier bei uns ist das zum Glück kein Thema. Ich arbeite in einer großen Firma, da kann man unsere Abteilung auch mal über Weihnachten komplett schließen und der Laden läuft trotzdem weiter.

Aber dennoch finde ich es nur fair, wenn man sich untereinander abspricht. Zu anderen Jahreszeiten müssen wir gewährleisten, dass immer einer da ist, der den anderen vertreten kann. Aber das ist ja normalerweise kein Problem.

Ich finde es nicht gut, wenn manche Kollegen darauf bestehen, zu bestimmten Zeiten Urlaub zu bekommen. Es gibt schließlich noch andere Kollegen, denen es ähnlich geht. Da sollte man in jedem Fall etwas mehr Rücksicht nehmen.

Grundsätzlich haben die Leute in den Ferien Aspruch auf Urlaub, die schulpflichtige Kinder haben. Natürlich müßten die dann untereinander auch mal abwechseln, aber leider ist es wohl wie überall sonst auch: wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Es war bei uns auch immer so, daß da zum Teil schon vor Weihnachten die Urlaubsanträge für den nächsten Sommer beim Chef auf dem Tisch landeten, und immer von denselben Leuten. Abwechseln ist zwar nicht vorgeschrieben, aber es verbessert das Betriebsklima doch deutlich, weil immer ein unterschwelliger Groll gegen die gehegt wird, die mal wieder die besten Urlaubszeiten abgestaubt haben. Bei uns war eine, deren Kinder sind alle volljährig, trotzdem wollte sie partout immer in den Sommer- und den Weihnachtsferien Urlaub haben. Das ist natürlich nicht besonders kollegial.

Grundsätzlich haben die Leute in den Ferien Aspruch auf Urlaub, die schulpflichtige Kinder haben.

Wo ist denn so etwas festgelegt, ich kenne jedenfalls keine entsprechende Verordnung. Das ist lediglich ein in vielen Unternehmen existierendes ungeschriebenes Gesetz.

Aber zurück zum Thema: warum legt es eigentlich niemand besagter Kollegin nahe, dass sie auch mal anderen Kolleginnen während der Weihnachtsferien den Vortritt bezüglich Urlaub lässt? Ich kenne es auch aus meiner Firma, dass der Senior mit solcher Kinderkacke (O-Ton Chef) nicht belästigt werden möchte und man sich da selbst einigen, schließlich seien wir alle erwachsen. In der Regel funktioniert diese Selbstregulierung ganz gut, auch wenn man natürlich nie alle Beteiligten zufrieden stellen wird.

Es ist wohl eine Selbstverständlichkeit, dass der Urlaub reihum geht. Ich kenne das nur so, dass sich zwar alle eingetragen haben mit ihren Urlaubswünschen, aber es kommt nicht darauf an, wer zuerst im Kalender steht. Das wäre ja völliger Blödsinn. Jeder trägt seinen Wunsch ein.

Dann wird überprüft, wo sich Überschneidungen ergeben. Diejenigen, bei denen sich Überschneidungen ergeben, werden gebeten, sich untereinander zu einigen. Klappt das nicht, wird überprüft, wer in den letzten Jahren diese Urlaubstermine belegte und dann muß getauscht werden. Denn Schulferien sind außer Weihnachten auch noch zu Ostern, in den Sommermonaten und im Herbst. Da sollte man sich schon einig werden können, selbst bei kleinen Überschneidungen, die fast immer hingenommen werden.

Beharrt eine dieser Kolleginnen auf ihrem vermeintlichen Recht, immer in den Weihnachtsferien Urlaub zu nehmen, muß wohl oder übel der Chef selbst entscheiden. Das ist seine Aufgabe, falls er keinen Geschäftsführer oder Zweigstellenleiter hat.

Grundsätzlich haben die Leute in den Ferien Aspruch auf Urlaub, die schulpflichtige Kinder haben.

Wo ist denn so etwas festgelegt, ich kenne jedenfalls keine entsprechende Verordnung. Das ist lediglich ein in vielen Unternehmen existierendes ungeschriebenes Gesetz.

So ein Gesetz kenne ich auch nicht. Klar sollte man auf schulpflichtige Kinder bzw. deren Eltern Rücksicht nehmen, aber da in unserem Betrieb nur Frauen arbeiten und wir alle in etwa im gleichen Alter sind, hat jede von uns entweder schulpflichtige Kinder oder einen Mann als Lehrer, der ebenfalls nur in den Ferien Urlaub machen kann, so dass dieser Aspekt in der Urlaubsplanung im Betrieb unberücksichtigt bleiben kann.

Aus Rücksicht bekommen in den meisten Betrieben die Eltern von schulpflichtigen Kindern den Vorrang in den Ferien Urlaub zu nehmen. Eine gesetzliche Entscheidung ist das auf keinen Fall.

Wenn deine Kollegin immer wieder der erste ist, der sich in diesen Kalender einträgt, sollte meines Erachtens der Vorgesetzte mal etwas dazu sagen. Wenn die Kollegin nicht alleine darauf kommt, ist sie meines Erachtens nicht teamfähig. Denn auch das gehört zur Teamfähigkeit dazu. Ich finde es zwar ok, dass die Chefin sagt, dass ihr es unter euch ausmachen sollt (meist klappt das ja in den Firmen auch), aber wenn es gar nicht geht, sollte der Chef schon eingreifen und auch mal die Urlaubsplanung übernehmen. Schließlich muss der Urlaub ja auch genehmigt werden und da kann der Chef ja schon seinen Teil dazu beitragen.

Wir haben diese Probleme so direkt nicht, weil wir den Urlaub immer noch bei der Chefin einreichen müssen. Aber trotzdem sprechen wir uns mit den Kollegen, die den gleichen Aufgabenbereich haben, vorher ab und so sollte es auch sein, finde ich. Wenn diese Kollegin es nun immer so macht, dass sie den Urlaub in den Weihnachtsferien sofort einträgt, ohne es mal mit anderen Kolleginnen zu besprechen, dann würde ich sie schon mal darauf ansprechen, was das soll. In einem Team sollte es doch wirklich besprochen und auch gerecht verteilt werden.

Da kann es für mich nicht sein, dass eine Kollegin es für selbstverständlich nimmt, dass sie immer in den Weihnachtsferien frei hat und alle anderen das Nachsehen haben. Vielleicht sieht die Kollegin es ja dann schon ein, wenn man sie einfach mal darauf anspricht. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich auch mal mit der Chefin sprechen, damit diese eine Lösung findet, mit der alle leben können.