Kein Alkohohl für mich - ist das so ungewöhnlich?

Ich selber trinke sehr gerne mein kühles Bierchen vor dem Fernseher, wenn gerade Fußball läuft. Oder auch auf einer Feier trinke ich gerne mal ab und zu ein Bier oder ein bisschen Wein. Allerdings konsumiere ich mittlerweile nicht mehr übermäßig, da ich schon schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Vor circa zehn Jahren war ich auf einer Feier mit Freunden und wir haben die einen oder anderen Trinkspielchen gemacht und uns eben auch schon vorher voll laufen lassen, im Prinzip wollten wir nur ein bisschen "vorglühen". Allerdings waren wir nach dem Vorglühen schon so angeheitert, sodass wir es nur noch sehr schwer zur Feier tragen konnten, da wir schon leichte Anzeichen von Alkohol hatten und den Weg nicht mehr genau fanden. Nach einer kleinen Suche fanden wir auch die Feier, wo eine Klassenkameradin feierte und haben dort ebenfalls unsere Spaß gehabt, als uns noch einige Spirituosen gegeben wurden. Wir schon erwähnt, hatte man dann seine Trinkspielchen gemacht. Da hatte man dann zum Beispiel einen Würfel genommen und jeder hatte eine "Pechzahl". Derjenige,der seine Unglückszahl wirft, musste sein Glas leeren. Und das war nur eines, der unzähligen Spiele, an die ich mich nicht mehr so recht erinnern kann.

Ich weiß nur noch, so erzählten es mir jedenfalls meine Freunde, dass ich am Ende nur noch im Graben des Sportplatzes lag, da ich wohl die Orientierung beim Heimweg verloren hatte. Zum Glück waren Freunde dabei, die einen dann helfen wollten, was aber nicht so recht gelingen wollte. Am Ende holten mich meine Eltern ab, die mich im Graben nach einem Anruf entdeckten und rauszogen. Es gab natürlich seitdem einige Standpauken, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon achtzehn war und Verantwortung hätte übernehmen können.

Noch heute rede ich, wenn ich meine ehemaligen Freunde sehe, noch darüber. Diese peinliche Einlage lehrte mich, den Alkohol nicht zu unterschätzen, da es sonst ins Auge geht. Vor allem war das mit vor meinen Freunden peinlich, die sich bei der Aktion kaum noch halten konnten. Am besten schaut man zu hause nach seinem Limit und testet diesen auch aus, da es sonst peinlich und vor allem schmerzhaft, wegen Schäden, werden könnte.

Ich kenne dieses Thema auch aus einem ehemaligen Freundeskreis meines Ex-Freundes, die mich komisch anschauen als ich anfangs keinen Alkohol trank. Ich bin kein Fan von hochprozentigem und trinke demnach keinen Wodka oder Ouzo oder solches Zeug in Variantem von "Kurzen". Ich wurde sehr schräg angeschaut mit dem Motto: "So was gehört zu einer guten Party dazu" oder "Wie kann man nur nichts trinken?". So was musste ich mir anfangs anhören. Einmal habe ich mich umstimmen lassen und es mal ausprobiert, jedoch kann ich mit gutem Gewissen sagen, das solch hochprozentiger Kram nichts für mich ist und ich darauf sehr gut verzichten kann. Bei diesem einen Mal ist mir klar geworden, das man um eine gute Party abzuhalten keinesfalls Alkohol benötigt und man auch ohne Alkohol Spaß haben kann.

Wenn ich jedoch mal Alkohol trinke, dann meistens 1-2 Cocktails und das reicht mir dann auch. Mir schmecken diese besser als dieses hochprozentige Zeugs, das in einem kurzen Zug getrunken wird und natürlich nach wenigen "Kurzen" schon einschlägt wie eine Bombe. Mein Ex Freund war einer derjenigen, denen diese Kurzen unheimlichen schmeckten und diese wie Wasser trinken konnten. Konnte ich absolut nicht verstehen, denn nach 10-15 Kurze schmeckt es doch einfach nicht mehr.

Mein Freund trinkt auch so gut wie nichts. Wenn er mal ein Bier vor dem Fernsehen schaut (nur bei Fc Bayern München Spielen), dann ist das schon viel. Ich trinke lieber meinen Latte Macciato wenn ich abends mal unterwegs bin oder meinen Cocktail, anstatt mir hochprozentiges zu geben und damit stehe ich in meinem Freundeskreis absolut nicht alleine da.

Mir geht es nicht nur ähnlich, sondern ganz genauso: auch ich trinke keinen Alkohol aus dem sehr naheliegenden Grund, dass ich ihn nicht mag. Mich reizt weder der Geruch von Alkohol noch die Tatsache, dass er bei übermäßigem Konsum komische Dinge mit einem macht, an die man sich schlimmstenfalls hinterher nicht mehr erinnern kann. Ich behalte gerne die Kontrolle über meine Sinne und mein Verhalten, aber natürlich ist der Einwand, dass man nicht zwingend sofort betrunken ist, nicht von der Hand zu weisen, also will ich es mal nicht übertreiben und hier so tun als wäre jeder, der abends mal ein Gläschen Wein trinkt, auch gleich sturzbetrunken. Natürlich ist das nicht der Fall. Trotzdem mag ich Alkohol nicht, und das reicht mir ehrlich gesagt auch schon als Totschlagargument dafür aus, dass ich keine alkoholischen Getränke trinken möchte.

Das wurde bisher auch von jedem wirklich gut akzeptiert, ohne, dass ich lange erklären musste, wieso, weshalb und warum. Es gab einige Gelegenheiten, bei denen nichts anderes vorgesehen war als alkoholische Getränke und man wohl auch davon ausging, dass ich mittrinken würde – auch da war es kein Problem, dankend abzulehnen und kurz anzumerken, dass ich keinen Alkohol trinke. Das wurde akzeptiert und bei der nächsten solchen Gelegenheit gab es auch etwas Nichtalkoholisches für mich. Der Einzige, der damit wirklich öfter mal ein Problem hatte, dass ich keinen Alkohol trinke, war erstaunlicherweise mein Vater. Er hat beinahe jedes Silvester ein regelrechtes Theater veranstaltet, weil ich nicht mal zum Anstoßen um Mitternacht einen Schluck Sekt trinken wollte. Mich hat dieses Tamtam auch unglaublich genervt, zumal ich mich gefragt habe, weshalb ausgerechnet mein Erziehungsberechtigter so versessen darauf ist, dass ich – damals – Fünfzehnjährige meine doch durchaus vernünftigen Regeln nicht brechen will.

Übrigens war es auch in meiner Jugend überhaupt kein Problem, dass ich keinen Alkohol trinken mochte. Es war damals zwar noch nicht ganz so verbreitet, dass man sich bei nahezu jeder Gelegenheit die Kante geben musste, sondern es gab vielleicht mal eine Flasche Bier auf einer Geburtstagsfeier, die irgendwer zu Hause stibitzt hat und die dann unter allen, die davon trinken wollten, aufgeteilt wurde, aber auch da war ich kein Außenseiter, nur, weil ich nicht wollte. Mit Akzeptanz hatte ich da also wirklich noch gar kein Problem – von meinem Vater mal abgesehen.

Warum machst du dir denn überhaupt Gedanken darüber? Es ist dein Leben und, wenn du einfach keine Lust zu Trinken hast (aus welchen Gründen auch immer) ist das doch deine Sache. Klar wird man schon mal gefragt, was los ist, aber wenn du nie trinkst, hätte sich dein Umfeld doch mal dran gewöhnen können.

viele Leute trinken auf Partys, aus Gruppenzwang. Leider auch manchmal diejenigen, die eigentlich die finger vom Alkohol lassen sollten, weil sie fahren wollten,. Daher passiert doch auch so viel. Da finde ich es anders herum schon viel besser. Vor allem, in der richtigen Runde ist es auch ohne Alkohol spaßig.

Ich finde deine Einstellung sehr gut und kenne ebenfalls viele aus meinem Freundeskreis, die die selbe Einstellung wie du haben. Sie brauchen einfach keinen Alkohol, um auf Partys lustig zu sein. Leider geht es mir da etwas anders. Ich bin sehr schüchtern und angespannt. Mit etwas Alkohol kann man das aber sehr gut ausgleichen. Natürlich sollte man das Ganze dann nicht übertreiben, was ich auch nicht tue. Ich merke selber, wann das Ganze reicht und ich etwas übertrieben habe.

Ich trinke auch keinen Alkohol. Aus den selben Gründen wie du, ich finde, das Zeug schmeckt einfach widerlich. Ich bin der Meinung, dass man auch ohne Alkohol viel Spaß haben kann.

Ich verstehe aber sehr gut was du meinst. Letztes Jahr war ich auf einer Silvesterparty. Anfangs war meine Tochter noch dabei, später habe ich sie zu meinen Schwiegereltern gebracht und bin nachher wieder zur Party gegangen. Erst dachten die Leute, ich habe nichts getrunken weil die Kleine dabei war. Als ich nachher aber auch nur einen Eistee wollte haben sie mich erst komisch angesehen und mich dann unter anderem als "Spaßbremse" bezeichnet. Fand ich irgendwie verletzend, man ist doch nicht nur lustig drauf wenn man Alkohol trinkt. Gegen Ende des Abends waren die meisten dann auch so betrunken, dass sie kaum mehr gerade stehen konnten und den meisten war total schlecht. Wenn das Spaß ist, dann verzichte ich sehr gerne darauf!

Trotz diverser dummer Blicke und Kommentaren lebe ich sehr gut mit meiner Entscheidung. Und mittlerweile ist es mir auch egal, wenn das die meisten nicht verstehen wollen.

Also ich selbst trinke schon Alkohol. Früher, mit 18, 19 habe ich tatsächlich nur selten getrunken - das lag aber daran, dass ich als eine der Ältesten aus der Clique immer gefahren bin. Für Fahrer ist es bei uns auch niemals ein Problem gewesen wenn sie sagten, dass sie nichts trinken, weil sie noch fahren müssen. Wenn allerdings jemand ohne so einen "guten" Grund einfach sagte, er wolle nichts trinken, wird man wirklich sehr oft zumindest komisch angeschaut. Ich finde das absolut furchtbar und bedenklich. Auch jetzt, einige Jahre später, werden Leute aus meinem Umfeld die sagen, dass sie einfach nicht trinken mögen, immer wieder schräg angeguckt und immer mal versucht zu überreden. Besonders ein Auszubildender von uns, der freitags-abends oft bei unserem kollegialen Beisammensitzen dabei ist, aber eben nicht wie wir Bier trinkt, wird von vielen immer wieder teilweise richtig blöd angegangen, und da ist mir schon mal der Kragen geplatzt und ich habe den entsprechenden Kollegen ganz schön runtergemacht, weil das doch echt nicht sein kann. Er kann doch Gründe haben welche er will, nichts zu trinken, das geht uns nicht mal an welche Gründe das sein mögen.

Ich finde es wirklich schlimm, aber in unserer Gesellschaft ist es zum Großteil leider nach wie vor so, dass man zumindest schräg angeguckt oder teilweise belächelt wird, wenn man einfach keinen Alkohol trinken mag. Alkohol ist in unserer Kultur relativ tief verwurzelt, man schaue sich nur die Traditionen von Bier, Wein oder Met (Honigwein) an. Aber früher war zum Beispiel auch das Rauchen viel mehr Teil der "Kultur" und stand für gesellschaftlichen Status - dies hat sich, aufgrund der sichtbaren, schlimmen Folgen mittlerweile aber gewandelt und Rauchen ist mittlerweile schon relativ verpönt, selbst bei vielen Jugendlichen. Warum aber passiert nicht das selbe auch mit Alkohol? Ich kenne ehrlich gesagt mehr Alkoholiker, die sich das Leben versaut haben und so vor sich hin vegetieren, als ich Raucher kenne die an irgendwelchem Krebs erkrankt oder gestorben wären. Beides ist schlimm, und deshalb frage ich mich, warum nicht beides zumindest gesellschaftlich geächtet wird.

Nun ja, ich trinke ebenfalls keinen Alkohol und nutze maximal etwas Wein, wenn ich etwas koche. Es ist schon so, dass man gerade als Jugendlicher oder auch als junger Erwachsener dann schon schief angeschaut wird, so traurig es auch ist. Ich denke aber, wenn man eine starke Persönlichkeit hat und auch ist, macht einem das nichts aus. Vor allem sollte man auch als angebliche Freunde in der Lage sein, ein "nein" als solches auch zu akzeptieren und nicht doch noch überreden, irgendetwas zu sich zu nehmen, was man gar nicht möchte. Das mag nicht immer einfach sein, aber wahre Freunde sind in der Lage, das so hinzunehmen und nicht mit irgendwelchen dummen Sprüchen zu kommentieren.

Es ist schon traurig, dass man aber auch als Erwachsener immer mal wieder merkwürdig angeschaut wird, wenn man auf einer Feier lieber bei nichtalkoholischen Getränken bleibt. Dass es dann auch da zu Situationen kommt, in denen man sich nicht erklären will oder auch nicht sollte, finde ich genauso furchtbar. Warum? In diese Gelegenheiten komme ich aber nur noch selten, was ich jedoch auch sehr gut finde. Bei Überredungsversuchen bleibe ich aber auch standhaft. Zum Glück versucht es mein Umfeld erst gar nicht mehr. Doch bei Leuten, die man gerade erst kennenlernt, wird es doch hin und wieder schwierig, wobei ich schon sehe, dass es gar nicht mal wenige Leute gibt, die dem Alkohol ebenfalls nichts abgewinnen können.

Ich vertrete fast auch immer deine Meinung. Ich trinke nur ganz ganz selten auf irgendwelchen Anlässen und wenn ich etwas trinke, dann meistens nicht die harten Sachen, sondern eher leichte Sachen wie Sekt oder manchmal auch einen oder zwei Schlucke Bier. Meine Gründe sind auch nicht gesundheitlicher Natur, sondern gehen in den meisten Fällen von mir aus und haben auch was mit der Vernunft zu tun.

Ich habe mehr als nur einmal gesehen, dass irgendwelche Menschen unter Einfluss von Alkohol sehr schlimme und auch sehr peinliche Sachen machen. Ich finde das einfach nur schrecklich und ich muss zugeben, dass ich ein bisschen Angst davor habe, dass mir das auch passieren könnte.

Des weiteren finde ich, dass es keinen Sinn hat, wenn man Alkohol trinkt. Es bringt nicht wirklich was - es macht einem nur im Kopf sehr wuschig. Des weiteren sterben dadurch viele Gehirnzellen ab und, wie oben erwähnt, kann man dann auch sehr große Peinlichkeiten erleben.

Ich selber bin immer auf alle Fälle eingerichtet, wenn wir eine Party geben. Das bedeutet, wenn wir eine Party feiern, haben wir Alkohol als auch normale Getränke zu Hause. Ich bin schließlich die Gastgeberin und möchte jedem Gast gerecht werden können. Dabei ist es völlig irrelevant, ob es gute Freunde sind, die nicht mehr als Gast bezeichnet werden, denn da mache ich keinen Unterschied. Alle meine besten Freunde/Kumpels dürfen sich frei in der Wohnung bewegen, am Kühlschrank gehen und auch baden, wenn sie wollen. Ich habe nicht viele Freunde und Bekannte, aber die, die ich habe sind, perfekt. Daher möchte man auch einfach denen alles bieten was denn gerade so "gefordert" wird.

Ich selber habe auch Tage, wo ich gar keinen Bock auf Alkohol habe und dann trinke ich nur Wasser. Im Allgemeinen trinke ich sowieso nur Wasser am Tag, sodass Mal Alkohol eher vorkommt als ständig. Mir schmeckt auch nicht wirklich jeder Alkohol, aber manchmal habe ich einfach total Durst darauf und dann trinke ich. Ich bin aber weder besinnungslos noch betrunken, eher angetrunken. Das ist eigentlich das Maximum, denn dann höre ich auf zu trinken.

Mich stört es somit auch nicht in einer Kneipe für ein Wasser zu gehen, denn es geht ja um die Menschen, die da sind und nicht um das, was ich selber trinke. Dies gilt immer für mich und auch für andere, daher ist es mir egal, wenn jemand sagt "nein heute will ich keinen Alkohol".