Bücher als Speichermedium vs. aktuelle Speichermedien
Hallo!
Für die nächste Schularbeit wurde das Thema: "Bücher als Speichermedium" vorgeschlagen, worunter sich anfangs die wenigsten Schüler etwas vorstellen konnten. Es geht dabei darum, dass man bisher fast alles, was man benötigt um sich weiterzubilden, in Büchern findet. Es ist also alles auf "ewig" gespeichert, wenn das Buch nicht gerade verbrennt. Auch andere wichtige Dokumente wurden bisher immer auf Papier gedruckt.
Im Gegensatz dazu wird heutzutage schon fast alles digital gespeichert, da es viel platzsparender ist und auch praktischer aufzurufen. Doch wie lange hält zum Beispiel eine DVD wirklich? Ein Dokument, das aufgrund der Druckkosten nicht ausgedruckt wird, geht also früher oder später verloren.
Ich betrachte das als ziemlich ernstes Thema, weil auch schöne Erinnerungen wie Bilder oder digitale Tagebücher einfach so verloren gehen, wenn das Speichermedium defekt ist. Was meint ihr zu diesem Thema?
Der Frage wird heute leider immer weniger Beachtung geschenkt, obgleich sie eigentlich zunehmend wichtiger wird. Wer jedenfalls für sich glaubt, die eigenen Daten auf CD oder DVD wirklich sicher und nachhaltig gespeichert zu haben, der irrt gewaltig. Ebenso kann das Problem beim speichern auf Band (was sicherer ist, als CD oder DVD) nichts falsch machen zu können, kann sein blaues Wunder erleben, wenn die Lesegeräte für alte Bänder fehlen.
Papyrus oder Pergamentpapier hat jedenfalls schon nachweislich die Daten über 1000 Jahre gehalten. In Stein gemeißeltes sogar noch mal deutlich länger. Solche Zeiten werden wir heute mit den modernen Mitteln nicht erreichen (Festplatte, CD, Blu-Ray usw.). Die physikalischen und chemischen Einflüsse sind zu massiv, so dass man im Gutfall von 20-30 Jahren ausgehen kann. Spätestens dann sollte umkopiert werden, will man Daten nicht verlieren.
Papier ist da übrigens auch deshalb keine echte Lösung, weil das industrielle Papier von heute auch eher begrenz haltbar ist. Es wird hier von unter 100 Jahren ausgegangen, wobei man natürlich beim Bezug auf Menschenleben sagen kann, dass es ausreichend ist.
Also ich persönlich bin ja ein absoluter Fan von Büchern, lese sie nicht nur sondern sammle sie auch und für mich gibt es nichts schöneres als eine alte Bibliothek.
Deswegen finde ich es auch sehr schade, dass man immer mehr von den Büchern wegkommt. Es stimmt schon, dass ein ebook-reader platzsparender und auch leichter in der Tasche ist, aber es ist dennoch etwas anderes Bücher wirklich zu besitzen und zuhause rumstehen zu haben.
Ich meine, dass Bücher vielleicht nicht am längsten haltbar sind, sie aber immer noch besser sind als digitale Speichermedien. Besonders da es eben Bibliotheken gibt wo man gerade wichtige Schriften und Bücher sammelt und richtig aufbewahrt.
Im Prinzip ist es natürlich richtig, dass Bücher, die richtig gelagert werden, extrem lange haltbar sind, während man bei digitalen Medien wohl immer noch nicht genau weiß, wie es mit dem Verfallsdatum aussieht.
Allerdings darfst du bei dem Thema nicht vergessen, dass sich die Speichermedien weiterentwickeln und, dass man normalerweise die wichtigen Sachen früher oder später auf ein neues Medium überträgt. Früher gab es Bänder und Disketten in verschiedenen Größen, dann kamen die CDs, die DVDs, die USB Sticks und heute werden wahrscheinlich viele Leute eine externe Festplatte benutzen um ihre Daten zu speichern. Die wenigsten Computer haben ja auch noch Laufwerke für Disketten, da bleibt ja gar nichts anderes übrig als das Medium zu wechseln.
Auf der anderen Seite ist es aber so, dass ein Buch durch häufigen Gebrauch leidet und sich vielleicht irgendwann in einem Zustand befindet, der es nötig macht dieses Buch zu entsorgen. Ein Ebook kann ich tausend mal lesen, während sich vor allem billige Taschenbücher nach fünf bis zehn mal lesen langsam in ihre Einzelteile auflösen.
Es gibt diverse Aussagen über die Haltbarkeit von CDs und DVDs. Ich kenne jedoch keine, die von mehr als 100 Jahren spricht. Ich selbst habe letztens bemerkt, dass schon nach 5 bis 10 Jahren es nicht unwahrscheinlich ist, dass daten nicht mahr (ganz) gelesen werden können. Auch habe ich noch uralte Disketten ( 12 Jahre alt), wo nur noch jede zweite sicher zu lesen ist. Und dabei habe ich eine durchaus gute Lagersituation (Temperatur, Feuchtigkeit) gehabt. Bücher hingegen gibt es seit 500 Jahren. Wenn hier nicht gerade der Tintenfraß zuschlägt oder das Papier vom Schimmel zersetzt wird, schätze ich die Möglichkeiten von Papier die Zeit zu überdauern als höher ein verglichen mit digitalen Medien.
Nicht umsonst gibt es u.a in den Staaten ein Archiv, was zum Beispiel auch Microfilme (ich weiß: es sind keine Bücher) einlagert, damit die die nächsten 200 Jahre überleben. DVDs würden das meiner Meinung nach nie schaffen.
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