Bauchdeckenverhärtung rechte Leiste

vom 07.11.2010, 11:19 Uhr

Seit letzer Woche Dienstag plagen mich Unterleibschmerzen. Zuerst nur schwach, dann immer stärker, sodass ich am Mittwochmorgen dann zum Arzt marschierte. Ich glaube bis dato noch an eine Blasenentzündung oder ähnliches, daher mein Gang zum Hausarzt. Der testete meinen Urin, nahm auch eine Blutprobe und hörte sich meine Geschichte dazu an. Er tippte dann allerdings eher auf eine Eierstockentzündung, da sich mein Schmerz einseitig lokalisieren lies. Blinddarm konnte ausgeschlossen werden, Blase mit ziemlicher Sicherheit auch.

Bis Donnerstagnachmittag hieß es dann nur: abwarten, schonen. Als die Ergebnisse da waren zeigte sich: keine Entzündung im Körper, die Entzündungswerte waren nur so minimal angestiegen, das es nicht auf eine größere Entzündung zurückzuführen war. Da aber meine Schmerzen schlimmer wurden, marschierte ich zum Frauenarzt. Der untersuchte, testete - alles ohne Befund. Bis Freitagmorgen nahmen meine Schmerzen erneut zu, sodass ich wieder beim Hausarzt vorsprach. Diesmal nahm er mich scheinbar dann doch ernst (hatte nach der Sache mit den Blutergebnissen ja nicht mehr den Eindruck), tastete nochmal ab und es zeigte sich eine längliche Verhärtung in der rechten Leiste. Er sagte, dies würde mir auf die Muskulatur drücken und bei jeder Bewegung oder Anspannung diese Schmerzen bereiten. Auf dem Ultraschallbild ließ sich das aber nichts erkennen, daraus schloss er wohl, das sich das ganze wirklich nur auf die Bauchdecke bezieht und nicht auf die Muskulatur.

Er verschrieb mir Voltaren (die ich aber ehrlich gesagt nicht mehr nehme - hat mir böse Magenschmerzen gebracht - wenn dann lieber Ibuprofen) und empfahl mir Ruhe und Schonung. Freitag + Samstag verbrachte ich im Bett, Samstag war nur relativ wenig schmerzbelastet. Gestern Abend spürte ich dann trotz Schmerztablette (die ich eigentlich wegen Kopfschmerzen genommen hatte) leichte schmerzen, hatte zuvor am PC gesessen und mir die Muskulatur so wohl wieder verkrampft. Hatte eigentlich auf Besserung gehofft aber seit gestern Abend habe ich wieder stärkere Schmerzen. Es ist nicht schlimmer geworden als vorher, aber weg ist es auch nicht und besonders sitzen und laufen bereiten mir immer noch Probleme.

Eigentlich wollte ich morgen wieder arbeiten gehen, sitze ich jedoch länger als eine halbe Stunde auf dem Stuhl hab ich wieder totale schmerzen. Bin mir einfach unsicher was ich jetzt machen soll, verstehe auch nicht direkt wo das ganze herkommt und wieso es nicht besser wird. Der Arzt meinte nur so etwas käme durch eine Zerrung/Anstoßen oder eine vorhergegangene Entzündung der Bauchdecke. Allerdings frage ich mich: Woher Zerrung, ich mache keinen Sport? Und gestoßen habe ich mich auch nicht, das wüsste ich wohl noch. Und hätte ich eine Entzündung der Bauchdecke in der Leiste nicht gemerkt? Wobei: Eine Woche zuvor hatte ich meine Periode, da sind Unterleibschmerzen ja nicht allzu unnormal, vielleicht hab ich es einfach darauf geschoben.

Hatte jemand von euch so etwas auch schon einmal und kann mir vielleicht den einen oder anderen Ratschlag geben? Oder mir sagen, was jetzt der nächste Schritt wäre? Ich bin mir einfach so unsicher ob ich nochmal zum Arzt gehen sollte, müsste eigentlich arbeiten gehen (aber ich will mich auch nicht mit Tabletten vollstopfen nur um arbeitstüchtig zu sein) Am Samstag dachte ich ja Besserung zu verspüren allerdings war das auch nach 2tägiger Schonung.

Nachsatz: Ich versuche es mit möglichst wenig Schmerztabletten da ich der Meinung bin, dass man die Ursache beseitigen und nicht den Schmerz wegschieben sollte. Hat ja alles so seinen Grund!

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Als ich das gelesen habe, habe ich auch erst an geschwollene Lymphknoten gedacht, die aber eine Entzündung vorraussetzen, wenn nicht gerade in Lymphknotentumor da ist. Allerdings habe ich dann, als ich weitergelesen habe gedacht, warum denn kein Arzt in Erwägung zieht, dass es ein Leistenbruch sein könnte. Denn die Schmerzen hören sich genau nach einem Leistenbruch an, den mein Ex damals hatte. Er hat es eigentlich genau wie du beschrieben und dann wurde auch ein Leistenbruch diagnostiziert.

Ich würde den Arzt mal daraufhin ansprechen oder gleich zu einem Arzt gehen, der was davon versteht. Das sind Chirurgen, die aber auch als Hausarzt praktizieren. Auch in einer Krankenhausambulanz bist du gut aufgehoben. Denn auch dort müsste man die Symptome eines Leistenbruchs kennen. Ich wünsche dir gute Besserung und dass es vielleicht doch etwas anderes ist und es schnell wieder weggeht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Die Lymphknoten waren auch mein erster Gedanke, allerdings müsste da ja eine Entzündung vorhanden sein, was ja offenbar nicht der Fall ist. Einen Leistenbruch konnte der Arzt wohl ausschließen, im Ultraschall war nichts zu erkennen und scheinbar haben die Symptome in meinem Fall dann auch nicht so richtig gepasst. Dazu kommt, das ein Leistenbruch eher bei Männern vorkommt, da bei denen das Gewebe an dieser Stelle wesentlich dünner ist als bei Frauen - was allerdings nicht heißen soll das es nicht auch bei Frauen vorkommt.

Ich habe immernoch Beschwerden und werde nächste Woche dann einem MRT unterzogen, bin wirklich gespannt was dort rauskommt. Die Verhärtung scheint wohl "zu wandern" (laut Arzt) bzw. sich eher gegen Hüftknochen zu ziehen und auch etwas zu verkleinern. Trotzdem nehmen die Schmerzen nur unwesentlich ab, am einen Tag (an dem ich nur liege und mich kaum bewege) sind sie quasi kaum vorhanden und am anderen Tag (an dem ich das liegen leid bin und durchs Haus wandere und auf dem Stuhl sitze) habe ich wieder schmerzen wie bisher. Zusätzlich tritt eine Verschlimmerung ein, wenn ich zuvor beim Arzt war und der diese Verhärtung abgetastet hat (-> Reizung). Ich hoffe wirklich, dass beim MRT endlich herauskommt was mich so quält, denn langsam schlägt mir das ganze ziemlich aufs Gemüt.

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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