Wirkung von Husten- und Bronchialtee

Mich hat es wiedereinmal erwischt. Ich habe seit Tagen Halsschmerzen und will die irgendwie loswerden. Standardmäßig trinke ich nun den Husten- und Bronchialtee von DM. Da das ganze nun wirklich nicht gut schmeckt stelle ich mir die Frage ob das nun wirklich wirkt oder ob das mehr einen Placeboeffekt hat? Irgendwie merke ich außer der Schmerzlinderung leider nichts. Haben diese Tees irgendeine heilende Wirkung?

Da werden sicherlich einige beruhigende Sachen mit drin sein, aber alleine vom Tee kann man natürlich nicht gesund werden. Der warme Tee tut aber auf jeden Fall gut und die Kräuter sind ja auch ganz gut. Du solltest auf jeden Fall viel trinken und dir Ruhe gönnen. Sollte das dann nicht von alleine weggehen, solltest du aber einen Arzt aufsuchen. Bei einer normalen leichten Erkältung sollte der Tee aber ausreichend sein. Ansonsten kannst du auch gerne noch Salzwasser inhalieren, weil das gut für die Atemwege ist.

Was in dem Tee von DM nun enthalten ist, weiß ich leider nicht, darum kann ich auch nicht sagen, ob dieser Tee eine Wirkung hat. Eine wirklich heilende Wirkung haben diese Tees sowieso nicht. Es sind einfach verschiedene Teesorten in so einer Mischung enthalten, die normalerweise schleimlösend wirken. Trotz des nicht ganz so guten Geschmacks hat der Tee also in der Regel schon eine Wirkung. Wenn diese nicht ausreicht, würde ich aber auch mal einen stärkeren Hustensaft oder einen Besuch bei einem Arzt empfehlen.

Der Husten- und Bronchialtee von DM besteht im Wesentlichen aus Spitzwegerichkraut, Süßholzwurzel, bitterem Fenchel und Thymian. Das sind alles wirksame Heilkräuter, die in der Naturheilkunde erfolgreich eingesetzt werden.

Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) wird im Volksmund auch Lungenblatt genannt. Er enthält Schleimstoffe, die sich auf die gereizte Schleimhaut legen und entzündungshemmend wirken. Seine Gerbstoffe wirken adstringierend (zusammenziehend). Dadurch wird die Heilung gefördert und Bakterien quasi der Nährboden entzogen, wodurch die Pflanze antibiotisch wirkt und die Schleimbildung im Rachenraum vermindert wird. Außerdem enthält Spitzwegerich das Gycosid Aucubin, dessen antibiotische Wirkung auf bestimmte recht unangenehme Bakterien wie Staphylokokken, Meningokokken und Salmonellen nachgewiesen ist. Ferner wird durch Spitzwegerich das Abhusten von Schleim erleichtert.

Vom Süßholz (Glycyrrhiza glabra) wird die Wurzel verwendet, die auch Lakritzwurzel genannt wird, da sie den Grundstoff für die Lakritzherstellung liefert. Danach wird der Tee wohl auch schmecken. Für den süßen Geschmack ist das Saponin Glycyrrhizin verantwortlich, das in hoher Konzentration in der Wurzel vorhanden ist. Es wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Weitere Wirkstoffe im Süßholz wirken krampf- und schleimlösend und erleichtern wie die im Spitzwegerich das Abhusten von Schleim.

Bitterer Fenchel (Foeniculum vulgare) enthält als Hauptbestandteil ein ätherisches Öl. Er hat neben der bekannten Wirkung gegen Blähungen eine schleimlösende Wirkung und auch er erleichtert das Abhusten. Fenchel wird häufig auch seines Geschmacks wegen Hustentees beigemischt.

Thymian (Thymus vulgaris) ist als Heilpflanze ein echter Allrounder. Es gibt kaum eine Krankheit, gegen die er nicht hilft. Sein intensiver Geruch und Geschmack kommt von den enthaltenen ätherischen Ölen wie beispielsweise Thymol und Campher, die u.a. antibiotisch wirken. Er enthält weiter Gerbstoffe, Flavonoide, Saponin, Salicylate (schmerzlindernd) und Zink (Schleimhaut beruhigend, abwehrsteigend). Im Hustentee oder auch Hustensaft wird er einerseits wegen seiner desinfizierenden, antibakteriellen und antimykotischen (Pilze abtötenden) Wirkung verwendet. Er wirkt zusätzlich entzündungshemmend, schleim- und krampflösend und beruhigt die gereizte Schleimhaut. Den meisten Menschen und auch Tieren schmeckt er zudem.