Mindflex - Nur Betrug?

Als ich vor einigen Tagen zum ersten Mal die Werbung im Fernsehen gesehen habe, dachte ich mir: "Das Ding hole ich mir sofort". Es geht um Mindflex. Der Hersteller verspricht, man könne mithilfe seiner Gedanken einen leichten Schaumstoff-Ball fliegen und über eine Art Hindernis-Parkour manövrieren lassen, zumindest wird einem dieser Gedanke vermittelt. Es handelt sich um so etwas . Das Gerät hat also einen stolzen Preis von knapp 90 Euro.

Ich habe mich etwas näher informiert und dabei festgestellt, dass es sich dabei bloß um ein "Zufallsgerät" handelt, es kommt nämlich nicht auf die Konzentration des Gehirns an, sondern bloß auf den Widerstand. Man kann das Stirnband, das man sich normalerweise aufsetzt, auch an einen beliebigen Gegenstand befestigen, der Widerstand leistet, das ist bei sehr vielen der Fall, bspw. eine Büroklammer. In Wahrheit spielt die Konzentration überhaupt keine Rolle Der Mensch stellt bloß einen Zusammenhang her, den es eigentlich gar nicht gibt und denkt, er könne den Ball "beherrschen".

Ich finde es eine Frechheit, so etwas verkaufen und zu versuchen, die Kunden herein zulegen. "90€ aus dem Fenster geschmissen" denke ich mir da. Wie findet ihr das?

Hier noch einmal ein Link, schaut euch am besten noch das Video an: Klick!

Als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich mir "Mein Gott, was erwartest du für 90 €?". Nachdem ich aber die Beschreibung bei Amazon gelesen habe, war ich etwas geschockt. Ich hatte damit gerechnet, dass die Beschreibung eindeutig zweideutig ist, aber die Beschreibung suggeriert einem wirklich, dass man den Ball mit Gedanken steuern kann. Ob er das nun kann oder nicht, kann wohl nur der Hersteller sagen.

Zur fachlichen Seite: Das ist jetzt nichts weltbewegendes "Gedanken zu lesen". Es gibt bereis Autos die sich per "Gedankenkontrolle" steuern lassen (Grundlegende Sachen wie links, rechts, bremsen, etc.), allerdings ist dafür entsprechende Technik notwendig, die bei 90 € sicherlich nicht dabei ist. Ich bin zwar kein Neurobiologe, aber ich könnte mir vorstellen, dass eine Kalibrierung vorher notwendig ist. Vielleicht unterscheiden sich die Gehirnströme beim Gedanken "links" von Person zu Person.

Ich denke schon, dass die Gehirnströme gemessen werden, allerdings wird die Technik so primitiv und unausgereift sein, dass sie schlichtweg nicht zuverlässig genug ist. Der Kunde wird in keinster Weise darauf hingewiesen und macht sich falsche Vorstellungen.