Diesel oder Benziner

vom 24.11.2010, 18:34 Uhr

Was fahrt ihr?

Diesel
2
25%
Benzin
6
75%
 
Abstimmungen insgesamt : 8

Ich werde nächstes Jahr ein Auto brauchen. Dann fängt mein Studium an und ich möchte ab und zu nach Hause fahren. Meine Wunschuni ist 300 km weit weg. Deswegen stellt sich mir die Frage ob es ein Benziner oder Diesel sein soll.

Für die langen Strecken wäre ein Diesel natürlich optimal, da ich 600 km für Hin- und Rückweg bräuchte. Es wäre einfach viel billiger. Doch ich werde das Auto sicher auch privat für kurze Strecken nutzen. Und ich habe mal gehört, dass kurze Strecken schlecht für einen Diesel Motor wäre.

Wie seht ihr das? Und vor allem, was fahrt ihr privat? Diesel oder Benzin?

» Dima » Beiträge: 22 » Talkpoints: 11,34 »



Wenn man überwiegend lange Strecken fährt rentiert sich immer ein Dieselmotor, weil dieser auch langlebiger ist. Bei den Spritkosten tut sich das nicht mehr so viel. Aber ein Dieselmotor ist robuster und er hält einfach länger. Sicher kann man einen Dieselmotor auch für kurze Strecken nehmen. Das schadet dem Motor nicht.

Wir haben einen Benziner, aber wenn mein mann auch so lange Strecken fahren müsste, dann hätten wir sicherlich einen Diesel. An deiner Stelle würde ich mich beim Händler beraten lassen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich fahre einen Benziner, obwohl ich auch 400 km weit entfernt von zu Hause studiere. Das alleine muss doch aber nichts heißen. Denn wie oft willst du nach Hause fahren? Jedes Wochenende? Ein mal im Monat? Oder doch nur drei Mal im Jahr? Wenn du nur ab und zu nach Hause fährst und sonst nur kürzere Strecken, lohnt sich ein Diesel meiner Meinung nach nicht.

Ich fahre zur Zeit etwa 20.000 km im Jahr. Unter 20.000 km lohnt sich ein Diesel eigentlich nicht. So pauschal kann man das natürlich nicht sagen, aber als grobe Richtlinie sollte das passen. Du kannst es natürlich auch genau ausrechnen.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Bei den Spritkosten tut sich das nicht mehr so viel.

Das stimmt definitiv nicht. Einerseits liegen zwischen Diesel und Benzin immer noch ca. 17 Cent Unterschied. Andererseits verbraucht ein Diesel aber auch weniger. So kommt man bei einem Mittelklasse Fahrzeug schon auf einen Preisunterschied von ca. 50 %. Ich bin schon der Meinung, dass sich das rentiert!

Im Allgemeinen würde ich es aber auch davon abhängig machen, wie oft du nach Hause fahren möchtest. Ein Diesel rentiert sich ja erst ab ca. 15000 Kilometern Fahrleistung im Jahr. Natürlich schwanken diese Werte immer je Modell.

» Someone » Beiträge: 201 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Wenn man überwiegend lange Strecken fährt rentiert sich immer ein Dieselmotor, weil dieser auch langlebiger ist. Bei den Spritkosten tut sich das nicht mehr so viel.

Du bist ja putzig. Wann bist du denn das letzte mal an einer Tankstelle vorbeigefahren? Also selbst jetzt wo der Unterschied wieder geringer wird sind es im Schnitt immer noch um die 15 Cent, manchmal auch etwas mehr. Das allein sind ja schon gut 11-12 Prozent. Dazu noch ein etwas geringerer Verbrauch und du bist bei etwa 2/3 der Kosten, die du mit einem Benziner hättest. Die 50 Prozent von Someone finde ich persönlich aus meiner Erfahrung etwas hoch geschätzt, hängt aber immer auch vom Auto ab, kann durchaus bei dem ein oder anderen mal erreicht werden.

Also allein von den Unterhaltskosten spricht das schon mal ganz klar für einen Diesel, zumal in der Regel bei der Steuer auch kaum noch ein Unterschied herrscht, war früher ja mal anders. Allerdings kostet ein Diesel natürlich in der Anschaffung mehr. Aufgrund der Langlebigkeit eines Dieselmotors ist das Auto damit aber auch wertstabiler und man bekommt später einen Teil der Mehrkosten wieder, wenn man sein Auto irgendwann mal verkaufen will. Auch das sollte man berücksichtigen.

Ansonsten musst du das für dich halt mal durchrechnen, ob es sich lohnt. Such dir einfach ein Auto aus, was du gerne hättest und dann schaust du bei gleicher Ausstattung was der Benziner kostet und was der Diesel kostet. Und dann musst du eben gucken, ob du diese Mehrkosten bei deiner vermutlichen Laufleistung wieder rausholen kannst.

Man darf übrigens auch nicht vergessen, dass man beim Autokauf ja auch handeln kann und die Differenz zwischen Diesel und Benziner durchaus auch etwas drücken kann. Meinen letzten Diesel hab ich am Ende für nicht mal 1.000 mehr als den Benziner bekommen. Da kann sich ein Diesel schon wesentlich früher als bei 15-20.000 Kilomter Laufleistung pro Jahr rechnen. Kommt halt drauf an, wielange man ihn fahren will, dann können auch schon 10.000 Kilometer im Jahr reichen.

Ich würde mich da also gar nicht unbedingt soviel auf irgendwelche Expertenmeinungen verlassen, ab wann man einen Diesel kaufen sollte, sondern wirklich den Einzelfall mal grob durchrechnen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich stehe jetzt auch vor einem Autokauf, da bei meinem derzeitigen PKW ständig neue Reparaturen anfallen. Schon seit längerem spiele ich mit dem Gedanken, mir einen Diesel anzuschaffen, denn zur Arbeit fahre ich Hin und Zurück jeden Tag knapp hundert Kilometer Autobahn. Da dürfte sich doch ein Diesel lohnen, oder?

Angeschaut habe ich mir bisher einen VW Touran und einen Mazda 6. Vom VW würde ich aber eher ablassen, da der mit seiner Größe die Kosten der Versicherung sprengen würde. Der Mazda 6 ist dagegen um einiges kleiner. Den könnte ich mir schon als Diesel vorstellen.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Das ist ein Thema, welches du dir selbst durchrechnen musst. In der Regel würde ich frei Schnauze sagen, dass sich ein Diesel für die paar KM noch nicht lohnt. Keiner weiß, ob es sich um einen Neuwagen oder Gebrauchtwagen handelt. Denn da fängt die große Rechnerei an. Bis sich ein Neufahrzeug mit Dieselmotor bei deiner Fahrtstrecke gegenüber einen Benzinmotor amortisiert, kann sehr lange dauern. Dafür sind die Preisdifferenzen teilweise zu hoch. Steuern hängen ganz vom Motortyp ab. Es sind so viele Faktoren, die man hier nicht vernünftig abwegen kann, da du keine Wunschvorstellung geschrieben hast.

Weiter geht es bei den Ersatzteilen. Sollten mal die Glühkerzen defekt sein, kann es richtig teuer werden je nach Modell. Dann willst du sicherlich einen TDI haben wollen. Ist der Turbo defekt, bist du je nach Modell teilweise bei locker 1.000 Euro für Ersatz. Das sind alles so Dinge, die mit in die Kalkulation einfliessen müssen und entscheiden, ob sich die ganze Sache lohnt oder nicht.

Meine Mutter hat umgerechnet den gleichen Fahrtweg plus sonstige Fahrten. Sie hat sich bewusst für einen Benziner entschieden, da der Unterschied zum Diesel sich nicht lohnt und sie sowieso einen Benziner haben wollte.

Lediglich hast du so oder so den Vorteil, dass ein Diesel zu 90% einen höheren Wiederverkaufswert hat.

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» Anders » Beiträge: 608 » Talkpoints: 9,10 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich fahre selbst einen Turbodiesel und für kurze Strecken sind diese Motoren nicht wirklich entwickelt worden. Das merkt man dann wenn man Wartungsintervalle schneller Erreicht weil bei viel Kurzstrecke im Diesel das Öl, Ölfilter etc schneller erneuert werden müssen. Statt dich nur auf Diesel oder Benziner zu beschränken solltest du eventuell über ein Hybrid oder GAS Fahrzeug nachdenken. Diese sind meist zwar in der Anschaffung teurer aber im Unterhalt dann Günstiger wenn du viel Kurzstrecken fährst. Und auch bei langen Strecken sind GAS und Hybrid nicht wirklich Teuer.

» SeSchu » Beiträge: 135 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


In unserem Haushalt gibt es zwei Autos, die beide Benziner sind. In den nächsten Tagen wird hier noch ein Auto angeschafft werden, das ebenfalls ein Benziner sein wird, allerdings wohnen wir auf dem Land und in einer recht abgelegenen Gegend, in der wir nicht wirklich auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen können, weil unser öffentliches Nahverkehrsnetz hier nicht sonderlich gut ausgebaut ist. Insofern sind wir also auf unsere Autos angewiesen und legen mit ihnen auch keine geringen Strecken im Jahr zurück, sodass sich ein Diesel in unserem Fall sogar durchaus rechnen würde. Ohnehin habe ich in der Zwischenzeit mitbekommen, dass sich ein Diesel schon ab einer recht geringen jährlichen Fahrleistung lohnen soll, aber wir kaufen dennoch immer nur Benzin-Fahrzeuge.

Wirklich gute Argumente habe ich dafür wiederum nicht, wenn ich ehrlich bin. Mir widerstrebt einerseits die hohe Steuer eines Dieselfahrzeuges, allerdings rentiert sich diese durch die geringen Kosten des Treibstoffs, das sehe ich ein. Die Fahrzeuge, die wir fahren, haben wir bisher als Benziner in der günstigsten Variante gefunden, was den Kaufpreis anbelangte. Wenn wir einen Gebrauchtwagen kaufen wollen und bei unserer Suche auch Dieselfahrzeuge angezeigt bekommen, weisen diese jeweils bei unseren übrigen Festlegungen bereits eine hohe Laufleistung von über 200.000 Kilometern auf, was mich persönlich wieder abschreckt. Es mag ja durchaus sein, dass ein Dieselmotor eine noch deutlich längere Laufleistung verträgt und problemlos mitmacht. Dennoch kaufe ich lieber ein Benzin-Fahrzeug mit denselben Gegebenheiten, aber unter 100.000 Kilometern Laufleistung.

Was ich mir immer noch regelmäßig durch den Kopf gehen lasse, ist allerdings eine nachträgliche Umrüstung auf Autogas, weil ich diese sinnvoll finde. Bisher haben wir eine solche Umrüstung allerdings noch an keinem unserer Fahrzeuge vorgenommen und es würde sich mittlerweile auch nicht mehr unbedingt rentieren, weil die Kosten für diesen Umbau die voraussichtliche Nutzungsdauer wohl unwirtschaftlich machen würden. Ich bleibe also wohl zunächst beim Benziner, bis ich mir irgendwann einen jungen Gebrauchtwagen zulege, der die Frage nach einer Umrüstung oder gleich dem Kauf eines Hybridfahrzeugs näher legt.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Diesel Fahrzeuge mit 200.000 Kilometern Laufleistung sollten dich nicht abschrecken. Schau dir die Eckdaten des Fahrzeuges erst einmal genauer an. Mitunter findet man dort zum Beispiel verschiedene Fahrzeuge die Vertreter oder Firmen gefahren sind. Diese haben meist eine sehr sehr gute Wartung erhalten, und auch Regelmäßig die Fachwerkstatt von Innen gesehen, so das du an so einem Auto teilweise mehr Spaß hast als an Opa Günthers Garagenfahrzeug, welches die Werkstatt nicht einmal gesehen hat. ;)

Vergleichen ist beim Autokauf das A und O, und ich würde ein Fahrzeug nicht nach der Kilometerleistung beurteilen sondern nach Serviceintervallen, Werkstatt, Checkheft etc.

» SeSchu » Beiträge: 135 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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