Wirkung von Heilsteinen

vom 13.11.2010, 15:17 Uhr

Ich muss gestehen, dass ich nicht besonders esoterisch veranlagt bin. Mein Sohn hat schwere Neurodermitis. Ich habe natürlich schon zahlreiche Schulmediziner und auch alternative Ärzte hinter mir. Keiner konnte bisher helfen. In meinem Umfeld wissen natürlich sehr viele von der Krankheit meines Sohnes, sie ist auch kaum zu übersehen. Sie wissen auch, dass ich schon sehr viel unternommen habe.

Letzte Woche kommt eine Bekannte zu mir und hat gemeint, dass sie eine Heilerin befragt hat, was meinem Sohn helfen könnte. Nun gut, ich muss dazu sagen, dass ich da von Anfang an sehr skeptisch war, weil diese Heilerin eine "Therapie" vorgeschlagen hat, ohne meinen Sohn auch nur ein einziges Mal gesehen zu haben. Sie hat nur den Namen und das Geburtsdatum benötigt. Das ist für mich persönlich schon sehr suspekt.

Aber auch wenn ich nicht wirklich daran glaube, stehe ich prinzipiell allem offen gegenüber. Auf jeden Fall hat diese Heilerin oder wie auch immer meinem Sohn einen Stein Namens Chrysokol empfohlen. Diesen Stein soll ich ihm dann in das Badewasser geben. Er soll für innere Ruhe oder so sorgen. Ich könnte ihm auch eine Kette mit dem Stein umhängen, aber ich mag das ehrlich gesagt nicht, weil ich da immer Angst habe, dass mein Sohn beim Spielen mit der Kette womöglich irgendwo hängen bleibt und sich so stranguliert oder so.

Nun hört man trotz meiner Skepsis immer wieder etwas über die Heilwirkung von Steinen. Deswegen möchte ich mich hier einmal erkundigen, ob schon jemand Erfahrung diesbezüglich gemacht hat. Besonders würde mich die Wirkung bei Kleinkindern interessieren. Wenn ich ehrlich bin, muss ich nämlich sagen, dass ich bei Erwachsenen dann immer ein wenig als Hintergedanken habe, dass nicht der Stein direkt geholfen hat, sondern der Glaube daran, dass er wirkt und das kann ja oft auch sehr viel bewegen. Aber natürlich interessieren mich auch Erfahrungsberichte von Erwachsenen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich will dir ja nicht deine Hoffnung nehmen aber jeder Stein ist nun mal ein Stein. nicht mehr und nicht weniger. Sand wäre auch ein Gestein und es gibt ja auch keinen Heilsand. Das einzige was plausibel wäre ist wenn irgendwelchen Mineralien in diesem Gestein wären.

Aber dann kann man auch Mineralpräparate nehmen. Wenn Heilsteine irgendjemandem helfen dann nur, so wie du es formuliert hast, aus dem Glauben daran das er hilft. Gib kein Geld für so einen Schwachsinn aus und fahre mit deinem Sohn an die Nordsee, denn Meerluft hilft auch bei Neurodermitis.

» 1337 » Beiträge: 692 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke da ganz ähnlich wie du und glaube auch nicht an diese esoterischen Sachen, Heilsteine inklusive. Wie du bereits erwähntest, ist es in meinen Augen auch einfach der Glaube, der hilft. Genau wie bei der Religion auch, glauben einige Menschen eben auch an Heilsteine oder irgendwelche Kräuter, die ihnen helfen sollen. Bei Kleinkindern geht das so natürlich nicht und daher bin ich eigentlich schon überzeugt davon, dass es Unfug ist und man es erst gar nicht versuchen braucht.

Übrigens habe auch ich in meinem Bekanntenkreis eine Frau, die etwas esoterisch veranlagt ist und auch jedem bei irgendwelchen Krankheiten Steine empfiehlt. Ehrlich gesagt bin ich immer sehr darauf bedacht, dass wir über etwas anderes reden, wenn wir uns mal treffen, aber es ließ sich trotzdem nicht vermeiden, dass sie mich mal damit vollgequasselt hat und mit den Turmalin und den Lapislazuli empfohlen hat. Ich habe das natürlich ignoriert, habe die beiden Steine aber inzwischen als Deko im Zimmer liegen, weil sie sie mir zu Weihnachten geschenkt hat. Eine Freundin von mir meint übrigens, es sei die Farbe der Steine, die eine Wirkung hervorrufe und beruhige. Davon ist meine Rippenfellentzündung aber auch nicht verschwunden.

Ich denke, da musst du selbst entscheiden, ob du das machen willst oder nicht. Solange es nicht schadet, kann man es ja ausprobieren, ich persönlich halte es für Unfug. Wenn du aber den Badezusatz ausprobieren möchtest, würde ich mich vorher beim Arzt informieren, ob das deinem Kind auch wirklich nicht schaden kann.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@crispin: Ich sehe die Handhabung des Heilsteins ähnlich wie du. Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich mir nun einen zulege oder nicht. Das wird wohl auf die Kosten ankommen.

Wenn ich mir einen Stein zulege, dann möchte ich damit zum einen meiner Freundin einen Gefallen machen. Es ist prinzipiell ja total nett von ihr, dass sie sich wegen meinem Sohn so bemüht hat, auch wenn es nicht so ganz in meine Glaubensrichtung geht. Von diesem Gefallen abgesehen, finde ich Steine auch als Dekoration recht ansprechend. So würde es mich auch nicht wirklich stören, wenn so ein Stein im Badezimmer oder so steht.

Ein wirklicher Badezusatz ist der Stein dann ja auch nicht. Ich soll einen ganzen Stein in das Wasser legen, der strahlt dann eben irgendwelche energetischen Strahlen über das Wasser zu meinem Sohn. In diese Richtung geht es also. :wink: Es ist also kein eigenes Badepulver oder so. Ich bin sehr vorsichtig, welche Stoffe oder Materialien auf die Haut meines Sohnes kommen.

Aber bei diesem Stein im Badewasser mache ich mir ehrlich gesagt mehr Sorgen um Kratzer in der Badewanne als um die Haut meines Sohnes. Die energetischen Strahlen werden der Badewanne zwar auch nicht schaden, aber mein Sohn wird doch sicher mit dem Stein dann spielen. Ein runder geschliffener Stein wäre da auch eher egal, aber wenn es dann eben ein Rohstein sein müsste, wäre das schon etwas ungut, wenn er den dann ins Wasser schmeißt, weil der ja doch sehr schroffe Kanten hat, die wiederum auch für ein zweijähriges Kind wohl nicht so passend sind.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Es stimmt: Es gibt in jedem Fall hässlichere Dekorationsgegenstände als Edelsteine. Und auch wenn man gar nicht an irgendwelche Esoterik glaubt: So eine Lampe aus einer Druse zum Beispiel, die taucht ein Zimmer schon in ein wirklich besonderes Licht. Und manche Edelsteine sehen einfach toll aus.

Chrysokoll sollte nicht allzu teuer sein, jedenfalls nicht teurer als Türkis oder solche ähnlichen Steine. Auf jeden Fall ist er billiger als Rubin, Opal, Diamant und so etwas. Wenn man preiswert echte Steine kaufen will, bieten sich immer Mineralienmessen an, denn da kann man an den Publikumstagen direkt bei den Großhändlern einkaufen und hat unheimlich viel Auswahl.

Mit dem Chrysokoll wäre ich im Wasser vorsichtig. Als Heilstein zum Aufbereiten von Trinkwasser ist er nicht geeignet, weil er wohl Kupfer abgeben soll. Im Badewasser würde ich es auch nicht versuchen. Ich hatte selbst Neurodermitis und bin skeptisch, ob Kupfer da wirklich ein Potential hat, oder ob man nicht eher das Risiko eingeht, dass das Kupfer vielleicht durch die Haut in das Kind eindringt. Ich würde in so einem Fall für ein Kleinkind lieber einen Anhänger mit kurzem Band basteln, das an der Gürtelschlaufe befestigt wird und in der Hosentasche getragen wird. Jedenfalls so, dass so ein kleines Kind den Stein weder in den Mund stecken und verschlucken kann noch sich daran als Kette strangulieren kann.

Mir wurden damals wegen meiner Neurodermitis auch Heilsteine empfohlen. Mit dazu allerdings echter Bernstein. Jetzt wird es lustig, denn genau genommen ist Bernstein kein Stein, sondern fossiles Harz. Aber wenn es einen ständig tierisch juckt, klammert man sich an jeden Strohhalm. Eines hat mit die Kette in jedem Fall gebracht: Wenn ich mit dem Bernstein gespielt habe, dann habe ich nicht gekratzt, weil die Hände beschäftigt waren. Klingt ziemlich blöd, oder? Aber es lenkt einfach von Juckreiz ab und lindert dann im Grunde auch, denn jede vermiedene Kratzstelle hilft, den Teufelskreis zu durchbrechen.

Von daher würde ich aus eigener Erfahrung sagen: Placebo hin oder her, echte Wirkung hin oder her, wenn dein Kind alt genug ist, wäre das durchaus eine Idee, zumindest wenn er alt genug ist, auf so einen Edelstein aufzupassen. Auch wenn die Antwort weit weniger faszinierend ausfällt. Und selbst wenn der Stein nicht helfen sollte: Es ist immerhin ein dekoratives Schmuckstück und andere Leute tragen schöne Steine auch nur wegen ihrer Optik. Ist das nicht Grund genug?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich kann es vollkommen nachempfinden, wenn man als Mutter dem eigenen Kind nicht helfen kann und macht- sowie hilflos zusehen muss, wie das Kind sich quält. Dann sucht man verzweifelt nach einer Lösung. Gerade in solchen Momenten ist man sehr empfänglich für esoterische Heilkunst (?). Wenn eine selbsternannte Heilerin dein Kind nicht einmal gesehen hat und nur anhand des Namens und seines Geburtsdatums bestimmt, was ihm helfen kann, stehe ich diesem esoterischen Heilboom noch skeptischer gegenüber, als sowieso schon.

Als ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich mir erst einmal den Stein im Internet betrachten, weil ich ihn nicht kannte und noch nichts von ihm gehört und gesehen hatte. Ich war wirklich sehr erstaunt, welch einen schönen Stein ich zu sehen bekam. Der meist grün-blau schimmernde Chrysokoll ist tatsächlich schön und vergleichbar mit dem Lapizlazuli, der jedoch blau mit Musterung ist. Auch er ist ein begehrter Schmuckstein, oft in einem Herrenring.

Ich kann mir vorstellen, dass allein der Stein deinem Sohn gefällt. Wenn der Stein nicht eckig ist, sondern abgerundet und poliert, könnte dein Sohn ihn oft in der Hand haben. Allein das Betrachten könnte ihm gefallen und so ihn beruhigen. Chrysokoll geht durch Verwittterung aus Kupfer-Mineral hervor. Als Kupfermineral kann es toxisch auf bestimmte Lebewesen wirken. Die Mohshärte beträgt nur 2 bis 4. Das ist nicht viel. Deshalb reagiert der Stein auf Wassereinlagerung und Wärme sehr empfindlich. Wie das in warmem Badewasser ist, weiß ich nicht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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