Auto zum achtzehnten Geburtstag?
In meinem Freundeskreis werden nun nacheinander alle volljährig und da freuen sich natürlich einige besonders darüber, dass sie endlich Auto fahren dürfen. Der Großteil meiner Freunde hat den Führerschein bereits eine ganze Weile, da man ihn ja auch mit siebzehn machen kann. Nun scheint es allerdings auch ''in'' zu sein, dem volljährigen Kind zum Geburtstag ein Auto zu schenken. Fast alle meine Bekannten und Freunde haben somit zu ihrem achtzehnten ein Auto von den Eltern geschenkt bekommen und das hat mich doch schon etwas verwundert. In meiner Familie ist sowas nämlich seither nicht üblich gewesen und meine Eltern haben mir weder den Führerschein bezahlt, noch haben sie vor mir ein Auto zu kaufen.
Durch diesen neuen Trend, ist mir aufgefallen, dass sich einige Schüler, die aus weniger wohlhabenden Verhältnissen kommen, ziemlich minderwertig fühlen. Eine Bekannte von mir, hat den Führerschein nicht machen können und ein Auto kriegt sie ganz sicher auch nicht. Nun fühlt sie sich tatsächlich mies, weil sie behauptet, im Bus wäre sie morgens schon die Einzige aus der Oberstufe, da der Rest mit dem Auto fahren würde. Auch in der Freizeit gibt es Probleme, da einige wenige, die sich bisher weder Auto noch Führerschein haben leisten können, auf die anderen angewiesen sind und sich daher teilweise benachteiligt und minderwertig fühlen.
Ich muss sagen, dass ich das Gefühl sogar gut verstehen kann, auch wenn es mir nicht so geht. Da ich einen kurzen Schulweg habe, gehe ich zu Fuß und habe auch ansonsten kein Problem damit, mich in der Freizeit an Freunde zu wenden, wenn ich ansonsten keine Fahrgelegenheit finde. Einen Führerschein habe ich nicht machen können, da ich ein sehr kostenaufweniges Hobby habe und mir ein Auto vorerst eh nicht leisten kann. Allerdings bedeuten Auto und Führerschein natürlich schon, dass ein Mensch jetzt mehr Freiheiten hat und unabhängig ist und in gewisser Weise, unterstreicht es auch, dass die Person jetzt Erwachsen ist. Das einige Jugendliche sich deshalb minderwertiger fühlen ist daher eigentlich schon vorprogrammiert, trotzdem finde ich das nicht richtig, ebenso wenig wie ich blöden Sprüche und Kommentare derer, die das Glück haben solch spendablen Eltern zu haben.
Im Grunde finde ich eigentlich schon, dass Eltern ein Kind damit etwas zu sehr verwöhnen, wenn sie ihnen Dinge wie Führerschein und Auto einfach so ohne weiteres schenken, aber dass muss natürlich jeder selbst wissen. Was haltet ihr davon, habt ihr selbst euren Kindern auch solche Dinge bezahlt oder selber bezahlt bekommen?
Meine Kinder haben beide weder den Führerschein noch ein Auto geschenkt bekommen. Ich selber habe meinen führerschein erst mit 37 Jahren machen können, weil ich vorher kein Geld dafür hatte. Ich habe mir dann auch ein Auto selber kaufen müssen.
Ich finde nicht, dass Eltern den Kindern den Führerschein oder ein Auto finanzieren müssen. Wenn man als Eltern das Auto dann als Zweitwagen anmeldet, sodass die Versicherung billiger wird, wäre das ok, aber den Führerschein sollte ein Kind schon selber erarbeiten. Eventuell kann man zum Geburtstag oder zu Feiertagen ein wenig dabeisteuern. Aber im Grunde sollten Kinder schon selber dafür aufkommen. Denn wenn sie sich schon keinen Führerschein leisten können, wird es auch schwer werden ein Auto zu unterhalten.
Ich frage mich, wie die Schüler ein Auto finanzieren, wenn die Eltern den Führerschein zahlen und das Auto. Wer zahlt dann Versicherung, Steuern und Benzin? Wer zahlt die Werkstattrechnung, Tüv, Verschleißteile usw. Wenn ein Schüler sich kein Auto kaufen kann, dann wird er auch kaum die Werkstattrechnung zahlen können, die mindestens dann kommt, wenn die Bremsen verschlissen sind oder die Reifen erneuert werden müssen. Und wenn man das nicht zahlen kann, kann man sich halt kein Auto leisten.
Das ist kein neuer Trend. So war es schon immer. Die, die es ok finden und es sich auch leisten können ihren Kindern Führerschein und Auto zu schenken, werden es auch machen. Meine Eltern haben es auch so gemacht. Meine Geschwister haben auch beides pünktlich zum 18. Geburtstag gehabt. Ich war, als es bei mir so weit gewesen wäre, längst nicht mehr da und konnte diesen Luxus nicht genießen. Trotzdem würde ich, nur weil ich etwas nicht hatte, nicht schlecht darüber denken oder reden.
Das hat meiner Meinung nach oft sehr viel mit Neid zu tun. Nur weil sich ein Teil der Mitschüler etwas nicht leisten kann, müssen die eigenen Kinder nicht auch darauf verzichten. Irgendwann müssen sie eben lernen, dass sie nicht immer mithalten können. Die Welt besteht nicht nur aus Gutverdienern.
Dass man Sachen, die man selber erarbeitet und sich somit wirklich verdient hat, mehr schätzt stimmt jedoch. Das habe ich auch Daheim mitbekommen, wenn mal wieder ein Wagen kaputt war. Egal ob Eigenverschulden oder nicht, der Ersatz stand bald darauf vor der Tür. Dementsprechend ging man dann auch mit den Fahrzeugen um. Dennoch kann man nicht behaupten, dass solch verwöhnte Kinder später nichts auf die Reihe bekommen oder nicht mit Geld umgehen können.
Ich habe mit 18 Jahren ebenfalls das Geld für meinen Führerschein geschenkt bekommen und mit 19 dann einen Gebrauchtwagen. Deswegen habe ich mich allerdings nicht reicher oder besser als andere gefühlt. Eigentlich bin ich aus meinem Freundeskreis die Einzige, die bereits ein eigenes Auto besitzt, obwohl einige ihren Führerschein schon länger besitzen und ihre Eltern auch gut verdienen.
Ich glaube, dass meine Mutter mir damals das Auto geschenkt hat, damit ich weiterhin fahre und meine Ängste besiege. Die Fahrschule war für mich nämlich ein sehr großes Hindernis und es ging mir zu der Zeit sehr schlecht, weil ich dachte, dass ich niemals Fahren lernen würde.
Bisher habe ich auch nie mitbekommen, dass sich meine Freunde deswegen minderwertig fühlen oder neidisch sind. Ganz im Gegenteil, sie sehen darin eher ihren Vorteil. Wenn wir zum Beispiel auf Partys sind, können sie in Ruhe ihren Alkohol trinken und werden dann von mir nach Hause gefahren. Außerdem wohnen alle so zentral in der Stadt, dass ein Auto sich für sie gar nicht lohnen würde.
Ich finde es nun nicht so extrem außergewöhnlich, wenn Jugendliche zum achtzehnten Geburtstag einen Führerschein und auch ein Auto bekommen. Bei den meisten meiner Klassenkameraden lief das damals so ab und es gab auch welche, die ein halbes bis ein Jahr später dann schon wieder ein neues Auto bekommen haben, selbst wenn das andere zuvor schon ein neuer Wagen war. Da wurde dann der neue Kleinwagen gegen einen neuen Sportwagen oder ähnliches getauscht.
Ich habe meinen Führerschein auch zum achtzehnten Geburtstag bekommen, wollte ihn aber eigentlich gar nicht haben. Ich war zu der Zeit so Fahrrad-Begeistert, dass es mir als Verschwendung vorkam, das ganze Geld "nur" für einen Autoführerschein auszugeben. Damals hätte ich lieber einen neuen Laufradsatz oder andere Teile für mein Bike gehabt. Ich habe den Führerschein dann dennoch gemacht, weil ich es komisch gefunden hätte, mit 18 keinen Führerschein zu haben. Es gibt sicher einige Leute, die ihn erst später oder gar nicht machen, dennoch war es für mein Umfeld und mich einfach normal, dass man ihn direkt mit 18 macht. Ich kannte auch kaum jemanden, der volljährig war, aber keinen Führerschein hatte.
Ein Auto habe ich zum achtzehnten Geburtstag nicht bekommen, sondern ein weiteres Fahrrad, das allerdings sehr teuer war. Einen gebrauchten Mittelklassewagen hätte man dafür sicher auch locker bekommen, allerdings zieht das ja auch Folgekosten nach sich. Ich hatte allerdings immer ein Auto zur Verfügung, da dies zuvor höchstens 5000 Kilometer im Jahr gefahren wurde. Mit mir änderte sich das dann, denn ich entdeckte, dass Autofahren mir wirklich Spaß macht. Ich habe allerdings danach gespart und mir dann dreieinhalb Jahre nach dem Führerschein mein Traumauto gekauft (und das ist es bis heute immer noch). Ein bisschen Geld gab es noch von anderer Seite dazu.
Im Grunde genommen finde ich es völlig in Ordnung, wenn Eltern ihren Kindern den Führerschein und ein Auto finanzieren. Heutzutage geht der Großteil der Kinder länger zur Schule. Die wenigsten können sich von ihrem eigenen Einkommen ein Auto leisten. Wenn man die Schule verlässt, ist man vielleicht gerade volljährig. Ich war gerade 19, als ich mein Abi gemacht habe. Je nachdem, wann man Geburtstag hat und ob man das Abi nach 12 oder 13 Jahren macht, ist man wohl zwischen 17 und 19 Jahre alt, wenn man die Schule verlässt. Anschließend hat man aber nicht unbedingt ein Einkommen. Wenn man direkt studiert, ist das Einkommen zunächst einmal begrenzt. Man kann sicher nebenher etwas verdienen, allerdings sind das dann auch nicht so große Summen, so dass man letztendlich nur für das Auto und vielleicht eine bescheidene Bude arbeitet. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Bei einem Lehrling, der die Schule vielleicht mit 16 verlässt und mit 18 schon fast seine Ausbildung beendet hat und dann normal verdient, kann man sicher eher sagen, dass er sich seinen Führerschein selbst finanzieren kann, einfach weil er früher mit allem fertig ist. Wenn jemand aber erst noch drei bis sechs Jahre studiert, finde ich nicht, dass man ihm nur als erzieherische Maßnahme nahelegt, dass er seinen Führerschein selbst bezahlen soll.
Blöde Sprüche sind natürlich absolut überflüssig. Auf solches Gequatsche würde ich auch keinen Wert legen und die Deppen, die so etwas offensichtlich nötig haben, links liegen lassen. Ansonsten denke ich allerdings ähnlich wie Sonty. Gerade bei den Gegnern des geschenkten Führerscheins ist Neid oftmals ein nicht unwesentlicher Faktor.
Ich habe damals meinen Führerschein von meinem eigenen Geld bezahlt. Da ich schon in Ausbildung war und noch zu Hause gewohnt habe, war das auch kein großes Problem. Mein erstes Auto allerdings habe ich deutlich später erst gekauft und das auch von meinem eigenen Geld. Meine Mutter hätte mir das gar nicht schenken können, das wäre finanziell einfach nicht möglich gewesen.
In meinem Freundeskreis kenne ich es auch nicht so, dass die Eltern den Kindern das alles bezahlen. Ich finde auch ein Auto als Geschenk ist eine ganz schön große Sache und völlig übertrieben. Irgendwo soll das Kind ja auch mal selbst sparen und merken, dass einem nicht alles in den Schoß gelegt wird.
Ich kenne es auch aus meinem Bekanntenkreis zum Beispiel so, dass viele den Führerschein gemacht haben und auch zum Großteil selbst bezahlt haben. Ein Auto wurde aber auch nicht immer gleich gekauft. Häufig durften die Führerscheinneulinge dann mit dem Auto der Eltern mal fahren oder aber bekamen ein ganz altes Auto geschenkt, dass wirklich nicht teuer war. So konnten sie ihre Fahrversuche machen, ohne großen Schaden anzurichten. Irgendwann dann haben sie sich ein besseres Auto gekauft.
Bei mir ist diese Zeit ja nun schon knapp 20 Jahre her, dass ich 18 geworden bin und auch da war es schon gang und gäbe, dass einige Jugendliche ihren Führerschein und auch schnell ein Auto, andere dagegen lange mit dem Führerschein warten mussten und auch lange Zeit kein Auto hatten. Das ist nun definitiv kein neuer Trend.
Ebenso wenig neu ist der Neid auf die, die in den Genuss solcher Geschenke kommen, und schon zu meiner Zeit wurden diese Jugendlichen gerne als verwöhnt bezeichnet. Sicher trifft das bei einem Teil dieser Jugendlichen auch zu – das will ich gar nicht abstreiten. Aber es sind auch genug Jugendliche dabei, die sich das Geld durch Mitarbeit im elterlichen Betrieb oder Haushalt verdient haben. So wurde ich auch gern mal um bestimmte Dinge wie eben den geschenkten Führerschein und ein Teil des Autos beneidet. Dafür durfte ich aber auch von Kindesbeinen an immer fleißig im Garten, auf dem Acker oder bei der Viehzucht mithelfen. Als Lohn gab es dann kein Bargeld, durchaus aber höherwertige Sachgeschenke. Dieser Zusammenhang wird aber gern vergessen und das ist auch heute noch bei einigen Jugendlichen so, dass diese keineswegs alles in den Allerwertesten geblasen bekommen.
Ich würde es bei meinen Kindern genauso halten, wenn ich es mir leisten kann, dann sollen diese auch gern Geld für Führerschein und ein Auto bekommen. Für verwöhnt halte ich die beiden aber deshalb nicht, denn immerhin bekommen sie noch lange nicht alle Wünsche sofort erfüllt, sondern es wird schon abgewägt, was (wenn überhaupt) wann gewünscht werden kann.
Ich denke hier gibt es kein richtig oder falsch. Die Eltern die es sich leisten können, werden ihren Kindern einfach den Führerschein bzw. ein Auto kaufen. Und der andere Elternteil bei denen es finanziell nicht so gut aussieht, kann vielleicht nur einen kleinen Teil, oder sogar gar nichts dazu tun.
Ich persönlich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn Eltern ihren Kindern etwas ausgeben. Doch finde ich es schon sehr wichtig, dass Kinder nicht einfach alles bekommen was sie sich wünschen. Sonst werden sie später im Berufsleben gar nicht mehr zurecht kommen, weil sie es gewöhnt sich alles zu bekommen. Kinder sollten schon lernen ihr eigenes Geld zu verdienen und dies auch selber zu verwalten. Eine gesunde Mischung finden.
Ein Auto als Geschenk zum 18. Geburtstag würde ich mir wirklich schwer überlegen, ich denke dabei besonders an die Folgekosten und wer sie letztendlich tragen muss. Ein Autofahrer hat mindestens zweihundert Euro an Mehrkosten im Monat nur an Sprit und Versicherung, die anderen laufenden Kosten noch nicht einmal eingerechnet.
Ich würde aber trotzdem die Verhältnisse betrachten, braucht der junge Erwachsene unbedingt ein Auto? Ist die Arbeitsstelle weit entfernt oder möchte ich dass mich mein Sprössling öfters am Wochenende besucht obwohl er das sonst nur umständlich und teuer mit der Bahn machen könnte, dann wäre es zu Überdenken. Auch meine persönlichen Verhältnisse sollten eine Rolle spielen, wenn ich mir das nicht leisten kann und zum Kauf extra einen Kredit aufnehmen müsste würde ich den Gedanken sofort verwerfen.
Ich habe zum 18 Geburtstag meinen Führerschein bekommen, jedoch war der recht "billig" und ich musste nur beide Prüfungen machen, da ich mit 16 Jahren schon den Führerschein in den USA an der High School erworben habe. Und ich habe auch zum 18. Geburtstag ein Auto bekommen, jedoch von meinem Patenonkel, das Auto war mir zu wuchtig, auch wenn es ein altes Auto war, stand trotzdem Porsche drauf und da hatte ich keine Lust zu. Also habe ich das Auto verkauft und mir damals 1998 einen Golf III gekauft.
Ich und noch 2 andere aus der Klasse haben ein Auto bekommen, der Rest nicht, wie das heute ist kann ich leider nicht beurteilen, dennoch lege ich jetzt schon jeden Monat 70 Euro auf das Sparbuch von meinem Sohn, damit er wenn er denn möchte seinen FS machen kann und auch damit er studieren kann und später nicht ganz so hohe Kosten für uns entstehen. Ein Auto wird mein Sohn wohl nicht bekommen, denn wir haben schon 2 Autos und somit muss nicht ein 3. her.
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