Wann ist man überschuldet?
In unserem lokalen Videotext habe ich gestern gelesen dass fast zwölf Prozent der Sachsen-Anhalter, das ist das Bundesland in dem ich lebe, überschuldet sind. Im restlichen Bundesgebiet sieht es zwar besser aus, aber dort bewegen sich die Zahlen meistens auch so um die zehn Prozent.
Ich habe bisher immer gedacht dass man als überschuldet gilt wenn man nicht in der Lage ist seinen Kreditverpflichtungen nachzukommen. Für diese Definition erscheint mir aber die Prozentangabe einfach zu hoch, ich hätte eher getippt dass es so mindestens um die zehn Prozent an Schuldnern gibt. Allerdings wären dann da auch die Leute mit dabei die ihre Konsumentenkredite oder überhaupt Kredite jeglicher Art pünktlich zurückzahlen und damit nicht unangenehm auffallen. Oder gilt diese Überschuldungsklausel auch für Kredite ab einer bestimmten Summe, auch wenn diese langfristig zu begleichen sind?
Für mich sind diese Leute nach meiner Auffassung dann erste Kandidaten für eine Privatinsolvenz, aber das kann ich einfach nicht glauben. Wie berechnet man so etwas, was für Zahlen gehen da ein? Um einigermaßen seriöse Zahlen zu bekommen müssten ja die Daten aller Schufaeinträge, die der Banken, Versandhäuser, öffentlichen Versorger und so weiter zusammengeführt und verglichen werden was ich eigentlich für unmöglich halte.
Überschuldet ist man als Privatmensch dann, wenn der eigene Besitz weniger wert ist, als die Schulden, wenn man also selbst dann noch Schulden hätte, wenn man sein ganzes Hab und Gut abgäbe und auch nicht davon auszugehen ist (nach menschlichem Ermessen), daß sich an diesem Zustand etwas ändert, sprich, daß die Schulden vollkommen getilgt wird.
Da der gesamte Besitz alles einschließt, also sowohl Bargeld oder Schmuck als auch Immobilien oder andere Werte, gehe ich jetzt mal davon aus, daß auch die Gesamtheit der Schulden gemeint ist, also sowohl die Hypothek auf's Haus als auch die offenen Telefonrechnungen oder unbezahlte Rechnungen bei Versandhäusern.
Als überschuldet gilt man meinem Wissen nach, wenn die angehäuften Schulden nicht mehr aus eigener Kraft abgetragen werden können. Sobald die Verpflichtungen, die sich aus den Schulden ergeben nicht mehr getragen werden können weil z.B. das Einkommen nicht ausreicht und die geschuldete Summe immer weiter anwächst, spricht man von Überschuldung. Wer seinen Kredit – gleich welcher Höhe – in Raten abtragen kann, fällt also nicht unter diesen Begriff.
Ich denke auch, dass die angesprochenen 12 Prozent in Sachsen-Anhalt Kandidaten für eine Privatinsolvenz sind; denn anders dürften sich die Schulden nicht mehr tilgen lassen. An konkreten Zahlen lässt sich die Überschuldung nicht fest machen, denn sie hängt vom Haushaltseinkommen und der Schuldenhöhe ab. Dabei kann es um Millionen gehen, aber auch nur um einige hundert oder tausend Euro. Hat eine Familie nur 50 € übrig um Schulden in Raten abzutragen, der Schuldenberg ist aber so hoch dass die monatlichen Strafzinsen allein schon 51 € betragen, ist die Familie überschuldet.
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