Blutplasma spenden - Was passiert da eigentlich

Hallo

Relativ unvorbereitet hab ich einen Termin zum Blutplasmaspenden ausgemacht und würde jetzt schon gerne mal wissen was ich da eigentlich spende. Was unterscheidet Blutplasma denn von normalen Blut und spielt die Blutgruppe noch irgendeine Rolle? Bei welchen Behandlungen braucht man Blutplasma anstatt von normalen Blut?

Nun ja, wenn du das noch nie gemacht hast, musst du dir noch nicht allzu große Sorgen machen. Zuerst einmal kannst du mal bei Google "Blutplasma spenden" eingeben. Dort wirst du zahlreiche Suchergebnisse finden, die ausführlichst auf dieses Thema eingehen und dir alles erklärt wird.

Solltest du darauf keine Lust haben, kannst du auch ganz entspannt auf deinen Termin zur Blutplasmaspende warten. Denn das ist dein Ersttermin. Das heißt im Klartext, es sind sowieso erstmal alle Formalität zu klären, ein Aufklärungsgespräch mit einem Arzt und natürlich muss erstmal herausgefunden werden, ob du als geeigneter Spender überhaupt in Frage kommst! Solange du aber körperlich fit und gesund bist, und auch keine Drogenvergangenheit hinter dir hast, dürfte das aber kein großes Problem werden. Dieses Erstgespräch dauert in der Regel ca. 2 Stunden.

Erst nach diesem Erstgespräch, wenn dein Ergebniss positiv ausgefallen ist, und du als Spender in Frage kommst, kommt es auch zur eigentlichen Plasmaspende. Diese Termine dauern dann auch nur noch etwa eine Stunde. Im Grunde genommen läuft das so ähnlich ab, wie bei einer einfachen Blutspende ab, das heißt die wird eine Nadel eingeführt, und dein Blut fließt in ein spezielles Gerät. In diesem Gerät wird mit einer Zentrifuge dein Blutplasma vom Blut getrennt und natürlich gesondert gesammelt (das ist die eigentliche Spende), das restliche Blut, was nun eigentlich nur noch aus roten Blutplättchen besteht, wandert wieder über eine zweite Nadel zurück in deinen Körper. (so viel ich aber weiß, kann darauf verzichtet werden, da manche skeptisch sind, ob das sooo gesund ist, das könntest du ja mal im Erstgespräch ansprechen). Anschließend bekommst du auf jeden Fall noch eine Kochsalzlösung injiziert (völlig ungefährlich) um Mangelerscheinungen vorzubeugen und deinen fehlenden Bluthaushalt auszugleichen. (Kochsalzlösungen eignen sich bestens dafür, da sie ähnliche Eigenschaften, insbesondere von der Konsistenz her, wie Blut haben) Anschließend noch Pflaster auf die Wunde und du bist fertig!

Achja, Blutgruppe spielt hier für dich gar keine Rolle, das tut sie aber auch bei der normalen Blutspende nicht. Spenden darfst du ca. 40mal im Jahr. Hergenommen wird dein Blutplasma für die Herstellung von Medikamenten.
Immunglobulin für Krebspatienten zB um Infektionen vorzubeugen, Firbinkleber um Wunden zu verschließen, das nur zwei Beispiele was mit deinem Plasma geschieht.

Das dürfte dich sicherlich auch noch interessieren, wenn du es noch nicht weißt. Jede Spende wird finanziell entschädigt (außer beim RK, wenn mich nicht alles täuscht) Das heißt du erhälst, je nach dem zu welcher Organisation du gehst, ca. 20 Euro für deine Spende. Wenn du tatsächlich 40 mal im Jahr gehst, kannst du dir das ja mal ausrechnen. Freie Verpflegung in Form von all you can eat and drink steht dir auch zur Verfügung. (wobei das jetzt nicht einfach den Sinn hat, dich kostenlos zu verköstigen, sondern als Vorbeugemaßnahme dient damit du nicht geschwächt den Laden verlässt und dann umkippst)

Alles in allem eine sehr luktrative Sache, wenn man es mal vom finanziellen Aspekt her betrachtet. Auf jeden Fall handelt es sich dabei um eine sehr gute Sache, die du da vorhast, da Blutplasma fast noch mehr benötigt wird, als normales Blut. Dies liegt aber größten Teils daran, dass die meisten nicht aufgeklärt genug sind, und auch meist nur zu einer einfachen Blutspende gehen. Ich kann dich auf jeden Fall nur ermutigen die Sache durchzuziehen. Sorgen brauchst du dir keine zu machen. Deine Fragen werden auch alle nochmals beim Erstgespräch erörtert. Was in meinen Augen auch seriöser ist, als sich diese Infos im Internet zusammen zusuchen!