Buchempfehlung: Christine Fehér - Straßenblues
Da ich ein fleißiger Leser bin, kommen mir die verschiedensten Genres unter die Finger, meistens bleibe ich jedoch der Fantasy treu. In diesem Fall gehts jedoch eher um ein Thema, das leider nicht dem Fantasybereich entspringt: Straßenkinder.
In Straßenblues geht es um die 14 jährige Maxi, großmäulig und aufsäßig - ein Berliner Mädel mit "Schnauze" eben. Ihre Mutter Constanze ist Sängerin in verschiedenen Nachtclubs, trotzdem (oder wohl gerade deswegen?) verstehen sich Mutter und Tochter aber recht gut. Als Maxi's Mutter ihren neuen Freund Eberhard anschleppt, ändern sich die Dinge drastisch. Eberhard versucht "neue Seiten aufzuziehen" und mischt sich von Anfang an kräftig in Maxi's Leben ein - mit seinen drastischen Erziehungsmethoden kommt er jedoch bei Maxi nicht weit. Sobald er auftaucht flüchtet sie auf die Straße - bis er eines Tages bei der kleinen Familie einzieht und Maxi keinen Ausweg mehr sieht: Sie läuft von zuhause weg, dorthin wo sie in Freiheit leben kann. Von jetzt an beginnt das harte Leben auf der Straße und die vierzehnjährige muss lernen, dass sich hier nur jeder selbst der nächste ist und das Freunde nur solange Freunde sind, wie man nichts von ihnen will oder selbst etwas zu geben hat. Eine Geschichte voller Zweifel, Angst, Alkohol- und Zigarettensucht, Drogenmissbrauch, Prostitution und Hoffnungslosigkeit.
Ich hab das Buch geradezu verschlungen, Maxi's Schicksal hat mich einfach nur gefesselt, berührt und zum nachdenken gebracht. In der Altersempfehlung eines namenhaften Versandhandels geht man von 12-14 Jahren aus. Ich allerdings finde, dass das Buch später eine viel tiefere Wirkung entfaltet, in dem Alter hätte ich nicht verstanden oder nachvollziehen können, wie sich die einzelnen Charaktere verhalten und es hätte mich wohl im nachhinein auch nicht mehr so verfolgt, wie es heute tut. Vielleicht hätte dieses Geschichte eine abschreckende Wirkung auf alle Ausreißer, oder die die es werden wollen, doch ich denke nicht, das jeder Teenie in diesem Alter die "Abgründe" des Lebens wirklich sehen will. Man mag mich für diese Aussage verurteilen, aber die wenigsten in diesem Alter interessieren sich großartig für das, was um sie herum geschieht, wieso dann für die Menschen/Kinder die auf der Straße leben?!
Das von dir vorgestellte Buch erinnert mich so auf den ersten Blick vom Inhalt sehr an "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo". Auch wenn es sicherlich anders geschrieben ist, so ist es vom Inhalt doch ähnlich. Immerhin geht es in beiden Büchern um Alkohol, Drogen, Prostitution und Hoffnungslosigkeit. Von daher kann ich da schon große Parallelen feststellen.
Wer "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" mag, dem wird sicherlich auch dein Vorschlag gefallen. Vom Inhalt her sind sie sehr ähnlich. Allerdings mag ich solche Bücher nun nicht so gerne, wenn ich sagen muss. Mich zieht diese Stimmung der Bücher immer ein wenig herunter, da sie ja auch sehr negativ geschrieben sind.
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