Was spricht gegen einen Online Vertretungsplan?
Der erste Grund, der aus meiner Sicht gegen einen solchen Online-Vertretungsplan spricht, ist die Tatsache zu nennen, dass dieser Plan ja auch stetig aktualisiert werden muss, was unter Umständen keiner der Lehrer leisten kann oder möchte, weil es erst einmal als zusätzlicher Aufwand erscheint. Ich habe keine Ahnung wie der Stundenplan aktuell erstellt und auch gepflegt wird, trotzdem sei die Frage erlaubt, ob es denn wirklich ohne weiteres möglich wäre, den Vertretungsplan auch online zugänglich zu machen. Sind da vielleicht weitere Voraussetzungen nötig?
Wenn der Plan passwortgeschützt zugänglich sein soll, ist zusätzlich zu klären, welcher Aufwand die Vergabe von Passwörtern und einer einigermaßen sicheren Umgebung erzeugen würde. Ebenfalls zu bedenken wäre die Tatsache, ob mehr Traffic zum Server eventuell auch Mehrkosten generiert.
Die genauen Voraussetzungen, die gegeben sein müssen damit man einen solchen Plan online stellen kann, kann ich jetzt auch nicht genau sagen, da ich davon ausgehe, dass dies auch stark davon abhängt, welche Programm zur Erstellung eines solchen Plans genutzt wird. Aber ich gehe stark davon aus, dass es mit nahezu jedem Programm möglich ist, die Datei direkt in eine Website einzubinden oder zumindest den fertigen Plan als Datei so zu speichern, dass diese ohne Probleme zum Browser übertragen werden kann oder auch einfach nur zum Download hoch geladen werden kann.
Die Aktualisierung wird natürlich von Schule zu Schule unterschiedlich sein. Aus eigener Erfahrung kenne ich es so, dass unser Vertretungsplan sogar mehrmals während der Pause geändert wurde. Aber dies dürfte wohl eher ein Extremfall gewesen sein. Aber dies ja nichts damit zu tun, dass der Plan online zur Verfügung stehen kann. Der Plan wird ja sowieso aktualisiert, ganz unabhängig davon, ob man diesen nun online stehen hat oder eben nicht.
Einen Passwortschutz halte jetzt nicht für nötig und auch nicht für besonders sinnvoll. Was haben wir denn davon, wenn man ein Passwort für den Zugang einbindet? Klar, es haben nur noch die Schüler und Mitarbeiter der Schule Zugriff darauf, aber ich wüsste jetzt nicht, warum diese Differenzierung notwendig sein soll. Dies würde in meinen Augen nur einen Mehraufwand in der Umsetzung darstellen, da für jeden Schüler oder für jeden Zugangsberechtigten ein eigenes Passwort und auch ein Benutzernamen generiert werden muss.
Einen Passwortschutz halte jetzt nicht für nötig und auch nicht für besonders sinnvoll. Was haben wir denn davon, wenn man ein Passwort für den Zugang einbindet? Klar, es haben nur noch die Schüler und Mitarbeiter der Schule Zugriff darauf, aber ich wüsste jetzt nicht, warum diese Differenzierung notwendig sein soll. Dies würde in meinen Augen nur einen Mehraufwand in der Umsetzung darstellen, da für jeden Schüler oder für jeden Zugangsberechtigten ein eigenes Passwort und auch ein Benutzernamen generiert werden muss.
Aus Datenschutzgründen vielleicht? Es geht ja nicht nur um die Angaben, welcher Lehrer wann wo unterrichtet, sondern meistens stehen dort auch andere Angaben, wie Informationen zu den Schülern. Und ich schrieb es in einem anderen Post schon mal: Das macht die Wege frei, für alle die böse Absichten haben und den Weg muss man nicht einfacher machen, als er eh schon ist. Ich persönlich würde nicht wollen, dass irgendjemand einfach so mal im Internet abfragen kann, wann meine Tochter früher Schule aus hat und ich es womöglich noch nicht mal selbst wüsste, weil ich den Vertretungsplan noch nicht angerufen habe. Das macht doch Verbrechen noch einfacher. Man sieht ins Netz, ahja die 5. Klasse hat schon um 11 Uhr Schulschluss, da kann ich ja ein wenig Blödsinn machen. Die meisten Eltern würden erst zum regulären Schulschluss mit ihren Kindern rechnen.
Wenn so was gemacht wird, dann nur mit Passwortschutz. Was auch Mehraufwand und wie JotJot schon sagte, auch mehr Traffic bedeuten wird. Wahrscheinlich ist es kein Aufwand, wenn man die Sachen eh am Computer erstellt, die halt gerade noch schnell wo hoch zu laden. Aber das setzt auch voraus, dass jeder Lehrer der Schule mit den Programmen umgehen kann. Meistens sind zwar bestimmte Lehrer dafür eingeteilt, nur was ist, wenn die mal krank sind? Wenn das schon Online gemacht wird, kann man nicht einfach am Tag X, wenn alle eingeteilten Lehrer nicht im Haus sind, sagen, heute gibt es den Plan nur am schwarzen Brett.
An den Datenschutz habe ich bei meinem Beitrag genauso gedacht wie an die Tatsache, dass man Verbrechern vielleicht so eine einfach Gelegenheit bietet. Aber es ist doch vielmehr so, dass zwar zu sehen ist, dass eine Stunde für eine Klasse ausfällt, aber nicht, dass diese Klasse dann schon schulfrei hat. Und gerade bei einer fünften Klasse ist es doch auch so, dass in der Regel gar keine Stunden ausfallen, sondern diese doch normalerweise immer vertreten werden, wenn diese nicht auf die letzte Stunde fällt. Zumindest war dies an meiner Schule immer so.
Außerdem kenne ich viele Schulen, die ihren Vertretungsplan online stehen haben und ich konnte noch bei keiner Schule einen Schutz des Planes durch ein Passwort sehen. Denn ob der Plan nun online steht oder eben "nur" am schwarzen Brett hängt, macht doch auch keinen Unterschied. Wenn jemand, aus welchen Gründen auch immer, herausfinden möchte welche Klassen wann eine Freistunde haben, dann wird er auch kein Problem haben an das schwarze Brett zu gehen und dort nachzusehen. Würde dies denn wirklich auffallen? Im Laufe eines Tages sind doch viele Eltern in der Schule unterwegs, sodass da jetzt wohl niemand so schnell auffallen würde, wenn er sich gerade sehr merkwürdig verhält.
Des Weiteren steht auf dem Plan in der Regel auch nicht, dass Lehrer Müller heute krank ist und damit nicht im Hause ist. Normalerweise steht dort lediglich eine Abkürzung, die auf diese entsprechende Lehrkraft schließen lässt. Und auch weiß man dann nicht ob eine Lehrkraft wirklich krank, beurlaubt oder vielleicht doch im Hause ist. Es kann auch sein, dass ein Lehrer als nicht anwesend gekennzeichnet ist, jedoch im Hause ist und sich für den Tag mit einer anderen Aufgabe beschäftigt, sodass er lediglich für das Halten einer Unterrichtsstunde nicht in Frage kommt.
Bei mir wurden die bekannten Vertretungen der kommenden Tage immer schon einige Zeit vorher angezeigt, sodass man sich darauf einstellen konnte. Das fand ich eigentlich gar nicht so schlecht und einen online Vertretungsplan brauch man meiner Meinung nach nicht so dringend, wie es einigen Schülern erscheint.
Natürlich ist der Verwaltungsaufwand nicht gerade gering und man brauch einen engagierten Lehrer oder Schulmitarbeiter, der sich regelmäßig darum kümmert. Doch auch die Technik ist nicht immer fehlerfrei. Das merke ich gerade in der Universität. Ich bin im ersten Semester und da bekommt man eigentlich alle Termine und Veranstaltungen nur online zu sehen. Besonders zu Semesterbeginn, aber auch jetzt noch, stürzt der Server regelmäßig zusammen und keiner kann mehr auf seinen Plan schauen. Wenn man sich also nur auf den Onlineplan verlässt, kann das schnell in die Hose gehen.
Die meisten Lehrer planen jedoch auch nicht, dass sie krank werden bzw. am morgen nicht in die Schule fahren können. Wenn die Information dann um 7:30 Uhr ins Internet gestellt wird, ist diese sicherlich auch nicht hilfreich da die meisten schon auf dem Schulweg sind bzw. nicht auf die Schulhomepage gehen. Ich hatte beispielsweise vor einigen Wochen einen Kurs um 8.15 Uhr und um ca. 6:00 Uhr stand online, dass dieser wegen Erkrankung des Dozenten leider entfällt. Natürlich war der gesamte Kurs versammelt, und die Bekanntgabe online hatte überhaupt nichts gebracht.
BrilleWilli hat geschrieben:Aber ich gehe stark davon aus, dass es mit nahezu jedem Programm möglich ist, die Datei direkt in eine Website einzubinden oder zumindest den fertigen Plan als Datei so zu speichern, dass diese ohne Probleme zum Browser übertragen werden kann oder auch einfach nur zum Download hoch geladen werden kann.
Für Dich ist das vielleicht kein Problem, aber es soll auch andere Menschen geben, für das eben wirklich ein Problem darstellt. Und außerdem müssen ja mindestens zwei Personen in das Vorgehen eingeweiht sein, damit einer den anderen auch mal vertreten kann.
JotJot hat geschrieben:Für Dich ist das vielleicht kein Problem, aber es soll auch andere Menschen geben, für das eben wirklich ein Problem darstellt. Und außerdem müssen ja mindestens zwei Personen in das Vorgehen eingeweiht sein, damit einer den anderen auch mal vertreten kann.
Einverstanden, dass neben dem eigentlich zuständigen Lehrer auch noch ein zweite eingeweiht sein muss sehe ich ja ein. Aber ich denke doch aus, dass dies auch dann der Fall ist, wenn der Vertretungsplan eben nur offline verfügbar ist. Die Funktionen des Programms und eben die damit verbundene Planung der Vertretungen müssten natürlich beide Lehrer wissen. Ich habe aber auch viel mehr sagen wollen, dass es vielleicht möglich ist, dass in einem solchen Programm einen kleinen Button gibt, mit dem der erarbeiteten Plan direkt auf die vorher festgelegte Homepage hochgeladen werden kann.
Einmal davon abgesehen, dass ich persönlich es nicht besonders finden würde eine Datei in eine Homepage einzubinden beziehungsweise diese zum Download anzubieten, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies für einen Lehrer so schwer zu erlernen ist. Ich würde einmal meinen, dass dies jeder nachmachen kann, wenn man ihm dies einmal gezeigt hat. Denn wenn er sich merken kann wie er mit dem Programm einen Plan erzeugen kann, dann wird er diesen Zusatz auch noch hin bekommen.
Warum alles so umständlich machen? Ihr habt mich grad auf die Idee gebracht, meinem Informatiklehrer einmal vorzuschlagen einen rss-feed einzurichten. Da die meisten neuen Handys einen RSS-Reader besitzen, braucht man ihn nur morgens nach dem aufstehen einmal aktualisieren und nicht extra den Computer hochfahren. Es reichen ja allein kurze Nachrichte, wie "Herr X vertritt heute die 3.Stunde der entsprechenden Klasse".
KAIneAhnung hat geschrieben:Warum alles so umständlich machen? Ihr habt mich grad auf die Idee gebracht, meinem Informatiklehrer einmal vorzuschlagen einen rss-feed einzurichten. Da die meisten neuen Handys einen RSS-Reader besitzen, braucht man ihn nur morgens nach dem aufstehen einmal aktualisieren und nicht extra den Computer hochfahren. Es reichen ja allein kurze Nachrichte, wie "Herr X vertritt heute die 3.Stunde der entsprechenden Klasse".
Es geht doch nicht darum, dass man einfach eine Zeile an Text online stellt, sondern um den ganzen Plan. Wie soll denn dann ein Lehrer vorgehen, wenn er zum Beispiel krank wird? Dieser nimmt dann sein Handy und schickt einfach eine Nachricht, in der er mitteilt, dass ein anderer Lehrer die Stunde übernehmen wird? Wie und woher soll denn dann der andere Lehrer wissen, dass er eventuell sogar früher in der Schule sein muss und die Stunde übernehmen muss? Oder aber woher soll der kranke Lehrer wissen, dass der Kollege, den er gerne als Vertretung hätte, nicht auch krank ist oder in dieser Stunde eben eine andere Klasse unterrichtet oder vielleicht sogar schon als Vertretung eingeplant ist?
Der Ansatz mag vielleicht gar nicht schlecht sein, aber wie du siehst muss der ganze Plan einfach zentral verwaltet werden, sodass man eben nicht einfach ein paar Zeilen online stellt und eben nicht bedenkt oder mit einbeziehen kann, was sonst noch passieren kann. Wenn wirklich jeder einen solchen Zugriff auf das System hat, dann kannst du dir ja schnell ausrechnen welches Chaos das Resultat sein wird.
Sowohl der RSS- Feed ( ich gebe zu ich habe Null Plan was das ist) wie auch der Online Vertretungsplan setzt aber voraus, dass absolut jeder Schüler die Möglichkeit hat. Sind die wirklich bei jedem Schüler gegeben? Euch mag es komisch erscheinen, aber auch heute gibt es noch Menschen ohne Internetanschluss und ohne Handy. Wobei ich auch keinem Schüler der fünften Klasse unbedingt ein Handy geben würde. Aber solche Vertretungspläne setzen genau das voraus. Und nehmen wir nun eine Schule mit sagen wir acht Jahrgangsstufen a drei Klassen. Wenn es nun in jeder Klasse am Tag Änderungen gibt, sind das 24 Nachrichten die am Tag verschickt werden. Da hört das Handy ja gar nicht mehr auf zu piepsen.
Und noch mal zu dem Online stellen. Es mag für manche kein großer Akt sein. Aber selbst wenn sagen wir zwei Lehrer die Aufgabe übernehmen und die sind nun beide krank- was dann? Und bevor du wieder mit dem konservativen Vertretungsplan auf Papier argumentierst: Einen Stift in die Hand nehmen und die Änderungen auf ein Papier schreiben und den Zettel ans schwarze Brett hängen, bekommt jeder Mensch hin, der Lesen und Schreiben kann.
Und in meiner Schulzeit stand auf den Vertretungsplänen durchaus drauf, um welche Lehrer es geht und das ausgeschrieben. Und da stand auch dabei, dass in der Klasse 5 C der Unterricht ausfällt. Und es ist doch an sich für jeden ein wenig nachvollziehbar, wenn die 5. und/oder 6. Stunde ausfällt, dass das meistens eh die letzten Stunden sind und die Schüler dann früher heimgehen. War zumindest zu meiner Zeit die Regel, falls kein Ersatzunterricht statt fand. Und gerade die letzten beiden Stunden wurden dann eher gestrichen.
Des weiteren geht es mir auch darum, dass man auf so Seiten dann auch oft Klassenlisten findet. Und das ist mir zu viel persönliches von einem wehrlosen Kind, was da im Internet veröffentlicht wird und für jeden zugänglich ist. Am besten noch mit Fotos vom Sport oder gar Schwimmunterricht.
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