Was bedeutet "etwas von der Steuer absetzen"
Man hört ja oft genug, dass man einige Ausgaben wohl "von der Steuer absetzen" kann. Meistens fallen solche Aussagen in Bezug auf Spenden oder auch auf Arbeitsmaterialien. Allerdings ist mir einfach nicht klar, was dies genau bedeutet. Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass man hierfür den entsprechenden Beleg bei dem Finanzamt einreichen muss. Stimmt das schon mal so?
Aber was passiert dann? Erhalte ich dann den kompletten Betrag dieser Ausgabe zurück? Oder nur einen Teil? Wie würde sich das genau berechnen lassen? Kann man das überhaupt selber ausrechnen?
Auch wenn ich nicht vom Fach bin - aber Du kannst als zur Steuer veranlagte Person bestimmte Beträge absetzen, sodass man diese dann erstattet bekommt, ja. In wie weit Du etwas davon wieder bekommst regeln da die Gesetze. Ebenso ist es so, soweit ich weiß, dass das Finanzamt bei bestimmten Posten schon selbst einen Betrag in Abzug bringt, ohne dass Du da Nachweise für brauchst. Hast Du allerdings mehr Ausgaben als Dir das Finanzamt eh schon anrechnet, solltest Du auch belegen können, dass Du diese wirklich hattest. Dazu bräuchtest Du dann die Belege.
Wenn Du dann deine Steuererklärung einreichst, machst Du halt deine Angaben entsprechend dort, (z.B. im Bereich der Werbungskosten) wo Du etwas absetzen kannst. Dazu kannst Du Dir auch einmal ein Buch kaufen, welches Dir zum Beispiel erklärt, was Du steuerlich absetzen kannst. Früher konnte man davon auch etwas absetzen, von der Rechnung für das Buch über die Steuerklärung, ob das heute noch geht, weiß ich leider aktuell nicht.
Man tut solche Beträge nicht direkt von der Steuer absetzen. Eigentlich zieht man es von seinen Einnahmen ab und senkt damit seine Steuerlast. Man hat ja als Arbeitnehmer ein Gesamtjahreseinkommen und davon wurde ja auch bestimmter Betrag an Lohnsteuer ans Finanzamt abgeführt.
Wenn man nun seine Unterlagen zum Einkommenssteuerausgleich ausfüllt, dann gibt es halt Werte, wie eben Spenden, Beiträge zu Altersvorsorge, Kosten für Arbeitsmaterialien und einiges mehr, welche man vom Jahreseinkommen ganz oder teilweise abziehen kann.
Nun wird von dem neu errechneten Jahreseinkommen eben auch wieder die Lohnsteuer neu berechnet. Hat man damit übers Jahr zuviel Lohnsteuer bezahlt, so bekommt man die Differenz erstattet und war es zu wenig, dann muss man eben nachzahlen.
Mal in Zahlen in einem Beispiel. Dein Jahresbruttoverdienst liegt bei 12.000 Euro und Steuerklasse I, dann hast du 168 Euro Lohnsteuer zu zahlen. Nun hast du Kosten in Höhe von 500 Euro, so das dein Jahreseinkommen nur noch 11.500 Euro beträgt, bei 102 Euro Lohnsteuer. Demnach bekommst du halt 66 Euro vom Finanzamt zurück.
Dankeschön für die Antworten. Ich glaube, ich habe das System jetzt verstanden! Ich habe wirklich schon oft versucht das zu verstehen aber erst jetzt habe ich es endlich begriffen. Vielen Dank!
Als Faustregel kannst du bei einem normalen Einkommen einen Steuersatz so um die 25 Prozent ansetzen. Das bedeutet wenn du Quittungen und Belege in Höhe von 500 Euro hast die auch anerkannt werden dann bekommst du effektiv 125 Euro vom Finanzamt cash zurück.
Es ist übrigens nicht zwingend vorgeschrieben diese Quittungen sofort mit deinen anderen Unterlagen einzureichen. Du musst sie natürlich bis zum Abschluss der Bearbeitung und eventueller späterer Widersprüche aufbewahren und auf Verlangen des Sachbearbeiters Nachreichen. Um Nachfragen vorzubeugen kannst du sie gleich mit deinen Unterlagen einreichen, da hast du nur einmal die Arbeit. Ich mache das in der Regel auch so.
Im Prinzip ist es doch so, dass Du je nach Höhe Deines Einkommens eine bestimmte Summe Steuern zahlen musst. Dass Du das schon mit der Lohnsteuer oder Einkommensteuervorausszahlung getan hast, sei hier mal vernachlässigt. Dein Einkommen kannst Du nun aber rein rechnerisch verringern, in dem Du eben bestimmte Ausgaben von dem Einkommen abziehst, dann sind eben nur Steuern auf das so verringerte Einkommen zu zahlen. Du bekommst auf diesem Wege also nicht unbedingt Geld direkt vom Staat zurück, sondern kannst lediglich die Steuerlast mindern.
Selbst berechnen kannst Du so etwas in der Theorie schon. Fraglich ist aber, ob Dein Ergebnis mit dem des Sachbearbeiters übereinstimmt. Denn in vielen Fällen gelten auch Grenzen innerhalb derer solche Ausgaben berücksichtigt werden.
Etwas von der Steuer absetzen heißt, dass man den Betrag vom Bruttolohn abzieht, bevor die Steuern berechnet werden. Dies geht z.B. mit Aufwendungen, die man hat, um überhaupt Geld verdienen zu können (z.B. Fahrtkosten). Der Vorteil ist um so größer, je größer der persönliche Steuersatz ist.
Du zahlst Steuern ja aufgrund dessen was du verdienst (sowohl als Privatmann wie auch als Firma). Wenn du einen Betrag z.B. spendest, darfst du deinen zu versteuernden Betrag um diese Summe kürzen, bevor du ihn versteuerst - das heißt, du hast vor dem Gesetz weniger Gewinn gemacht, so spart man Steuern. Ich hoffe das war nun einigermaßen verständlich.
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