Ich verliere ungern und ihr?

vom 23.11.2010, 17:10 Uhr

Ich war früher auch immer sehr ehrgeizig und wollte immer gewinnen. Wenn ich dann mal verloren habe war ich total zickig. Ich dachte immer ich sei da extrem, aber da kannte ich meinen Partner noch nicht. Wenn wir irgendetwas spielen und er verliert, dann spielt er das Spiel nicht mehr. Wir haben jetzt haufenweise Spiele daheim, aber er will keine mehr spielen.

An ihm habe ich dann gesehen wie das ist, wenn man so zickig ist und überhaupt nicht verlieren kann. Mittlererweile ist es mir egal ob ich gewinne oder verliere. Klar freue ich mich, wenn ich gewinne, aber wenn ich verliere geht die Welt ja auch nicht unter. Ausserdem gibt es da ja das Sprichwort "Glück im Spiel, Pech in der Liebe". Ich sage mir das dann immer wieder vor und so kann ich auch damit leben (und werde nicht mehr zickig) wenn ich verliere.

» PalmitosPark » Beiträge: 117 » Talkpoints: 34,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selbst bin meiner Meinung nach ein guter Verlierer, auch wenn dies stark von der Art des Wettsreits abhängig ist. Wechselte ein neuer Torwart zu meinen Verein, war ich stets der erste beim Training und der letzte der geht. Die dabei extra geschobenen Trainingseinheiten zahlten sich allerdings auch spürbar aus. Somit ist ein gesunder Konkurrenzkampf ein echter Ansporn und bisher wurde ich noch die von meine Nummer eins verdrängt :)

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» KAIneAhnung » Beiträge: 33 » Talkpoints: 0,11 »


Natürlich möchte jeder gewinnen und nicht verlieren. Und natürlich freut man sich beim gewinnen und ärgert sich ein bisschen beim verlieren. Das ist ja auch ganz normal. Aber zu schmollen oder gar das Spiel vom Tisch werfen geht einfach zu weit. Oft liegt das Verhalten an Eltern und Großeltern, die das Kind früher gewinnen lassen haben weil es ja ein Kind ist. Das Kind hat also nie gelernt zu gewinnen und verhält sich dann entsprechend.
Bei unseren Spieleabenden jubelt der Gewinner und die Verlierer gratulieren dem Gewinner. Das Verhalten ist nicht vorgeschrieben sondern kommt von ganz alleine. Anders sollte es auch nicht sein. Vor vielen Jahren hatten wir eine Mitspielerin die nicht verlieren konnte. Sie warf dann das Spiel vom Tisch, zog sich schmollend in die Diele zurück und bezichtigte uns des schummelns. Das hat sie allerdings nur einmal gemacht, denn danach wurde sie von unseren Spieleabenden ausgeschlossen.

» Arcon » Beiträge: 311 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mir macht verlieren im Großen und Ganzen wenig aus. Meine Devise ist, dabei sein ist alles. Ganz selten das ich innerlich mal verärgert reagiere. Dann aber eher, weil ich mich zu doof angestellt habe. Dann ärgere ich mich über mich selbst.

Ich kenne aber so Zeitgenossen auch, die nicht verlieren können. Und Monopoly ist da ein gutes Stichwort. Meine Eltern spielten ungern. Mensch ärgere dich nicht wurde ständig gespielt und ich habe da heute noch ein Kindheitstrauma von. Dann wechselten wir zu Monopoly. Und es war jedes Mal dasselbe. Hatte mein Vater die Chance gute Straßen zu kaufen, war eitler Sonnenschein. Aber wehe er konnte nichts kaufen oder landete ständig auf Straßen, auf denen er Miete zahlen musste, da wurde er ruck zuck grantig. Und das war so was von unangenehm, dass man sich schon nicht mehr traute irgendeine Straße zu kaufen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich nehme das eigentlich ziemlich gelassen. Gerade gestern habe ich mit Mann und Tochter Monopoly gespielt und einen denkwürdigen Sieg errungen: ich hatte die meisten Schulden, mein Mann hat das Geld stapelweise gebunkert. Und er scheffelte immer noch mehr Geld, konnte sich Hotels bauen etc., so ist das: wo Geld ist, da geht noch mehr Geld hin, wie im richtigen Leben. :? Heute, beim Spiel des Lebens war ich immerhin zweiter.

Mir macht das Verlieren nichts aus, ich bin auch nicht grätzig dabei, ist ja alles nur ein Spiel. Meine Tochter tut sich da mit ihren 7 Jahren ungleich schwerer. Sie kann die Grenze zwischen Spiel und Leben noch nicht so unbedingt immer ziehen, und ich muß dann manchmal herzlich lachen, wenn sie "zahlen" muß und eine Schnute dabei zieht. Manchmal ist sie da schon richtig giftig geworden oder hat geheult, was zur Folge hatte, daß ich gesagt habe, ich spiele erst wieder mit ihr sowas, wenn dieses Benehmen aufhört. Aber ich habe doch Hoffnung, daß sie das noch auf die Reihe bekommen wird.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ehrlich gesagt mag ich es auch nicht zu verlieren. Ich bin aber nicht sauer, weil ein anderer gewinnt und vielleicht gerade bei Monopoly oder Stone Age die bessere Taktik hatte. Sondern eher auf mich, dass ich die falsche Methode gewählt habe. Leider kann ich das auch ganz gut beim Spiel herauslassen. Nach dem Spiel ist es aber vergessen und ich möchte unbedingt eine Revanche.

Richtig wütend, dass mal das Spiel durch die Wohnung geflogen ist, bin ich nicht geworden. So gut habe ich mich dann doch schon mal unter Kontrolle und kann zwischen Spiel und Realität unterscheiden. Zumal ja das Spiel auch nichts dafür kann, wenn ich verliere.

Mir wäre es auch am liebsten, ich hätte beim Spiel einfach nur meinen Spaß und müsste mich nicht aufregen. Damit stehe ich mir oft selbst im Weg. Wenn ich mich aufrege, kann ich das Spiel nicht mehr genießen. Ich befürchte ziemlich oft, dass ich anderen das Spiel vermiese.

Worüber ich allerdings fuchsig werden kann, ist, wenn jemand gewinnt und so stolz darauf ist, dass er den anderen eine lange Nase zeigt. Ich freue mich ja auch, wenn ich gewinne, aber deswegen lache ich den anderen nicht aus. Bei so etwas ziehe ich auch meine Konsequenzen und spiele dann mit der entsprechenden Person nur, wenn sie ein anderes Verhalten aufzeigt. Auch bei Kindern handhabe ich es so. Allerdings lasse ich sie meistens gewinnen oder wenn sie verlieren, versuche ich den Vorsprung so knapp wie möglich zu halten. Diese Schonzeit ist aber spätestens so mit 9 bis 10 Jahren vorbei. Meistens gelingt es ihnen sowieso von allein, einen Erwachsenen zu besiegen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wenn ich mich an früher erinner, als ich 10 Jahre alt war, musste auch so manches Spiel wegen mir unterbrochen werden. Ich wollte unbedingt immer gewinnen, schaffte ich das mal nicht, dann verwüstete ich auch des öfteren das Spielbrett und ging beleidigt aus dem Zimmer.

Heute ist es mir relativ gleich, ob ich Gewinne oder Verliere. Gewinnen tut natürlich jeder gerne, dass bestärkt irgendwo. Aber man muss sich natürlich auch immer klar machen, dass es sich nur um ein Spiel handelt. Wer bereit ist zu spielen muss auch bereit sein zu verlieren.

Anders ist es dagegen heute bei Grundsatzdiskussionen. Wen ich mal mit jemandem nicht einer Meinung bin, dann ist meine Meinung selbstverständlich immer die einzige und richtige. Da kann kommen was wolle, ich habe recht. :D

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin auch kein guter Verlierer, allerdings reagiere ich nicht so übertrieben wie du. Ich habe dann schon ein wenig schlechte Laune und bin zickig, aber das legt sich sehr schnell wieder. Wenn der andere mit seinem Gewinn angibt, dann finde ich das irgendwie blöd, vor allem wenn er weiß, dass es mich ärgert. Dann rege ich mich aber nicht mehr über das Verlieren an sich, sondern über sein rücksichtsloses Verhalten auf und daran hat diese Person dann selber Schuld.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Zugegeben, ich kann auch nicht verlieren, wenn es mehr als ein Karten- oder Brettspiel. Ich ärgere mich danach immer und noch mehr, wenn der andere mich noch ärgert oder angibt. Vor allem das Angeben regt mich auf und ich bemühe mich selbst immer, es zu vermeiden. Aber bei Kartenspielen wie Uno macht es mir nicht sehr viel aus. Manchmal verliere ich auch gerne, um den anderen zu beweisen, dass ich nicht nur durch Glück gewinne.

» Jimmey » Beiträge: 19 » Talkpoints: -3,53 »


Ich denke, dass es keinen gibt der gerne verliert. Jeder mag doch dieses bestimmte Glücksgefühl, das man kriegt, wenn man bei einem Spiel gewinnt. Das ist schätze ich mal typisch für Menschen.

Ich bin da aber nicht so schlimm. Wenn ich verlieren ärgere ich mich und das war es dann auch schon. Ich finde es auch nicht so schlimm, wenn meine Mitspieler diesen Erfolg ausnutzen, denn ich tue das genauso gerne. Solange es aber nur Spaß bleibt ist es schon in Ordnung.

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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