Schönster Weihnachtsmarkt: Dorf oder Großstadt?
Jetzt gibt es wieder die Weihnachtsmärkte und jeder muss überlegen, welchen er besuchen will. Die Frage ist, welcher Weihnachtsmarkt ist der schönste, der im kleinen Dorf oder der in der Großstadt, der dann auch über die Stadtgrenzen hinaus berühmt ist? Ich denke da an die Weihnachtsmärkte in Köln, Frankfurt oder Dresden.
So hat jeder Weihnachtsmarkt seine Vor- und Nachteile. Der Weihnachtsmarkt im Dorf ist eben sehr klein, der Weihnachtsbaum ist nicht so schon und festlich geschmückt, wie der in der Großstadt. Überhaupt ist es für die kleinen Dörfer nicht möglich, alles so festlich zu dekorieren oder zu beleuchten, wie man es von großen Weihnachtsmärkten gewohnt ist. Dafür ist hier alles etwas gemütlicher. Der Weihnachtsmarkt ist nicht so überfüllt, es gibt viel mehr Stände von kleinen Vereinen, die sich mehr Mühe geben oder deren Glühwein, Waffeln oder Würstchen von besserer Qualität sind. Natürlich möchte jeder auch etwas verdienen, der Kommerz steht aber nicht im Vordergrund.
Bei den großen Weihnachtsmärkten ist dagegen alles viel lauter, heller und greller. Die Beleuchtung in den Straßen und der Weihnachtsbaum sind besonders schön und aufwendig. Dazu kommen meist noch die tolle Altstadt und die schönen alten Häuser, die dann ein besonderes Flair ausstrahlen. In einer Kulisse wie der Frankfurter Römer mit seinen Häusern ist ein solcher Markt gleich um vieles attraktiver. Dafür gibt es eben keine Bratwurst vom heimischen, kleinen Metzger von neben an, sondern Industrieware, die irgendwie immer den gleichen Geschmack hat. Auch die Stände verkaufen oftmals nicht so hochwertige Waren, es gibt auch viel zu kaufen, was auf einem Weihnachtsmarkt eigentlich nichts zu suchen hat.
So ist es nicht einfach, sich für den „richtigen“ Weihnachtsmarkt zu entscheiden, besonders, wenn es schon innerhalb der Familie unterschiedliche Meinungen darüber gibt. Am besten, man besucht verschiedene Weihnachtsmärkte, da ist dann für jeden etwas dabei.
Meinst du nicht, das du das etwas einseitig siehst bzw. es neben dem kleinen, heimeligen Dortweihnachtsmarkt und den grossen und überlaufenen Weihnachtsmärkten der Großstädte noch andere Dinge gibt?
Ich selbst kenne da auch Märkte, welche recht klein, aber trotzdem groß wirken. Weil es doch eher die Gesamtatmosphäre ausmacht als die Größe. Und auch Städte achten darauf, das sie nur regionale Anbieter auf ihren Weihnachtsmarkt lassen, weil es einfach dem Gesamtbild gut tut.
Bei uns in Plauen gibt es seit diesem Jahr sogar neue Richtlinien, was Händler beachten müssen und wer sich nicht daran hält, der ist dann ab 2011 nicht mehr dabei. Sicherlich kommen bei uns nicht massenweise Touristenbusse, wie ich das von Erfurt her kenne. Aber trotzdem haben wir viele Besucher.
Und auch was die Optik angeht, kann man nicht behaupten, das kleine Märkte da weniger bieten. Das sind subjektive Eindrücke, weil es ingesamt eben kleiner ist und damit nach weniger ausschaut.
Was nun "schön" geschmückt und dekoriert ist, ist sicher Geschmacks, und Definitionssache, aber ich besuche jedes Jahr ein paar kleinere Weihnachtsmärkte in Dörfern oder kleinen Städten hier in der Umgebung und ich habe noch nie den Eindruck gehabt, dass dort an Beleuchtung oder Dekoration gespart wurde.
Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich nicht der Meinung bin, dass mehr immer gleich besser ist. Ich war letztes Jahr zum Beispiel auf einem Weihnachtsmarkt in einer Kleinstadt, wo viele Stände und Geschäfte rund um den Marktplatz mit Kerzen in Laternen oder Petroleumlampen beleuchtet waren und ich fand die Atmosphäre dort wesentlich weihnachtlicher als auf einem großen Weihnachtsmarkt, wo es zig Lichterketten und bunte Leuchtobjekte gibt.
Ich halte es außerdem für ein Gerücht, dass man auf einem kleinen, dörflichen Weihnachtsmarkt zwangsläufig besseres Essen bekommt. Als Verein hat man normalerweise die Möglichkeit im Großhandel einzukaufen und diese Möglichkeit wird in der Regel auch genutzt, wenn es darum geht für ein Fest oder einen Verkaufsstand einzukaufen, denn schließlich sind längst nicht alle Kunden bereit einen wesentlich höheren Preis für die Bratwurst vom Metzger nebenan zu bezahlen. Ich sehe das immer sehr schön auf dem Adventsmarkt eines Weinguts in meiner Nähe. Dort wird selbst gemachter Glühwein verkauft und der ist gut ein Drittel teurer als der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt und es gibt wirklich immer jemanden, der vor sich hin brummt, dass das teuer wäre.
Der "richtige" Weihnachtsmarkt ist für mich auf jeden Fall ein Weihnachtsmarkt, auf dem man sich bewegen kann, nicht zerquetscht wird und wo man sich die Stände auch in Ruhe ansehen kann - und ich habe es sowohl auf den großen Märkten in Nürnberg und Köln als auch auf einem kleinen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Schwäbischen schon erlebt, dass ich mich gefühlt habe wie beim Einlass zu einem Konzert, wo jeder auf die besten Plätze drängt.
Ich denke, dass es Geschmackssache ist, was man selbst lieber mag. Wenn man eher auf den großen Rummel steht und nichts gegen die großen Mengen an Menschen hat, ist ein Weihnachtsmarkt in einer größeren Stadt sicherlich nichts Schlechtes. Außerdem gibt es hier eine größere Auswahl an Essen und auch wirklich ganz süße Attraktionen.
Allerdings mag ich persönlich kleinere Weihnachtsmärkte lieber, da sie meiner Meinung nach einfach gemütlicher sind. Es schieben sich nicht nur große Mengen durch schmale Wege, sondern man kann sich die Stände auch genauer anschauen. Auch zum Hinsetzen und Glühwein trinken muss man nicht erst Ewigkeiten warten, sondern es gibt normalerweise schneller Platz und es ist nicht so gedrängt.
Inzwischen habe ich mehrere Weihnachtsmärkte gesehen, wie zum Beispiel den riesigen Weihnachtsmarkt von Nürnberg, aber auch schon ein paar Dorfmärkte. Bei den großen finde ich es viel zu voll und bei mir kommt durch das Hin- und Hergeschiebe auch keine wahre Weihnachtsstimmung auf. Bei ganz kleinen Christkindelsmärkten finde ich es meistens angenehmer. Allerdings müssen dann auch die richtigen Leute dabei sein und es sollte wenigstens ein paar Stände geben, die etwas Schönes anbieten.
Ich bin eher für die ruhigeren Weihnachtsmärkte die nicht nur auf den Kommerz aus sind. So denke ich jetzt zum Beispiel an den Christkindlmarkt in Wien am Rathausplatz von dem jeder schwärmt das er so toll sein soll. Ich war schon ein paar Mal dort, bin aber relativ schnell wieder abgezogen. Viel zu Laut, zu Grell und der Punsch schmeckt furchtbar. Irgendwie kommt man sich vor wie auf einem Kirtag. In Wien finde ich den Christkindlmarkt von Schönbrunn viel schöner. Hier ist es eher ein Handwerksmarkt und es ist viel ruhiger, besinnlicher.
Ansonsten besuchen wir oft noch Weihnachtsmärkte oder Veranstaltungen von Vereinen oder eben die in den kleinen Dörfern. Es ist einfach viel gemütlicher und man kann sich besser auf Weihnachten einstimmen.
Wie wäre es mit einem Weihnachtsmarkt in einer Kleinstadt? Oder auch in einer größeren Stadt, aber nicht unbedingt Dresden oder Nürnberg? Ein richtige Dorfweihnachtsmarkt reizt mich überhaupt nicht. Wenn wir hier überhaupt von dem selben sprechen. Denn die Dorfweihnachtsmärkte, die ich kenne, bestehen allerhöchstens aus fünf kleinen Buden. An zwei Buden gibt es Glühwein, an zwei anderen Essen und an der fünften Bude gibt es dann irgendwas anderes. Das ist für mich aber kein Weihnachtsmarkt. Und auch wenn der Dorfmarkt auch etwas größer ist mit 20 kleinen Häuschen oder so, bin ich innerhalb von 10 Minuten fertig und gehe wieder nach Hause. Denn ich gehe nicht auf den Weihnachtsmarkt um stundenlang an der Glühweinbude zu stehen, sondern um mir die kleinen Stände mit den Weihnachtsartikeln und der Dekoration anzugucken. Egal ob Kerzen oder andere Basteleien, das gibt es nur auf größeren Weihnachtsmärkten. Es muss ja trotzdem nicht gleich Dresden sein.
Ich denke auch, dass es einfach Geschmacksache ist und wenn in einer Familie mehrere Geschmäcker aufeinanderprallen, dann sollte man Kompromisse schaffen. Vielleicht ein Wochenende einen größeren Weihnachtsmarkt und die andere Woche einen kleinen Dorfweihnachtsmarkt. ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Dorfweihnachtsmärkte meist sowieso nicht an allen 4 Adventswochenenden ist.
Vikelleicht kann man auch einen Kompromiss schaffen und zu einem mittelgroßen Weihnachtsmarkt gehen oder gleich zwei Weihnachtsmärkte miteinander verbinden. Jede große Stadt hat im Umkreis bestimmt auch kleinere Städte oder Dörfchen, wo es schöne Weihnachtsmärkte gibt.
Ich bevorzuge eigentlich die goldene Mitte. Mit einem kleinen Dorfweihnachtsmarkt kann ich nicht viel anfangen und die ganz großen Weihnachtsmärkte sind mir einfach zu laut und unbesinnlich. Deswegen würde ich einen Kleinstadtweihnachtsmarkt vorziehen.
Nun ja, ich selbst komme aus einer Kleinstadt mit wirklich sehr enttäuschendem Weihnachtsmarkt. Früher hatten wir eine ganze Straße voll mit Buden, in denen Würstchen und so angeboten wurden, und auf unserem Rathausplatz liefen ein Weihnachtsmann, welcher Süßigkeiten an die Leute verteilte, zwei Teddys und noch ein paar andere kostümierte Leute herum. Auch dort gab es noch einige Geschäftsbuden und einen riesigen, festlich geschmückten und beleuchteten Tannenbaum.
An Attraktionen waren noch ein Kinderkarusell, eine Art Malstunde im Rathaus und ein Glücksrad vorhanden, sowie kleinere Gewinnspiele, bei denen die Gewinner auf einer großen Bühne bekannt gegeben wurden, und Ähnliches. Das Ganze dauerte meist etwa 3 Tage lang; sicher nicht besonders viel, aber für uns Kleinstadtleute jedenfalls ausreichend.
Heute dagegen - eine einzige Enttäuschung. Das kann man wahrlich nicht mehr als Weihnachtsmarkt bezeichnen!
Die Straße mit den Würstchenbuden ist komplett leer, auf dem Rathausplatz herrscht stets ein dichtes Gedrängel, die Bühne, die mittlerweile benutzt wird, ist deutlich kleiner als die letzte, die Attraktionen haben abgenommen, Tiere, die früher zum Streicheln mitgebracht wurden, gibt es auch nicht mehr und selbst die Leute in den Kostümen sind - bis auf unseren guten, alten Weihnachtsmann - komplett verschwunden. Außerdem läuft das Ganze mittlerweile nur noch 2 Tage. Womöglich klingt das hier ja gar nicht mal so enttäuschend, wie es tatsächlich ist, aber... nun ja, ich war selbst heute einmal live vor Ort und habe es dort keine 10 Minuten ausgehalten.
Man konnte sich kaum bewegen, es gab rein gar nichts Interessantes mehr und nachdem ich mir Kräppelchen und Zuckerwatte gekauft hatte, bin ich gleich wieder abgedampft. Völlig zu Recht, wenn ihr mich fragt. Ganz anders im Vergleich mit Großstädten wie Magdeburg... vor einigen Jahren war ich mal da - und total begeistert. Das war der erste Weihnachtsmarkt, den ich nach dem in meiner Heimatstadt besucht hatte - ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr mir dieser doch recht krasse Gegensatz gefallen hat.
Ein riesiger Platz, voll mit den verschiedensten Buden und Attraktionen... leider kann ich mich nicht mehr an alles erinnern, aber ich weiß noch, wie schön ich es dort fand. Meine Entscheidung also ganz klar: Wenn es schon in Kleinstädten nach einiger Zeit nur noch solch miserable Weihnachtsmärkte gibt, was soll dann erst in Dörfern sein? Ich ziehe auf jeden Fall die Großstädte vor - zumindest in diesem Fall.
Ich denke, dass der Eingangsbeitrag mal wieder ein ganz tolles Beispiel dafür ist, wie sehr doch die Erwartungen das tatsächliche Empfinden beeinflussen können.
Schon allein die Behauptung ein kleiner Weihnachtsmarkt wäre nicht so aufwändig hergerichtet. Das ist sicher bei einigen Weihnachtsmärkten in kleinen Ortschaften der Fall. Aber die ländlichen Weihnachtsmärkte, die ich besuche sind allesamt sehr aufwändig und liebevoll hergerichtet. Der Schmuck wurde oft in langer Vorbereitung von Unternehmen aber auch Privatpersonen aus der Region gesponsert und wird dann auch liebevoll eingelagert um über Jahre verwendet werden zu können.
Auch die Örtlichkeiten können bei ländlichen Weihnachtsmärkten durchaus mit denen von Großstädten mithalten. Ein Weihnachtsmarkt in Schloß und Schloßhof ist auch sehr stimmungsvoll, ebenso ein Weihnachtsmarkt im Wald oder aber in einer alten liebevoll erhaltenen Kirchruine. Natürlich ist ein dröger Marktplatz nicht so toll, aber ein völlig überfüllter Christkindl-Markt ist das ebenso nicht.
Dass bei ländlichen Weihnachtsmärkten mehr hausgemacht ist, halte ich dagegen für ein Gerücht. Ich denke, dass sich hier die verschiedenen Weihnachtsmärkte nichts nehmen. Und dass auf Märkten Stände zu finden sind, deren Zusammenhang mit Weihnachten nur über diverse Ecken erkennbar sind, hat man auch auf ländlichen Weihnachtsmärkten - obwohl das stetig abnimmt.
Natürlich sollte man bei unterschiedlichen Interessen versuchen, möglichst für jeden etwas zu finden, bei Bedarf eben auch mehrere Märkte besuchen. Allerdings sollte man sich nicht durch Vorurteile abhalten lassen, vermeintlich uninteressante Weihnachtsmärkte zu besuchen.
Generell kann man es glaube ich nicht sagen. Ich war schon auf vielen Christkindlmärkten in Wien. Es gibt dort durchaus interessante und schöne! Mir gefällt zum Beispiel sehr gut der Christkindlmarkt bei Schönbrunn. Das Schloss im Hintergrund als Ambiente das kann schon was, vor allem wenn es dann noch dazu geschneit hat. Beim Christkindlmarkt am Spittelberg war ich auch sehr gerne, da dort viel Handwerkskunst zu finden ist.
Seit einigen Jahren wohne ich in einem Dorf. Hier in der Nähe gibt es auch ein kleines Schloss, wo auch jährlich ein Weihnachtsmarkt stattfindet. Diesen Weihnachtsmarkt schätze ich sehr! Der Markt ist total nett angelegt und die Dekoration durchaus großzügig. Der Christbaum dort kann sich durchaus sehen lassen! Den Nachteil an Dorfmärkten finde ich zum Teil, dass sie oft nur an einigen Tagen offen haben. So ist es zumindest eben bei diesem in Halbturn. Der hat nur an zwei Wochenenden offen.
In Wien habe ich öfters Christkindlmärkte gesehen, wo es auch Stände gab, wo man normales Gewand und so weiter kaufen konnte. Viele Stände hatten überhaupt nichts Weihnachtliches und das finde ich sehr schade. Zu diesen Märkten bin ich dann auch nie wieder hingegangen. Am schönsten finde ich eben Märkte, die Handwerkskunst anbieten.
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