Kuriose Steuern
Erfinderische Stadtkämmerer und Finanzminister quetschen nicht nur heute die Bürger aus, sondern taten dies auch schon in früheren Zeiten in manchen Orten und Ländern. So gab es in verschiedenen europäischen Staaten die "Fenstersteuer". Diese Abgabensteuer wurde nach der Anzahl der Fenster berechnet, die ein Haus hatte. Viele Immobilienbesitzer bauten nur noch die nötigsten Fenster in ihre Häuser ein. Entsprechend dunkel war es dann auch in den Räumen.
Der Einfallsreichtum kannte keine Grenzen. So gab es in Preußen eine Jungfernsteuer und eine Perückensteuer. In verschiedenen deutschen Ländern war die Spatzensteuer üblich. Aufgrund der Sperlingsplage mußten tote Vögel abgeliefert werden. Wer das nicht tat, mußte die Spatzensteuer zahlen. Ebenfalls üblich war eine Fahrradsteuer, der Vorläufer der Kfz.-Steuer. In Russland gab es die Bartsteuer. Außerdem gab es die Katzensteuer. Wenn das Überprüfen von Katzen nicht so schwierig wäre, hätten die Verantwortlichen diese Steuer längst wieder aufleben lassen. Jedenfalls wurde der Vorschlag in meiner Stadt bereits gemacht.
Ja, es ist schon witzig und Kurios, was man sich damals und heute noch so alles einfallen lassen hat, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich bin mir aber sicher, das man in hundert Jahren auch darüber lachen wird, was für Steuern wir zum Teil Heute haben.
Witziger finde ich allerdings noch so manches Gesetz, was bis Dato noch gültig ist. Wobei was heißt witzig. Eigentlich traurig. So einen Paragraphendschungel haben wir ja nicht nur bei Steuern sondern auch bei Gesetzen. Da lässt sich die ein oder andere Kuriosität schon finden!
Mir fällt dazu noch ein dass Kaiser Wilhelm II. eine eigentlich zeitlich befristete Sektsteuer einführte um seine Flotte zu finanzieren. Die kaiserliche Flotte haben wir nicht mehr, die Sektsteuer ist aber immer noch da.
Interessant ist aber wirklich die Jungfrauensteuer aus dem alten Preußen. Der dortige Finanzminister war außerordentlich kreativ und bekannt dafür immer neue Steuern einzuführen, hier traf es die unverheirateten Frauen zwischen dem zwanzigsten und vierzigsten Lebensjahr die jährlich zwei Groschen abführen mussten. Sicherlich mit dem Hintergedanken sie zum Heiraten und zum zeugen von Soldaten zu animieren. Warum das aber zeitlich begrenzt wurde ist aber ist leider nicht überliefert, ich nehme mal an dass es mit der Halbwertzeit zusammenhängen könnte und Frauen nach diesem Alter praktisch nicht mehr unter die Haube zu bringen waren.
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